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P.
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Anzahl der Antworten 239
zuletzt 16. Okt.

Frage: Wieviele Kommandos zwingend notwendig?

Wie viele Kommandos müssen eure Hunde kennen und können? Und welche? Ich finde 7 sind vollkommen ausreichend... Sitz, hier, Stopp, bleib, Fuß, Pfui und Nein - meiner kennt natürlich noch mehr, aber die Frage ist ja ob ein Hund wirklich so viele zwingend braucht. An alle einen schönen Sonntag.
 
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Julia 🐾Nero
6. Okt. 16:44
Also im deutschen bedeutet Kommando laut Duden - kurzer [in seinem Wortlaut festgelegter, militärischer] Befehl - durch einen Befehl erteilter [militärischer] Auftrag Zwang und Pflicht gehören zum essenzielle Wesen eines Kommandos. 🤷‍♂️ Für alles andere gibt es Wörter wie Vorschlag oder Bitte etc. und ich glaub das wäre nicht das gemeinte…
Ja natürlich ist es ein Befehl.
Es ist ja auch nicht verhandelbar und keine Bitte oder ein Vorschlag, oder ein "wenn du gerade möchtest".
Aber das Erfüllen eines Befehls kann ja bereichernd für den Hund sein.

Ohne Befehle (also Hörzeichen oder Sichtzeichen, die auch verbindlich umgesetzt werden) kann man ja nichts komplexeres wie einen Sport mit dem Hund erlernen.

Da entgeht dem Hund aber durchaus viel Freude und Spaß.
 
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Babs
6. Okt. 16:46
Das ist prima. 👍 Und wie bringe ich dem Hund das ohne Kommandos (Sicht/Hörzeichen) bei? Ich fasse jetzt hier mal etwas zusammen. Tasha fand vieles gruselig und Pferde waren sehr gruselig. Da musste ich erst dran arbeiten. Sie ist hier nun im Urlaub 2m entfernt, entspannt an einem Pferd vorbei. Da war kein Zaun. Dann musste sie lernen, dass man keine Möwen jagt. Der Rückruf wurde geübt. 1. „Zu mir“ 2. Pfeife 3. Bei Sichtkontakt wenn ich sie zu mir winke. Wichtig war ein „Nein“. Keine Muscheln, tote Krebse oder irgendwelche Sachen aufnehmen. War ich zu spät, kam ein „Aus“. Diese Kommandos brauche ich am Strand jetzt fast gar nicht mehr, weil sie gelernt hat, dass sie das nicht soll. Noch brauche ich die Leberwursttube um an Möwen vorbeizukommen, die werde ich irgendwann nicht mehr brauchen. Wenn ich einen Hund nur an der Leine führe, brauche ich vieles nicht. Nun möchte ich aber, dass Tasha viel Freiheit bekommt und ich brauche da Kommandos. Finde das aber klasse, wenn man das anders schafft.
Hunde lernen über Bilder, sodass man ein "Kommando" erst mal über Handzeichen übt. Erst danach baut man das Hörzeichen auf. Also ... Für Hunde ist es einfacher, wenn man körpersprachlich mit ihnen kommuniziert.
 
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Christian
6. Okt. 16:47
Ja natürlich ist es ein Befehl. Es ist ja auch nicht verhandelbar und keine Bitte oder ein Vorschlag, oder ein "wenn du gerade möchtest". Aber das Erfüllen eines Befehls kann ja bereichernd für den Hund sein. Ohne Befehle (also Hörzeichen oder Sichtzeichen, die auch verbindlich umgesetzt werden) kann man ja nichts komplexeres wie einen Sport mit dem Hund erlernen. Da entgeht dem Hund aber durchaus viel Freude und Spaß.
Da kann man geteilter Meinung zu sein…
Also ob Sport nun der Spaß ist den ein Hund so möchte (oder ob das was für uns ist) und ob lernen nicht noch andere Wege kennt…

#Nutztier
 
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Babs
6. Okt. 16:50
Da kann man geteilter Meinung zu sein… Also ob Sport nun der Spaß ist den ein Hund so möchte (oder ob das was für uns ist) und ob lernen nicht noch andere Wege kennt… #Nutztier
Darüber streiten sich die Geister. Aber oftmals macht dem Hund das Spaß, was der Mensch mit ihm zusammen/gemeinsam macht.
 
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Julia 🐾Nero
6. Okt. 16:58
Da kann man geteilter Meinung zu sein… Also ob Sport nun der Spaß ist den ein Hund so möchte (oder ob das was für uns ist) und ob lernen nicht noch andere Wege kennt… #Nutztier
Ich akzeptiere problemlos andere Meinungen.

Natürlich lernt ein Hund auch anders, zum Beispiel durch Nachmachen. Durfte ich erleben und ist unglaublich faszinierend.

Wir haben kürzlich Mantrailing angefangen und Nero macht es extrem viel Spaß. Und vor allem macht es ihn stolz! Es befriedigt langfristig viele seiner Bedürfnisse. Dazu gehört aber nun mal eine verbindliche Kooperation, sonst könnten wir das nicht ausüben oder die Länge und Komplexität der Trails steigern.

Das schöne an Mantrailing ist, dass man sich aber dem Hund anpasst. Es ist eine schöne Kombi aus befehlen und folgen (der Hund gibt ja den Weg und das Tempo vor).
Eine schöne Alternative für alle, die sich mit dem Gedanken den Hund zu befehligen schwer tun.

Wobei ich persönlich auch nichts gegen strengere Sportarten habe. Das ist natürlich Geschmackssache.

PS: ich mache es für den Hund und nicht für mich. Ich selber könnte gerne darauf verzichten, im Regen auf irgendwelche Parkplätze zu fahren und zu frieren😅. Mir wäre Kuscheln und Spielen mehr als genug. Nero aber nicht. Ich bin sozusagen sein #Nutzmensch in der Hinsicht 😄.
 
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Carola
6. Okt. 17:15
Da kann man geteilter Meinung zu sein… Also ob Sport nun der Spaß ist den ein Hund so möchte (oder ob das was für uns ist) und ob lernen nicht noch andere Wege kennt… #Nutztier
Wenn ich mit meinen Hunden zum Training fahre und wir auf dem Parkplatz anhalten fangen sie an vor Aufregungen und Freude zu bellen und zu jaulen. Es macht Ihnen Freude und ja mir auch wenn ich auch zugeben muss dass ich im Winter gut darauf verzichten könnte. Meine Hunde aber nicht
Nach dem Training sind sie erstens müde und zweitens total zufrieden. Warum sollte ich Ihnen das nehmen. Jeder Hund hat das Recht nach seiner Veranlagung auch behandelt und ausgelastet zu werden.
Und ja meine Hunde finden das Daddeln durch den Wald oder durch den Park auch wunderbar und im Garten vergnügen Sie sich ebenfalls ausgiebig aber das reicht eben nicht. Aber jeder so wie er es möchte.
 
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Andreas U
6. Okt. 17:16
Wir haben 4 Kommandos warten komm bleib weiter dazu noch ein Pfiff das heißt für unseren Hund Aufmerksamkeit was wir von ihn wollen das heißt der Hund bleibt stehen und guckt uns an und kriegt dann das entsprechende Kommando siehe oben
 
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Sabine
6. Okt. 17:41
Eigentlich gibt's hier nur das Kommando von Obi: er starrt mich solange an, bis ich das tue, was er möchte....bin halt gut erzogen 🤣

Dann haben wir noch ca. 70 völlig unnötige Trickkommandos für ihn. 🤣

Wirklich wichtig? Halt und Nej (Nein) und Pfiff und bleib

Halt: bleib da stehen, wo du jetzt gerade bist

Nej: unterbreche deine derzeitige Tätigkeit, egal was

Pfiff: komm sofort auf der Stelle ohne Umwege her zu mir

Bleib: verharre, genau so wie du jetzt bist

Geht alles vier auch mit Sichtzeichen, wobei sich Halt und Bleib hier nicht unterscheiden. Aber er versteht es.

Hören tut er besser auf Sichtzeichen und Körpersprache 🙈 🤣
 
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Ker
6. Okt. 17:43
Kommandos brauchen Soldaten, Sozialpartner werden nicht kommandiert, sondern sind verbunden. Daher: 0
Das mit dem angestaubten Wort "Kommando" hatte ich hier heute auch schon angesprochen 👍
 
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Thomas
6. Okt. 17:46
Da es an dieser Stelle so wunderbar reinpasst - für diejenigen die gerne Podcasts hören:

GV 41_Grundgehorsam

"Sitz!" "Platz!" "Bleib!" "Komm her!" "Fuß!" Was steckt wirklich hinter dem berühmten „Grundgehorsam“ beim Hund? In dieser Podcast-Folge tauchen wir gemeinsam mit Nicole, Eva, Sabine und Ute in die bunte Welt der Hundeerziehung ein. Von klassischen sogenannten "Kommandos" wie „Sitz!“, „Platz!“, „Bleib!“, „Komm her!“ und „Fuß!“ bis hin zu der Frage, was das Zusammenleben mit Hunden wirklich ausmacht: Brauchst Du unbedingt Signale? Was stärkt eure Beziehung? Lass Dich inspirieren von persönlichen Erfahrungen, praktischen Tipps und spannenden Diskussionen rund um die Freundschaft zwischen Mensch und Hund.
https://good-vibrations-podcast.podigee.io/41-grundgehorsam