Schade, dass die Trainerin die 'Schuld' nur bei euch sieht, denn die Übung dient dazu, dass BEIDE Seiten lernen, damit umzugehen und gelassen zu bleiben, AUCH wenn der andere starrt.
Aus Hundesicht hat das natürlich Konfliktpotential, denn wir zwingen mit der Übung ja beide Hunde in eine Situation, die es unter Hunden nur selten gibt. Dort wird ja meist im Bogen gelaufen.
Der Hund lebt aber mit uns in der Gesellschaft und da gibt es öfter Situationen, die ihn unsicher werden lassen, deshalb übt man das, bis der Hund gelassen bleibt, bzw. gelernt hat den Stress auszuhalten.
Aufmerksamkeit einfordern hilft zwar die aktuelle Situation zu entschärfen, durch die Ablenkung muss sich aber der Hund nicht mehr vollständig (er sieht den anderen aus den Augenwinkeln ja trotzdem noch) der Situation stellen. Es heißt ja nicht umsonst 'schönfüttern'.
Normalerweise wird der Hund deshalb ins Platz gelegt und das Platz kontrolliert. Wenn dann der andere Hund vorbei kommt, kann man z.B. mit dem Zeigefinger auf den liegenden Hund stupsen, um ihm zu zeigen, dass immer noch 'platz' gilt.
Natürlich klappt das nicht sofort und es ist gegen ein Motivationsleckerlie nichts einzuwenden - allerdings für das 'platz' und nicht für's zu mir schauen.
In einer homogenen Hundegruppe hat man auch deshalb schnell Erfolge, weil sich die Hunde ja schon kennen. Im Hinblick auf die Übung wären wechselnde Mitglieder durchaus sinnvoll, ABER erst nachdem das mit den bekannten zuverlässig klappt.