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Jennifer
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 57
zuletzt 22. Sep.

Hund hat Angst vorm Haus

Hallo ihr lieben, wir sind seid ca.2 Wochen stolze Adoptanten eines 10 Monate alte Mischlings aus Bulgarien. Er hat leider sehr viel Angst und ist sehr skeptisch gegenüber allem. Alles total normal denn Henry muss ja auch erstmal richtig bei uns ankommen und kennt viele Dinge noch gar nicht. Er macht von Tag zu Tag auch super Fortschritte und wird immer zutraulicher. Ein riesen Problem ist jedoch, dass er eine große Angst davor hat ins Haus zu gehen. Wir wollen ihn nicht zwingen durch schieben oder zerren jedoch hilft anlocken etc.auch gar nicht. Es bleibt nur abzuwarten bis er abends das Haus von alleine betritt. Dies kann jedoch Stunden dauern. Leine findet er auch noch doof und legt sich deshalb direkt hin wenn wir ihm eine um machen. Bewegen tut er sich dann keinen Meter mehr. Meine Frage deshalb: "wie können wir es hinbekommen das Henry gerne ins Haus kommt?" Sind gerade sehr verzweifelt. Aktuell sind wir seit 19 uhr dabei ihn irgendwie ins Haus zu locken.
 
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Ca.
14. Sep. 10:32
Hallo Jennifer, Ihr habt den Hund ja erst wenige Tage. Da besteht noch keine wirkliche Bindung. Mit 10 Monaten und der bisherigen Erfahrung, habt Ihr es deutlich schwerer, als mit einem 12 Wochen alten Welpen. Ich würde zunächst ausschließlich aus der Hand füttern, für positives, gewünschtes Verhalten. Wenn Ängste des Hundes Beachtung finden, dann werden diese bestätigt. Deshalb hat Sina schon richtig gesagt: Ohne Aufregung einfach durchsetzen.
Hallo, gerade habe ich gelesen, dass er noch Angst vor euch hat. Dafür fällt mir ein Tipp ein: Wenn er gefüttert wird sollte er mindestens 1 Std ruhen dürfen, logisch 😌 aber damit er lernt bei dir stressfrei zu sein oder deinem Partner, legt ihr ihn an die Leine und bindet diese am Gürtel/Hüfte an. Die Länge sollte so sein, dass er dich bequem begleiten kann ca. 1,50m. In der Zeit in der er bei euch angebunden ist braucht ausser Lob weil er das gut macht, nichts gesagt zu werden. Das einzige was er tun soll ist, wie ein Schatten bei dir zu laufen/zu sein. Er lernt damit, dass ihm nichts geschieht in eurer Nähe ausser Lob weil er euch folgt. Zu beachten ist, dass der 🐕 seine Ruhepause bekommt. Er kann locker 2 Stunden so mit euch verbringen bis er seine Pausen bekommt. Wichtig ist nicht ständig nach ihm zu schauen was er macht, es sei denn der Zug auf Leine wird unerklärlich stramm weil er über etwas fällt oder so ähnlich. Ihr werdet merken, dass die Gewöhnung an euch recht schnell geht wenn es täglich gemacht wird jedoch keine Gewöhnung an andere Personen 🤗🤗
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 10:45
Hallo, gerade habe ich gelesen, dass er noch Angst vor euch hat. Dafür fällt mir ein Tipp ein: Wenn er gefüttert wird sollte er mindestens 1 Std ruhen dürfen, logisch 😌 aber damit er lernt bei dir stressfrei zu sein oder deinem Partner, legt ihr ihn an die Leine und bindet diese am Gürtel/Hüfte an. Die Länge sollte so sein, dass er dich bequem begleiten kann ca. 1,50m. In der Zeit in der er bei euch angebunden ist braucht ausser Lob weil er das gut macht, nichts gesagt zu werden. Das einzige was er tun soll ist, wie ein Schatten bei dir zu laufen/zu sein. Er lernt damit, dass ihm nichts geschieht in eurer Nähe ausser Lob weil er euch folgt. Zu beachten ist, dass der 🐕 seine Ruhepause bekommt. Er kann locker 2 Stunden so mit euch verbringen bis er seine Pausen bekommt. Wichtig ist nicht ständig nach ihm zu schauen was er macht, es sei denn der Zug auf Leine wird unerklärlich stramm weil er über etwas fällt oder so ähnlich. Ihr werdet merken, dass die Gewöhnung an euch recht schnell geht wenn es täglich gemacht wird jedoch keine Gewöhnung an andere Personen 🤗🤗
Den Tipp, den Hund nach dem Essen, oder egal wann, an sich selbst festzubinden, halte ich nicht für gut, sondern für eine Zwangsmaßnahme! Genau das sollte man bei Straßenhunden auf keinen Fall machen! Er hat bis dato in Freiheit gelebt und (noch)Angst vor Menschen. Lasst ihm Zeit, diese Angst abzubauen mit so wenig Druck wie möglich. Wir haben aktuell 5 Tierschutzhunde und keiner von ihnen hat jemals Zwang erfahren. Im Endergebnis hat sich jeder von ihnen nach ner Woche spätestens an unser Leben angepasst und konnte ohne Leine laufen.
 
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Katrin
14. Sep. 11:42
Ich glaube so richtig helfen können wir hier nicht dafür fehlen uns zuviele Infos. Am besten nehmt ihr wirklich erstmal Kontakt mit der Vermittlungsstelle auf und schaut nach einem Trainer der auch vor Ort anleiten kann. Bis dahin gebt den Hund Zeit zu beobachten. Macht da keine große Sache draus und arbeitet am Vertrauen und am Selbstbewusstsein des Tieres. Handfütterung ist da schonmal ein super Tipp gewesen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 12:30
Hallo, gerade habe ich gelesen, dass er noch Angst vor euch hat. Dafür fällt mir ein Tipp ein: Wenn er gefüttert wird sollte er mindestens 1 Std ruhen dürfen, logisch 😌 aber damit er lernt bei dir stressfrei zu sein oder deinem Partner, legt ihr ihn an die Leine und bindet diese am Gürtel/Hüfte an. Die Länge sollte so sein, dass er dich bequem begleiten kann ca. 1,50m. In der Zeit in der er bei euch angebunden ist braucht ausser Lob weil er das gut macht, nichts gesagt zu werden. Das einzige was er tun soll ist, wie ein Schatten bei dir zu laufen/zu sein. Er lernt damit, dass ihm nichts geschieht in eurer Nähe ausser Lob weil er euch folgt. Zu beachten ist, dass der 🐕 seine Ruhepause bekommt. Er kann locker 2 Stunden so mit euch verbringen bis er seine Pausen bekommt. Wichtig ist nicht ständig nach ihm zu schauen was er macht, es sei denn der Zug auf Leine wird unerklärlich stramm weil er über etwas fällt oder so ähnlich. Ihr werdet merken, dass die Gewöhnung an euch recht schnell geht wenn es täglich gemacht wird jedoch keine Gewöhnung an andere Personen 🤗🤗
Ich habe jetzt schon einige Angst bzw Panikhunde übernommen. Und ich mache es genauso. An die Leine am Gürtel und überall mit hinnehmen. Allerdings gibt es keine Zeitangabe. Denn je nach Panikerfahrung ist der Hund bereits nach 20 Minuten nicht mehr aufnahmefähig. Ich nehme mir für solche Hunde mindestens 14 Tage Zeit. Dabei mache ich nichts anderes als mich um das Tier zu kümmern. Ruhephasen für den Hund....da lese ich etwas oder lege mich sogar auf den Boden. Und zum schlafen lernt er gleich die Box kennen. Diese Hunde nehmen die Box meistens als Rückzugsort ganz toll an. Das schlimmste was ich übernahm war eine Hündin die beim Anblick von Menschen geschrieen hat. Ein Hund der in Deutschland missbraucht und misshandelt wurde. Die ging auch in keine Häuser mehr und hatte panische Angst vor der Hand. Nach 14 Tagen lief sie an der lockeren Leine Treppen. Nach 3 Wochen konnte ich bürsten. Sich von Männer anfassen lassen dauerte 6 Monate Training Einen Angsthund selbst Entscheidungen treffen lassen ist falsch. Er wird immer die Entscheidung gegen den Mensch treffen. Er versteht das Wort Liebe nicht. Angst oder gar Panik blockiert alles. Vertrauen kennt er auch nicht .... Er muss es sanft aufgezwungen lernen. Herzlichkeit und Feingefühl helfen da weiter ....
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 12:55
Ich habe jetzt schon einige Angst bzw Panikhunde übernommen. Und ich mache es genauso. An die Leine am Gürtel und überall mit hinnehmen. Allerdings gibt es keine Zeitangabe. Denn je nach Panikerfahrung ist der Hund bereits nach 20 Minuten nicht mehr aufnahmefähig. Ich nehme mir für solche Hunde mindestens 14 Tage Zeit. Dabei mache ich nichts anderes als mich um das Tier zu kümmern. Ruhephasen für den Hund....da lese ich etwas oder lege mich sogar auf den Boden. Und zum schlafen lernt er gleich die Box kennen. Diese Hunde nehmen die Box meistens als Rückzugsort ganz toll an. Das schlimmste was ich übernahm war eine Hündin die beim Anblick von Menschen geschrieen hat. Ein Hund der in Deutschland missbraucht und misshandelt wurde. Die ging auch in keine Häuser mehr und hatte panische Angst vor der Hand. Nach 14 Tagen lief sie an der lockeren Leine Treppen. Nach 3 Wochen konnte ich bürsten. Sich von Männer anfassen lassen dauerte 6 Monate Training Einen Angsthund selbst Entscheidungen treffen lassen ist falsch. Er wird immer die Entscheidung gegen den Mensch treffen. Er versteht das Wort Liebe nicht. Angst oder gar Panik blockiert alles. Vertrauen kennt er auch nicht .... Er muss es sanft aufgezwungen lernen. Herzlichkeit und Feingefühl helfen da weiter ....
Denke nicht, dass das bei jedem Angstpatienten so funktioniert. 2 von unseren hätten auf die Art und Weise vermutlich heute noch Panik😉 Mancher braucht vielleicht mehr Führung, mancher weniger. Erstmal muss der Hund doch lernen, dass der Mensch in seiner Nähe nix Böses im Sinn hat. Das geht m. E. besser, wenn er den Abstand selbst bestimmen darf und nicht die Nähe aufgezwungen bekommt .
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 12:58
Denke nicht, dass das bei jedem Angstpatienten so funktioniert. 2 von unseren hätten auf die Art und Weise vermutlich heute noch Panik😉 Mancher braucht vielleicht mehr Führung, mancher weniger. Erstmal muss der Hund doch lernen, dass der Mensch in seiner Nähe nix Böses im Sinn hat. Das geht m. E. besser, wenn er den Abstand selbst bestimmen darf und nicht die Nähe aufgezwungen bekommt .
Das lernt er doch genau dadurch. Ihm.pasdietz nichts, der Mensch ist ganz entspannt, er merkt ganz schnell dass Nähe Vorteile hat. Und er lernt es sogar sehr schnell. Bis jetzt habe ich damit die besten Erfahrungen gemacht. Die Panik der Hunde hatte ganz unterschiedliche Auslöser, das Alter der Hunde und das Geschlecht auch die Herkunft war immer anders. 🤷😊
 
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Simone
14. Sep. 13:00
Ich würde ihn ehrlich gesagt zu Anfang einfach hinein tragen, ohne viel Tamtam. Kein grosses Ding draus machen. So ist die Hürde genommen und er merkt es ist das normalste der Welt und im Haus gibt es dann nur Positives für ihn. Alles weitere würde ich angehen, wenn er sich ein bisschen mehr eingelebt hat.
So würde ich das auch machen das Stunden lange rum machen macht alles noch viel schlimmer und setzt in unter Stress und Panik
 
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Katrin
14. Sep. 13:00
Wir kennen hier weder Hund noch Halter. Jeder Trainings oder Umgangstip kann klappen oder derbe nach hinten losgehen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 13:02
Wir kennen hier weder Hund noch Halter. Jeder Trainings oder Umgangstip kann klappen oder derbe nach hinten losgehen.
Ja Katrin So ist es aber mit allen Tipps hier, egal welches Problem
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sep. 13:07
Das lernt er doch genau dadurch. Ihm.pasdietz nichts, der Mensch ist ganz entspannt, er merkt ganz schnell dass Nähe Vorteile hat. Und er lernt es sogar sehr schnell. Bis jetzt habe ich damit die besten Erfahrungen gemacht. Die Panik der Hunde hatte ganz unterschiedliche Auslöser, das Alter der Hunde und das Geschlecht auch die Herkunft war immer anders. 🤷😊
Ok, da gehen unsere Meinungen etwas auseinander, wobei ich deine Erfahrung nicht anzweifle. Ich hatte beim Lesen so ne Szene vorm geistigen Auge: mein Schisser Sam, der 0 Vertrauen zu fremden Menschen hat. Als mein Mann zu mir zog, konnte er mit Sam nichts machen. Hätte er ihn an sich festgebunden, wäre da nie was draus geworden. Mein Mann hat ihn komplett in Ruhe gelassen und nach nem halben Jahr durfte er ihm das Halsband anlegen. Heute alles kein Thema mehr. Übrigens der erste Mann, mit dem Sam überhaupt körperliche Nähe zulässt. Bei Besuchern ist es ähnlich, nach einiger Zeit kommt er mal gucken.