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Véro
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 24. Aug.

Hund geht immer wieder hin.

Hallo ihr lieben. Ich weiß garnicht recht ob das hier die richtige Kategorie ist aber meiner Meinung nach hat es auch etwas oder komplett mit der Erziehung zutun? Ich fang mal an: Mein unkastrierter Rüde ist 1 Jahr und 8 Monate alt. Seit dem er in der Pubertät ist haben wir das Problem das er die Grenzen anderer Hunde nicht akzeptieren tut. Aber auch so hab ich das Gefühl ihn interessiert es nicht, wenn er in seine Schranken gewiesen wird. Er geht immer und immer wieder dahin und versucht weiter zu machen. Ein einfacher Fall: Er wurde von einen anderen Hund auf den Rücken geworfen und dominiert weil er einfach nicht aufgehört hat versuchen zu dominieren. War ja auch alles gut. Es kam zwischen den beiden zu einer Rauferei und selbst danach hat er nicht aufgehört, er ist immer wieder dahin. Manche Besitzer die vor Ort waren fanden das lustig. Aber ich ehrlich gesagt nicht. Wisst ihr wieso er das macht? Wie kann ich das unterbinden am besten ? Mittlerweile ist es so das wir gemieden werden aber selbst auch meiden. Wird das überhaupt jemals gehen ? Liegt es wirklich nur an der Pubertät ? Mir wurde schon so viel dazu gesagt aber irgendwie macht es kein Sinn für mich. Mir wurde ja auch gesagt das er es "Geil" finden würde, von anderen Hunden dann runtergemacht zu werden und deswegen geht er immer wieder hin. Ich bin mal gespannt was ihr dazu sagt. Danke schon mal und liebe Grüße 🌸
 
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Véro
14. Aug. 11:48
Es ist dabei auch wichtig wie die Rute gewedelt wird, wird sie langsam gewedelt ist es eher imponieren oder aggressiv, dann kanns auch schnell mal kippen. Schnelles hohes Wedeln ist ne extrem hohe Erregung. Wenn die Hunde zu hoch drehen sollte man sie aus der Situation nehmen und warten bis sie runtergefahren sind. Bei Border Collies sagt man immer Schwanz oben, Hirn aus... das triffts ganz gut. Ist die Erregung zu hoch kann der Hund nicht mehr richtig aufs Gehirn zugreifen und reagiert nurnoch deswegen ists wichtig das man nicht in den roten Bereich kommt. In Begegnungen/ Direktkontakt werden die Hunde da sonst ganz schnell ganz blöd und es kann schnell eskalieren. Du musst nicht allem und jedem aus dem Weg gehen, aber such dir gezielt souveräne Hunde die deinem gut Manieren beibringen und ihn stark genug korrigieren. Das mit der Rauferei und so hört sich eher nicht so krass souverän an, ein souveräner Hund ist stets ruhig und regelt die Energie des anderen auch runter. Also eher sowas wie aufm Boden fixieren wenn er zu sehr aufn Sack geht. Wenn du da eher Hunde hast die sich nicht gut durchsetzen können dann musst du da eingreifen und das übernehmen. Bei Rocket ists jetzt net soo extrem, er ist auch absolut kein Proll Typ oder so aber seit er die Mädels seit paar Monaten für sich entdeckt hat interessiert er sich jetzt doch dafür und ist im direkten Kontakt sehr aufdringlich. Leider waren die 2 Hündinnen jetzt garnicht durchsetzungsfähig, er braucht da auch eine die ihm ordentlich die Leviten ließt. Zwar hört er perfekt auf mich, aber es bringt da nicht wirklich was weil er eben mit anderen das klären muss auch vor denen Respekt zu haben... da ist das echt schwer wenn man dann keinen passenden Gegenpart findet. Andere haben ihm halt nie Grenzen gesetzt, da meint der Herr er könnt sich alles rausnehmen. Auch als mal 2 Freunde kurz mit ihm und ihren Hunden allein waren hat er dem einen ständig die Leckerlies geklaut und war generell kackfrech, wenn ich anwesend bin hat er sich sowas nie gewagt. Rüden werden in der Pubertät halt echt kleine Arschgeigen, die Pubertät ist dazu da Grenzen und Regeln festzulegen und zu festigen. Da wird besonders viel getestet und nachgefragt, wenn man da die richtigen Antworten gibt ist das dann auch ganz fix gegessen, wird sowas nicht geklärt hat man das Problem später eben immernoch.
Ich hab auch ehrlich gesagt das gefühl das er garnicht weiß wie er zur Ruhe kommen soll.
Zuhause ist das überhaupt kein Problem. Auch bei anderen Hunden. Ich rufe ihn dann, lasse ihn sich hinlegen und dann bleibt er auch meistens so und schläft irgendwann ein.
Aber draußen ist das eine Katastrophe
 
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Johanna
14. Aug. 12:27
Er ist genauso. Wenn er andere Hunde sieht und ich ihn nicht hinlasse, dann fängt er an zu fiepen und versucht dahin zu ziehen. Ich lasse ihn meistens Sitz machen ab und an klappt das aber nicht immer. Versuche dann eigentlich immer nur schnell dran vorbei weil er auch auf mich dann garnicht reagiert.
Ich würde den Hund auf keinen Fall ins Sitz bringen, das baut zu der hohen Erregungslage ggf. weitere Spannung auf. (Auch Körperspannung kann das verstärken.)
Auch das „Platz“ wird eher kein Platz sein, sondern ggf. ein lauern, was ich nicht zulassen würde. Das ist nicht zwingend freundlich, bzw. viele Hunde haben damit ein Problem.

Generell würde ich dir einen guten Hundetrainer empfehlen.
Ohne genaue Situation (Video) kann dir online nicht gut/gezielt geholfen werden.
 
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Johanna
14. Aug. 12:31
Das mit Leckeris hatte ich auch schon gelesen, allerdings haben wir das Problem das er die dann halt auch nicht annimmt oder uns bzw mich auch garnicht wahrnimmt. Erst wenn wir weiter laufen 2-3 Schritte dann läuft er ganz normal weiter als ob nichts gewesen wäre. Obwohl er sich ab und an dann nochmal umdreht
Was für Leckerlies verwendest du denn? Unsere Hündin nimmt auch nicht alles wenn die aufgeregt ist. Das müssen (für sie) besonders gute sein.
 
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Ilona
14. Aug. 12:31
Das mit Leckeris hatte ich auch schon gelesen, allerdings haben wir das Problem das er die dann halt auch nicht annimmt oder uns bzw mich auch garnicht wahrnimmt. Erst wenn wir weiter laufen 2-3 Schritte dann läuft er ganz normal weiter als ob nichts gewesen wäre. Obwohl er sich ab und an dann nochmal umdreht
Deswegen übt man das erst in einer reizarmen Situation und nimmt dann mehe und mehr Reize hinzu. Auch musst du dann die Distanz wählen bei der dein Hund noch ansprechbar ist. Bei zu hoher Erregung funktioniert das nicht.
 
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Nicole
14. Aug. 14:50
Das mit Leckeris hatte ich auch schon gelesen, allerdings haben wir das Problem das er die dann halt auch nicht annimmt oder uns bzw mich auch garnicht wahrnimmt. Erst wenn wir weiter laufen 2-3 Schritte dann läuft er ganz normal weiter als ob nichts gewesen wäre. Obwohl er sich ab und an dann nochmal umdreht
Er kann sie nicht annehmen, weil die Erregung bereits zu hoch ist. Du solltest ihn umlenken, bevor es zu spät ist. Also, sobald ihr einen Hund auf großer Distanz seht, fängst du an, ihn beruhigend anzusprechen und Kekse zu streuen. Dann geht ihr langsam weiter und du streust wieder ein paar. Die Distanz wird nach und nach verringert. Da muss man ein Gefühl für entwickeln. Wähle am Anfang lieber mehr Abstand, als zu wenig.
 
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Nicole
14. Aug. 14:51
Die Rute wedelt eher so wie eine Uhr tickt. Also von der Geschwindigkeit. Hoffe das hilft ein wenig. Dann hechelt er auch immer dabei Und die körperstellung ist wie als würde er sich strecken und wenn er merkt das bringt nichts legt er sich direkt ins platz.
Das klingt schon eher nach großer Anspannung. Er ist in einem sehr hohen Erregungslevel und droht eher, als das er spielen möchte. Er ist da mega angespannt und unsicher.
 
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Nicole
14. Aug. 14:57
Das mit Leckeris hatte ich auch schon gelesen, allerdings haben wir das Problem das er die dann halt auch nicht annimmt oder uns bzw mich auch garnicht wahrnimmt. Erst wenn wir weiter laufen 2-3 Schritte dann läuft er ganz normal weiter als ob nichts gewesen wäre. Obwohl er sich ab und an dann nochmal umdreht
Er kann die Leckerlis annehmen, wenn ihr euch wieder entfernt, weil der Abstand dann vergrößert wird und er sich sicherer fühlt. Das Umdrehen ist ne Absicherung. Er muss gucken, wo der andere Hund ist und ob er euch folgt.
 
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Lisa-Eileen
14. Aug. 16:29
Das mit Leckeris hatte ich auch schon gelesen, allerdings haben wir das Problem das er die dann halt auch nicht annimmt oder uns bzw mich auch garnicht wahrnimmt. Erst wenn wir weiter laufen 2-3 Schritte dann läuft er ganz normal weiter als ob nichts gewesen wäre. Obwohl er sich ab und an dann nochmal umdreht
Ist Übungssache, man muss auch immer auf den passenden Abstand achten.
Wenn der Hund sich nicht abwenden oder auf andere Alternativen einlassen kann ist der Reiz zu nah.
Außerdem ists auch wichtig damit anzufangen bevor man in der Situation ist also wenn du schon siehst da kommt ein Hund (oder sonst ein Reiz der schwierig für deinen Hund ist) dann schon anfangen Leckerlies zu streuen und ihn auffordern zu suchen.
Wenn der Reiz zu nah ist und er gucken will sagst du ihm das er weitersuchen soll.
Iwann klappt das auch immer besser, man braucht halt einfach auch Geduld.
 
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Lisa-Eileen
14. Aug. 16:31
Ich hab auch ehrlich gesagt das gefühl das er garnicht weiß wie er zur Ruhe kommen soll. Zuhause ist das überhaupt kein Problem. Auch bei anderen Hunden. Ich rufe ihn dann, lasse ihn sich hinlegen und dann bleibt er auch meistens so und schläft irgendwann ein. Aber draußen ist das eine Katastrophe
Hast du denn draußen geübt zur Ruhe zu kommen?
Ich setze mich jeden Tag bei der großen Stunde mit Rocket auf die Bank und warte bis er sich fertig mit den Reizen auseinandergesetzt hat, momentan braucht er noch so 20-30 Minuten bis er aufhört zu hecheln und fertig verarbeitet hat.
Das sieht man ganz gut.
Das hat ihm sehr geholfen draußen ruhiger zu werden und besser runterzukommen.
In der Pubertät fällt das alles den Hunden sowieso nochmal viel schwerer, das ist ganz normal.
 
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Birgit
14. Aug. 16:52
Du hast einen reizempfänglichen Hund. Du hast dir aus dem Wurf bestimmt den Clown ausgesucht weil er so aufgeweckt war. Ein kleiner Fehler. Die ruhigeren lernen, wie auch Kinder, einfacher. Die Konzentration ist höher. Du solltest ihn bei Hundetreffen erst angeleint lassen. Am Besten mit jemandem den du kennst und der natürlich auch einen Hund hat. Erst wenn er ruhig neben dir sitzt oder liegt darf er abgelehnt werden. Bitte eine richtige Leine und keine Flexi oder Longleine. Wenn du selbst nervös bist leg die Leine auf den Boden und tritt drauf. So überträgt du keine Aufregung auf den Hund. Fiept er jetzt ist es super. Fiepen bedeutet zwar für ihn, boah nervig" aber er lernt dadurch runterzufahren. Klappt das macht beide die Leine ab. Natürlich leben wenn er runtergefahren ist. Bis dahin sollte keiner den Hund beachten. Also wenn die Leine ab ist und er wieder dominiert, sofort die Leine dran machen, das Spiel unterbrechen und nur noch alleine Gassi gehen. In diesen Trainingsphasen solltest Futter unbedingt, den Hund nicht anschreien oder Bedrängen. Checkt der dann nicht, sind zu viele Worte. Ein Aus oder anderes Befehlswort muss reichen. Wichtiger ist eh die sofortige Unterbindung und das Anleinen. Ich verspreche dir dass das nach der Pubertät aufhört. Natürlich nur wenn du es jetzt schon unterbindest. Manche Hunde fallen aber mehrmals im Leben in eine Pubertätsphase und manche campen ein Leben lang. Man muss auch mit ausgewachsenen Tieren trainieren. Sonst kommt die Langeweile und die macht auch blöd😂😂