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Diana
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Anzahl der Antworten 4
zuletzt 24. Juli

Hütender Shepherd-mix

Hallo, Es mag jetzt überraschend kommen, aber mein Shepherd mischling hütet so ziemlich jedes andere Lebewesen. Ich würde gerne von anderen Betroffenen erfahren, was man so machen kann, um es entweder in den Griff zu bekommen oder das Verhalten umzulenken. Es ist schwierig ihn im Garten mit uns sitzen zu haben. Meine 9 Jahre alte Schwester wird gehütet. Die Kaninchen und mein anderer Hund auch. In der Hundeschule kriegt er richtige Frustanfälle, wenn andere Leute sich auf dem Platz bewegen. Dann fängt er das bellen und teilweise schreien an. Er ist einfach nur fertig danach, weil er sich so aufgeregt hat. Mir ist klar, dass diese Rasse das aufweist und wir gehen viele KM am Tag raus, sowie auch Kopfbeschäftigung. Ich habe auch keine Lust auf blöde Kommentare, dass es einem klar sein sollte bei der Anschaffung so eines Hundes. Ich hab ihn jetzt und möchte mit ihm daran arbeiten dieses Frustverhalten in den Griff zu bekommen. Er kann nicht mal mehr normal spielen, da das immer im Vordergrund steht. Unentspannt. Ich möchte ihm helfen.
 
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Anna
Beliebteste Antwort
24. Juli 00:34
Bei meinem Shepherd habe ich jeden Ansatz von Hüteverhalten von Beginn an unterbunden, aber die Antwort wird euch vermutlich jetzt auch nicht mehr helfen 😅 Bei der Border Collie Hündin aus meiner Kindheit habe ich das Hüteverhalten (bei ihr besonders bei Joggern + Radfahrern, etc.) durch den Gehorsam gut in den Griff bekommen. Kleine Übungen einfordern, Aufmerksamkeit umlenken und als Belohnung nicht bloß einen trockenen Keks sondern ein kurzes Lauf- oder Zerrspiel oder einen geworfenen Ball. Grundsätzlich liegt man aber mit Übungen für Frustrationstoleranz und Impulskontrolle nie verkehrt (da einfach mal Google befragen oder hier im Forum die Suchfunktion nutzen) und den Grundgehorsam ausbauen/ überprüfen. Denn: Ja, die Hüties haben Hütetrieb, aber sie sind genau so auch auf hohe Kooperationsbereitschaft gezüchtet. Also Gehorsam und Selbstbeherrschung in hoher Erregungslage. Es liegt ihm also auch im Blut, NICHT zu hüten, wenn du das sagst. Auch Decken- und Ruhetraining kann nicht schaden, gerade für die Situationen im Garten. Auch dazu gibt es hier eine Menge lesenswerte Beiträge. Und was das Spielen angeht: Falls ihr das nicht sowieso schon so handhabt, sollten reine Hetz- und Jagdspiele ohne eingebaute Impulskontrolle komplett gestrichen werden. Also kein stundenlanges stupides Bällchenschmeißen & Co. Und: Nicht nur die Auslastung ist wichtig. Dass der Hund über den Tag genug Ruhe und Schlaf bekommt ist mindestens genau so wichtig. Wenn nicht sogar noch wichtiger.
 
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Stella
24. Juli 00:01
Ich habe damit speziell zwar leider keine Erfahrung und vermutlich hilft nur ein Trainer, der darauf spezialisiert ist. Aber ich vermute mal, dass es auch schon helfen kann, dem Hund zu zeigen, dass er nicht hüten braucht, weil du das schon machst sozusagen. Also wie man das eigentlich bei jedem Hund machen sollte, ihm die Verantwortung für alles abnehmen und so nur dass es bei so einem Hund nochmal wichtiger, schwieriger und anstrengender ist 😅
 
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Melanie
24. Juli 00:05
Habt ihr euch schon mal Sportarten angesehen, die seine Bedürfnisse stillen könnten? Nur als ein Beispiel genannt Treibball?
 
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Steffi
24. Juli 00:23
Kann es vielleicht sein, dass er etwas überreizt ist und deswegen so aktiv 'hütet'? Meine Hütemischlingshündin kann bei innerer Ruhe viel besser ertragen, dass andere Tiere sich bewegen oder Menschen verschiedene Wege gehen, als wenn sie zu viel zu verarbeiten hat. Tipp aus meiner Erfahrung wäre demnach erst einmal viel Ruhe und Entspannung. Ansonsten Beschäftigung im Interesse des Hundes (evtl. Treibball, Schnüffelspaziergänge, Lebewesen beobachten), viel Reizbeobachtung aus angemessener Distanz, Ausstrahlung von Gelassenheit, Zusammenarbeit mit Mitmenschen, evtl. Click für Blick bei klar erkennbaren Reizen, B.A.T., Verminderung von Frust :)
 
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Anna
24. Juli 00:34
Bei meinem Shepherd habe ich jeden Ansatz von Hüteverhalten von Beginn an unterbunden, aber die Antwort wird euch vermutlich jetzt auch nicht mehr helfen 😅 Bei der Border Collie Hündin aus meiner Kindheit habe ich das Hüteverhalten (bei ihr besonders bei Joggern + Radfahrern, etc.) durch den Gehorsam gut in den Griff bekommen. Kleine Übungen einfordern, Aufmerksamkeit umlenken und als Belohnung nicht bloß einen trockenen Keks sondern ein kurzes Lauf- oder Zerrspiel oder einen geworfenen Ball. Grundsätzlich liegt man aber mit Übungen für Frustrationstoleranz und Impulskontrolle nie verkehrt (da einfach mal Google befragen oder hier im Forum die Suchfunktion nutzen) und den Grundgehorsam ausbauen/ überprüfen. Denn: Ja, die Hüties haben Hütetrieb, aber sie sind genau so auch auf hohe Kooperationsbereitschaft gezüchtet. Also Gehorsam und Selbstbeherrschung in hoher Erregungslage. Es liegt ihm also auch im Blut, NICHT zu hüten, wenn du das sagst. Auch Decken- und Ruhetraining kann nicht schaden, gerade für die Situationen im Garten. Auch dazu gibt es hier eine Menge lesenswerte Beiträge. Und was das Spielen angeht: Falls ihr das nicht sowieso schon so handhabt, sollten reine Hetz- und Jagdspiele ohne eingebaute Impulskontrolle komplett gestrichen werden. Also kein stundenlanges stupides Bällchenschmeißen & Co. Und: Nicht nur die Auslastung ist wichtig. Dass der Hund über den Tag genug Ruhe und Schlaf bekommt ist mindestens genau so wichtig. Wenn nicht sogar noch wichtiger.