Home / Forum / Erziehung & Training / Hund fiept im Garten

Verfasser-Bild
Angelika
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 16
zuletzt 8. Juni

Hund fiept im Garten

Wir haben einen kleinen Garten, der direkt an den Nachbarsgarten angrenzt. Unser Hund liebt die Nachbarsfamilie und ist auch öfters dort zu Besuch. Da gibt es dann natürlich viel Bespaßung, aber auch Training (die 12-Jährige Tochter liebt Hunde und kennt sich auch sehr gut mit Hunden aus). Nun zu meinem Problem. Wenn ich Paula in den Garten lasse, geht sie zum Gartenzaun und fiepst und winselt, weil sie rüber zu den Nachbarn möchte (besonders, wenn die selbst im Garten sind, aber auch schon wenn dort ein Fenster geöffnet ist und sie es riecht). Heute habe ich sie daraufhin wieder in die Wohnung gebracht, dort hat sie dann noch ewig weitergefiepst und geheult. Wie kann ich ihr das abgewöhnen? Also die Erwartungshaltung senken, dass sie immer mit den Nachbarn spielen darf, verhindern dass sie unruhig wird, sobald sie die Nachbarn sieht oder riecht. Ich möchte sie ja weiterhin in den Garten lassen können, ohne dass das immer gleich Drama gibt. Habt Ihr Tipps?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Angelika
7. Juni 20:31
Natürlich soll sie nicht 24 Stunden lang bespaßt werden. Du solltest dich nur etwas spannender machen in der Zeit, die ihr der Kleinen widmet. Auch während der Pausen im Homeoffice kann man Kleinigkeiten einbauen, die die Ruhe nicht beeinflussen, aber die Bindung stärken. Mit den Nachbarn würde ich ebenso ein Gespräch führen, damit da eben nicht immer nur Party ist, sondern auch mal "langweiliger Alltag".
Ja, in den Pausen gibt es auch immer wieder Suchspiele und Übungen - nur halt in einem geringeren Umfang als bei jemandem, der als Schulkind gerade Ferien hat und bei dem sich dann alles um den Hund dreht. Aber so interessant wie Kinder kann ich wahrscheinlich so oder so nicht sein. Ich werde sie jetzt aber in der nächsten Zeit nicht rübergeben und wenn wir dann wieder starten, versuche ich abzusprechen, welches „Programm“ und welche Art von Spiele gemacht werden - soweit das möglich ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
7. Juni 20:33
Ja, in den Pausen gibt es auch immer wieder Suchspiele und Übungen - nur halt in einem geringeren Umfang als bei jemandem, der als Schulkind gerade Ferien hat und bei dem sich dann alles um den Hund dreht. Aber so interessant wie Kinder kann ich wahrscheinlich so oder so nicht sein. Ich werde sie jetzt aber in der nächsten Zeit nicht rübergeben und wenn wir dann wieder starten, versuche ich abzusprechen, welches „Programm“ und welche Art von Spiele gemacht werden - soweit das möglich ist.
Das klingt doch schon nach einem guten Plan 👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
8. Juni 13:19
Ich versuche zuerst, sie am Gartenzaun zu korrigieren. Wenn das keinen Erfolg hat, gehe ich mit ihr zurück in die Wohnung. Ich denke auch, dass wir schauen müssen, dass die Nachbarn nicht zuviel Halligalli mit ihr machen.
Werden Regeln aufgestellt, muss der Hund auch signalisieren, dass er die Regeln akzeptiert. Das fängt damit an, dass der Hund auf seinem Platz liegen bleibt und erst aufsteht, wenn er dazu aufgefordert wird. Das kann man prima zuhause am Esstisch und dann draußen auf der Terrasse üben. Immer mehr Ablenkung einbauen und steigern. Man sieht ja, wie weit der Hund kommt. Will er aufstehen, sofort unterbrechen. Nicht loben, keine Lekkerchen. Der Mensch ist für die Aussenreize zuständig! Also selbst zu den Nachbarn gehen und sich nett unterhalten. Ziel sollte dann sein, dass der Hund auch liegenbleibt, wenn die Nachbarn ihn rufen. Heißt also, nur die Menschen treten in Aktion. Der Hund fällt hier keine eigene Entscheidung. Ist der Hund selbstbewusst oder hat die Erfahrung gemacht, dass er sich durchsetzen kann, wird er alles, was von ihm verlangt wird hinterfragen (wegschauen, schnüffeln, drängeln, distanzlos sein, sich nicht hinlegen). Tapst er beim Hinlegen mit den Vorderpfoten, die Schritte zählen und die eigene Körperhaltung optimieren (auf die eigene Mitte konzentrieren, gar nicht so sehr auf den Hund. Beugt man sich leicht über ihn, legt der Hund sich hin und bleibt da auch. Die Körperspannung baut sich automatisch auf sobald man den Vorsatz greift (der Hund soll liegen bleiben). Das spürt der Hund und damit erarbeitet man sich Respekt. Respekt schafft Vertrauen. Liebevoll sein und nicht zu viel Druck aufbauen. Der Hund wird folgen. Dann können die Nachbarn den Grill anschmeißen und die Würstchen über den Zaun werfen und nix passiert. Die Ruheübung darf der Hund niemals selber auflösen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mel und
8. Juni 13:25
Vermutlich ist es bei euch einfach nicht spannend genug und bei den Nachbarn geht immer die Post ab ..
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Juma
8. Juni 13:28
Deine Hündin ist freundlich und freut sich über andere Menschen, das ist ja erstmal super! Meine Idee wäre, sie durchaus ab und zu richtig mit den Nachbarn toben zu lassen, sie aber dann ruhig dort wegzulocken und sie mit irgendetwas, was ihr richtig Spaß macht, auf dich zu fixieren, während die Nachbarn sich wieder entfernen und sie dann auch auch nicht mehr beachten (also, die Nachbarn). Dann machst *du* richtig Action mit ihr, so dass sie lernt: "Bei Frauchen gibt es noch mehr Spaß!" Wenn sie dann ausgepowert ist, würde ich ihr eine Ruhephase "verordnen". Die fällt anfangs mit einem Knabberknochen etwas leichter. 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Angelika
8. Juni 19:02
Mal sehen, wie es sich entwickelt. Heute war sie schon etwas ruhiger, während die Nachbarn im Garten waren. Die Nachbarn haben sie bewusst ignoriert und sich mit uns unterhalten. Damit sich nicht alles nur um sie dreht. Meine Mama war zu Besuch, die liebt sie ja auch, da gab es dann bei uns auch Action. Und gleich kommt ihre Wurfschwester als Gast bis Samstag zu uns - das wird auch ein Highlight 😊