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Louisa
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Anzahl der Antworten 91
zuletzt 6. Juni

Erziehung/Training nur mit Trockenfutter unterwegs? Motivation finden

Ich wollte euch mal nach eurer Meinung fragen. Und zwar mein Hund (9 Monate) hat zur Zeit keine Lust mehr vernünftig an der Leine zu laufen und hört auch nicht mehr wirklich auf seinen Rückruf (Pubertät). Unser Trainer hat uns jetzt den Tip gegeben unserem Hund gar kein Essen mehr zu Hause zu geben sondern nur noch unterwegs, weil er so lernt dass er draußen hören muss. Ist ja an sich auch logisch und hat auch für einen Moment geklappt. Aber jetzt will er draußen kein Essen mehr annehmen, nur noch vereinzelt aber eine große Motivation ist nicht dabei. Wenn wir zu Hause ankommen habe ich noch fast sein ganzes Essen in der Tasche und dürfte ihm ja dann zu Hause nichts mehr geben. Zu Hause hat er dann aber Hunger. Soll ich ihn einfach Hungern lassen? Ich finde es so schwierig bei ihm die richtige Motivation zu finden, weil selbst Spielzeuge findet er langweilig.. 🥴😄 wie findet ihr den Tipp mit dem Futter nur noch unterwegs? Und habt ihr noch Tipps wie ich die richtige Belohnung für meinen Hund finden kann? 🫠😅
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 17:42
Ich würde ihn auch hungern lassen. Die Entscheidung liegt ja letztlich beim Hund 😜
Diese Sichtweise ist super unfair dem Hund gegenüber, denn er weiß ja ggf. nicht was er tun muss um das Futter zu erhalten. Erst Recht nicht, wenn er bisher einige Zeit bedingungslos Futter in ausreichender Menge bekommen hat und von Heute auf Morgen nicht mehr.
 
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Tom
19. Mai 17:46
Danke, Eva, Julia und Monika. 🙏 Ich hatte schon befürchtet, dass ich mit der Meinung alleine da stehe, dass es gewisse Grundbedürfnisse gibt, die es einfach zu erfüllen gilt und nicht direkt an Leistung gekoppelt sein sollten.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 18:15
Der Hund hungert dabei nicht weil er die komplette futterration vom Tag bekommt
Jedoch nur bedingt wenn er etwas dafür macht. Wenn der Hund es nicht macht bekommt er auch kein Futter. Also muss er hungern. Funktioniert bei Futteraffinen Hunden oder die die es zumindest einigermaßen hochwertig finden jedoch gibt es auch andere Charaktere und hier ist der Ansatz kontraproduktiv. Was dann bei vielen Trainern als schwer erziehbar gilt oder man beginnt dann so Aktionen mit dann halt den Hund am Halsband und er muss das Futter essen. Gibt da echt gruselige Sachen. Bin eher dafür das jeder Hund seinen Charakter haben darf und man ihm diese Welt in die er mit uns geht für Ihn verständlich erklärt anstatt einem kein gummibärchen Kind nur diese als "Belohnung" zu geben und man sich wundert dass es für diese vermeintliche "Belohnung" nichts tun möchte.
 
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Tom
19. Mai 18:30
Hier bei dogorama kann ja zumindest darüber diskutiert werden, was ich auch völlig okay finde. Keine Ahnung, ob es dem Team einfach egal ist oder man die Leuten nicht bevormunden möchte. Hier mal ein kleines Beispiel, wie es wie es woanders zugeht und wie dort durchgegriffen wird bei solchen Vorschlägen. Schon auch vielleicht unnötig autoritär, aber dort hat man scheinbar eine sehr sehr klare Meinung darüber. Die zufällig zumindest auch meine eigenen, ganz persönliche ist
 
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Bettina
19. Mai 18:51
Also ich bin gerade etwas irritiert. In einem anderen Thread wurde über "aversive Methoden" diskutiert, wo z.B. die Massregelung des Hundes per Wasserflasche oder Leinenruck aufs Übelste verurteilt wurde (an dieser Stelle bitte keine Diskussion, dazu ist der andere Thread da). Und hier wird von einigen rigoros geraten "lass ihn hungern", wenn er nicht gehorcht/mitmacht. Finde ich zumindest bedenklich, wie schnell hier zu solch drastischen Maßnahmen geraten wird. Für mich persönlich kommt das überhaupt nicht in Frage, denn der Hund wird ja nicht zwangsläufig verstehen, dass der Nahrungsentzug im Zusammenhang mit seinen "Verfehlungen" beim Gassigehen zu sehen ist.
 
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Takumi 🌸💕
19. Mai 18:52
Wenn bei deinem Hund charakterlich der Asiate durchkommt, würde er vor stolz lieber auf sein Futter verzichten, als sich mit Futter manipulieren zu lassen. Es gibt durchaus andere Methoden außer dem Tier eine lebenswichtige Ressource zu entziehen.
 
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Kirsten
19. Mai 20:40
Ich gehe bei den Ansätzen von Nadine und Isa mit, da es für meine Hündin und mich am meisten für gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit gesorgt hat. Was mich an der obrigen Methode stört ist (nicht nur) das potentiell unbefristete Hungern lassen. Sondern auch das die Methode so pauschal ist. Der Hund lernt dabei nichts über den Halter, außer Kommando=Futter. Der Halter lernt nicht, womit der Hund beschäftigt ist, warum Dinge so schwer zu erfüllen sind, und wie Situationen für den Hund fair und gut machbar gestaltet werden können, wie man den Hund gut anleiten und führen kann. Und welche Aktivitäten möglich sind, die das Team zusammen schweißen können. Das finde ich sehr schade. Wie lange am Stück wäre es für euch gerechtfertigt, den Hund nicht zu füttern? Ab wann sollte man abbrechen, wenn man merkt, diese Methode fruchtet nicht? Der Hund ist am Anfang der Pubertät. Das Hirn ist Großbaustelle. Kommen läufige Hündinnen noch dazu, ist es bestimmt noch schwieriger, manche Rüden fasten dann schon freiwillig. Und dann? Ist es nicht sinnvoller genauer zu schauen, was man vom Hund erwarten kann und auch erwarten sollte, und welche Dinge erstmal nicht ganz so wichtig sind?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 20:53
Ich gehe bei den Ansätzen von Nadine und Isa mit, da es für meine Hündin und mich am meisten für gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit gesorgt hat. Was mich an der obrigen Methode stört ist (nicht nur) das potentiell unbefristete Hungern lassen. Sondern auch das die Methode so pauschal ist. Der Hund lernt dabei nichts über den Halter, außer Kommando=Futter. Der Halter lernt nicht, womit der Hund beschäftigt ist, warum Dinge so schwer zu erfüllen sind, und wie Situationen für den Hund fair und gut machbar gestaltet werden können, wie man den Hund gut anleiten und führen kann. Und welche Aktivitäten möglich sind, die das Team zusammen schweißen können. Das finde ich sehr schade. Wie lange am Stück wäre es für euch gerechtfertigt, den Hund nicht zu füttern? Ab wann sollte man abbrechen, wenn man merkt, diese Methode fruchtet nicht? Der Hund ist am Anfang der Pubertät. Das Hirn ist Großbaustelle. Kommen läufige Hündinnen noch dazu, ist es bestimmt noch schwieriger, manche Rüden fasten dann schon freiwillig. Und dann? Ist es nicht sinnvoller genauer zu schauen, was man vom Hund erwarten kann und auch erwarten sollte, und welche Dinge erstmal nicht ganz so wichtig sind?
Weiß die Frage ging nicht an mich aber für mich war klar es nicht weiter zu machen als ich merkte der gewünschte Erfolg blieb aus und Rocket abnahm was recht schnell ging. Auch als dann kam wir müssten es nur länger machen und es noch länger hinauszögern, nachdem wie gesagt er schon abnahm war für mich klar hier steht nicht mehr das Wohl meines Tieres im Fokus sondern hier hat einer Schema f gelernt und versucht es an jedem Hund bis zum erbrechen auszuprobieren. Die bei denen es klappt bleiben die anderen gehen mit der Aussage es nicht ordentlich versucht zu haben oder einen schwer erziehbaren Hund zu haben. Was ich der Meinung bin gar nicht geht, jemanden der bei dir Hilfe sucht so stehen zu lassen. Selbst Hunde denen man nicht helfen kann haben einen Trainer eine Methode die bei Ihnen funktioniert und passt, aber man mit der einen oder anderen vll nicht, als Trainer hab ich mehr know how auch solchen Menschen weiter zu helfen und sei es nur die Vermittlung eines Kontakts oder aber ich muss dazu lernen und es klar kommunizieren dass es ein Thema ist was ich so noch nicht hatte. Finde das viel fairer als jemanden stehen zu lassen mit seinen Sorgen Nöten und Ängsten. Bzw. diese ja mit Behauptungen und ausflüchten ggf. noch zu verstärken. Wobei ich die andere Seite auch kenne bei der der Trainer Tipps gibt diese aber keine Anwendung finden und sich somit auch keine Veränderung einstellt.
 
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Tom
19. Mai 22:40
Also ich bin gerade etwas irritiert. In einem anderen Thread wurde über "aversive Methoden" diskutiert, wo z.B. die Massregelung des Hundes per Wasserflasche oder Leinenruck aufs Übelste verurteilt wurde (an dieser Stelle bitte keine Diskussion, dazu ist der andere Thread da). Und hier wird von einigen rigoros geraten "lass ihn hungern", wenn er nicht gehorcht/mitmacht. Finde ich zumindest bedenklich, wie schnell hier zu solch drastischen Maßnahmen geraten wird. Für mich persönlich kommt das überhaupt nicht in Frage, denn der Hund wird ja nicht zwangsläufig verstehen, dass der Nahrungsentzug im Zusammenhang mit seinen "Verfehlungen" beim Gassigehen zu sehen ist.
Ganz genau Spielt für mich komplett in der selben Liga. Ist der selbe Sport und die gleiche Denkweise wie Rappelflasche, Stachelhalsband und Elektro Schock-Halsbänder. Alles unterschiedlich, aber die selbe Logik und Methode am Ende. Halte ich nix davon.
 
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Sonja
19. Mai 22:45
Halte absolut nichts von der Methode, besonders nicht bei sehr eigenständigen Rassen, und da sind einige in deinem Hund ja drin (Husky & Akita) . Diese Rassen lassen sich nicht durch Futter kaufen, erziehen besonders nicht in der Pubertät . Die hungern Lieber als "etwas fürs Futter zu tun" . Aber selbst bei "immer hungrigen Rassen" (wie z.b. Labrador etc) lernt ein Hund auf diese Weise nichts, er macht es einfach solange es dafür Futter gibt...🤗. Bei eigenständigen Rassen musst dir was besonderes einfallen lassen, da musst du ausprobieren. Meiner Northern Inuit (also Wolfhund )hatte zum Beispiel einen riesen Spass wenn ich mich zum Clown machte, odr extrem aktiv gespielt , das war seine grösste Belohnung 🤭 . Ich bin also auf der Stelle gejoggt, rumgehüpft und andern "Blödsinn" gemacht. Eine Bekannte (Wolfhundebesitzerin) hatte z.b. mit einem kleinen Handbesen den Waldboden gekehrt, jemand anderer lässt seinen Hund kurz als Belohnung buddeln etc.. also alles mögliche/unmögliche ausprobieren.