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Paula
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zuletzt 1. Juli

Hormonchip

Hallo ihr Lieben! Ich wollte euch mal nach euren Erfahrungen zum Thema Hormonchip beim Rüden fragen? Aus welchem Grund ihr euren Hund gechipt hat und wie der Hund sich verändert hat. Ich selber haben einen nun 4 Jahre alten Bearded Collie. Er ist an sich ein ganz toller Hund, kleiner clown, zaubert einem immer ein Lächeln ins Gesicht, lernt schnell, ist einfach ein feiner Kerl. Unser größtes Problem: Leinenpöbelei. Ich habe ihn mit 1½Jahren bekommen und seit Tag 1 besteht dieses Problem, was vorher angeblich nie war. Ich habe alles mögliche ausprobiert und eine super Trainerin an meiner Seite, aber ich glaube da kann ich das noch so oft üben, das wird nichts. Es ist egal wie der andere Hund aussieht und was macht, er wirst erstmal dick angemacht. Dabei achtet er auch null auf mich, demnach kriege ich auch mal was ab. Das ist nicht böse gegenüber mir (!) sondern weil ich dann quasi mit meiner Hand, meinem Arm oder Bein ,,im Weg" bin. Meine Trainerin konnte mir bestätigen, dass das pöbeln wegen Unsicherheit ist, allerdings frage ich mich, ob es vielleicht doch auch hormonell ist und ihm ein Chip da vielleicht helfen würde. Ich bin kein Freund der Kastration, einfach weil der Hund alt genug und ist das ja alle machen, sondern nur wenn es wirklich notwendig ist und somit auch kein Freund davon seinem Hund aus jucks Hormone reinzuballern.. Vielleicht kann mir ja der ein oder andere aus seiner eigenen Erfahrung berichten. Ich würde mich sehr freuen, danke im Voraus!😊 Ps: Die Pöbelei ist vorwiegend bei unkastrierten Rüden und beim Spazierengehen hängt die Nase auf dem Boden, er nimmt läufige Hündinnen auf und man hört ihn schmatzen..für mich eig noch im Rahmen, weil er idr trzdm abrufbar ist, es sei denn seine Beste Freundin ist läufig, da geht gar nichts mehr.
 
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Elli
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5. März 13:21
Hi Paula, Ich möchte dir nicht zu nahe treten aber so wie du das Problem beschreibst, liegt es definitiv nicht am Hund. Wir haben auch einen aus Unsicherheit pöbelnden Rüden, der das Verhalten schon mit 4 Monaten zeigte. Deine Trainerin ist sicher nett und hat bestimmt auch gute Übungen parat, hier kommt es aber nicht auf die Übungen an, sondern auf deine Führung des Hundes. Ein Hund würde nie den ranghöheren ausversehen beißen. Dann gäbs ordentlich Ärger. Nur so als Beispiel. Wenn er dich dabei nicht beachtet hat er immer das Gefühl er muss die Situation selbst regeln. Möchtest du das? Zeig ihm, dass er bei dir sicher ist und lass ihn dieses Verhalten nicht zeigen, wie du selbst sagst fällt es ja auf euch zurück. Es gibt Trainer, die dir zeigen können, wie du den größten Beißhund händeln kannst, sodass er neben dir läuft, auf dich achtet und dadurch wird er nicht unterdrückt etc. Google mal als Beispiel nach Charakterköpfe. Die bieten Seminare und online Kurse an, gibt's bei Instagram und Co. Glaube mit nem richtigen Training kriegst du das in den Griff ohne an seinem Hormonhaushalt herumzubasteln.
 
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Susanne
5. März 11:38
Hallo Paula, auch wir haben einen unkastrierten Rüden ( fast 4 Jahre, seid 8 Monaten bei uns). Er pöbelt an der Leine aus Unsicherheit u. ist auch in tägl. Situationen unsicher. Wir würden ihm z.Zt. keinen Chip setzen lassen. Wir denken er braucht sein Testosteron um mutiger zu werden. Beim Chip steigt der Hormonspiegel erst einmal an u.dann fällt dann erst nach ca. 4-6 Wochen.
 
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Lisa
5. März 11:38
Hay :) schön, dass du dich vorher informierst:) Vorweg: Bei 4 Jahren kann das Verhalten der Pöbelei tief sitzen und benötigt ein gutes Training evtl. mit Anleitung. Also selbst wenn es hormonell ist, muss es sich dadurch nicht lösen. Meine Erfahrung: wir haben den Chip ausprobiert und unser Rüde hat lediglich alles was hormonell oder sexuell motiviert war unterlassen. Er hatte große Probleme mit den läufigen Hündinnen in der Stadt, nichts gefressen, gejault, sich geprügelt, war ständig unter Strom. Mit Training haben wir das nicht geschafft, wäre aber sicherlich gegangen (hat meine Psyche und unsere Situation aber leider nicht zugelassen in dem Moment).. Fazit: Wir sind damit gut gefahren und sonst hat sich nichts an ihm verändert, wenn dann positiver. Ausprobieren kann man ja 6 Monate, aber lass dich da bei deinem TA genau beraten.:)
 
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Paula
5. März 11:42
Hay :) schön, dass du dich vorher informierst:) Vorweg: Bei 4 Jahren kann das Verhalten der Pöbelei tief sitzen und benötigt ein gutes Training evtl. mit Anleitung. Also selbst wenn es hormonell ist, muss es sich dadurch nicht lösen. Meine Erfahrung: wir haben den Chip ausprobiert und unser Rüde hat lediglich alles was hormonell oder sexuell motiviert war unterlassen. Er hatte große Probleme mit den läufigen Hündinnen in der Stadt, nichts gefressen, gejault, sich geprügelt, war ständig unter Strom. Mit Training haben wir das nicht geschafft, wäre aber sicherlich gegangen (hat meine Psyche und unsere Situation aber leider nicht zugelassen in dem Moment).. Fazit: Wir sind damit gut gefahren und sonst hat sich nichts an ihm verändert, wenn dann positiver. Ausprobieren kann man ja 6 Monate, aber lass dich da bei deinem TA genau beraten.:)
Danke für die Antwort: Beim Tierarzt hatte ich das ganze letzten Sommer schon angesprochen und zwei Tierärzte haben gesagt wir können ihn gerne chippen, aber ich sage mal ganz ehrlich: viele Tierärzte sagen sowas natürlich auch gerne weil sie damit Geld verdienen.. Deswegen habe ich nicht nur einfach auf den Tierarzt gehört sondern möchte mir mein eigenes Bild davon machen.. Damals ist eine OP an seinem Ellenbogen dazwischen gekommen, weswegen ich ihn dann nicht gechipt habe, weil ich dachte mit der OP hat er dann quasi schon genug zutun, sonst hätte ich es damals tatsächlich schon gemacht..
 
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Paula
5. März 11:50
Hallo Paula, auch wir haben einen unkastrierten Rüden ( fast 4 Jahre, seid 8 Monaten bei uns). Er pöbelt an der Leine aus Unsicherheit u. ist auch in tägl. Situationen unsicher. Wir würden ihm z.Zt. keinen Chip setzen lassen. Wir denken er braucht sein Testosteron um mutiger zu werden. Beim Chip steigt der Hormonspiegel erst einmal an u.dann fällt dann erst nach ca. 4-6 Wochen.
So habe ich tatsächlich noch nicht gedacht. Watson ist auch so, seit ich ihn habe. Er kommt aus einem Rudel und ist bei mir Einzelhund. Ein Hund der schon immer unsicher war, wird dann aber auch nie ein richtig selbstbewusster werden. Aufjedenfall Watson nicht. Ich weiß aber nicht, ob irgendwas passieren kann, wenn ich einfach mal eine Chip für 6Monate ausprobiere.. Will da auch nicht ,,kaputt" machen oder einen eig guten Hormonhaushalt Kopf stellen.. schwierig 🙆‍♀️
 
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Susanne
5. März 12:10
So habe ich tatsächlich noch nicht gedacht. Watson ist auch so, seit ich ihn habe. Er kommt aus einem Rudel und ist bei mir Einzelhund. Ein Hund der schon immer unsicher war, wird dann aber auch nie ein richtig selbstbewusster werden. Aufjedenfall Watson nicht. Ich weiß aber nicht, ob irgendwas passieren kann, wenn ich einfach mal eine Chip für 6Monate ausprobiere.. Will da auch nicht ,,kaputt" machen oder einen eig guten Hormonhaushalt Kopf stellen.. schwierig 🙆‍♀️
Probieren kann man es schon, wenn man sich bewusst ist, das der Chip auch andere Seiten aufweisen kann. Zur Not kann man den Chip auch wieder vor Ablauf entfernen lassen.
 
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Carina
5. März 12:15
Wenn er es aus Unsicherheit macht, wird sich das Problem mit dem Chip höchstwahrscheinlich noch verstärken. Durch den Chip wird das Testosteron gedrosselt, wodurch sexuell motiviertes Handeln nachlässt. Testosteron ist aber ein Gegenspieler zu Cortisol, dem Stresshormon. Wenn er aus Unsicherheit an der Leine pöbelt, hat das Cortisol erst recht freie Bahn, weil es nicht mehr vom Testosteron gedämpft wird. Es würde also nur helfen, wenn er es ausschließlich bei unkastrierten Rüden zeigt, weil er diese als Konkurrenten wahrnimmt (vorausgesetzt das Verhalten ist nicht schon erlernt und gefestigt). Bei allem anderen Pöbeln hilft es eher nicht, eher im Gegenteil.
 
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Paula
5. März 12:30
Wenn er es aus Unsicherheit macht, wird sich das Problem mit dem Chip höchstwahrscheinlich noch verstärken. Durch den Chip wird das Testosteron gedrosselt, wodurch sexuell motiviertes Handeln nachlässt. Testosteron ist aber ein Gegenspieler zu Cortisol, dem Stresshormon. Wenn er aus Unsicherheit an der Leine pöbelt, hat das Cortisol erst recht freie Bahn, weil es nicht mehr vom Testosteron gedämpft wird. Es würde also nur helfen, wenn er es ausschließlich bei unkastrierten Rüden zeigt, weil er diese als Konkurrenten wahrnimmt (vorausgesetzt das Verhalten ist nicht schon erlernt und gefestigt). Bei allem anderen Pöbeln hilft es eher nicht, eher im Gegenteil.
Grundsätzlich pöbelt er bei allen Hunden, egal ob Rüde, Hündin, kastriert oder nicht kastriert. Am Anfang war das wirklich bei allen Hunden, mittlerweile klappt es idr Regel bei Hündinnen besser als bei Rüden, da ist es aufjedenfall stärker. Er wurde aber am letzten Tag bei seiner Vorbesitzerin vom Nachbarshund, einem Rüden gebissen, ich denke es hängt auch damit zusammen. Aber ich glaube mit Training kriegt man das nicht mehr in den Griff.. Wenn er so ist, dann nehme ich ihn auch so hin, keine Frage. Aber wenn es eine Möglichkeit gäbe, dass man das Problem eindämmen kann, dann würde ich das natürlich gerne machen.. Aber danke für die Aufklärung, das wusste ich so noch nicht!
 
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Dogorama-Mitglied
5. März 12:33
Liebe Paula, Wir haben auch einen Rüden und mussten feststellen das der Chip es teilweise noch verschlimmert hat. Jedoch die Kastra es gebessert hat und er allgemein ruhiger geworden ist (aber dies ging nur weil er Hypersexuell war) selbst mit kastra reagiert er noch auf den Geruch von läufigen Hündinnen. Jedoch hat es kein Training ersparrt sondern dieses musste trotzdem gesondert her. Wir hatten insgesamt 6 Trainer und verschiedenste Ansätze bis wir endlich mal einen guten Weg gefunden haben auf den er angesprochen hat. Es ist Trainierbar und kostet Zeit und Geduld von allen auch mit vorherigem Vorfall ist das machbar.
 
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Paula
5. März 12:38
Liebe Paula, Wir haben auch einen Rüden und mussten feststellen das der Chip es teilweise noch verschlimmert hat. Jedoch die Kastra es gebessert hat und er allgemein ruhiger geworden ist (aber dies ging nur weil er Hypersexuell war) selbst mit kastra reagiert er noch auf den Geruch von läufigen Hündinnen. Jedoch hat es kein Training ersparrt sondern dieses musste trotzdem gesondert her. Wir hatten insgesamt 6 Trainer und verschiedenste Ansätze bis wir endlich mal einen guten Weg gefunden haben auf den er angesprochen hat. Es ist Trainierbar und kostet Zeit und Geduld von allen auch mit vorherigem Vorfall ist das machbar.
Ich habe das Glück bei einer sehr guten Trainerin einen Platz bekommen zu haben und bin bei ihr schon länger. Hatten bezüglich der Begegnungen aber erst 2Einzelstunden und dann eben immer die Hausaufgabe: Üben. Nur habe ich das Gefühl, man bekommt das bei ihm nicht mehr weg. Vielleicht wird es dann irgendwann im Alter besser😅 Es ist halt schade, weil es so viel kaputt macht.. Wir finden so zum Beispiel keine Hundefreunde.. Bleibt man aber mit den anderen einen Moment stehen oder geht ein Stück zusammen, hat sich das pöbeln gelegt und er benimmt sich top.. Trotzdem hat er keinen einzigen Spielpartner mehr, was natürlich auch nicht so sein kann. An sich mag er andere Hunde gerne und spielt auch richtig gerne, aber finde so mal gute Hundefreunde😫 und 2-3 feste Spielpartner würden ja schon voll ausreichen..
 
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Cornelia
5. März 12:51
Hallo, Mein Hund hat als Welpe ein Beisstraum erlitten...danach ging nichts mehr. Viel Arbeit, "Schmuseztraining", Spielen und Homöopathie! Das Zauberwort.... Auch wenn ihn die Mädels Saisonweise wuschelig machen...Globulis helfen sehr gut, recht zügig, machen nicht anhängig,...aber der kleine Kerl wird ruhiger, entspannter und bleibt der Liebling...ohne jegliche Wesensveränderung. Probier es doch mal aus.