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P.
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zuletzt 16. Okt.

Frage: Wieviele Kommandos zwingend notwendig?

Wie viele Kommandos müssen eure Hunde kennen und können? Und welche? Ich finde 7 sind vollkommen ausreichend... Sitz, hier, Stopp, bleib, Fuß, Pfui und Nein - meiner kennt natürlich noch mehr, aber die Frage ist ja ob ein Hund wirklich so viele zwingend braucht. An alle einen schönen Sonntag.
 
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Lisa-Eileen
8. Okt. 16:15
Erinnert mich irgendwie an einen Balljunkie.
Inwiefern?
Ist halt Arbeitslinie, daher sehr triebig, denke mal das es daher eher kommt.
Mit Spielzeug usw hab ich immer sehr gut aufgepasst, kein Hetzen usw und immer erst nach Freigabe hinterher und das er eben nicht schon in den Startlöchern steht wenn ich was werfe oder so.
 
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Babs
8. Okt. 16:22
Inwiefern? Ist halt Arbeitslinie, daher sehr triebig, denke mal das es daher eher kommt. Mit Spielzeug usw hab ich immer sehr gut aufgepasst, kein Hetzen usw und immer erst nach Freigabe hinterher und das er eben nicht schon in den Startlöchern steht wenn ich was werfe oder so.
Ich meinte das sinngemäß, also ähnlich wie ein Balljunkie.
 
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Jitka
8. Okt. 16:22
Bei Kiwi (7 Monate) verwenden wir diese "Kommandos":

Marker für korrektes Kommando (Schnalzen)
Marker für bleiben im Kommando (gut, "gutes xy")

Ok (Auflösen aus Kommando/ generelle Freigabe)

Ah-Ah (das, was du da machst, ist nicht richtig oder unerwünscht)

Name / schau = Aufmerksamkeit zu mir

Sitz, Platz
Warte (=Bleib wie /wo du bist)

Decke, Liege, Box

Aus (Fang auf, Sache fallen lassen)

Nein (allgemeiner Abbruch)

Hier (Rückruf)

Fuß (an linke Seite kommen bzw dort laufen an lockerer Leine)

Ich benutze/übe alle mehr oder weniger täglich. Damit decke ich auch den größten Teil der geistigen Auslastung ab, wenn ich beim Spaziergang, beim spielen, bei allen Übergängen usw diese Dinge einbaue und Impulskontrolle und Orientierung an mir einfordere.

Spannend, wie ihr anderen das so macht 👍
 
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Lisa-Eileen
8. Okt. 21:46
Ich meinte das sinngemäß, also ähnlich wie ein Balljunkie.
Ja klar, aber was genau also auf was beziehst du dich?
Wegen dem Training oder wie?
Ich checks grad nicht so.😅
 
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Lisa-Eileen
8. Okt. 21:48
Bei Kiwi (7 Monate) verwenden wir diese "Kommandos": Marker für korrektes Kommando (Schnalzen) Marker für bleiben im Kommando (gut, "gutes xy") Ok (Auflösen aus Kommando/ generelle Freigabe) Ah-Ah (das, was du da machst, ist nicht richtig oder unerwünscht) Name / schau = Aufmerksamkeit zu mir Sitz, Platz Warte (=Bleib wie /wo du bist) Decke, Liege, Box Aus (Fang auf, Sache fallen lassen) Nein (allgemeiner Abbruch) Hier (Rückruf) Fuß (an linke Seite kommen bzw dort laufen an lockerer Leine) Ich benutze/übe alle mehr oder weniger täglich. Damit decke ich auch den größten Teil der geistigen Auslastung ab, wenn ich beim Spaziergang, beim spielen, bei allen Übergängen usw diese Dinge einbaue und Impulskontrolle und Orientierung an mir einfordere. Spannend, wie ihr anderen das so macht 👍
Mach ich auch so, da es für ihn eh momentan sehr anstrengend ist brauch ich derzeit auch nicht noch extra krass was zu machen.
 
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Babs
8. Okt. 22:01
Ja klar, aber was genau also auf was beziehst du dich? Wegen dem Training oder wie? Ich checks grad nicht so.😅
Das Verhalten. Das Zittern hat mich zum Überlegen gebracht. "Suchtverhalten". War aber nur ein flüchtiger Gedanke.
 
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Sebbi
9. Okt. 03:25
Da ist es wieder. Das Märchen vom „Will to please“ 🙄
 
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Jochen
9. Okt. 04:27
Da ist es wieder. Das Märchen vom „Will to please“ 🙄
Ich bin auch kein Freund von Leuten, die zB. bei Schäferhunden reflexartig das "Will to please" hervorkramen und häufig ist es schon zur Phrase verkommen.

Fakt ist aber, dass es viele unterschiedliche Bindungstypen auch unter den Hunden gibt.
Besonders rassetypisch eigenständig arbeitende Hunde hinterfragen zB. in der Regel (Individualität hat immer Vorrang) stärker als andere und folgen nicht so gerne. Andere wollen vllt. nicht gefallen, aber auf keinen Fall einen Fehler machen, obwohl sie keine Strafe oder ausbleibendes Lob zu erwarten hätten.

Ich bin mir sicher, dass es Hunde gibt, die bestimmte Dinge machen, weil es gut ankommt beim Menschen, ob nun strategisch oder aus charakterlichen Gründen.
 
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Carola
9. Okt. 04:42
Da ist es wieder. Das Märchen vom „Will to please“ 🙄
Es gibt ja nun mal sehr unterschiedliche Hunde. Es gibt Hunde die kooperativ mit dem Menschen zusammenarbeiten und es gibt Hunde die eher eigenständig arbeiten(wollen). Das ist unter anderem rassebedingt denn schließlich hat der Mensch Hunde für unterschiedliche Zwecke gezüchtet und bei Mischlingen je nach Mischung.

Ob man es nun mit dem neudeutschen Wort "will to please" oder mit Kooperationsbereitschaft bezeichnet ist letztendlich Wortklauberei.

Meine Hunde beispielsweise sind absolut kooperationsbereit und führen auch Aufgaben gerne durch, sofern Sie sie als sinnvoll erachten. Dabei haben sie einen riesen Spaß und wenn wir gut trainiert haben sind sie absolut zufrieden. Diese Zufriedenheit wird nur durch die eigenständige, erfolgreiche Rattenjagd getoppt.

Warum ist das so? Ganz einfach weil Hunde die Aufgaben bzw passende ersatzaufgaben für die sie mal ursprünglich gezüchtet wurden in der Regel gerne durchführen.
Ich kann nichts verwerfliches daran erkennen einem Hund Führung und Orientierung zu geben und ihm seinen Veranlagungen entsprechend zu fordern. Hier gibt es sicherlich viele Wege das Ziel zu erreichen die zu Hund und Mensch passen müssen.
Auch wenn es der Zeitgeist ist seinen Hunden möglichst wenig Orientierung zu geben so kann man die Ergebnisse häufig beobachten und die sind nicht immer so erfreulich. Ich bin da eher altmodisch eingestellt und bin der Ansicht dass man die Verantwortung die man mit einem Hund übernimmt auch so tragen muss dass es für Hund und Mensch zuträglich ist.
 
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Kerstin
9. Okt. 06:23
Ich bin auch kein Freund von Leuten, die zB. bei Schäferhunden reflexartig das "Will to please" hervorkramen und häufig ist es schon zur Phrase verkommen. Fakt ist aber, dass es viele unterschiedliche Bindungstypen auch unter den Hunden gibt. Besonders rassetypisch eigenständig arbeitende Hunde hinterfragen zB. in der Regel (Individualität hat immer Vorrang) stärker als andere und folgen nicht so gerne. Andere wollen vllt. nicht gefallen, aber auf keinen Fall einen Fehler machen, obwohl sie keine Strafe oder ausbleibendes Lob zu erwarten hätten. Ich bin mir sicher, dass es Hunde gibt, die bestimmte Dinge machen, weil es gut ankommt beim Menschen, ob nun strategisch oder aus charakterlichen Gründen.
Als Milo noch sehr jung war, wollte er einmal sein Frühstück nicht fressen. War das erste Mal und wir haben uns ein bißchen Sorgen gemacht. Ich habe ihm dann das Trockenfutter aus der Hand gegeben und das hat er genommen.

Eine Freundin mit Hundeerfahrung meinte, er habe das nur aus Will to please mir zu Liebe gemacht. Ich habe daraufhin für mich beschlossen, dass ich nie wieder versuchen werde, Milo zum Fressen zu animieren, ausser er ist krank und muss dringend fressen. Ich möchte nicht, dass er sich mir zu Liebe zwingt, etwas zu fressen. Wir haben auch manchmal keinen Appetit und sich dann zum Essen zu zwingen ist nicht gesund.