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P.
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zuletzt 16. Okt.

Frage: Wieviele Kommandos zwingend notwendig?

Wie viele Kommandos müssen eure Hunde kennen und können? Und welche? Ich finde 7 sind vollkommen ausreichend... Sitz, hier, Stopp, bleib, Fuß, Pfui und Nein - meiner kennt natürlich noch mehr, aber die Frage ist ja ob ein Hund wirklich so viele zwingend braucht. An alle einen schönen Sonntag.
 
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Nadine
6. Okt. 06:23
Ich habe da jetzt eine ganz blöde Frage. Du läufst jetzt mit deinem Hund unangeleint am Strand. Dann kommen plötzlich Reiter. Wie schafft man eine solche Situation ohne Kommandos?
Aus meiner Sicht: Strand ist weitläufig, da kann ich meistens recht gut auf Distanz sehen was kommt. Also kann ich meinen Hund (der Pferde übrigens gruselig findet und ein Problem mit Dynamik hat) ganz in Ruhe ansprechen und Körpersprachlich (kein konditioniertes sichtzeichen, sondern wirklich reine Körpersprache) einladen. Das ansprechen kann ein "komm mal bitte her" oder auch ein "lass mal gemeinsam zur Seite gehen" (Edit: oder auch was ganz anderes) sein. Komm mal her ist hier nie als Rückruf konditioniert worden, sondern immer einfach benutzt und die Körpersprache entsprechend 😉
Er schaut dann kurz, schätzt die Situation für sich ein und kommt dann mit mir.

Klappt hier bei uns wie schon geschrieben nicht immer, einfach weil er unsicher ist, wir in der Stadt wohnen mit sehr vielen reizen und er zb mit schnellen Fahrrädern, die um die Ecke kommen, nicht cool ist (oder einfach Menschen, aber die sind ja meist ein wenig langsamer, die kann man zu 99% durch frühzeitiges Handeln auch ohne Kommando regeln). Da ist ein konditioniertes Signal dann hilfreich, weil er sonst zu lange überlegen würde und wenn der Reiz zu nah ist, wird im Zweifel der Kopf ausgeschaltet. Aber im Alltag (er läuft auf dem Feld eigentlich immer frei und wir haben regelmäßig Begegnungen) brauche ich den Rückruf für gewöhnlich höchstens 1x die Woche. Und da auch nur, weil ichs nicht lassen kann und den gerne immer wieder "auffrischen" will 🫣


Wayne kann trotzdem ne ganze Menge Signale, aber ich setze davon nichts wirklich durch und es sind eher Handlungsvorschläge, die ihm im Alltag helfen schneller zu verstehen, was ich will bzw was gerade sinnvoll ist (sonst macht ers auch nicht). Zwingend notwendig sind die für uns alle nicht.
 
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Sonja
6. Okt. 07:10
Also ich unterscheide in "muss sitzen - kommandos" und "Spass-kommandos". Rückruf zähle ich nicht unbedingt als "Kommando" muss/sollte aber klappen 😉 . "Muss sitzen Kommandos" gibt's bei uns eigentlich nur drei ; "Stopp" , "lass es" und "Bleib" . "Spass-Kommandos" sind für mich "Sitz" , "Platz", "Plumps" ( sich auf die Seite legen/toter Hund) etc. Das sind Kommandos wo es nicht wirklich entscheident ist ob er sich dabei Zeit lässt es auszuführen. Und wie schon gesagt "Rückruf" bezeichne ich nicht als "Kommando"😆
 
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Maria
6. Okt. 07:19
Also ich unterscheide in "muss sitzen - kommandos" und "Spass-kommandos". Rückruf zähle ich nicht unbedingt als "Kommando" muss/sollte aber klappen 😉 . "Muss sitzen Kommandos" gibt's bei uns eigentlich nur drei ; "Stopp" , "lass es" und "Bleib" . "Spass-Kommandos" sind für mich "Sitz" , "Platz", "Plumps" ( sich auf die Seite legen/toter Hund) etc. Das sind Kommandos wo es nicht wirklich entscheident ist ob er sich dabei Zeit lässt es auszuführen. Und wie schon gesagt "Rückruf" bezeichne ich nicht als "Kommando"😆
Hah, da ist wieder die unterschiedliche Definition von Kommando dabei 😅

Ich würde auch das von Nadine angesprochene "ansprechen" als Kommando Werten. Das ist ja meist der Name= Ich gebe ein immer gleiches Wort, ich füge bei positiver Reaktion des hundes etwas positives hinzu (Einladung, freundliche Stimme sind da ja auch pos. Belohnung). Also habe ich ein "konditioniertes" Kommando.

Aber ich verstehe das einige das anders interpretieren. Daher finde ich "komplett ohne Kommandos" seltsam, dann würde der hund nichtmal wissen was sein name bedeutet...
 
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Maria
6. Okt. 07:25
Aus meiner Sicht: Strand ist weitläufig, da kann ich meistens recht gut auf Distanz sehen was kommt. Also kann ich meinen Hund (der Pferde übrigens gruselig findet und ein Problem mit Dynamik hat) ganz in Ruhe ansprechen und Körpersprachlich (kein konditioniertes sichtzeichen, sondern wirklich reine Körpersprache) einladen. Das ansprechen kann ein "komm mal bitte her" oder auch ein "lass mal gemeinsam zur Seite gehen" (Edit: oder auch was ganz anderes) sein. Komm mal her ist hier nie als Rückruf konditioniert worden, sondern immer einfach benutzt und die Körpersprache entsprechend 😉 Er schaut dann kurz, schätzt die Situation für sich ein und kommt dann mit mir. Klappt hier bei uns wie schon geschrieben nicht immer, einfach weil er unsicher ist, wir in der Stadt wohnen mit sehr vielen reizen und er zb mit schnellen Fahrrädern, die um die Ecke kommen, nicht cool ist (oder einfach Menschen, aber die sind ja meist ein wenig langsamer, die kann man zu 99% durch frühzeitiges Handeln auch ohne Kommando regeln). Da ist ein konditioniertes Signal dann hilfreich, weil er sonst zu lange überlegen würde und wenn der Reiz zu nah ist, wird im Zweifel der Kopf ausgeschaltet. Aber im Alltag (er läuft auf dem Feld eigentlich immer frei und wir haben regelmäßig Begegnungen) brauche ich den Rückruf für gewöhnlich höchstens 1x die Woche. Und da auch nur, weil ichs nicht lassen kann und den gerne immer wieder "auffrischen" will 🫣 Wayne kann trotzdem ne ganze Menge Signale, aber ich setze davon nichts wirklich durch und es sind eher Handlungsvorschläge, die ihm im Alltag helfen schneller zu verstehen, was ich will bzw was gerade sinnvoll ist (sonst macht ers auch nicht). Zwingend notwendig sind die für uns alle nicht.
Hm, also ich würde sagen in meiner Definition ist euer rückruf "komm mal her" vielleicht nicht bombensicher konditioniert aber Konditionierung schon. Du sagst immer die gleichen Worte, die körpersprachliche Einladung ist hinzufügen etwas positivem, vielleicht lobst du ihn auch stimmlich wenn er sich zu dir bewegt?

Ich habe im Alltag ein "leg dich hin" das ist auch eher ein bitten, kann ignoriert werden, kann sitzen, kann auch auflösen wann er möchte aber es ist eine Art "ruhe" signal und funktioniert auch meist.
Auch wenn es nie mit leckerli oder so aufgebaut wurde, ist es trotzdem eine Verknüpfung mit gesagtem + positivem "prima" oder so.

Aber da müsste ich die Erstellerin fragen, was sie genau für Kommandos meint. :)
 
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Katrin
6. Okt. 07:27
Wirklich wichtig sind mir nur drei. Stopp (hör auf mit dem was du tust und bleib stehen), bei mir (komm zu mir und bleib bei mir), aus (ausspucken, egal was). Beim Staubsaugerhund ist letzteres echt überlebenswichtig.

Kennen tut sie natürlich mehr. Die werden aber selten verlangt.
 
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Nadine
6. Okt. 07:40
Hm, also ich würde sagen in meiner Definition ist euer rückruf "komm mal her" vielleicht nicht bombensicher konditioniert aber Konditionierung schon. Du sagst immer die gleichen Worte, die körpersprachliche Einladung ist hinzufügen etwas positivem, vielleicht lobst du ihn auch stimmlich wenn er sich zu dir bewegt? Ich habe im Alltag ein "leg dich hin" das ist auch eher ein bitten, kann ignoriert werden, kann sitzen, kann auch auflösen wann er möchte aber es ist eine Art "ruhe" signal und funktioniert auch meist. Auch wenn es nie mit leckerli oder so aufgebaut wurde, ist es trotzdem eine Verknüpfung mit gesagtem + positivem "prima" oder so. Aber da müsste ich die Erstellerin fragen, was sie genau für Kommandos meint. :)
Ich sag ja nicht immer "komm mal her", sondern auch "wir gehen zur Seite", "wir weichen aus" oder was auch immer. Eigentlich immer irgendein Satz was wir machen 😅 Ich rede halt einfach mit ihm, weil sich das in meiner Körpersprache dann automatisch nieder schlägt.
Das "lass" einzeln aus meinem Beispiel im vorherigen Kommentar hätte zb auch eine ganz andere Bedeutung, nämlich etwas loslassen/ausgeben (und das ist dann natürlich wieder konditioniert).

Wayne kann generell Hörzeichen nicht gut. Bis heute kann der kein "Platz" ohne Sichtzeichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dann meine 10-20 verschiedenen sich abwechselnden Phrasen zum herkommen als Kommandoworte wahrnimmt.
 
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Kirsten
6. Okt. 08:28
Bei mir ist es ähnlich wie bei Nadine.
Meine Hündin und ich kommen damit am besten zurecht ☺️
 
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Maria
6. Okt. 08:39
Ich sag ja nicht immer "komm mal her", sondern auch "wir gehen zur Seite", "wir weichen aus" oder was auch immer. Eigentlich immer irgendein Satz was wir machen 😅 Ich rede halt einfach mit ihm, weil sich das in meiner Körpersprache dann automatisch nieder schlägt. Das "lass" einzeln aus meinem Beispiel im vorherigen Kommentar hätte zb auch eine ganz andere Bedeutung, nämlich etwas loslassen/ausgeben (und das ist dann natürlich wieder konditioniert). Wayne kann generell Hörzeichen nicht gut. Bis heute kann der kein "Platz" ohne Sichtzeichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dann meine 10-20 verschiedenen sich abwechselnden Phrasen zum herkommen als Kommandoworte wahrnimmt.
Okay, dann hab ich das anders verstanden. Wenn es immer unterschiedliche Dinge sind die du sagst.

Aber das Platz oder andere Sichtzeichen sind ja dann trotzdem Kommandos, die müssen ja nicht zwingend Hörzeichen sein.
 
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Nadine
6. Okt. 08:42
Okay, dann hab ich das anders verstanden. Wenn es immer unterschiedliche Dinge sind die du sagst. Aber das Platz oder andere Sichtzeichen sind ja dann trotzdem Kommandos, die müssen ja nicht zwingend Hörzeichen sein.
Klar sind Sichtzeichen Kommandos/Signale. Aber die Frage war ja, wie viele/welche zwingend nötig sind.

Wir haben einige (auch für Tricks, wie du weißt), aber zwingend brauchen tun wir die eben nicht.
 
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Maria
6. Okt. 09:00
Klar sind Sichtzeichen Kommandos/Signale. Aber die Frage war ja, wie viele/welche zwingend nötig sind. Wir haben einige (auch für Tricks, wie du weißt), aber zwingend brauchen tun wir die eben nicht.
Da ist dann wohl der Rasse unterschied, ohne eine Beschäftigung würde ich sagen, dass ich meinem Hund nicht gerecht werde.
Artgerechte Auslastung ist für mich eine zwingende Notwendigkeit, daher würde ich sagen, dass diese Kommandos auch zwingend erforderlich sind.
Sei es nun Musher - Kommandos für Huskys im Zug oder ein Bring für das apportieren von Retrievern.
Für fast alle Arten der Beschäftigung gibt es doch bestimmte Kommandos, ich finde Schade, dass dies keiner für notwendig hält oder alle hier haben hunde die mit normalem Gassi zufrieden sind, kann ja auch sein, ich mache sicherlich manchmal etwas viel aber gar nichts machen mit meinem wäre sicher nicht ok -...