Ich habe schon immer sehr triebige Hunde, welche durch Ausbildung durchaus auch fordernd wurden.
Heute habe ich einen "Gaga" Spitz aus der Tötung.
1000 Volt, sie kennt kein Ende.
Spaziergänge mit viel Ablenkung, Spaziergänge an der Leine, viel üben,
baute so viel innerlichen Stress auf, dass sie kaum zur Ruhe kommen konnte. Sie muss in der Tötung schlimmes mit Artgenossen erlebt haben, so dass ihre Leinenaggression (angstaggressives Stresskläffen) wirklich eine Herausforderung für ihr ganzes Leben sein wird.
Wir haben für sie ein passendes homöopathisches Konstitutionsmittel gefunden. Ich war so begeistert von der Wirkung. Sie bekommt es alle 2 bis 4 Monate. Das hilft mir den Hund besser zu handeln.
Was bei solchen Hunden ganz wichtig ist, bzw Emmy hilft, laufen ohne Leine im Wald!
Dabei ignoriere ich ihre 100 vor die Füße geworfenen Zapfen oder Holzstücke.
30 Minuten reichen ihr, um danach ganz entspannt zu sein.
Diese Hunde reagieren sehr stark auf unsere Stimmung, deshalb habe ich sehr lange nur geclickert.
Ich habe sehr viel von André Vogt (sixx, der Welpentrainer) übernommen. Seine Art zu kommunizieren gefällt mir sehr gut.
Das Stop Signal, wie er es macht, mit der Hand, das kannst du zum Beispiel auch beim Fuß laufen anwenden, wenn er ständig nach vorne zieht, da habe ich dann eindeutig zurück gesagt.
Ich habe lange gesucht was diesen 1000 Volt Hund auslasten kann.
Radfahren, bin ich zu schnell bzw sie zu klein .... Also dogscooter gekauft. Sie rennt frei mit und ist außer sich vor Freude.
Und wenn wir zurück fahren ist sie angeleint und kann dann ohne Stress an jedem Hund vorbei.
Durch sie kam ich zum Mantrail .... Ihre Paradedisziplin. Hier wandelt sie alles in Energie um, da ist sie hochkonzentriert, mit so viel Freude dabei.
Übrigens machen "Ruheübungen" bei Emmy keinen Sinn.
Sie kann es nur bedingt. Man muss mit solchen Hunden lernen wo und wann diese Übung Sinn machen und für beide etwas bringt.
1000 Volt auszuschalten ist wie ein hyperaktives Kind in eine Zwangsjacke zu stecken.
Das Leben mit solchen Hunde ist etwas anstrengend.
Aber irgendwie auch genial.
Sie hat mich immer im Blick. Abrufen aus jeder Situation immer möglich, ich hab gefühlt den schnellsten Hund, mit der größten Ausdauer.
Ich gebe nicht viele Kommandos, ich arbeite mit ihr fast flüsternd, Aufmerksamkeit nur ein "xs", ich bin bei ihr sehr aufrecht, Signale nur einmal und deutlich, nie täglich üben, üben im Alltag wenn es passt, daheim zum runter kommen ist sie in einer Box. Der einzige Ort, wo sie wirklich schlafen kann, sonst ist sie immer in "aufpass/oder ich versäum was" Position.
Vielleicht kannst du was für dich heraus nehmen.
Jeder Hund, jedes Team ist so individuell, dass es ohne euch zu sehen, fast nicht möglich ist zu helfen bzw den ultimativen Tip zu geben.