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Sandra
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zuletzt 14. Feb.

Hundebegegnungen sind katastrophal.

Hallo. Ich schreibe heute um von eurem Schwarmwissen zu lernen. Seit sechs Wochen lebt Gina nun bei uns (sie ist 1 Jahr 3 Monate). Alles läuft für uns perfekt, sie läuft gut an der Leine, ist frei zu 95 % abrufbar und auch sonst haben wir uns gut aufeinander eingespielt. Und jetzt meine kleine persönliche Hölle. Andere Hunde! Die, die sie bereits kennt und mit denen sie toben darf funktionieren. NATÜRLICH funktionieren sie, sie wird abgeleint - darf spielen und nach 5 Minuten dürfen wir dann weiter ohne grosses Problem. Sie ist super sozialisiert, hat sich noch mit jedem Hund vertragen. Kommt uns aber ein Hund entgegen den wir nicht kennen oder ich möchte einfach nur vorbeilaufen ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Ich nehme sie so weit es geht an den Rand, stelle mich zwischen die beiden Hunde, sitz und bleib. Das funktioniert bis der Hund ca noch 3 Meter weg ist. Sie zieht, springt hoch und ich versuche mit dem Galama weiterzulaufen. Dieses Verhalten hält dann noch ein paar Meter an bis sie normal weiterläuft. Es ist nicht nur nervig für mich, es ist sicher auch für Gina Stress. Zudem kommt dazu, dass ich extreme Probleme mit der Brustwirbelsäule habe und das extreme Ziehen an einem Arm tut mir nicht sonderlich gut. Wäre toll, wenn ich hier den ein oder anderen Ratschlag bekommen könnte mit dem ich "arbeiten" kann. Ansonsten wünsche ich euch einen wunderbaren sonnigen Tag. P.S: steinigt mich bitte nicht, falls es das Thema so schon gab. Danke :-)
 
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Peter
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12. Feb. 12:23
Okay, das ist ja schonmal schöner, als wenn Gina alle anderen fressen möchte ☺️👍 Ich meine, dass du schon auf dem richtigen Weg bist, vielleicht hapert es hier und da noch am Timing oder "Durchführung". Es gibt ja zwei Möglichkeiten: den Reiz vermeiden (andere Straßenseite, andere Richtung, andere Route, anderer Planet...) oder den Hund dem Reiz aussetzen, konfrontieren und aushalten lernen! Klingt banal, ist aber schwierig, denn Gina (und Neo genauso) wollen zur Zeit maximal Spaß und Spiel und zeigen dabei gleichzeitig zu wenig Frustrationstolleranz gemischt mit zuviel Impuls und Kraft. Unser (langer) Weg sieht so aus: - Reize aushalten und Geduld lernen (nicht nur andere Hunde, auch kleine Dinge wie den Keks, das Futter, das Spielzeug, eine Duftmarke) - Reize langsam steigern und Ruhe belohnen (Keks, Clicker, Spiel etc.) - beim Reiz den Sweetspot des Hundes finden, bis wann ist es okay, wann kippt die Situation - also den Hund genau lesen lernen um rechtzeitig intervenieren zu können - Intervenieren: dem Hund rechtzeitig (!) die Aufmerksamkeit abverlangen/Fokus bekommen (Übung "Schau mich an"), gutes Abbruchsignal (Übung "Stopp, lass das", also das Jagdverhalten / Blickkontakt anderer Hund unterlassen) und hochwertige Alternative anbieten (Spiel mit dir, deine Aufmerksamkeit, der Superkeks, etc). Also kurz zusammengefasst: Du erkennst die "Gefahr" vor deinem Hund > Fokus mit Blickkontakt > Abbruchsignal > Alternative anbieten > anderen Hund passieren lassen > Belohnung > normal weitergehen und feiern... Es ist also ein Puzzle aus einzelnen Kommandos, Gehorsam und Timing und benötigt viel Zeit und Wiederholungen. Irgendwann hat der Hund verinnerlicht, was von ihm erwartet wird, der Reiz stumpft mit der Zeit und mit Wiederholungen auch ab und zu guter Letzt wird der Hund auch mal ruhiger ☺️. Damit das auch körperlich klappt und du mehr gefühlte Sicherheit hast, könntest du mit einem Halti arbeiten und die Hauptleine an deiner Hüfte tragen (wie beim Jogging / CaniCross). Aber einen (geschätzt) 40kg-Hund in Wallung hält man sowieso nicht lange. Deswegen ist das körperliche auch nicht der Weg. Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken. Viel Spaß und Erfolg! ☺️
 
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Ria
12. Feb. 10:46
Versuche einen größeren Radius einzuhalten. Wenn du die Straßenseite wechseln kannst, dann tu das oder wenn du von dem Weg ein Stück runter gehen kannst, dann mach das. Halte den Abstand zu den anderen Hunden so weit, wie sich dein Hund noch kontrollieren kann
 
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Sandra
12. Feb. 11:15
Versuche einen größeren Radius einzuhalten. Wenn du die Straßenseite wechseln kannst, dann tu das oder wenn du von dem Weg ein Stück runter gehen kannst, dann mach das. Halte den Abstand zu den anderen Hunden so weit, wie sich dein Hund noch kontrollieren kann
Tatsächlich versuche ich das, leider nicht immer möglich. Aber danke, ich werde noch mehr darauf achten Abstand einzuhalten.
 
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Anne
12. Feb. 11:22
Wir haben gute Erfahrungen mit dem Markerwort oder Klicker gemacht. Distanz ist auch wichtig. Hast du die Möglichkeit einen Hundetrainer hinzuzuziehen? Bevor sich das Ganze manifestiert wäre das ja sinnvoll.
 
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Sandra
12. Feb. 11:25
Wir haben gute Erfahrungen mit dem Markerwort oder Klicker gemacht. Distanz ist auch wichtig. Hast du die Möglichkeit einen Hundetrainer hinzuzuziehen? Bevor sich das Ganze manifestiert wäre das ja sinnvoll.
Ich befürchte fast, dass das bereits gefestigt ist. Das war ab Tag 1 so und sie hat es wohl vorher auch schon gemacht. Wie gesagt, wir haben sie 6 Wochen. 🤷‍♀️
 
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Peter
12. Feb. 11:33
Hallo. Also hab ich richtig verstanden, dass Gina nur in der Leine steht und zieht wie doof, ansonsten aber nett ist, keine Aggressionen, kein Bellen, Knurren oder sonst was? Sie will da einfach nur hin, und wenn sie darf, spielen die nett und alles ist fein? Wenn dem so ist, lautet meine Antwort schlicht: Junghund mit viel Pepp halt. Erziehen und gut ist. Bin in der selben Situation mit Neo. 1 Jahr alt (knapp). Jeder Hund ist interessant und potentieller Spielkumpel. Super sozialisiert, nett, sogar devot wenn es brenzlig wird. Noch nie Ärger gehabt... Sind auch dran, er soll lernen, dass er nicht zu jedem hin darf, nur nach Freigabe. Ist mitten in der Pubertät aber schwierig und dauert. Konsequenz und Geduld...
 
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Sandra
12. Feb. 11:37
Hallo. Also hab ich richtig verstanden, dass Gina nur in der Leine steht und zieht wie doof, ansonsten aber nett ist, keine Aggressionen, kein Bellen, Knurren oder sonst was? Sie will da einfach nur hin, und wenn sie darf, spielen die nett und alles ist fein? Wenn dem so ist, lautet meine Antwort schlicht: Junghund mit viel Pepp halt. Erziehen und gut ist. Bin in der selben Situation mit Neo. 1 Jahr alt (knapp). Jeder Hund ist interessant und potentieller Spielkumpel. Super sozialisiert, nett, sogar devot wenn es brenzlig wird. Noch nie Ärger gehabt... Sind auch dran, er soll lernen, dass er nicht zu jedem hin darf, nur nach Freigabe. Ist mitten in der Pubertät aber schwierig und dauert. Konsequenz und Geduld...
Genau. Das hast du komplett richtig verstanden! Zieht, hüpft und winselt sogar teilweise. Bellen und knurren tut sie nicht... sie möchte tatsächlich nur spielen, aber A möchte das nicht jeder andre Hundebesitzer und ich auch nicht. :-) Und genau wegen der Erziehung hab ich ja hier um Hilfe gebeten.
 
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Peter
12. Feb. 12:23
Okay, das ist ja schonmal schöner, als wenn Gina alle anderen fressen möchte ☺️👍 Ich meine, dass du schon auf dem richtigen Weg bist, vielleicht hapert es hier und da noch am Timing oder "Durchführung". Es gibt ja zwei Möglichkeiten: den Reiz vermeiden (andere Straßenseite, andere Richtung, andere Route, anderer Planet...) oder den Hund dem Reiz aussetzen, konfrontieren und aushalten lernen! Klingt banal, ist aber schwierig, denn Gina (und Neo genauso) wollen zur Zeit maximal Spaß und Spiel und zeigen dabei gleichzeitig zu wenig Frustrationstolleranz gemischt mit zuviel Impuls und Kraft. Unser (langer) Weg sieht so aus: - Reize aushalten und Geduld lernen (nicht nur andere Hunde, auch kleine Dinge wie den Keks, das Futter, das Spielzeug, eine Duftmarke) - Reize langsam steigern und Ruhe belohnen (Keks, Clicker, Spiel etc.) - beim Reiz den Sweetspot des Hundes finden, bis wann ist es okay, wann kippt die Situation - also den Hund genau lesen lernen um rechtzeitig intervenieren zu können - Intervenieren: dem Hund rechtzeitig (!) die Aufmerksamkeit abverlangen/Fokus bekommen (Übung "Schau mich an"), gutes Abbruchsignal (Übung "Stopp, lass das", also das Jagdverhalten / Blickkontakt anderer Hund unterlassen) und hochwertige Alternative anbieten (Spiel mit dir, deine Aufmerksamkeit, der Superkeks, etc). Also kurz zusammengefasst: Du erkennst die "Gefahr" vor deinem Hund > Fokus mit Blickkontakt > Abbruchsignal > Alternative anbieten > anderen Hund passieren lassen > Belohnung > normal weitergehen und feiern... Es ist also ein Puzzle aus einzelnen Kommandos, Gehorsam und Timing und benötigt viel Zeit und Wiederholungen. Irgendwann hat der Hund verinnerlicht, was von ihm erwartet wird, der Reiz stumpft mit der Zeit und mit Wiederholungen auch ab und zu guter Letzt wird der Hund auch mal ruhiger ☺️. Damit das auch körperlich klappt und du mehr gefühlte Sicherheit hast, könntest du mit einem Halti arbeiten und die Hauptleine an deiner Hüfte tragen (wie beim Jogging / CaniCross). Aber einen (geschätzt) 40kg-Hund in Wallung hält man sowieso nicht lange. Deswegen ist das körperliche auch nicht der Weg. Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken. Viel Spaß und Erfolg! ☺️
 
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Sandra
12. Feb. 12:39
Okay, das ist ja schonmal schöner, als wenn Gina alle anderen fressen möchte ☺️👍 Ich meine, dass du schon auf dem richtigen Weg bist, vielleicht hapert es hier und da noch am Timing oder "Durchführung". Es gibt ja zwei Möglichkeiten: den Reiz vermeiden (andere Straßenseite, andere Richtung, andere Route, anderer Planet...) oder den Hund dem Reiz aussetzen, konfrontieren und aushalten lernen! Klingt banal, ist aber schwierig, denn Gina (und Neo genauso) wollen zur Zeit maximal Spaß und Spiel und zeigen dabei gleichzeitig zu wenig Frustrationstolleranz gemischt mit zuviel Impuls und Kraft. Unser (langer) Weg sieht so aus: - Reize aushalten und Geduld lernen (nicht nur andere Hunde, auch kleine Dinge wie den Keks, das Futter, das Spielzeug, eine Duftmarke) - Reize langsam steigern und Ruhe belohnen (Keks, Clicker, Spiel etc.) - beim Reiz den Sweetspot des Hundes finden, bis wann ist es okay, wann kippt die Situation - also den Hund genau lesen lernen um rechtzeitig intervenieren zu können - Intervenieren: dem Hund rechtzeitig (!) die Aufmerksamkeit abverlangen/Fokus bekommen (Übung "Schau mich an"), gutes Abbruchsignal (Übung "Stopp, lass das", also das Jagdverhalten / Blickkontakt anderer Hund unterlassen) und hochwertige Alternative anbieten (Spiel mit dir, deine Aufmerksamkeit, der Superkeks, etc). Also kurz zusammengefasst: Du erkennst die "Gefahr" vor deinem Hund > Fokus mit Blickkontakt > Abbruchsignal > Alternative anbieten > anderen Hund passieren lassen > Belohnung > normal weitergehen und feiern... Es ist also ein Puzzle aus einzelnen Kommandos, Gehorsam und Timing und benötigt viel Zeit und Wiederholungen. Irgendwann hat der Hund verinnerlicht, was von ihm erwartet wird, der Reiz stumpft mit der Zeit und mit Wiederholungen auch ab und zu guter Letzt wird der Hund auch mal ruhiger ☺️. Damit das auch körperlich klappt und du mehr gefühlte Sicherheit hast, könntest du mit einem Halti arbeiten und die Hauptleine an deiner Hüfte tragen (wie beim Jogging / CaniCross). Aber einen (geschätzt) 40kg-Hund in Wallung hält man sowieso nicht lange. Deswegen ist das körperliche auch nicht der Weg. Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken. Viel Spaß und Erfolg! ☺️
Hihi... ich habe verstanden! Ich hab schon einen Hüftgurt mit dem sie mich momentan aber mehr über den Schnee zieht als dass ich Standhaftigkeit erreiche. Also gut: ich mach mich jetzt nur noch mit Leberwurst auf den Weg nach draußen, denn etwas "besseres" gibt es für sie nicht. Und ich hoffe, dass ich auch bald "feiern" kann. 😄 Vielen Dank gür deine Mühe.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Feb. 12:52
Okay, wann genau meinst du sie ab, wenn sie zu anderen Hunden hin darf? Welches Bedürfnis hat sie deiner Meinung nach, wenn sie „pöbelt“? Was sind deine Gedanken, wenn du einen fremden Hund siehst? Wie gut ist die Leinenführigkeit bei Ablenkung? Ab wann fängt sie an dir zu zeigen, das sie gleich loslegt? Wo läuft sie den größten Teil des Spaziergans an der Leine?
 
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Peter
12. Feb. 13:05
Hihi... ich habe verstanden! Ich hab schon einen Hüftgurt mit dem sie mich momentan aber mehr über den Schnee zieht als dass ich Standhaftigkeit erreiche. Also gut: ich mach mich jetzt nur noch mit Leberwurst auf den Weg nach draußen, denn etwas "besseres" gibt es für sie nicht. Und ich hoffe, dass ich auch bald "feiern" kann. 😄 Vielen Dank gür deine Mühe.
Hehe, Leberwurst geht immer! Noch ein paar Sachen zur Ergänzung: - Vermeide generell, dass Gina an der Leine Kontakt zu anderen Hunden hat, also auch die, die sie kennt und mag und ansonsten spielen darf. An der Leine bedeutet ab sofort: kein Kontakt - Vermeide auch, dass sie dich an sonstige für sie interessante Stellen / Dingen zieht, du bestimmst Ziel und Richtung > das bricht die (gelernte) Erwartingshaltung, dass Zug auf der Leine zum Erfolg führt - Deswegen solltest du auch immer versuchen, die Leine locker zu lassen (besonders bei Begegnungen), denn Zug erzeugt Gegenzug, steigert die Aufregung und eine Spirale beginnt - Wenn die Hunde dann spielen dürfen ohne Leine auf der Wiese, sollte man darauf achten, dass man die Leine nicht direkt nach dem Ziehen löst, sondern erst nach einem entspanntem Sitz und dann geht's los nach Aufforderung - Social Walks (als Steigerung) sind gut zum dran gewöhnen, dass Leine ruhig Spazierengehen bedeutet, aber nicht spielen oder Zerren. Man trifft sich mit diversen Leuten und Hunden, also eine Gruppe, und geht mit etwas Abstand spazieren ohne Hundekontakt. Auch gut bei nervösen, ängstlichen Hunden - Bei Begegnungen bist du als Puffer / Barriere zwischen deinem und dem anderen Hund, Gina also auf der reizarmen Seite - Korrektur: Kein Leinenruck! Passiert schnell, dass man es macht. Ist aber nicht gut für Gesundheit, Vertrauen und wirkt auch nicht oder sogar gegenteilig. Stattdessen den Hund mit der Hand merkbar anstupsen und bei Blickkontakt verbal korrigieren Glaube das wäre es dann 😉