So wie du es beschreibst ist das für einen Hund vmtl. tatsächlich nicht schön. Allerdings habe ich ja auch nie von einem wütenden Tonfall, geschweige denn wütend werden allgemein gesprochen. Für mich liegen Welten zwischen einem ermahnenden oder auch warnenden Tonfall und dem wütenden Anschreien meines Hundes. Abgesehen davon, dass ich in einem solchen Fall einen anderen Tonfall wählen würde, gehört zum wütend sein noch viel anderes dazu, das, davon bin ich überzeugt, mein Hund auch verstehen kann. Körpersprache und bedrohliche Bewegungen, sowas in die Richtung. Man sollte generell nie wütend auf seinen Hund sein, er ist halt nur ein Hund und sich seines Verhaltens weniger bewusst als ein Mensch. Ihm aber nur zu vermitteln, dass das was er gerade gemacht hat nicht richtig war, finde ich unproblematisch, ich würde dann ja zb nach dem Schnappen nicht weiter auf ihn einschimpfen oder ihn zur Strafe anders behandeln (außer dass kurz mit dem Spielen aufgehört wird). In einem solchen Fall dürfte es ja kein Problem sein, die "Strafe" (wegschieben und mit Spielen aufhören) mit dem unerwünschten Verhalten (Schnappen) zu verknüpfen, sollte als eigentlich nicht verwirrend für den Hund sein.
Dein Vergleich mit dem Freund passt deswegen finde ich nicht wirklich, da dem Hund ja gezeigt wird was er falsch gemacht hat.
Meine Hündin ist sehr sensibel und merkt kleinste Nuancen in meinem Tonfall. Und da ist ein "ernster" Tonfall schon zu viel. Ich hab vorhin mit meiner Trainerin diskutiert und Fizzi war schon verunsichert, dabei hatte das mit ihr nichtmal zu tun, noch habe ich sie direkt angesprochen. Und ich sehe das so: wenn ich meinen Hund wegschiebe, weil er "etwas" falsch macht, dann weiß er vielleicht, dass er "etwas" falsch gemacht hat, weiß aber noch lange nicht was. War's das knabbern oder eventuell das hochspringen, was er kurz davor dabei gemacht hat, oder eine der hunderten anderen Dinge, die ein Hund völlig unbemerkt von uns so tut und kommuniziert... das ist mir persönlich halt zu ungenau. 🤷🏻♀️