Home / Forum / Erziehung & Training / Hundekontakt an der Leine?

Verfasser-Bild
Nessi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 889
zuletzt 6. Juni

Hundekontakt an der Leine?

Also ich bin ja stark dagegen weil ich möchte das meine Hündin ihren Freiraum hat und nicht jedesmals hochfährt bei anderen Hunden. Sie soll sich beschützt fühlen und an der Leine ist es echt in vielen Situationen (z.b) an der Straße total unpassend. Ich möchte entspannt an Hunden vorbei und den Kontakt nur im Hundepark wo alle genügend Freiraum haben um zu kommunizieren. Leider stoße ich sehr häufig auf respektlose Hundehalter die mich hier ignorieren. Dann fühle ich mich hier ziemlich gestresst, denn die Beweggründe können ja ganz unterschiedlich sein. Training, Gesundheit, Aggression, Frustrationstoleranz, Angsthund etc. Wie steht ihr dazu und was denkt ihr?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
C。
30. Dez. 16:19
Ich rede von Hunden, die wir seit Jahren treffen und man jedes Mal Angst ausstehen muss, dass Frauchen oder Herrchen mal stolpert oder den Hund anderweitig nicht mehr halten kann, und daran ändert sich nicht das Geringste. Nicht von Leuten wie dir, die sich bemühen und versuchen, es in den Griff zu bekommen. Bei uns gab es zum Beispiel eine Frau mit einem schwarzen Schäferhund ( den sie übrigens als Welpen bekommen hatte). Der wurde ungefähr 300 Meter um den Wohnblock ausgeführt und das war es. Dazu hat die Dame auch noch ein Stachelhalsband verwendet, da sie ihn sonst überhaupt nicht bändigen konnte. Kein Wunder, er wurde in keinster Weise ausgelastet. Man war jedes Mal froh, wenn man unbehelligt vorbei war. Genau so hat sich der Hund übrigens auch vorbeilaufenden Kindern gegenüber verhalten. Von wenigstens einem Maulkorb zur Sicherheit hatte die Frau offensichtlich noch nichts gehört. Eines Tages kam es, wie es kommen musste, das Halsband ist irgendwie gerissen. Alles Weitere kann sich jeder vorstellen. Ich habe dann mit dem Hund gekämpft um meinem das Leben zu retten. Die gute Frau konnte mir nicht mehr helfen, da ihr eigener Hund ihr beim Versuch schon den Arm blutig gebissen hatte. Den Hund hat sie dann am nächsten Tag ins Tierheim gebracht und es mir auch noch stolz erzählt. Bei einem weiteren Schäferhundmix war es das Gleiche. Herrchen musste sich jedes Mal, wenn ein anderer Hund vorbeikam mit voller Kraft gegen den Hund stemmen, um ihn überhaupt halten zu können. Der Hund ging dann auf den Hinterbeinen an uns vorbei. Ich muss doch wenigstens meinen Hund körperlich beherrschen können, damit er keine Gefahr für andere ist. Ich möchte nicht darüber nachdenken, wenn mein damals zehnjähriger Sohn gerade mit unserem Hund gegangen wäre, als das passiert ist.
Wow.
Und darum glaube ich, ist es nicht mal verkehrt so eine Begleithundprüfung mit Hund für Halter als Pflicht einzuführen.
So hätte sie von Welpen an, gelern, wo ihre Fehler lagen.

Ich hoffe dir den Hund, was er ein besseres neues zu Hause gefunden hat.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Annett
30. Dez. 16:47
Wow. Und darum glaube ich, ist es nicht mal verkehrt so eine Begleithundprüfung mit Hund für Halter als Pflicht einzuführen. So hätte sie von Welpen an, gelern, wo ihre Fehler lagen. Ich hoffe dir den Hund, was er ein besseres neues zu Hause gefunden hat.
Oder wenigstens einen Hundeführerschein, damit man wenigstens die Grundkenntnisse in der Hundehaltung nachweisen muss, zum Wohle anderer und vor allem auch des Hundes. Wenn man sich einen Schäferhund anschafft, sollte einem ja schon bewusst sein, dass man sich da einen Hund ins Haus holt, der ordentlich Auslastung braucht und mit 2 mal 300 Metern am Tag an der kurzen Leine nicht zufrieden ist. Logisch flippt er da aus.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mariana
30. Dez. 17:43
Wow. Und darum glaube ich, ist es nicht mal verkehrt so eine Begleithundprüfung mit Hund für Halter als Pflicht einzuführen. So hätte sie von Welpen an, gelern, wo ihre Fehler lagen. Ich hoffe dir den Hund, was er ein besseres neues zu Hause gefunden hat.
Danke

Und wenn es nur eine ausführliche Prüfung des Halterwissens ist.. Tiere insgesamt gehören in Hände die bereit sind sich zu informieren, was das Tier braucht und wie es kommuniziert und wie ich es schaffe dem Tier ein angemessenes Verhalten in der Gesellschaft anzuerziehen

Jedes bisschen hilft 🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maxi
30. Dez. 21:32
Die Diskussion schweift schon wieder ab.
Sicher ist es sehr sinnvoll, wenn Hundehalter Vorkenntnisse haben.

Aber um Hundekontakte an der Leine zu vermeiden reicht schon gesunder Menschenverstand.
Es geht ja auch nicht um den Rückruf oder sonstige Erziehung der Hunde.

Auch ein Hundeführerschein hilft nichts, wenn der Halter ein Egoist ist und kein Verständnis für Andere hat.

Hunde gehören, wenigstens in der Stadt an die Leine und Hundekontakte an der Leine sind einfach nicht artgerecht, weil die Kommunikation der Hunde stark eingeschränkt ist.

Ich habe nichts gegen Leinenpöbler sondern gegen den Halter, der mit dem Pöbler trotzdem auf mich zu kommt.
Mit dem Hund einen Bogen laufen oder die Richtung zu wechseln ist auch ein Training für Halter und Hund. Das ist nicht so schwer.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Dez. 21:45
Die Diskussion schweift schon wieder ab. Sicher ist es sehr sinnvoll, wenn Hundehalter Vorkenntnisse haben. Aber um Hundekontakte an der Leine zu vermeiden reicht schon gesunder Menschenverstand. Es geht ja auch nicht um den Rückruf oder sonstige Erziehung der Hunde. Auch ein Hundeführerschein hilft nichts, wenn der Halter ein Egoist ist und kein Verständnis für Andere hat. Hunde gehören, wenigstens in der Stadt an die Leine und Hundekontakte an der Leine sind einfach nicht artgerecht, weil die Kommunikation der Hunde stark eingeschränkt ist. Ich habe nichts gegen Leinenpöbler sondern gegen den Halter, der mit dem Pöbler trotzdem auf mich zu kommt. Mit dem Hund einen Bogen laufen oder die Richtung zu wechseln ist auch ein Training für Halter und Hund. Das ist nicht so schwer.
Das mit dem Artgerecht ist immer so eine Sache. Denn wenn man es genau nimmt kommuniziert jede Rasse mit einer Art Dialekt. Auch gibt es Hunde die eigene Besonderheiten haben Rassebedingt oder durch Handycaps. Zu Missverständnissen kann es immer kommen auch ohne Leine. Wir hatten bisher nie Probleme bei ABGESPROCHENEM Leinenkontakt. Im Freilauf schon eher aber bis auf eine Situation im Welpenalter nichts ernstes.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maxi
30. Dez. 22:09
Das mit dem Artgerecht ist immer so eine Sache. Denn wenn man es genau nimmt kommuniziert jede Rasse mit einer Art Dialekt. Auch gibt es Hunde die eigene Besonderheiten haben Rassebedingt oder durch Handycaps. Zu Missverständnissen kann es immer kommen auch ohne Leine. Wir hatten bisher nie Probleme bei ABGESPROCHENEM Leinenkontakt. Im Freilauf schon eher aber bis auf eine Situation im Welpenalter nichts ernstes.
Von Artgerecht habe ich nichts geschrieben aber ich gebe Dir Recht im Punkt "Dialekt".
Ich würde es anders ausdrücken.
Die anatomischen Unterschiede sind manchmal eine Kommunikationsbremse.
Viele Plattnasen haben das Problem missverstanden zu werden, schon weil die Augen so vorstehen.

Darum ist es mir so wichtig, daß man auch lernt, als Halter, sich aus dem Weg zu gehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Dez. 22:17
Von Artgerecht habe ich nichts geschrieben aber ich gebe Dir Recht im Punkt "Dialekt". Ich würde es anders ausdrücken. Die anatomischen Unterschiede sind manchmal eine Kommunikationsbremse. Viele Plattnasen haben das Problem missverstanden zu werden, schon weil die Augen so vorstehen. Darum ist es mir so wichtig, daß man auch lernt, als Halter, sich aus dem Weg zu gehen.
Nicht nur die Anatomie auch gesundheitliche Sachen wie Seh oder Hörprobleme, Gleichgewichtsstörungen etc. muss man bedenken. Aber im normalfall kennen Hundehalter ihren Vierbeiner gut genug um entscheiden zu können ob Kontakt an der Leine okay ist. Wenn beide Hunde haben für die Kontakt kein Problem ist dann ist das meiner Meinung nach okay und machbar solange das ruhig abläuft.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa
1. Jän. 15:21
Ich glaube nicht. Das sie da eher die Ausnahme ist. Und das ständige hin dürfen und Schnuppern dürfen macht das sozialverhalten auch nicht besser. Und an der Leine schnuppern lassen, kommt für mich und für ich glaube viele andere auch nicht in frage
Danke! In der Hundeschule lernen wir auch, dass Hunde sich komplett anders verhalten, wenn sie „eingeschränkt“ sind. Da kann die Stimmung schon mal schnell umschwenken und in Leinen-Aggression ausarten. Gibt natürlich auch Ausnahmen! Aber für
uns gibt es sehr (!) selten Leinenkontakt, ich frage vorher immer, ob sie spielen können, ob es passt und dann ist für mich der Kontakt (dann natürlich ohne Leine!) völlig ok.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa
1. Jän. 15:21
Bei mir kein Kontakt an der (kurzen) Leine. Grundsätzlich nicht. An der Leine ist die Kommunikation mitunter stark eingeschränkt, ganz davon ab das es auch ein gewisses Verletzungsrisiko gibt. Ich möchte kein Risiko eingehen. Außerdem möchte ich nicht, daß mein Hund an der Leine ständig meint Kontakt haben zu müssen. Sie darf gern im Freilauf usw nach Absprache, aber mein Hund muss nicht mit Jedem und erst recht net an der Leine schnuppern. An der Leine bedeutet für sie eben auch, sie muss bei andren Hunden nicht acht geben, das übernehme ich, es ist ein "sicherer Rahmen" für sie.
Das seh ich ganz genauso! Gut erklärt! 👆🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alina
1. Jän. 15:25
Ich bin der selben Meinung. Der Hund sollte sich bei dem Besitzer geschützt fühlen und wenn man den Hund dann einfach zu fremden Hunden lässt, bei den man gar nicht einschätzen kann ob dieser z.B aggressiv gegenüber anderen Hunden ist, geht das Gefühl von Sicherheit verloren.