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Dogorama
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zuletzt 4. März

Jagdhundeausbildung an lebenden Enten – notwendig oder unethisch? 🐾

In Niedersachsen wird über die Ausbildung von Jagdhunden mit lebenden Enten diskutiert. Während einige Instanzen, wie Jägerverbände, der Meinung, es gäbe keine Alternative, sehen Tierschutzorganisationen darin unnötiges Leid für die Tiere. Sollten wir Traditionen in der Hundeausbildung ändern, um Tiere zu schützen? Oder sind solche Trainingsmethoden gerechtfertigt, um Hunde optimal vorzubereiten? 🦆🐕 👉 Was denkt ihr? Ist diese Methode heute noch zeitgemäß? Welche Alternativen könnten genauso effektiv sein? Teilt eure Meinungen und Erfahrungen! Hier geht's zum Blogartikel: https://dogorama.app/de-de/blog/jagdhundeausbildung-an-lebenden-enten-eine-ethische-und-rechtliche-debatte/
 
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Noelle
4. Nov. 09:08
Das Schlimme ist nur, daß man seriöse Jäger, die nur jagen, um das vom Menschen zerstörte Gleichgewicht der Natur zu regulieren bzw. um sich davon ernähren zu können oder vom Verkauf leben, nicht mehr von sogenannten Hobbyjägern unterscheiden kann, die nur aus Lustgewinn und Freude am Töten von wehrlosen Geschöpfen morden. Und wie bereits im erwähnten Artikel beschrieben, reicht der Kick irgendwann nicht mehr aus, und Menschen werden zu Opfern. Das kommt leider sehr häufig vor. Was für ein perverser und abartiger Zeitvertreib. 🤮
Was ein Quatsch...
Demnach würden auch Metzger/Köche etc zu Messermördern werden.
Und erst die ganzen Angler😱
Sooo viel Gewaltpotential......
Ich kann sowas echt nicht ernst nehmen
 
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Katrin
4. Nov. 09:08
Ich habe nicht gesagt, dass Jagd unter Strafe steht oder Mord und Vergewaltigung nicht. Dein Argument für Jagd und Fleischkonsum war, dass Jagd und Fleischkonsum seit Anbeginn der Menschheit existiert. Das ist aber ein logischer Fehler, denn viele Dinge existieren seit Anbeginn der Menschheit, die wir heute ablehnen. Um den Bedarf decken zu können, kann man Tiere weder artgerecht halten noch schlachten. Eine Reduktion des Konsums findet global nicht statt, er steigt sogar, da viele Schwellenländer reicher werden und die Menschen dort Fleisch als Zeichen von Wohlstand konsumieren möchten. Ob Fleisch immer gegessen werden wird, werden wir sicher nicht mehr miterleben. Wenn sich Klimakrise und Umweltzerstörung weiter zuspitzen, werden Menschen keine andere Wahl haben, als den Konsum einzustellen. Trinkwasser wird so knapp und wertvoll werden, dass man damit keine Nutztiere großziehen können wird. Und ich persönlich vertraue zusätzlich auf eine ethische Weiterentwicklung (genauso wie mit Sklaverei, Rassismus, Menschen-Zoos usw). Ganz unabhängig davon, dass es künftig keine andere Wahl geben wird.
Der Vergleich hinkt aber da Mord und Vergewaltigung auch heutzutage noch geschieht und das sogar sehr oft trotz eindeutiger Gesetzeslage.

Diese Straftaten mit legaler Jagd zu in Verbindung zu bringen passt einfach nicht und gehört meiner Meinung auch nicht hierher.

Der Planet hat letztendlich nur ein einziges Problem und das ist der Mensch. Egal ob mit ohne ohne Fleisch zu essen. Solange die Anzahl an Menschen ansteigt wird es nicht besser werden für den Planeten.
 
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Claudia
4. Nov. 09:10
Das sehe ich ein wenig anders. Der Mensch mordet und vergewaltigt seit Anbeginn der Menschheit, das ist keine Legitimation, um es weiterhin zu tun. Dass Fleisch für viele zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zählt lässt sich nicht rational diskutieren, da diese Annahme auf keinerlei Fakten basiert. Da kann es noch so viele Studien geben, wer es glauben will, wird sich durch nichts vom Gegenteil überzeugen lassen. Ich bin auch mit Hausschlachtung aufgewachsen, da wurde nicht bei irgendeinem Bauer geschlachtet, sondern direkt bei mir Zuhause. Und das zählt zu den schlimmsten Kindheitserinnerungen, die ich habe. Die Einstellung, ob Fleischkomsum ethisch ist hat nichts mit der Generation oder damit zu tun, ob man vom "Land" kommt und mit Nutztieren aufgewachsen ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Gesellschaft sich in Zukunft gegen Nutztierhaltung und Fleischkomsum entscheiden wird. Das ist für mich die einzige logische Folge von Ethik und Umweltschutz in einer Zivilisation. Wir leben aktuell in einem Luxus, den sich Nachfolgegenerationen nicht leisten können werden. Um 1kg Rindfleisch zu produzieren, braucht man 8kg Futter (ich erinnere, dass ein Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen dem Anbau von Nutztierfutter dient) und 14.5 Tausend Liter Wasser. Dass man statt durch Massentierhaltung sein Fleisch durch Jagd bezieht ist eine romantische Vorstellung, geht aber nicht auf. Wenn alle Menschen Wild beziehen wollten, wäre der Bedarf so groß, dass Wild quasi unbezahlbar wäre. Also ab und an ein schönes Stück Wild funktioniert nur so lange, solange der Großteil des Bedarfs durch "billiges" Fleisch aus der Massentierhaltung gedeckt wird. Ist Jagd ein Vergnügen für eine kleine Minderheit? Ich bleibe dabei, dass es so ist. Wenn 83 Millionen Deutsche sich ihr Fleisch ethisch schießen wollen, haben wir ein Problem. Dennoch würde ich Jäger und Fleischkonsumenten als Individuen nie beleidigen oder sonstiges. Aus meiner Sicht wissen sie es einfach nicht besser. Das hat ja mit frühkindlicher Habituierung, gesellschaftlichen Normen und Kultur zu tun. Aber genauso wie wir heutzutage Sklaverei oder Rassismus barbarisch finden, obwohl Menschen es früher durch Habituierung, gesellschaftliche Normen und Kultur als völlig normal empfunden haben, so bin ich überzeugt, wird man in Zukunft auch Massentierhaltung und Fleischkonsum für barbarisch empfinden.
Naja babarisch würde ich es nicht nennen, denn es ist eine Art der Ernährung. Auch ein Mensch ist doch als „Jäger“ und „allesfresser“ geboren worden. Ich bin voll bei dir das man sich heutzutage in Deutschland nicht mehr fleisxhhaltig ernähren muss, und für die Menge an Menschen wildfleisch auch nicht ausreicht, ich bin aber auch der Meinung wenn man selbst ethisch kein Tier erlegen kann, sollte man auch keins essen. Und da bin ich nun mal auch so das Jäger das Recht haben sich selbst mit Fleisch zu ernähren. Und das Tier leidet wie bei anderen haltungsformen eben nicht das Leben lang. Klar stirbt dabei immer ein Tier aber dem ist man sich meines Erachtens erst bewusst wenn man es selber erlegen muss. Ich kenne durchaus Jäger die sich sehr oft und viel pflanzlich ernähren auch viel mit Pilzen oder Pflanzen weil sie da auch oft das richtig wissen haben. Wahrscheinlich wären das mit Biologen auch Menschen die in extrem Situationen überleben würden 🙈🤣
 
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Katrin
4. Nov. 09:24
Naja babarisch würde ich es nicht nennen, denn es ist eine Art der Ernährung. Auch ein Mensch ist doch als „Jäger“ und „allesfresser“ geboren worden. Ich bin voll bei dir das man sich heutzutage in Deutschland nicht mehr fleisxhhaltig ernähren muss, und für die Menge an Menschen wildfleisch auch nicht ausreicht, ich bin aber auch der Meinung wenn man selbst ethisch kein Tier erlegen kann, sollte man auch keins essen. Und da bin ich nun mal auch so das Jäger das Recht haben sich selbst mit Fleisch zu ernähren. Und das Tier leidet wie bei anderen haltungsformen eben nicht das Leben lang. Klar stirbt dabei immer ein Tier aber dem ist man sich meines Erachtens erst bewusst wenn man es selber erlegen muss. Ich kenne durchaus Jäger die sich sehr oft und viel pflanzlich ernähren auch viel mit Pilzen oder Pflanzen weil sie da auch oft das richtig wissen haben. Wahrscheinlich wären das mit Biologen auch Menschen die in extrem Situationen überleben würden 🙈🤣
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Meine Tochter isst zB kein Fleisch da sie nicht möchte das für ihr essen ein Tier stirbt. Okay sie ist 10, kann sich alles auch noch ändern aber solange sie dieser Meinung ist braucht sie auch keins essen. Meine Männer lieben Fleisch und hätten auch kein Problem damit Tiere dafür zu schlachten. Auch ich hab mit dem töten, schlachten und essen kein Problem solange es richtig gemacht wird.

Wir leben in einer Zeit wo das jeder für sich entscheiden kann und sollte ob er Fleisch essen möchte oder nicht. Beides ist dann auch okay solange es bewusst und freiwillig geschieht.
 
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Adri
4. Nov. 09:26
Ich weiß nicht genau wie das abläuft, aber, klar wären genauere Prüfungen von Psyche, eines Menschens aber auch körperlicher Mobilität von Nöten, wenn man jemanden mit einer waffen einen frei fahrtschein gibt. Ob es da weitere Prüfungen gibt die man als Jäger durchführen muss oder allein der Nachweis eines schiessstandes reicht, den man aber besuchen muss. weiß ich leider nicht.
Tatsächlich kann man in manchen Bundesländern innerhalb von 2-3Wochen seinen Jagdschein inkl. Waffenschein machen. Ein genaues prüfen der Psyche etc. Ist in der Zeit, nicht möglich.
Definitiv ein Kritikpunkt bzgl. Der Jagdausbildung hat aber leider wenig mit dem Thema zu tun ob lebende Enten als Übungsobjekt für Hunde hinhalten müssen. Aber ein kleiner Background Check mit Führungszeugnis wird gemacht, glaube ich.
 
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Claudia
4. Nov. 09:33
Tatsächlich kann man in manchen Bundesländern innerhalb von 2-3Wochen seinen Jagdschein inkl. Waffenschein machen. Ein genaues prüfen der Psyche etc. Ist in der Zeit, nicht möglich. Definitiv ein Kritikpunkt bzgl. Der Jagdausbildung hat aber leider wenig mit dem Thema zu tun ob lebende Enten als Übungsobjekt für Hunde hinhalten müssen. Aber ein kleiner Background Check mit Führungszeugnis wird gemacht, glaube ich.
Jap aber da ganze Thema Jagd wird doch irgendwie immer zum Thema gemacht und sich darüber informieren wenn man hier Leute vom Fach hat find ich doch sehr gut und spannend. Wir können dabei nur alle noch was lernen 😊
 
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Lukas
4. Nov. 09:45
Tatsächlich kann man in manchen Bundesländern innerhalb von 2-3Wochen seinen Jagdschein inkl. Waffenschein machen. Ein genaues prüfen der Psyche etc. Ist in der Zeit, nicht möglich. Definitiv ein Kritikpunkt bzgl. Der Jagdausbildung hat aber leider wenig mit dem Thema zu tun ob lebende Enten als Übungsobjekt für Hunde hinhalten müssen. Aber ein kleiner Background Check mit Führungszeugnis wird gemacht, glaube ich.
Die Jagdausbildung ist genau der gleiche Stoff wie wenn du den Inhalt in einem Jahr lernen würdest.
Und eine bestandene Jägerprüfung heisst nicht automatisch, das man einen Jagdschein bekommt!
Die Prüfung berechtigt dich lediglich einen Jagdschein zu beantragen, ob man ihn dann bekommt steht zu dem Zeitpunkt noch in den Sternen.
Also Prüfung machen und los machen ist nicht. Jeder durchläuft die gleiche Überprüfung wie alle anderen auch.
 
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Christine
4. Nov. 10:24
Ich weiß nicht genau wie das abläuft, aber, klar wären genauere Prüfungen von Psyche, eines Menschens aber auch körperlicher Mobilität von Nöten, wenn man jemanden mit einer waffen einen frei fahrtschein gibt. Ob es da weitere Prüfungen gibt die man als Jäger durchführen muss oder allein der Nachweis eines schiessstandes reicht, den man aber besuchen muss. weiß ich leider nicht.
Dazu hier nochmal einige Links von sogenannten "seriösen" Jagdschulen:

https://www.jagdschule-abt.de/jagdschein-schnellkurs/#:~:text=Der%20gr%C3%B6%C3%9Fte%20Vorteil%20eines%20Jagdschein,Jagd%20nichts%20mehr%20im%20Wege.

https://jagdschule-falkenhorst.de/jungjaegerausbildung/termine-und-preise?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiA_qG5BhDTARIsAA0UHSJcoJHORYH-ezwe_3U6Lw-ZyeVjuFYEcu_UE0kMWV5093tupn-DWrwaApy4EALw_wcB

Oder noch besser:
Man kann einen Wochenend - Kompaktkurs belegen:

https://www.jagdschule-fellmer.de/lehrgaenge/

Es ist einfach unglaublich. 🤮

Für nur 280€ (vielleicht sogar noch günstiger) kannst du in 3 Wochen lernen, wie man wehrlose Mitgeschöpfe aus dem Hinterhalt abknallt.
Da wird weder geprüft, ob du intellektuell noch psychisch in der Lage bist, "richtig" zu töten.

Geht es noch unwürdiger?

Wo bleibt die Achtung und der Respekt vor dem Leben? 😭
(Siehe dazu von Albert Schweitzer "Die Ehrfurcht vor dem Leben ")

In Afrika ermorden solche Monster aus "Leidenschaft" sanfte Giraffen, stolze Löwen und hochintelligente Elefanten, um sich voller Hohn mit deren Kadavern zu schmücken, und bei uns werden massenweise
Füchse, Rehwild und Wildschweine stolz nebeneinander aufgebahrt, um voller Stolz den "Jagderfolg" zu demonstrieren. 🤮

Wie krank muß die Psyche sein? 😱

Ich habe den Glauben an die Menschheit längst verloren und bin zur Misanthropin mutiert.
 
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Christine
4. Nov. 10:25
Aber man müsste dann spätestens nach 3 Jahren den Jagdschein durch weitere Prüfungen verlängern lassen?
In 3 Jahren kann man viel Unheil anrichten!!!
 
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Lukas
4. Nov. 10:29
Dazu hier nochmal einige Links von sogenannten "seriösen" Jagdschulen: https://www.jagdschule-abt.de/jagdschein-schnellkurs/#:~:text=Der%20gr%C3%B6%C3%9Fte%20Vorteil%20eines%20Jagdschein,Jagd%20nichts%20mehr%20im%20Wege. https://jagdschule-falkenhorst.de/jungjaegerausbildung/termine-und-preise?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiA_qG5BhDTARIsAA0UHSJcoJHORYH-ezwe_3U6Lw-ZyeVjuFYEcu_UE0kMWV5093tupn-DWrwaApy4EALw_wcB Oder noch besser: Man kann einen Wochenend - Kompaktkurs belegen: https://www.jagdschule-fellmer.de/lehrgaenge/ Es ist einfach unglaublich. 🤮 Für nur 280€ (vielleicht sogar noch günstiger) kannst du in 3 Wochen lernen, wie man wehrlose Mitgeschöpfe aus dem Hinterhalt abknallt. Da wird weder geprüft, ob du intellektuell noch psychisch in der Lage bist, "richtig" zu töten. Geht es noch unwürdiger? Wo bleibt die Achtung und der Respekt vor dem Leben? 😭 (Siehe dazu von Albert Schweitzer "Die Ehrfurcht vor dem Leben ") In Afrika ermorden solche Monster aus "Leidenschaft" sanfte Giraffen, stolze Löwen und hochintelligente Elefanten, um sich voller Hohn mit deren Kadavern zu schmücken, und bei uns werden massenweise Füchse, Rehwild und Wildschweine stolz nebeneinander aufgebahrt, um voller Stolz den "Jagderfolg" zu demonstrieren. 🤮 Wie krank muß die Psyche sein? 😱 Ich habe den Glauben an die Menschheit längst verloren und bin zur Misanthropin mutiert.
Sie geben durch die Bank weg und ausnahmslos Unsinn von sich.
Keine ahnung aber davon recht viel.