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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. Jän.

Gibt es den provozierenden Blick?

Hallo, wir hatten letztens ein Erlebnis in der Hundeschule, das mich an der Trainingsphilosophie dort zweifeln lässt. Alle Hunde sollten sich mit ihren Besitzern in einer Reihe aufstellen. Dann ist immer ein Mensch mit seinem Hund an der Reihe vorbei gelaufen. Cooper hat dabei nicht gebellt, aber den vorbeilaufenden Hund mit seinem Blick verfolgt. Dann hat der andere Hund gebellt und an der Leine in unsere Richtung gezogen. Daraufhin ist Cooper auch aufgestanden und hat gezogen. Dieses Verhalten hat Cooper bei manchen Hunden, aber nicht bei allen gezeigt (in der Gruppe sind inzwischen über 10 Hunde, was ich für eine Trainingsstunde für zu viel halte). Die Trainerin hat den Auslöser dafür bei Cooper gesehen. Er habe mit seinem Blick den andern Hund provoziert. Ich würde gerne mal eure Meinungen dazu hören. Und falls das tatsächlich stimmt, wäre ein Lösungsansatz hilfreich. Den hatte die Trainerin nämlich nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Jän. 20:06
Naja das mit dem Blick verfolgen kann schon ein fixieren sein so nach dem Prinzip komm mir nicht zu nah. Dabei musst du auf seine Ohren schauen und Körperhaltung. Meine Emmi mach dabei ihren Kopf etwas nach unten und die Ohren sind gespritzt. Insgesamt wirkt sie angespannt. Das hätte dir aber die Trainerin erklären können. Wenn er das macht lenke ihn um in dem du seine Aufmerksamkeit bekommst mit positiver Stimme und einem Leckerli. Such dir eine Hundeschule in der nicht mehr als 5 Hunde sind mit positiven Methoden und jemand der dir die Hunde Sprache erklären kann. Denn wenn du die Zeichen deines Hundes besser verstehst kannst besser reagieren.
Bis zum Herbst waren es auch selten mehr als 5 Hunde. Das Problem in dieser Schule ist, dass die Kurse an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Uhrzeiten stattfinden. Und man kann kommen wann man will. Es gibt also keine feste Gruppen und auch keinen festen Trainingsplan. Gefühlt machen wir immer die gleichen 5 Übungen.
 
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Uschi
15. Jän. 20:07
Es gibt Blicke die sehr provozieren in der Hunde Welt. Denke die Aufgabe lautet, ihr lasst eure Hunde neben euch absitzen und haltet den Blickkontakt aufrecht. Aber der Blickkontakt soll vom Hund auf den Besitzer gerichtet sein. Ein kurzer Blick eures Hundes zum anderen ist okay, sobald ihr die Aufmerksamkeit wieder erlangt. Diese Übung mache ich auch sehr gerne im Unterricht, ist eigentlich eine sehr gute Übung.
 
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Nicole
15. Jän. 20:08
Ihr seid doch mündig. Wenn sich euch eine Übung nicht erschließt, dann solltet ihr das ansprechen und wenn Trainingsmethoden nicht zu euch passen, dann wendet ihr diese halt nicht an.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Jän. 20:13
Es gibt Blicke die sehr provozieren in der Hunde Welt. Denke die Aufgabe lautet, ihr lasst eure Hunde neben euch absitzen und haltet den Blickkontakt aufrecht. Aber der Blickkontakt soll vom Hund auf den Besitzer gerichtet sein. Ein kurzer Blick eures Hundes zum anderen ist okay, sobald ihr die Aufmerksamkeit wieder erlangt. Diese Übung mache ich auch sehr gerne im Unterricht, ist eigentlich eine sehr gute Übung.
Ich kenne diese Übung auch und finde sie auch grundsätzlich gut aber wenn zwei Hunde damit nicht klar kommen, dann sollte die Trainerin es so moderieren und erklären das alle es verstehen. So das es bei der Wiederholung dann klappt. So hat es jedenfalls unser Trainer gemacht.
 
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Uschi
15. Jän. 20:17
Ich kenne diese Übung auch und finde sie auch grundsätzlich gut aber wenn zwei Hunde damit nicht klar kommen, dann sollte die Trainerin es so moderieren und erklären das alle es verstehen. So das es bei der Wiederholung dann klappt. So hat es jedenfalls unser Trainer gemacht.
Da gebe ich dir recht. Vor allem muss erklärt werden, wie der Besitzer die Aufmerksamkeit von seinem Hund auf sich lenken kann. Und vor allem, sollte sie erklären warum, der Hund jetzt so reagiert hat und Methoden anbieten, die Abhilfe schaffen
 
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Vivi
15. Jän. 20:20
Die Übung ist grundsätzlich gut. Aber wenn ihr die Aufmerksamkeit nicht auf euch umlenken sollt, welchen Zweck hat sie dann? Ich würde mir das nochmal vom Trainer erklären lassen. Ich finde aber wenn ihr sowieso meint, dass ihr mit dem Training nicht so gut klar kommt wäre es fairer für alle Beteiligten eine andere Hundeschule zu suchen. Manchmal passt es nicht und das ist auch in Ordnung. Aber dann sollte man daraus auch Konsequenzen ziehen.
 
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Olli
16. Jän. 08:14
Schade, dass die Trainerin die 'Schuld' nur bei euch sieht, denn die Übung dient dazu, dass BEIDE Seiten lernen, damit umzugehen und gelassen zu bleiben, AUCH wenn der andere starrt. Aus Hundesicht hat das natürlich Konfliktpotential, denn wir zwingen mit der Übung ja beide Hunde in eine Situation, die es unter Hunden nur selten gibt. Dort wird ja meist im Bogen gelaufen. Der Hund lebt aber mit uns in der Gesellschaft und da gibt es öfter Situationen, die ihn unsicher werden lassen, deshalb übt man das, bis der Hund gelassen bleibt, bzw. gelernt hat den Stress auszuhalten. Aufmerksamkeit einfordern hilft zwar die aktuelle Situation zu entschärfen, durch die Ablenkung muss sich aber der Hund nicht mehr vollständig (er sieht den anderen aus den Augenwinkeln ja trotzdem noch) der Situation stellen. Es heißt ja nicht umsonst 'schönfüttern'. Normalerweise wird der Hund deshalb ins Platz gelegt und das Platz kontrolliert. Wenn dann der andere Hund vorbei kommt, kann man z.B. mit dem Zeigefinger auf den liegenden Hund stupsen, um ihm zu zeigen, dass immer noch 'platz' gilt. Natürlich klappt das nicht sofort und es ist gegen ein Motivationsleckerlie nichts einzuwenden - allerdings für das 'platz' und nicht für's zu mir schauen. In einer homogenen Hundegruppe hat man auch deshalb schnell Erfolge, weil sich die Hunde ja schon kennen. Im Hinblick auf die Übung wären wechselnde Mitglieder durchaus sinnvoll, ABER erst nachdem das mit den bekannten zuverlässig klappt.
 
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DieStef
16. Jän. 09:00
Meine Meinung dazu...das kann man aus der Ferne überhaupt nicht beurteilen wenn man nicht selbst auch dabei gewesen ist. Da hätte man beide Hunde und die Gesamt Situation genau beobachten müssen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jän. 10:17
Und wie genau soll ich mir die Aufmerksamkeit holen?
Das kommt auf deinen Typ Hund an, manche machen es mit einem Kommando und leckerlie, manche arbeiten mit einem Spieli und auch einem davor gesetzten Kommando und manche arbeiten ohne Kommando über Köpersprache und mit dem Spiel Nähe und Distanz und manche kombinieren einige der Übungen mit einander um zum Ziel zu kommen, gibt sogar manche Hunde die sich so stark am Menschen orientieren das wenn er die ganze Zeit glotzt er das auch macht macht der Mensch das nicht macht er es auch nicht usw. , hier würde dann wie der anders ran gegangen werden, welches davon bei euch am besten funktioniert ist immer abhängig von eurem Hund Mensch Team. Mein Rat wenn du dich mit der Methode nicht wohl fühlst wird es schwer sein es umzusetzen. Vll suchst du dir jemanden der es dir auch erklärt wieso Ihr etwas tun sollt ist schwer zu finden gibt es aber. Viel Erfolg euch noch. P.S. Das fixieren machen Hütis gerne, hier solltest du schauen dass du früh übst das er die Aufmerksamkeit bei dir behält wie du schon gesagt bekommen hast, denn das ständige glotzen kann jetzt in der Pubertät mit Hormonen zum großen Thema werden, wenn es sich zu sehr festigt.
 
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Steffi
16. Jän. 11:38
Ich habe mir die Kommentare jetzt nicht alle durchgelesen. Ein Blick ist ein Blick. Provozierend ist eine menschliche Interpretation. Das lenkt die Gedanken in eine bestimmte Richtung und zeigt für mich, dass die Trainerin unprofessionell handelt. Auch, dass sie euch nicht hilft und nicht erklärt, was der Hund braucht, spricht für mich gegen diese Hundeschule. Ein Hund, der einen anderen Hund nicht aus dem Blick lassen kann, fühlt sich in dessen Gegenwart nicht sicher. Er signalisiert damit, dass ihm die Distanz zu gering ist. Mit angespannter Haltung (welche ich aus deiner Beschreibung schlussfolgere), ist die innere Erregungslage auch sehr hoch und führt zu derlei impulsiven Handlungen. Der Auslöser für dieses Verhalten liegt ganz klar bei der Trainerin. Ich unterstelle ihr mangelnde Kompetenz hinsichtlich bedürfnisorientierter und moderner Trainingsmethoden. Auch hinsichtlich hündischer Kommunikation. Dass es ihr an Lösungsansätzen fehlt, sagt auch vieles aus. Allein eine solch herausfordernde und anstrengende Übung zu wählen sollte als Grundlage Lösungen für potentielle Verhaltensweisen aufgrund von Aufregung, Unterschreitung von Individualdistanz und Überforderung mit sich bringen.