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Dogorama
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zuletzt 9. Jän.

Hundeangriff in Griechenland - wie verhindern, vorbeugen?

Heute müssen wir ein sehr ernstes und tragisches Thema ansprechen, das sich kürzlich in Neochorouda, nahe Thessaloniki in Griechenland ereignet hat. Eine 50-jährige Frau wurde von drei Schäferhunden ihres Nachbarn angegriffen und tödlich verletzt. Dieser Vorfall hat viele von uns tief erschüttert und wirft wichtige Fragen zur Verantwortlichkeit von Hundebesitzern und zur Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen auf. Wie können solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden. Es geht hier nicht nur um die Sicherheit der Menschen in unserer Umgebung, sondern auch um das Wohlergehen unserer Hunde, die oft durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen oder mangelndes Training in solche tragischen Situationen geraten. Kann ein Hundeführerschein so etwas verhindern? Könnte so etwas auch in Deutschland passieren?
 
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Silke
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12. Dez. 15:38
Natürlich kann das immer und überall passieren. Die Idee vom Hundeführerschein ist zwar gut aber schlecht umgesetzt. Da zeigt man einmal das man ein bisschen veraltetes Zeug gelernt hat und muss mit irgendeinem Hund zeigen das man gelerntes umsetzen kann. Das sagt ja aber nichts darüber aus das man sich anschließend daran hält und ob man die Hunde so erzieht/ausbildet das nichts passiert. Das gewählte Bild finde ich übrigens echt daneben.
 
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Jan
12. Dez. 14:57
Zum Vergleich in Deutschland sterben pro Jahr insgesamt drei Personen durch Hunde. Ich finde diese Zahl sehr hoch und hatte nicht damit gerechnet. In den letzten Jahren, ist mir ausschließlich ein Fall bekannt (da dieser auch in den Medien groß präsent war).
 
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Dogorama-Mitglied
12. Dez. 15:12
Ich glaube damit ein Hundeführerschein sinnvoll wäre. Für Hund und Mensch
 
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Christina
12. Dez. 15:30
Natürlich passiert sowas leider auch in Deutschland und den Nachbarländern. Ich denke der letzte Fall der mir bekannt ist, ist der Fall der Joggerin die in Österreich totgebissen wurde (https://www.sueddeutsche.de/panorama/oesterreich-kampfhund-american-staffordshire-terrier-joggerin-getoetet-vorschriften-kampfhundhaltung-1.6270834?reduced=true). Leider gibt es in Deutschland keine generelle Statistik über Beißvorfälle, das führt leider dazu, dass jedes Bundesland unterschiedliche Daten sammelt. Hier sind 3 Bundesländer, die eine Beißstatistik in Relation zu der Population der Rasse führen. Ich denke diese können am ehesten zeigen, bei welchen Rassen es „öfter“ zu solchen Vorfällen kommen kann. NRW: https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/landwirtschaft/tierhaltung_tierschutz/landeshundestatistik_nrw_bericht_2020_2021.pdf Sachsen-Anhalt: https://lvwa.sachsen-anhalt.de/service/hundegesetz-und-hunderegister/auszug-aus-dem-hundezentralregister Hamburg: https://www.hamburg.de/contentblob/15859338/4c987b422f12955c1b28e83996bbb700/data/hundegesetz-statistik-2021.pdf Generell weiß ich auch ehrlich gesagt nicht, ob die Rasselisten 100 % Sinn machen. Hundeführerschein ist schon mal ein Anfang. Hier in NRW müssen alle Besitzer von 20/40 Hunden (ein Hund, wenn er ausgewachsen eine Widerristhöhe von mindestens 40 Zentimetern oder ein Gewicht von mindestens 20 Kilogramm erreicht) einen Sachkundenachweis ablegen. Ich denke aber auch, dass es nochmal eine Prüfung im Verlauf geben sollte. Für alle Hunde scheint es mir einfach nicht umsetzbar zu sein, also müsste es leider auf bestimmte Rassen begrenzt werden.
 
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Silke
12. Dez. 15:38
Natürlich kann das immer und überall passieren. Die Idee vom Hundeführerschein ist zwar gut aber schlecht umgesetzt. Da zeigt man einmal das man ein bisschen veraltetes Zeug gelernt hat und muss mit irgendeinem Hund zeigen das man gelerntes umsetzen kann. Das sagt ja aber nichts darüber aus das man sich anschließend daran hält und ob man die Hunde so erzieht/ausbildet das nichts passiert. Das gewählte Bild finde ich übrigens echt daneben.
 
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Pia
12. Dez. 15:42
Ich denke, jeder Hundehalter muss sich seiner Verantwortung seinem Tier und der gesellschaftlichen Umgangsregeln gegenüber bewusst sein und entsprechend rücksichtsvoll und vorrausschauend handeln. Der Hundeführerschein hilft dabei auf jeden Fall, da hier per abgelegter Prüfung die Sachkunde in Theorie und Praxis nachgewiesen wird. Leider wird es, wie beispielsweise im Straßenverkehr, immer schwarze Schafe geben, die sich nicht an Regeln halten... Eine bundesweit einheitliche Regelung zum Sachkundenachweis in Haltung und Umgang mit Hunden wünsche ich mir daher...
 
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Regina
12. Dez. 15:43
Ich fürchte, den Hundeführerschein machen nur verantwortungsvolle Hundehalter. Selbst eine Pflicht würde nicht viel nützen. Wir hatten vor ein paar Jahren einen Angriff durch einen Kampfhund (war wirklich einer, im leider wahrsten Sinne des Wortes, auf Kampf trainiert). Anzeige hat nichts gebracht, der Hund war weder gemeldet noch versichert, wir hatten das KFZ-Kennzeichen, bei Besuch des Ordnungsamtes war kein Hund vor Ort. Diese Hunde leben irgendwo in Keller oder Scheune, die Halter werden weder Sachkundenachweis noch Hundeführerschein machen. Daher wird es immer Mal wieder zu solchen Unfällen kommen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Dez. 15:48
Wieso ist denn "Deutscher Schäferhund" und "News" explizit als Thema unter dem Bild angeführt. Beim Amstaff Elmo in Österreich gab's auch keinen Thread. Vielleicht wäre "Hundeangriff" und "Hundeführerschein" treffender als Hastag.
 
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Silke
12. Dez. 15:51
Ich fürchte, den Hundeführerschein machen nur verantwortungsvolle Hundehalter. Selbst eine Pflicht würde nicht viel nützen. Wir hatten vor ein paar Jahren einen Angriff durch einen Kampfhund (war wirklich einer, im leider wahrsten Sinne des Wortes, auf Kampf trainiert). Anzeige hat nichts gebracht, der Hund war weder gemeldet noch versichert, wir hatten das KFZ-Kennzeichen, bei Besuch des Ordnungsamtes war kein Hund vor Ort. Diese Hunde leben irgendwo in Keller oder Scheune, die Halter werden weder Sachkundenachweis noch Hundeführerschein machen. Daher wird es immer Mal wieder zu solchen Unfällen kommen.
Genau so einen Hund hatte ich mal der das Glück hatte gefunden und beschlagnahmt zu werden. Ich konnte ihn ganz gut resozialisieren. Er war der liebste Kuschelhund aber es gab immer Situationen die ihn getriggert haben. Da musste man zeitlebens aufpassen.
 
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Jan
12. Dez. 15:55
Wieso ist denn "Deutscher Schäferhund" und "News" explizit als Thema unter dem Bild angeführt. Beim Amstaff Elmo in Österreich gab's auch keinen Thread. Vielleicht wäre "Hundeangriff" und "Hundeführerschein" treffender als Hastag.
Du kannst gerne jederzeit einfach selbst zu den Themen threads eröffnen, niemand hindert dich. Hier wurde einfach nur eine aktuelles Thema aufgegriffen.
 
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Takumi 🌸💕
12. Dez. 15:56
Ich bin bzgl. Sachkundenachweis sehr skeptisch. Den kann man durch stures Auswendiglernen schaffen. Bestes Beispiel habe ich in der Familie. Schwiegereltern hatten vor 20 Jahren ein Rotti Mädchen. Hier in NRW musste er für die Haltung einen Sachkundenachweis machen und Sina einjährig einen Wesenstest. Er hat beides bestanden allerdings hat er wirklich keine Ahnung von Hunden 🤷‍♀️ Zum Beispiel kaufte er im Fachmarkt eine Hundepfeife und war dann total enttäuscht das sein Hund beim Pfiff nicht gekommen ist oder Sina hat fressbares gerne geklaut und mit Zähnen dann verteidigt. Lt. dem Land NRW war er geeignet einen Listenhund zu halten und ich würde ihn nicht meinen 13,4 kg Hund mit ruhigen Gewissen anvertrauen.