Beim Angeln herrscht eine ruhige Atmosphäre, das kann mit mit einer Trainingssituation nicht vergleichen.
Du hast einen ganz normalen Labbi, dem man Ruhe noch nicht beigebracht hat.
Wie reagierst Du denn auf ihre Energie, auf das Abspülen aller erlernten Tricks? Wie leitest Du das Training ein?
Das Wichtigste ist, dass Du nur Ruhe bekommen kannst, wenn Du selbst ruhig bist und bleibst. Sie spiegelt Deine Energie. Fängst Du das Training dynamisch an, steigt sie auf diese Energie ein.
So oft es geht solltest Du Dich mit ihr hinstellen (setzen, legen), und nichts tun. Auch nicht mit ihr sprechen, sie nicht mal direkt anschauen, denn das zeigt ihr nur, dass Du eine Erwartung an sie hast. Spult sie ihr Programm ab und Du schaust ihr dabei zu, reicht das schon für sie, um es fortzusetzen, denn sie meint dann, irgendwas willst Du von ihr.
Ist sie aufnahmefähig für ein Kommando, sag es ein Mal. Warte ab, was sie draus macht und Lob sie sofort, wenn es richtig ist. Keine Wiederholungen des Kommandos, Dein Hund ist nicht taub. Wenn sie nicht versteht, was Du von ihr willst, wird sie irgendwann mit dem rumprobieren aufhören und Dich erwartungsvoll ansehen. Dann hast Du die Chance, Dich verständlicher auszudrücken. Achte darauf, dass Dein Kommando nicht Deiner Körpersprache widerspricht. Labbis brauchen präzise Vorgaben, sie führen auch aus, was Du ihnen unbewusst sagst.
Ruhe, Geduld, und immer erfolgreich beenden, nach möglichst kurzer Trainingszeit. Ihr werdet bestimmt zueinander finden.