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Debbie
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Anzahl der Antworten 335
zuletzt 5. Dez.

Erziehung und die Gefühle dabei

Hallo ihr Lieben. Heute muss ich einfach mal meine Gedanken runterschreiben, glaube danach geht es mir besser. Heute war der Hundetrainer bei uns zu Hause. Nun geht es an die Erziehung. Vor allem an Konsequenzen. Nun darf der Hund erstmal nicht mehr aufs Bett und auf die Couch. Wie wir es uns schon gedacht haben, kontrolliert uns Barney zu sehr. Daher diese Maßnahmen. Mir bricht es ein wenig das Herz. Ich weiß aber auch, das es sein muss und wir hier konsequent mit ihm umgehen müssen. Nun liege ich im Bett und Barney hat draußen etwas gewinselt. Mir bricht das wirklich das Herz. Ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen und Einheiten verlaufen werden.
 
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Vic
10. Nov. 10:33
Weil er uns derzeit noch zu sehr kontrolliert. Er fühlt sich als wäre er der König und wir seine Untertanen. Sobald die Regeln und Grenzen stehen, können und werden wir ihm Privilegien zurückgeben.
Das ist so absolut gar nicht das Wesen von Hunden und gehört in das Reich der Mythen. Wird aber gerne von Trainern angebracht, die sich nicht weiter bilden und den Theorien vom Alphatier, Dominanz und was weiß ich nachhängen, die schon lange "debunked" sind.
 
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Vic
10. Nov. 10:34
Er folgt uns überall hin und hört nicht auf uns. Also ich persönlich muss sagen, dass das mit der Couch und dem Bett das einzige ist, was ich nicht gut finde. Deswegen trifft es mich ja so.
Das hört sich nach Trennungsangst an und der Umgang damit wäre eher nicht so, dass man das Tier ausschließt 😔
Eher trainiert man mit dem Hund die Fähigkeit, dass er sich alleine gut entspannen kann zum Beispiel.
 
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Vic
10. Nov. 10:37
Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm das am Besten beibringe. Er kann bisher und “Sitz” und “hier” . Hört aber auch nur zu 80%
Üben üben üben. Manches braucht halt lange.
Täglich kleine Einheiten mit besten Leckerli durchführen, 2-3 Minuten am Stück.
 
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Vic
10. Nov. 10:39
Ich finde viele Ansätze und Prinzipien des TSD-Konzepts gut und wichtig. In einem Punkt bin ich aber anderer Meinung, ich finde dass man Hunden durchaus Grenzen um der Grenzen willen setzen darf und vor allem auch soll. Kein Hund trägt einen Knacks davon nur weil er nicht mehr ins Bett darf, wenn die Nähe und das Kuscheln deshalb nicht zu kurz kommen. Ich schlafe z.B. total unruhig wenn ein Tier bei mir im Bett schläft, deshalb will ich das nicht. Also war das Bett am Anfang MEIN Raum, den ich auch konsequent eingefordert habe. Seit das kein Diskussionsgrund mehr ist, darf Bonnie morgens (nach Aufforderung) zum Kuscheln ins Bett. Oft fragt sie ob sie reindarf, meistens darf sie, manchmal aber auch nicht. Wir hatten zum Glück nie das Problem, dass sie nachts reinschleichen wollte. In eurem Fall würde ich da wohl mit Kinder-/Absperrgittern nachhelfen, damit er keine Erfolgserlebnisse hat, wenn ihr schlaft. Ihr in aber auch nicht aus dem Zimmer sperren müsst. Dadurch lernt er ja auch nicht, dass das Bett tabu ist.
"keine Grenzen" ist doch nicht Bestandteil vom TsD Konzept 😅

Der Kern ist nur, dass man gewünschtes Verhalten positiv verstärkt, nicht mehr und nicht weniger.
Dass ein Hund etwas nicht darf, ist völlig klar und wird selbstverständlich auch in TsD gelebt 🤷
 
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Dogorama-Mitglied
10. Nov. 10:48
Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm das am Besten beibringe. Er kann bisher und “Sitz” und “hier” . Hört aber auch nur zu 80%
Vielleicht solltest Du Dich generell etwas mehr mit Hundekomunikation und damit, wie Hunde lernen und verknüpfen, beschäftigen. Das ist ein wirklich spannendes Thema. Auch was Deine eigene Körpersprache mitteilt. Klare Regeln im Alltag und eine klare Körpersprache sind sehr wichtig. Auch das konsequente einhalten von aufgestellten Regeln. Ich wünsche Euch viel Erfolg
 
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Juli
10. Nov. 10:59
Wenn das noch nicht klappt, dass er nur auf Kommando ins Bett und auf die Couch kommt und er sich insbesondere auch nicht wieder herunterschicken lässt, ist es doch gar nicht abwegig zu sagen, er darf erstmal gar nicht und wenn er gelernt hat, dass es Plätze gibt, über die ihr bestimmt, dann könnt ihr den Zugang gezielt zulassen. Klingt für mich sinnvoll. Wenn er dann noch Plätze für sich hat (Box oder Körbchen), die er immer aufsuchen darf und auch öfter mal soll (am besten mit positiver Verstärkung), ist das doch ne runde Sache. Es geht doch vermutlich nicht darum, dass er nie wieder auf Couch oder Bett darf.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Nov. 11:01
Das hört sich nach Trennungsangst an und der Umgang damit wäre eher nicht so, dass man das Tier ausschließt 😔 Eher trainiert man mit dem Hund die Fähigkeit, dass er sich alleine gut entspannen kann zum Beispiel.
Ein Hund der überallhin folgt muss nicht dringlich unter Trennungsangst leiden. Ja, teilweise ist das ein kontrollierendes Verhalten das eingeschränkt werden sollte, da es Stress für den Hund bedeutet. Das ist kein veraltetes Konzept und hat mit Dominieren des Hundes nichts zu tun. Es hat was mit nicht ausreichend vermittelelter Sicherheit und Klarheit zu tun. Der Hund darf im Alltag einfach mal mehr ignoriert werden und der Mensch sollte Aktionen, Schmusen, Kontakt einleiten und nicht der Hund. Klare Regeln, Grenzen und Verständnis für Hündisches Verhalten sind hier gefragt. Das entspannt beide Seiten.
 
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Josi
10. Nov. 11:23
Also mein Hund darf auf die Couch. Ich würde empfehlen ihr trainiert einfach wann er auf die Couch darf und wann nicht
 
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Dogorama-Mitglied
10. Nov. 11:26
Liebe Deborah, ich habe mir alles was du geschrieben hast durchgelesen. Du hast lediglich geschrieben, dass du kein gutes Gefühl bei den aufgestellten Regeln hast. Du hast keine Frage gestellt, sondern einfach nur mal deine Gedanken geschildert. Und diese sind völlig normal. Hundeerziehung ist ein Endlosthema. Jeder hat eine andere Meinung, aber es gibt eben nicht nur eine richtige. Dein Gefühl wird besser, wenn du erste Erfolge siehst, die auf deine Regeln zurückzuführen sind. Wenn der Trainer gut ist, dann wird er auch ein offenes Ohr für deine Zweifel haben und du kannst das mit ihm besprechen. Aber bitte lass dich hier von den zahlreichen sicherlich gut gemeinten Tips hier nicht verunsichern. Denn genau dann entsteht ein Problem.
👍🏽
 
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Debbie
10. Nov. 11:36
Wenn das noch nicht klappt, dass er nur auf Kommando ins Bett und auf die Couch kommt und er sich insbesondere auch nicht wieder herunterschicken lässt, ist es doch gar nicht abwegig zu sagen, er darf erstmal gar nicht und wenn er gelernt hat, dass es Plätze gibt, über die ihr bestimmt, dann könnt ihr den Zugang gezielt zulassen. Klingt für mich sinnvoll. Wenn er dann noch Plätze für sich hat (Box oder Körbchen), die er immer aufsuchen darf und auch öfter mal soll (am besten mit positiver Verstärkung), ist das doch ne runde Sache. Es geht doch vermutlich nicht darum, dass er nie wieder auf Couch oder Bett darf.
Ganz genau so ist es! 🙏🏻