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Louisa
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Anzahl der Antworten 91
zuletzt 6. Juni

Erziehung/Training nur mit Trockenfutter unterwegs? Motivation finden

Ich wollte euch mal nach eurer Meinung fragen. Und zwar mein Hund (9 Monate) hat zur Zeit keine Lust mehr vernünftig an der Leine zu laufen und hört auch nicht mehr wirklich auf seinen Rückruf (Pubertät). Unser Trainer hat uns jetzt den Tip gegeben unserem Hund gar kein Essen mehr zu Hause zu geben sondern nur noch unterwegs, weil er so lernt dass er draußen hören muss. Ist ja an sich auch logisch und hat auch für einen Moment geklappt. Aber jetzt will er draußen kein Essen mehr annehmen, nur noch vereinzelt aber eine große Motivation ist nicht dabei. Wenn wir zu Hause ankommen habe ich noch fast sein ganzes Essen in der Tasche und dürfte ihm ja dann zu Hause nichts mehr geben. Zu Hause hat er dann aber Hunger. Soll ich ihn einfach Hungern lassen? Ich finde es so schwierig bei ihm die richtige Motivation zu finden, weil selbst Spielzeuge findet er langweilig.. 🥴😄 wie findet ihr den Tipp mit dem Futter nur noch unterwegs? Und habt ihr noch Tipps wie ich die richtige Belohnung für meinen Hund finden kann? 🫠😅
 
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𝓟𝓪𝓽
20. Mai 11:30
Dem Hund ausschließlich draußen essen zu geben, was er nicht annimmt finde ich grundsätzlich nicht gut. Ich denke man kann da viel mit übung vorallem auch zuhause erreichen. Unsere Naya muss z.B auf Distanz zuschauen wie ihr essen „gemacht“ wird. Dann muss sie neben uns bis an ihre futterstelle laufen und darf nicht vor rennen. Zum abschluss soll sie sich setzen und auf das Kommando zum sitz warten. Draußen wird dann immer stehn geblieben wenn sie Zieht und wenn sie brav läuft gibts ein leckerlie. Das kann man stufenweise dann abbauen. Wir haben damit angefangen das sie erstmal nur regelmäßig zu uns schaut und auch das schon belohnt. Was dabei aber wirklich wichtig ist, ist das man genau weis wie viel man seinem Hund gibt und vorallem was man dem Hund gibt. Viele leckerlis enthalten Zucker oder voller künstlicher zusatzstoffe.. das ersetzt keine Mahlzeit. Wir haben selbst gebackene leckerlis und wechseln im training gemischt mit ihrem Trockenfutter durch.
 
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Svenja
20. Mai 11:58
Ja wir laufen viel an der Schleppleine und wenn er sich an mir orientiert wenn er vor läuft oder wenn er an der kurzen Leine ist und die Leine halt locker ist möchte ich belohnen.. aber ja ich glaube ich habe das jetzt so antrainiert dass er halt denkt „okay ich muss das machen sonst bekomme ich nachher nichts mehr zu essen“ und das ärgert mich so weil ich natürlich einen Hund haben möchte der sich gerne an mir orientiert und mit mir zusammenarbeitet und nicht aus Zwang 😕
Ich glaube, das ist viel zu menschlich gedacht. Dein Hund zeigt das Verhalten, das du belohnst, weil es sich durch die Belohnung für ihn lohnt. Und da du die für ihn wichtige Ressource Futter verwaltest, bekommst du einen guten Stellenwert bei ihm. Warum sollte er das dann nicht gerne zusammen mit dir machen? Warum sollte der Hund von allein und grundsätzlich tun, was du von ihm wünscht, nur weil du es dir wünscht, obwohl es für ihn erstmal keinen Sinn macht? Wenn es gut aufgebaut ist, baut man die Futterbelohnung ja auch Stück für Stück wieder ab. Was jetzt nicht heißen soll, dass es ohne Futter unmöglich ist, Hunde zu erziehen. Erstmal ist es aber ein logischer Verstärker, wenn ein neues Verhalten erlernt werden soll.
 
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Simone
20. Mai 12:06
Ich glaube, das ist viel zu menschlich gedacht. Dein Hund zeigt das Verhalten, das du belohnst, weil es sich durch die Belohnung für ihn lohnt. Und da du die für ihn wichtige Ressource Futter verwaltest, bekommst du einen guten Stellenwert bei ihm. Warum sollte er das dann nicht gerne zusammen mit dir machen? Warum sollte der Hund von allein und grundsätzlich tun, was du von ihm wünscht, nur weil du es dir wünscht, obwohl es für ihn erstmal keinen Sinn macht? Wenn es gut aufgebaut ist, baut man die Futterbelohnung ja auch Stück für Stück wieder ab. Was jetzt nicht heißen soll, dass es ohne Futter unmöglich ist, Hunde zu erziehen. Erstmal ist es aber ein logischer Verstärker, wenn ein neues Verhalten erlernt werden soll.
Genau so sehe ich das auch. Von euch geht ja auch niemand arbeiten weil er mit seinem Chef ein gutes Team ist für lau macht niemand was von uns. Vorallem bekommen meine Hunde ganz normal ihr trockenfutter aus dem Napf morgens und abends wenn es aber Phasen gibt wo was überhaupt nicht klappt wird das Futter erarbeitet
 
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Melissa
20. Mai 14:32
Habe eine Frage zu dieser Aussage warum muss ich denn überhaupt in Konkurrenz mit Futter oder Co treten? Ich biete doch sehr viel jeden Tag und es ist toll mit mir etwas zu unternehmen. Wir sind nicht in der Wirtschaft und mein Hund sollte nicht die Opportunitätskosten abwägen. Sondern weil wir ein Team sind und er sich sicher fühlt und Spaß daran hat mit mir unterwegs zu sein mit mir Zeit verbringen wollen und Regeln wie nicht jagen oder beißen gerne machen weil er es machen möchte und weiß was do und don't ist. Habe in einem Rudel Hunde noch keinen anderen Hund mit essen oder Spielzeug wedeln sehen um das er respektvollen Umgang bekommt. Sondern die Hunde machen es weil sie sich mögen und die Nähe, die zusammenarbeit zu anderen lieben.
Ja gehe ich total mit. Aber meine Hündin ist 8 Monate alt und wir sind erst seit einem halben Jahr ein Team. So klar sind die Regeln da noch nicht. Und so eingeschweißt als Team sind wir auch nicht. Wie soll ich ihr denn sonst begreiflich machen, dass es sich lohnt dem Reiz des Vogels zu widerstehen und sich mir zuzuwenden wenn Futter klappt? Wir schnüffeln auch zusammen oder rennen, zergeln toben. Das funktioniert aber nur bedingt in einer Fußgängerzone oder in Wohnsiedlungen, wo es aber eben auch Tauben gibt. Und wenn ich den Hund rufe und er kommt dann ist doch eine Belohnung gut, die der Hund toll findet. Mein Hund findet Käse toll. Sehe hier überhaupt nicht das Problem, dass wir über Futter und Stimme belohnen 🤷‍♀️ denn für uns funktioniert es ja.
 
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Greta
20. Mai 14:34
Ich bin kein Fan davon, nur beim Spaziergang zu füttern und den Hund sonst hungern zu lassen. Jedenfalls bei meinem Hund und auch vorherigen Pflegehunden würde das 100% dazu führen, dass sie draußen wieder alles gefressen hätten, was sie finden können. Und hier liegt viel rum 🙈 Es sind allerdings auch ehemalige Straßenhunde und so haben sie früher überlebt. Aber auch ohne die "Nebenwirkung" finde ich es nicht fair - mein Ziel ist schließlich, dass mein Hund freudig mit mir zusammen arbeitet und nicht, weil er sonst hungern muss. Was macht Loki denn draußen gerne? Schnüffelt er viel, rennt er gerne oder springt? Das könntest du nutzen und mit ihm gemeinsam als Belohnung machen. Ich fahre ganz gut damit, rauszufinden, was mein Hund jetzt gerne tun möchte, und das gemeinsam mit ihm zu tun - zu meinen Bedingungen. Statt der Maus darf er das Futterstück jagen, wir buddeln gemeinsam (natürlich nur da, wo es niemanden stört, und die Löcher wieder schließen), rennen gemeinsam oder er darf das Futter oder den dummy suchen, statt nur ein schnödes Stück Futter aus meiner Hand zu bekommen. Beobachte ihn doch mal gut beim Spaziergang und überlege dir, was ihr gemeinsam machen könnt. Das lässt sich dann auch super als Belohnung einsetzen und stärkt darüber hinaus auch noch eure Bindung.
Dazu ist nichts mehr hinzuzufügen! Einfach on Point
 
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Doro
20. Mai 15:27
Ich möchte mal wissen,wie du dich fühlen würdest,wenn du 2 Tage nix zu essen bekommst.
Nach einem halben Tag würde ich wahrscheinlich, bei Vertrauen, zu der Person, die eine Stulle verspricht gehen.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Mai 17:40
Ja gehe ich total mit. Aber meine Hündin ist 8 Monate alt und wir sind erst seit einem halben Jahr ein Team. So klar sind die Regeln da noch nicht. Und so eingeschweißt als Team sind wir auch nicht. Wie soll ich ihr denn sonst begreiflich machen, dass es sich lohnt dem Reiz des Vogels zu widerstehen und sich mir zuzuwenden wenn Futter klappt? Wir schnüffeln auch zusammen oder rennen, zergeln toben. Das funktioniert aber nur bedingt in einer Fußgängerzone oder in Wohnsiedlungen, wo es aber eben auch Tauben gibt. Und wenn ich den Hund rufe und er kommt dann ist doch eine Belohnung gut, die der Hund toll findet. Mein Hund findet Käse toll. Sehe hier überhaupt nicht das Problem, dass wir über Futter und Stimme belohnen 🤷‍♀️ denn für uns funktioniert es ja.
Andere Frage muss sich etwas immerwieder lohnen indem Sinne das der Hund etwas dafür bekommt? Wenn Ihr einen Raum habt oder eine Sache die der Hund nicht machen soll steht Ihr da und sagt wenn du das lässt gibt's etwas Süßes (auch mal bitte an Staßen Autos oder co denken)? Warum kann denn nicht einfach sagen das machen wir nicht ggf wird das noch 1 oder 2 mal hinterfragt dann ist klar lass es das macht man nicht. Meine Mama hat mir nie was leckeres für alles was ich lasse gegeben oder ich gebe auch anderen nichts dafür das Sie meine Regeln einhalten und repektieren. Aber sie können sich nur daran halten wenn ich es kommuniziere was es ist und zwar so das es verstanden wird und das da eine Regel besteht. Fine liebte es Vögel zu jagen sie signalisierte es recht klar und ich war genauso klar in dem lass es ohne körperlich zu werden dazu brauchte ich 3 Tage 😅 da recht schnell im Keim erstickt ist länger wenn der Hund ggf schon Jagderfolge hatte. Jetzt laufen wir egal ob in einer Fußgängerzone im Park oder sonst wo vorbei und das Thema existiert nicht sie schaut sich Vögel immernoch an aber es ist kein fixieren mehr dahinter gleiches beim Thema Hunde oder laute Geräusche wobei wir hier noch dran sind. Sehe für dich auch kein Problem oder euch solang Ihr mit Futter bestätigen könnt und es sich lohnt wie Ihr es nennt. Wir spielen auch und zergeln auch aber dann wenn wir beide lust haben und nicht bedingt an eine Aufgabe die ich stelle. Die Methode ist leichter und einfacher die Ihr verwendet aber leider nicht für alle praktikabel und hat das Problem wenn einem die Ressourcen aus sind kommt die Frage warum sollte der Hund für mich die sich selbst nicht interessant genug findet etwas machen oder mit mir und nicht seiner Nase nach gehen und sich die nächst beste Ressource schnappen die ihm zur Verfügung steht? Bitte nicht als Angriff sehen weiß es ist provokant geschrieben ich nutze die Technik mit dem Verstärker auch situativ aber nur um ein Kommando aufzubauen heißt wenn mein Hund z.B. noch nicht weiß was Sitz ist ihn anhand dessen ins sitzt zu bringen dies Klicker ich auch aber wenn ich merke nach der xten Einheit er kennt den Begriff oder sie und ich habe Ihn aufgebaut. Schleiche ich es nicht aus sondern ich füge es dann erst in unseren Alltag ein und hier führt er oder sie es ohne Leckerlies dann aus auch fange ich dann erst mit der Gewöhnung mit anderen Orten und Co an es erleichtert uns den Start. Aber wie gesagt nur damit es schneller geht mit dem ausführen nicht wenn wir im Alltag unterwegs sind hier will ich mich auf ihn verlassen können so wie er oder sie sich auf mich verlassen wollen.
 
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Melissa
20. Mai 19:16
Andere Frage muss sich etwas immerwieder lohnen indem Sinne das der Hund etwas dafür bekommt? Wenn Ihr einen Raum habt oder eine Sache die der Hund nicht machen soll steht Ihr da und sagt wenn du das lässt gibt's etwas Süßes (auch mal bitte an Staßen Autos oder co denken)? Warum kann denn nicht einfach sagen das machen wir nicht ggf wird das noch 1 oder 2 mal hinterfragt dann ist klar lass es das macht man nicht. Meine Mama hat mir nie was leckeres für alles was ich lasse gegeben oder ich gebe auch anderen nichts dafür das Sie meine Regeln einhalten und repektieren. Aber sie können sich nur daran halten wenn ich es kommuniziere was es ist und zwar so das es verstanden wird und das da eine Regel besteht. Fine liebte es Vögel zu jagen sie signalisierte es recht klar und ich war genauso klar in dem lass es ohne körperlich zu werden dazu brauchte ich 3 Tage 😅 da recht schnell im Keim erstickt ist länger wenn der Hund ggf schon Jagderfolge hatte. Jetzt laufen wir egal ob in einer Fußgängerzone im Park oder sonst wo vorbei und das Thema existiert nicht sie schaut sich Vögel immernoch an aber es ist kein fixieren mehr dahinter gleiches beim Thema Hunde oder laute Geräusche wobei wir hier noch dran sind. Sehe für dich auch kein Problem oder euch solang Ihr mit Futter bestätigen könnt und es sich lohnt wie Ihr es nennt. Wir spielen auch und zergeln auch aber dann wenn wir beide lust haben und nicht bedingt an eine Aufgabe die ich stelle. Die Methode ist leichter und einfacher die Ihr verwendet aber leider nicht für alle praktikabel und hat das Problem wenn einem die Ressourcen aus sind kommt die Frage warum sollte der Hund für mich die sich selbst nicht interessant genug findet etwas machen oder mit mir und nicht seiner Nase nach gehen und sich die nächst beste Ressource schnappen die ihm zur Verfügung steht? Bitte nicht als Angriff sehen weiß es ist provokant geschrieben ich nutze die Technik mit dem Verstärker auch situativ aber nur um ein Kommando aufzubauen heißt wenn mein Hund z.B. noch nicht weiß was Sitz ist ihn anhand dessen ins sitzt zu bringen dies Klicker ich auch aber wenn ich merke nach der xten Einheit er kennt den Begriff oder sie und ich habe Ihn aufgebaut. Schleiche ich es nicht aus sondern ich füge es dann erst in unseren Alltag ein und hier führt er oder sie es ohne Leckerlies dann aus auch fange ich dann erst mit der Gewöhnung mit anderen Orten und Co an es erleichtert uns den Start. Aber wie gesagt nur damit es schneller geht mit dem ausführen nicht wenn wir im Alltag unterwegs sind hier will ich mich auf ihn verlassen können so wie er oder sie sich auf mich verlassen wollen.
Also sie befolgt auch alle erlernten Kommandos ohne Leckerlis Bzw auch wenn sie weiß, dass ich nichts dabei habe oder wenn sie satt ist und nichts nimmt (Pudel, die hören tatsächlich auf zu fressen, wenn sie satt sind). Für die Regeln zu Hause (geh ins Körbchen, bleib da, du darfst nicht in die Küche) gabs auch nie ein Leckerli. Das hat sie auch so verstanden. Da hast du echt recht, dass es da andere Regeln gibt. Das mit dem Vögel jagen hab ich noch nicht raus. Ich belohne wenn sie ihre konzentration auf mich richtet und vom Vogel weg sieht oder aber sich hinsetzt weil sie es noch nicht ganz schafft mich anzusehen. Dann gibt’s Leckerlis und ich freue mich wie Bolle. Wie hast du deinem Hund denn klar gemacht, dass Vögel tabu sind? Kannst du es vielleicht versuchen zu erklären? Ich weiß die Feinheiten von körpersprachlichkeiten sind schwer zu beschreiben aber es würde uns sicher sehr helfen. Gern auch per Privat Nachricht, da wir beide ja hier doch sehr vom eigentlichen Thema abkommen 😅
 
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Dogorama-Mitglied
21. Mai 00:42
Wird hier ernsthaft diskutiert einen Hund hungern zu lassen um ihn gefügig zu machen? Ist das auch eine anerkannte Methode bei Menschen in der Pubertät? Liebe, Bindung und Vertrauen muss man sich verdienen. Dann tun Hunde alles für ihren Menschen. Loyalität kann man nicht über Futterentzug erzwingen. Ich bin erschüttert von vielen der Kommentare hier.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Mai 04:52
Wurde ja alles hier schon ausgiebig diskutiert, ich für meinen Teil füttere meinen Hund nur aus der Hand. Den größten Teil habe ich also immer bei mir um zielgerichtet belohnen zu können, den Rest bekommt er immer in einen Snackball oder andere Intelligenzspielzeugen. Angefangen habe ich damit als er durch einen Hormonchip zugenommen hat, also habe ich die Leckerlies durchs Trockenfutter ersetzt. Da mein Hund jedoch sehr sehr futtertriebig ist, hat es da nie Probleme gegeben und er hat es von Tag 1 gut angenommen. Als Strafe oder Sonstiges würde ich diese „Methode“ jedoch nicht anwenden, besonders da ich nicht denke dass diese Methode bei so eigenständigen Hunderassen funktioniert & der Hund ohnehin kein großes Interesse an Futter hat.