Hallo Marina. Ich entnehme deinem Profil, dass dein Marley ein Mix aus Chi und Havaneser ist. Von Havanesern habe ich keine Ahnung, aber von Chi. Chi gehören meiner Meinung nach, nicht in die Hände von Ersthundebesitzern. Ich weiß nicht, in wie weit du Erfahrung diesbezüglich hast. Chi benötigen ganz klare Ansagen und man muss äußerst konsequent sein, ohne Gewalt anzuwenden. Ansonsten hast du einen dauerkläffenden Miniteufel an der Leine. Fünf gerade sein lassen, wie man so schön sagt, geht bei Chihuahuas garnicht. Die merken sich alles und tricksen dich eventuell auch aus. Außerdem sind Chi sind absolute Sensibelchen und Mimosen. Ein Chi steckt es in der Regel nicht so einfach weg, wenn man ständig laut wird oder ähnliches ( ich habe einen Rüden der wegen jedem scheiß bellt...anstrengend...er stammt aus extrem schlechter Haltung)Von Welpengruppen, in denen die Hunde zusammen gesetzt werden, egal wie alt und wie viel Gewicht, würde ich definitiv abraten. Häufig laufen solche Welpengruppen so ab, dass die Halter der Hunde abseits stehen, sich nett unterhalten und keiner eingreift, wenn es zu turbulent wird( kommt natürlich auch bei Welpengruppen für kleine Hunde vor...ich bin der Meinung, egal ob groß oder klein, alle müssen sich benehmen können, bzw dürfen nicht über die Stränge schlagen). Dein Hund soll ja nicht lernen, sich behaupten zu müssen, sondern soll lernen, dass du die Situation regelst. Es gibt natürlich auch gute Welpengruppen, aber in der Regel läuft es nunmal genauso so ab, wie zuvor beschrieben. Du sagst ja, dass dein Hund bei Mensch und Tier bellt...ruhiges Verhalten sollte natürlich belohnt werden und unerwünschtes Verhalten korrigiert werden. Vorsicht hierbei, Chi sind schlau und zeigen unerwünschtes Verhalten um die Korrektur herbeizuführen, damit sie eine Belohnung erhalten! Deswegen würde ich absolut davon abraten mit Leberwursttube etc. zu arbeiten, wenn man sich unsicher ist. Besser, man tastet sich an die Situationen heran, in denen der Hund "hohl dreht". Den Abstand zu Mensch und Tier im "ruhigen Modus" verringern und belohnen. Z.B. mit Zerrseil und ähnlichem. Für Chi gibt es nämlich nichts besseres, als Spiel und Spaß mit dem Halter, außer kuscheln vielleicht. Aufregung nicht belohnen!Sehr vorteilhaft wäre natürlich ein souveräner Hund, der gut erzogen ist, an dem sich deiner auch etwas orientieren kann. Eventuell hast du ja jemanden im Bekanntenkreis, der dich diesbezüglich unterstützten kann/möchte. Chi sind übrigens generell sehr skeptisch gegenüber neuem, äußerst intelligent und lieben es im Rudel zu leben, außerdem sind sie etwas Größenwahnsinnig.😅Vorallem die Kurzhaarchihuhahua's übernehmen gerne die Anführerposition. Davon abgesehen sind Chi absolute Sportskanonen( ich habe einen Rüden, der nach 15km Wandern noch immer nicht genug hat). Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...sowas hab ich auch🤫 ( Hündin: gammelt am liebsten, tagelang auf dem Sofa ohne sich unnötig zu bewegen)
Liebe Grüße vom Mehrhundehalter mit intakten Chi, sowohl Hündinnen als auch Rüden, die sich alle benehmen können.
Irgendwas hab ich bestimmt vergessen oder nicht ausführlich genug geschrieben. Kann ja ergänzt werden.
Abgesehen davon, was ich jetzt geschrieben habe, ist es natürlich immer schwierig Tipps zu geben. Ich kenne dich und deinen Hund nicht, bin kein Hundetrainer, glaube aber, mit liebevoller Konsequenz kommst du an dein Ziel.
Ich war immer nur Hütehunde und Herder gewohnt, bis der erste Chihuahua eingezogen ist. Chi sind anders, aber haben mindestens genauso viel Power. Ich würde immer wieder ein Chihuahua als Zweithund wählen. Tolle Hunde, wenn man sie richtig erzieht.