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Simone
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Anzahl der Antworten 543
zuletzt 31. Mai

Gewaltfrei erziehen

Ich möchte einmal ein fiktives Szenario entwerfen : Ich erziehe mein Kind mit der Methode "Wasserspritzflasche" damit es tut was ich sage. Das wird funktionieren bis das Kind einen Kopf größer ist als ich. Auch einem nervigen Kollegen oder gar meinem Chef gegenüber wäre meine Methode nicht angebracht. Spätestens jetzt bräuchte ich eine sinnvolle Methode um meine Forderungen durchzusetzen, nämlich Kommunikation, Argumentation und adäquate Konsequenzen basierend auf Verständnis. Warum glauben manche, dass das bei der Hundeerziehung anders ist? Ich bin der Meinung, jeder Mensch, jedes Nutz- und Haustier haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Denn Gewalt funktioniert (leider) nur bei kleinen, schwächeren Menschen oder Tieren, aber wehe wenn die groß werden! Gerne lese ich dazu eure Meinungen....
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 11:46
In dem Fall hab ich meinen nur angewiedert angesehen und gemeint bähhhh er hat mir dann auch irgendwie den gleichen Blick zu geworfen und nie wieder einen gegessen 😂🙈
😂😂😂👌🐾
 
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Lena
29. Mai 11:49
Also hat der Mensch die Macht in der Hundeerziehung....
Da die Hunde sich in einer menschlichen Gesellschaft zurechtfinden müssen werden sicherlich die Rahmenbedingungen was in Ordnung ist und was nicht grundsätzlich von Menschen vorgeben.

Wie man den Hunden diese Regeln näher bringen möchte legt wohl jeder für sich selbst fest.

Manche üben "Macht" oder auch Druck aus, andere arbeiten mit ihren Hunden partnerschaftlich zusammen, um den Hunden die Regeln in einer menschlichen Gesellschaft zu erklären.

Da es leider keine wirklich verbindlichen gesetzlichen Regelungen zu Schreckreizen (Wasserflasche/Rappeldiscs), Leinenrucken (Leinenruck kann einem Hund Schmerzen zufügen und ist eigentlich tierschutzrelevant) und körperlichem Bedrängen (Blocken) gibt und vor allem solange das im TV als völlig normal dargestellt wird, obwohl das schon lange nicht mehr den neuesten Erkenntnissen zum Lernverhalten von Hunden entspricht, wird man diese Methoden wohl nicht los.

Und dass zwischen den einzelnen Treffen mit den TV Trainern trotz dem angeblich schneller erfolgreichen aversiven Training Monate liegen (was man gut an der Kleidung der Teilnehmer erkennt, erstes Treffen Winterjacke, nächste Einstellung Hochsommer) merken leider die wenigsten.

Da bin ich mit meinem positiven Training tatsächlich schneller und nachhaltiger unterwegs 😊
 
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Lena
29. Mai 11:53
Ich hab das mit kicker gemacht 🙈 Jetzt bekomme ich erwsrtungsfroh jeden Pferdeapfel angezeigt😂🙈
Ist doch besser als wenn er alles runterschlingt, was er findet weil er Angst hat dass es Ärger gibt wenn du es siehst dass er irgendwo dran ist... 😉
 
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Lena
29. Mai 12:00
Ich habe bewusst von autoritär gesprochen, weil ignorieren oder auch wegschieben für mich eif nicht in die Kategorie Gewalt fallen. Ich denke bei so Sachen wie wegstoßen, ist auch immer die Art wies gemacht wird und letztlich der Gedanke der dahinter steckt entscheidend. Natürlich sollte man auf Hochspringen nicht mit Wut reagieren und den Hund mit dem Gedanken "wie kannst du es wagen an mir hochzuspringen" wegstoßen, aber für mich gibt es da auch einen Weg dem Hund kurz und schmerzlos und aber halt auch körperlich zu signalisieren, dass er das nicht tun soll. Ob man ihn jetzt dabei von sich schiebt, oder seine Pfoten nimmt und sie auf den Boden stellt, ist egal, wenn es beides sanft aber bestimmt geschieht. Ich finde dann nur so Sachen problematisch, dass dem Hund dann sofort ein Alternativverhalten geboten werden solll, also er letzten Endes das erreichen soll was er erreichen wollte, nämlich Aufmerksamkeit und Unterhaltung geboten zu bekommen problematisch. Für manche Hunde mag das angehen, dass sie einfach jedes Mal bespaßt werden wenn ihnen danach ist, aber andere kommen halt nie zur Ruhe, wenn ignorieren, das hier auch schon als Gewalt betitelt wurde, als Umgang mit dem Hund ausgeschlossen wird.
Zu kurz und schmerzlos: eine übereifrige Trainerin hat meinem Hund am Donnerstag hinten leicht in den Rücken "gezwickt" damit sie nicht nach vorne zu einem anderen Hund geht... Was andere als "Kurz und schmerzlos" bezeichnen hat bei Mira dazu geführt, dass sie sich komplett verkrampft hat und ihr ganzer Rücken (der eh ne Baustelle ist) wieder komplett verspannt ist... Man sieht Mira ihre Schmerzen so normal nicht an, aber so ein kleines Zwicken oder anstupsen kann bei einem augenscheinlich gesunden Hund echt schmerzhaft sein.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 12:02
Ist doch besser als wenn er alles runterschlingt, was er findet weil er Angst hat dass es Ärger gibt wenn du es siehst dass er irgendwo dran ist... 😉
Ich will sagen, es ist nicht verbindlich. Wirklich wichtige Dinge sollten verbindlich sein und das erreiche ich nicht durch Dressur sondern nur durch klare Erziehung. So ist mein Paula Mädchen sehr niedlich in Ihrer Bemühung Käse abzustauben gegen Anzeigen von Pferdeäpfeln, eine klare Verbindlichkeit konnte ich durch die Methode nicht herstellen. Heißt Giftköder sind hier ein Thema. Den "Kleinen" hab ich sehr klar klargemacht dass nichts von der Erde gefressen wird. Natürlich mit lustigen, netten und leckeren Lerneinheiten, aber auch ganz klarem Unmiß erständlichem Abbruchsignal. Hier mach ich mir unterwegs wenig Sorgen, dass er was frisst.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 12:04
Ich will sagen, es ist nicht verbindlich. Wirklich wichtige Dinge sollten verbindlich sein und das erreiche ich nicht durch Dressur sondern nur durch klare Erziehung. So ist mein Paula Mädchen sehr niedlich in Ihrer Bemühung Käse abzustauben gegen Anzeigen von Pferdeäpfeln, eine klare Verbindlichkeit konnte ich durch die Methode nicht herstellen. Heißt Giftköder sind hier ein Thema. Den "Kleinen" hab ich sehr klar klargemacht dass nichts von der Erde gefressen wird. Natürlich mit lustigen, netten und leckeren Lerneinheiten, aber auch ganz klarem Unmiß erständlichem Abbruchsignal. Hier mach ich mir unterwegs wenig Sorgen, dass er was frisst.
PS... Und glaub mir... Wenn irgendjemand null komma null Angst vor mir hat, dann sind das meine Mäuse😉 Respekt sollte da sein, auf beiden Seiten.
 
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Lena
29. Mai 12:08
Ich will sagen, es ist nicht verbindlich. Wirklich wichtige Dinge sollten verbindlich sein und das erreiche ich nicht durch Dressur sondern nur durch klare Erziehung. So ist mein Paula Mädchen sehr niedlich in Ihrer Bemühung Käse abzustauben gegen Anzeigen von Pferdeäpfeln, eine klare Verbindlichkeit konnte ich durch die Methode nicht herstellen. Heißt Giftköder sind hier ein Thema. Den "Kleinen" hab ich sehr klar klargemacht dass nichts von der Erde gefressen wird. Natürlich mit lustigen, netten und leckeren Lerneinheiten, aber auch ganz klarem Unmiß erständlichem Abbruchsignal. Hier mach ich mir unterwegs wenig Sorgen, dass er was frisst.
Es ist keine "Dressur", wenn mein Hund lernt, dass es bei mir grundsätzlich bessere Dinge gibt als er am Wegesrand findet. Es ist sehr nachhaltig bei meinen Hunden abgespeichert, dass wenn ich ein bestimmtes Signal gebe es bei mir etwas ganz tolles zu fressen gibt und dafür spucken sie tatsächlich alles aus, was sie grade im Maul haben. Und dieses Signal kann im Zweifelsfall ihr Leben retten. Und das was dein Hund tut ist zuverlässig fressbares anzeigen. Weiter ausgebaut kannst du das auch für Giftköder verwenden, die er dir dann anzeigt statt sie runter zu schlucken. Andere wären froh, wenn ihr Hund das tut 😉
 
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Lena
29. Mai 12:11
PS... Und glaub mir... Wenn irgendjemand null komma null Angst vor mir hat, dann sind das meine Mäuse😉 Respekt sollte da sein, auf beiden Seiten.
Wo hab ich denn irgendwo geschrieben, dass deine Hunde Angst vor dir haben? Da ich hier niemanden persönlich kenne würde ich so eine Äußerung hier grundsätzlich nicht machen... 🤔
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 12:48
Wo hab ich denn irgendwo geschrieben, dass deine Hunde Angst vor dir haben? Da ich hier niemanden persönlich kenne würde ich so eine Äußerung hier grundsätzlich nicht machen... 🤔
Ui.. Immer diese Mißverständnisse durch die schriftlichkeit 🙈
Ich meinte nur, weil Du geschrieben hast, dass er nicht Angst hat ärger zu bekommen.... Alles gut.. Ich hab das nicht falsch aufgefasst...wollte damit sagen, die beiden Ömels haben null Angst, auch wenn ich mal, bei mir wichtigen Dingen durchgreife. Du hast mein 😉 nicht gehört... Stimme wäre manchmal hilfreich
 
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Mia
29. Mai 12:48
Zu kurz und schmerzlos: eine übereifrige Trainerin hat meinem Hund am Donnerstag hinten leicht in den Rücken "gezwickt" damit sie nicht nach vorne zu einem anderen Hund geht... Was andere als "Kurz und schmerzlos" bezeichnen hat bei Mira dazu geführt, dass sie sich komplett verkrampft hat und ihr ganzer Rücken (der eh ne Baustelle ist) wieder komplett verspannt ist... Man sieht Mira ihre Schmerzen so normal nicht an, aber so ein kleines Zwicken oder anstupsen kann bei einem augenscheinlich gesunden Hund echt schmerzhaft sein.
Wieso lässt du denn zu, das ein anderer Mensch bei deinem Hund körperlich wird? 🙄🤔

War es verhältnismäßig? Also ging es um eine Gefahrensituation oder nur um Gehorsam?

Das wurde nämlich in den letzten Beiträgen auch noch mal verdeutlicht, wann solche weiterführenden Maßnahmen Anwendung fanden..

In Rütters TV-Beispiel ging es mal um einen kleinen Mischling, der den Fernseher anbellte- er warf mit Kettengliedern-
Verhältnismäßigkeit für mich nicht gegeben- keine Gefahr, einfach nervig und sicher anders möglich zu korrigieren..

Meine Hündin ist mega fixiert auf Fussbälle, Alternativen-keine! Nichts kann das topen..
Wir können die Situation klar vermeiden, aber ich möchte zukünftig nicht immer den Park verlassen, wenn irgendwer mit Bällen spielt...
Gefahrenpotential- absolut, sie könnte Kinder verängstigen, umrennen und am Ende natürlich auch eine Sachbeschädigung...
Also 2-3 mal Einsatz des Wasserstrahls und das Thema war durch, weil sie erst dann empfänglich für meine Angebote war..
Und wer jetzt behauptet, ich müsste mich interessanter machen, dem bezahle ich gern das Ticket zu uns und der möge dann demonstrieren...