Na also dann sind wir uns ja einig. Weiß jetzt echt nicht wo das Problem liegt?
Ich sehe gar nicht so ein Problem. Das widerspricht sich nicht. Klar handele ich in einer akuten Situation mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln so, dass keiner zu schaden kommt. Fällt mein Hund von der Klippe, ziehe ich ihn an der Leine hoch, weil mir das Leben meines Hundes wichtiger ist als der aversive Reiz. Aber hinterher analysiere ich die Situation und mache einen positiv aufgebauten Trainingsplan. Um bei dem Beispiel zu bleiben schubse ich nicht den Hund mehrfach von der Klippe oder nehme es in Kauf, damit er durch den Schmerz beim hochziehen merkt, dass das eine blöde Idee war.
Noch ein Nachtrag zu den Keksen: ein hoch erregter Hund nimmt sehr wahrscheinlich keine Kekse. Und Belohnungen sind mehr als Kekse, sondern alles was der Hund als Belohnung empfindet, idealerweise etwas, was seinem Bedürfnis in dieser Situation entspricht (z.b. ein Fangspiel, wo er mich fangen kann statt den Radfahrer). Das Prinzip beruht darauf, dass ich damit dem Hund erklären kann, welches verhalten ich statt dessen von ihm haben will (z.b. bei der Sichtung von Radfahrern zu mir kommen oder sich hinsetzen). Das muss natürlich aufgebaut werden.