Leinenführigkeit trainieren wir auf dem klassischen Weg, keine Frage. Die Hunde werden am Halsband geführt.
Es gibt jedoch Situationen, in denen ich nicht trainieren will bzw. wo es für alle Beteiligten nicht so recht zumutbar wäre. Beispiel: man trifft sich mit der Familie oder Freunden und geht auch eine gemeinsame Runde spazieren. In so einer Situation war bei unseren Hunden die Aufregung stets extrem groß und Leinenführigkeit konntest du vergessen. Genauso einen für alle auch nur im Ansatz angenehmen Spaziergang. Auf solchen Spaziergängen habe ich dann den Brustring genutzt. Die Hunde fanden das total blöd, genau, das Geschirr verrutscht, sie gehen nicht ordentlich, schief. Zumindest am Anfang, das gibt sich. ABER: für diese eine spezielle, bei uns sehr schwierige Situation war das Gold wert. Leine am Brustring hat wie eine unsichtbare Schranke gewirkt. Vor einiger Zeit habe ich dann mal - als wir mit mehreren Menschen zusammen unterwegs wieder eine schwierigere Phase hatten - ungefähr eine Woche lang ganz bewusst das Geschirr mit Leine am Brustring angelegt, wenn wir zu zweit das Haus verlassen hatten. Hat vollen Erfolg gehabt.
Ich glaube, es ist mit wie so vielen Dingen: Es gibt keine Wundermittel, dieses oder jenes alleine führt selten zum Erfolg. Bei uns zumindest war und ist es eine Kombi aus ganz, ganz vielen Puzzlesteinchen gewesen, auch die Sache mit dem Brustring war nur eins von vielen.