Hundekontakt an der Leine?

Ich kann in fast 80% wo ich mit meinem unterwegs bin, keine 3m geradeaus laufen. Ältere Leute, die ihre zu dicken Dackel hinter sich schleppen, Typen mit ihren Mix- oder Rassen wie Bullterrier usw. die einfach anfangen hinter oder auch vor mir nach ihm zu rufen um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, oder extra nah an uns vorbei meinen zu müssen und ich mitten in der Stadt an einer 8Spurigen Kreuzung nicht einfach ausweichen kann, um mal schnell die Straße zu wechseln! Sogar Mütter die ihren Kinderwagen vor sich verschieben und ein pelziges etwas an einer Leine dran haben sogar beide vorschicken „um mal hallo zu sagen“ - ich könnte jedesmal 🤮

Also einfach den Hund machen lassen oder was ? Wie willst du bitte trainieren? Das ist immer individuell, mal haben Hunde kein Problem und manchmal kommt es blitzartig. Finde das schon sehr riskant einfach den Hund als dummy dahin zustellen. Bei unserer Hundeschule lernt der Hund auch geduldig neben mir zu sitzen wenn man sich mit anderen Unterhält und auch beim beispielsweise umkreisen von Leuten mit Hunden bei mir zu bleiben und nicht am anderen Hund zu schnuppern. Habe oft in der Freizeit gesehen das sowas echt kaum ein Hund beherrscht. Habe öfters ehr das Gefühl die Leute lassen den Hund einfachheitshalber zum anderen. Einfach weil der Hund zieht und man keine Lust darauf hatm

Nein, das ist nocht realitätsfremd, sondern nennt sich Frustrationenstoleranz, und das sollte jeder Hund lernen.

Was du vielleicht vergisst ist, das Kontakt ohne Leine ja erwünscht ist (Ausnahmen bestätigen die regel). Es geht nicht darum seinen Hund fern zuhalten. Aber die Kommunikation ist eingeschränkt und ich möchte nicht das mein Hund ein dummy für andere ist geschweigedenn unter Panik (weil er weiss er kann an der Leine nicht weg) doch mal was macht.

Eben genau nicht machen lassen sondern den Hunden beibringen wie man anderen Hunden höflich an der Leine begegnen kann. Ich zwinge Suki keinen Kontakt auf genauso wenig wie ich anderen Hunde Kontakt mit Suki aufdränge. Auch hier gibt es Hunde die unverträglich mit anderen sind. Suki würde da von sich aus schon nicht hingehen und dem anderen signalisieren das sie keinen Stress will. Als Hundehalter ist mein Ziel ein harmonisches Miteinander zu schaffen wenn möglich mit und ohne Leine.

Das ist als würde ich meinem Kind beibringen, wie ich fremde Leute irgendwie „nett“ bedrängen kann (wie drückt sich Höflichkeit denn bitte hündisch aus?) es ist eine erzwungene Situation die im realen Leben oder Rudel nie vorkommen würde

Dann erklär mir bitte wie du das trainierst, nun mal es keine natürliche Begegnung ist, weil Hunde sich nie direkt von vorne direkt begegnen würden sondern immer einen Bogen machen. Und woher weisst du dann bitte das der andere Hund, nichts macht?

Das ist ein anderes Thema an sich. Es gibt eben viele Schulen und Trainer, die das tun und ein paar (in meinen Augen, keine guten dann) die das nicht tun... aus welchen Gründen auch immer, aber das liegt an jedem Halter selbst eine gute zu finden. Ich hatte 2 Trainer, die waren leider auch so - auf mein mehrfaches fragen, kam nur vage Antworten ohne darauf ein zugehen - die Punkte die mir im Alltag helfen sollten wurden von beiden null gezeigt und trainiert! Total bescheuert.
Ich kam da gerade aus dem Hospiz, nach Monaten im Rollstuhl und meine Knochen nach den metastasen total im A... und die Schmerzen - Halleluja, wünsche ich nicht mal Trump - und dann habe ich da einen Dalmatiner Welpen, der bereits fast schon zu alt für die welpengruppe war und zog an der Leine... alles tat mir weh, ich konnte ihn vor schmerzen nicht halten. Ich habe oft Heulkrämpfe bekommen am Platz vor allen. Selbst seine 20km waren mir zu viel, weil ich einfach körperlich nicht fit genug war.

Trainer übernahm dann meinen Hund, übte mit ihm das bei Fuß laufen, anstatt mir Alternativen zu zeigen, wie ich meine Stimme und Körper einsetzen kann. Er konnte super eine 8 machen, um ihn „nicht zu Steiff später werden zu lassen“ aber zog weiterhin an der Leine und wollte immer zu jedem anderen Hund hin.
Nach dem Training habe ich immer 3 Tage gebraucht, selbst wieder laufen zu können...
Viele Hundeschulen „dressieren“ Hunde aber trainieren keine Altagstypische Sachen!

Erst beim 3. Trainer, die kam zu mir nach Hause, 2Std schaute sich an, wo es bei uns im Alltag happert, bei Gassi gehen usw und dann setzte sie sich hin und lies mich penibel notieren was ich wie zu tun habe und zeigte es mir auch. Sie zeigte mir, wie ich damals mit meinen Kaputten Handgelenken und allen Gelenken meinen schweren, wilden Rüden unter Kontrolle im Alltag halte. GOLDWERT war ihr tip mit dem Halti!

Binnen Tagen gab es ein Kontrast wie Tag und Nacht mit Harvey!

Eben weil es nicht natürlich ist sollte man dem Hund alternativen beibringen damit er in so einer Situation entspannt bleiben kann auch wenn mal ein fremder Hund ankommt um zu schnüffeln. Denn Kontakt an der Leine passiert nun mal ob man will oder nicht. Egal ob nur für 2 oder für 20 Sekunden. Meine hat gelernt auch in solchen Situationen entspannt zu bleiben und konfliktfrei diese Situation zu meistern. Egal ob kläffende Fußhupe oder grobmotorischer XXL Hund.

Kontakt an der Leine passiert nunmal? Komisch, bei mir nicht.