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Jürgen
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Anzahl der Antworten 70
zuletzt 20. Mai

Hunde unterordnung

Wie kann ich das ziehen an der Leine meinem Rüden Arthur abgewöhnen, das ist immer Stress für ihn und mich? Er ist auch manchmal anderen Hunden gegenüber aggressiv, aber nicht allen.
 
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Joe
20. Mai 17:43
Dass ein Hund trotzdem zieht, würde ich nicht als Beweis dafür sehen, dass es nicht unangenehm ist. Aber - ernst gemeinte Frage - was soll denn sonst die Wirkweise sein? Ich sehe immer nur "wenn man es richtig anwendet" aber es sagt nie einer so richtig, was das dann bedeutet bzw inwiefern das dem unangenehmen Effekt widerspricht.
Ganz generell gesprochen - wenn ein Reiz mässig unangenehm ist und damit ein deutlich unangenehmeres Problem schnell beseitigt werden kann, wär das doch auch nicht nur schlecht...
 
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Nessa
20. Mai 17:47
Ganz generell gesprochen - wenn ein Reiz mässig unangenehm ist und damit ein deutlich unangenehmeres Problem schnell beseitigt werden kann, wär das doch auch nicht nur schlecht...
Du meinst jetzt als pro Argument, wieso unangenehm okay ist? Weil das wäre ja ein anderer Punkt. Entweder es ist nicht unangenehm (und da versteh ich nicht genau wie es sonst funktioniert) oder man nimmt in Kauf, dass es das ist.
 
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Julia und
20. Mai 17:49
Dass ein Hund trotzdem zieht, würde ich nicht als Beweis dafür sehen, dass es nicht unangenehm ist. Aber - ernst gemeinte Frage - was soll denn sonst die Wirkweise sein? Ich sehe immer nur "wenn man es richtig anwendet" aber es sagt nie einer so richtig, was das dann bedeutet bzw inwiefern das dem unangenehmen Effekt widerspricht.
Ja du hast Recht, unangenehm ist es sicherlich schon. Hält einen Hund aber nicht davon ab zu ziehen. Im Halsband ziehen ist auch unangenehm, manche Hunde schnüren sich förmlich selber die Luft ab. Das ist sicher nicht angenehm und Spaß macht das auch nicht. Ich nutze kein Halti, daher kann ich dir die richtige Anwendung nicht beschreiben, so wie es ein Trainer machen würde. Meinem rudimentären Verständnis nach, wird der Hund aber nie nur am Halti geführt, es gibt immer eine zweite Leine an Halsband oder Geschirr. Falls der Hund dann unerwartet nach vorne schießt, wird er am Geschirr abgefangen, nicht am Halti, um Verletzungen der Halswirbel zu vermeiden. Und das Leinenführigkeitstraining erfolgt dann auch erst in reizarmer Umgebung und in kleinen Einheiten. So wie viele das System Haldband = Leinenführigkeit, Geschirr = Freizeit nutzen, wird das mit dem Halti auch gemacht. Nur dass Halti = Leinenführigkeit bedeutet. Und dann wird meines Wissens nach durch einen leichten Impuls die Umorientierung aufgebaut und positiv verstärkt. Langsam mit zunehmender Reizsteigerung. Das Ziel sollte immer sein, dass man das Halti in absehbarer Zeit nicht mehr braucht. Angaben ohne Gewähr, wie gesagt, ich hatte keine Anweisung durch einen Trainer und kann nur grob erklären, was ich so gehört bzw gelesen habe. Wenn etwas falsch ist, bitte korrigieren. Edit: kleiner Nachtrag, die Umorientierung erfolgt durch sanftes Lenken des Kopfes. Wo der Kopf hingeht, geht der Körper hin. Ist das nicht auch so bei Pferden? 🤔 Und die Umorientierung wird positiv verstärkt und gelobt, so dass es künftig den Impuls nicht mehr braucht.
 
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Joe
20. Mai 17:54
Du meinst jetzt als pro Argument, wieso unangenehm okay ist? Weil das wäre ja ein anderer Punkt. Entweder es ist nicht unangenehm (und da versteh ich nicht genau wie es sonst funktioniert) oder man nimmt in Kauf, dass es das ist.
Ich hab mich mit der Funktionsweise vom Halti nicht ausreichend beschäftigt, um beurteilen zu können, ob es ausschließlich unangenehm genutzt werden kann. Es ist aber wohl ein Tool für "Härtefälle" und da scheint mir die Überlegung naheliegend, ob das "geringere Übel" nicht auch eine Berechtigung hätte.
 
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Nadine
20. Mai 18:04
Ich hab mich mit der Funktionsweise vom Halti nicht ausreichend beschäftigt, um beurteilen zu können, ob es ausschließlich unangenehm genutzt werden kann. Es ist aber wohl ein Tool für "Härtefälle" und da scheint mir die Überlegung naheliegend, ob das "geringere Übel" nicht auch eine Berechtigung hätte.
Ich kenne das Halti als Tool bei großen, leinenaggressive Hunden, die der Halter nicht halten kann. Da hat es für mich eine Berechtigung, auch wenn ich der Meinung bin, man sollte sich generell keinen Hund zulegen, der einem körperlich überlegen ist. Aber das ist ein anderes Thema und manche nehmen so Hunde ja auch aus dem Tierheim auf. So wie ich es kenne, wird es dann benutzt, um das in die Leine springen umlenken zu können und entsprechend zu halten. Für den Hund nicht schonend, aber besser als dass er jemanden verletzt. Und richtig genutzt lenkt man schon um, bevor er richtig drin ist. Übertragen auf die Leinenführigkeit heißt das, ich würde den Kopf jedes mal zur Seite biegen, wenn der Hund nach vorne zieht. Und dann einen Richtungswechsel machen. Kann vielleicht gehen, aber Brustgeschirr mit Frontring würde es genauso tun und die Verletzungsgefahr minimieren. Bei "leichten Impulsen" glaube ich nicht dran, dass ein Hund, der das in allen anderen Situationen zu ignorieren gelernt hat, darauf wirklich reagiert...
 
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Julia und
20. Mai 18:09
Ich kenne das Halti als Tool bei großen, leinenaggressive Hunden, die der Halter nicht halten kann. Da hat es für mich eine Berechtigung, auch wenn ich der Meinung bin, man sollte sich generell keinen Hund zulegen, der einem körperlich überlegen ist. Aber das ist ein anderes Thema und manche nehmen so Hunde ja auch aus dem Tierheim auf. So wie ich es kenne, wird es dann benutzt, um das in die Leine springen umlenken zu können und entsprechend zu halten. Für den Hund nicht schonend, aber besser als dass er jemanden verletzt. Und richtig genutzt lenkt man schon um, bevor er richtig drin ist. Übertragen auf die Leinenführigkeit heißt das, ich würde den Kopf jedes mal zur Seite biegen, wenn der Hund nach vorne zieht. Und dann einen Richtungswechsel machen. Kann vielleicht gehen, aber Brustgeschirr mit Frontring würde es genauso tun und die Verletzungsgefahr minimieren. Bei "leichten Impulsen" glaube ich nicht dran, dass ein Hund, der das in allen anderen Situationen zu ignorieren gelernt hat, darauf wirklich reagiert...
Soweit ich weiß, ist der Vorteil am Kopfhalfter eben, dass es eine neue Sensation ist, die der Hund nicht kennt. Dadurch fällt es leichter die Umorientierung aufzubauen. Das Geschirr kennt der Hund ja bereits und assoziiert es mit Ziehen was das Zeug hält. Ob der Brustring da die selbe "neue" Qualität reinbingt weiß ich nicht. Da fällt mir ein, mein Hund hat die ersten Male mit Maulkorb nicht gezogen 😁. Der Maulkorb hat ihn ja nicht durch Schmerz vom Ziehen abgehalten, ich denke es lag an der unbekannten Sensation. So eine verpasste Gelegenheit, die Leinenführigkeit durch Maulkorb zu verbessern 😂😅. Leider zu spät bemerkt, jetzt benimmt er sich mit Mauli wie ohne Mauli.
 
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Nadine
20. Mai 18:22
Soweit ich weiß, ist der Vorteil am Kopfhalfter eben, dass es eine neue Sensation ist, die der Hund nicht kennt. Dadurch fällt es leichter die Umorientierung aufzubauen. Das Geschirr kennt der Hund ja bereits und assoziiert es mit Ziehen was das Zeug hält. Ob der Brustring da die selbe "neue" Qualität reinbingt weiß ich nicht. Da fällt mir ein, mein Hund hat die ersten Male mit Maulkorb nicht gezogen 😁. Der Maulkorb hat ihn ja nicht durch Schmerz vom Ziehen abgehalten, ich denke es lag an der unbekannten Sensation. So eine verpasste Gelegenheit, die Leinenführigkeit durch Maulkorb zu verbessern 😂😅. Leider zu spät bemerkt, jetzt benimmt er sich mit Mauli wie ohne Mauli.
Es kann durchaus sein, dass der Hund durch etwas neues zurückhaltender ist. Aber dann könnte man ja auch erstmal einfach ein Halstuch oder so nutzen. Oder müsste keine Leine ans Halti machen. Wie gesagt, ich kann bei körperlich überlegenen Hunden, die in die Leine gehen verstehen, wenn es genutzt wird. Aber meiner Meinung nach sollte es einfach nur mit Trainer aufgebaut werden, am liebsten wäre mir ein Verkaufsverbot außerhalb von Hundeschulen. Einfach so ins Forum rein geworfen und gekauft kann man damit einfach viel zu viel Mist machen. Bin da aber vielleicht etwas gebrandmarkt, weil ich bisher ausschließlich falsche Verwendung gesehen habe. Die Krönung war in England, wo ich massig Halti-Hunde ohne Doppelführung und mit flexi gesehen habe. Das tat schon beim hinsehen weh.
 
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Joe
20. Mai 18:34
Ich kenne das Halti als Tool bei großen, leinenaggressive Hunden, die der Halter nicht halten kann. Da hat es für mich eine Berechtigung, auch wenn ich der Meinung bin, man sollte sich generell keinen Hund zulegen, der einem körperlich überlegen ist. Aber das ist ein anderes Thema und manche nehmen so Hunde ja auch aus dem Tierheim auf. So wie ich es kenne, wird es dann benutzt, um das in die Leine springen umlenken zu können und entsprechend zu halten. Für den Hund nicht schonend, aber besser als dass er jemanden verletzt. Und richtig genutzt lenkt man schon um, bevor er richtig drin ist. Übertragen auf die Leinenführigkeit heißt das, ich würde den Kopf jedes mal zur Seite biegen, wenn der Hund nach vorne zieht. Und dann einen Richtungswechsel machen. Kann vielleicht gehen, aber Brustgeschirr mit Frontring würde es genauso tun und die Verletzungsgefahr minimieren. Bei "leichten Impulsen" glaube ich nicht dran, dass ein Hund, der das in allen anderen Situationen zu ignorieren gelernt hat, darauf wirklich reagiert...
Oki, danke für die Erklärung 😊
 
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Marina
20. Mai 18:46
So wie bei Odin. Er zieht am Anfang auch etwas. Weil er es nun man wichtig hat. Aber spätestens nach 30 Minuten läuft er super brav an der Leine. Zwar vor mir aber er zieht nicht.
kaito geht auch vor oder neben mir. ich hass es wenn ein hund hinter mir läuft, da hab ich ihn nicht im blick und keine ahnung was der treiben könnte. aber ja, zwischen 10 - 30 min. je nachdem zieht kaito auch etwas. mal mehr mal weniger kräftig. aber nimmer so das mir die arme abfliegen gefühlt 😅👍
 
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Renate
20. Mai 19:08
Mit einem guten Hunde Trainer.