Home / Forum / Erziehung & Training / Erfahrung Hundeschule

Verfasser-Bild
Nicole
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 2. Okt.

Erfahrung Hundeschule

Hallo zusammen, gestern war ich zum ersten Mal mit meinem Hund in der Hundeschule und war nach 2 min schon der Meinung, dass es für uns definitiv nicht die richtige ist. Was natürlich super war, dass sie bei uns im Ort ist. Das war’s aber auch schon. Dort angekommen, sind wir in einen Waldweg rein, damit wir nicht auf dem sonnigen Schotterplatz standen. Viel gebracht hat es allerdings nicht. Ich hab mich dann immer so gestellt, dass mein Hund in meinem Schatten stand, denn es war zu dem Zeitpunkt schon sehr warm. Dann sollten wir uns mit unseren Hunden in einer Reihe aufstellen und einer nach dem anderen Slalom um die anderen Hunde herum laufen. Auf dem Rückweg, sollte der eigene Hund dann neben jedem anderen Hund Sitz machen. Das führte bei einigen Hunden schon zu Frust und Überforderung, weil die Hunde (vor allen Dingen die neuen in der Gruppe) nicht verstanden was Frauchen oder Herrchen von einem wollten. Zweite Übung war, Hund soll auf einen zukommen, dann auf Befehl Sitz machen, dann wieder kommen, dann wieder Sitz machen, quasi ein Stop and go und das an den anderen Hunden vorbei. Dritte Übung, Hund Sitzt und bleibt, Besitzer geht vor und ruft seinen Hund zu sich, an den anderen Hunden vorbei. Da meiner noch in der Übungsphase zum Bleib ist, hat die Trainerin den Hund an der Leine gehalten, bis ich an den anderen Hunden vorbei war um ihn zu mir zu rufen und meinte nur „Wie der kann noch kein Bleib….“ Viele Hunde fanden die anderen Hunde natürlich viel spannender, als zum Besitzer zu laufen. Zum guten Schluss, stellten wir uns in einen Kreis und jeder Hund musste um ein Leckerchen herum laufen, während man immer Nein sagen sollte und den Hund daran hindern sollte es zu fressen. Danach durfte der Hund es aber fressen, wenn er es vorher nicht schon getan hatte. Alles in allem war es total chaotisch, man stand viel rum und musste warten und warten und warten bis man dran kam. Zum Glück habe ich mit meinem Hund schon ein bisschen Impulskontrolle geübt, sodass er neben mir saß und mit mir gewartet hat, dass das Elend sein Ende nimmt und auch das Rückruftraining hat spannenderweise geklappt. Ich hatte allerdings das Gefühl, der Hund muss schon alles können um mitmachen zu können um sich nicht blamieren zu wollen. Dabei dachte ich, man geht in eine Hundeschule um genau das zu lernen. Genaue Erklärungen gab es auch nicht und eine Vorstellung zur Person ebenso wenig. Habe ich ein falsches Bild einer Hundeschule oder läuft das immer so ab? Bin auf eure Erfahrungen gespannt. Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag wünschen Nicole und Barry
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
Beliebteste Antwort
30. Juni 11:29
Ja, also den Kurs hätte ich direkt wieder verlassen ^^ Die Aussage, dass euer Hund irgendetwas noch nicht kann ist ziemlich daneben, zumal ihr euch ja an einem Ort des Lernens befunden habt. Diese ganzen Übungen sind unheimlich schwer und verlangen den Tieren sehr viel ab. Manche Übungszwecke erklären sich mir nicht ganz. Aber die Trainerin wird sich hoffentlich was bei denken. In der Hitze zu trainieren ist für uns ein No Go. Pausen empfinde ich als unglaublich wichtig. Hattet ihr denn bewusste Pausen zum Runterfahren und Entspannen? Meine Hündin hätte das nicht leisten können. Jedenfalls nicht, wenn ich ihre Bedürfnisse berücksichtigen wollte. Wurde auch auf individuelle Belange eingegangen oder einfach nur das Programm abgespult? Nun frage ich mich: Welche Methoden und Techniken wurden euch für den alltäglichen Umgang mit den Hunden an die Hand gegeben? Eine Hundeschule ist in erster Linie dazu da, den Hundemenschen zu helfen ;-)
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Juni 11:17
Hallo Nicole, ich war gestern mit meinem Welpen das zweite Mal bei einem Welpenerziehungskurs und ich erzähl einfach mal, wie es bei uns abläuft: einiges ist gleich, manches ist etwas anders. Der Kurs geht über 6 Stunden mit einer festen Teilnehmergruppe (5 Hund-Mensch-Teams). Anfangs haben die Hunde so 5 Minuten Zeit zu spielen. Danach beginnt dann die Arbeit. Gestern wurde am Deckentraining, Rückruf und am Begrenzen (Abhalten von Futter) gearbeitet. Auch bei uns müssen die einzelnen Teams warten, was ich aber ganz gut finde, damit die Hunde auch lernen, zu warten, sich abzulegen und sich zurückzunehmen - und das in dem Trubel. Bei uns wird viel erklärt und gut geholfen. Das gefällt mir. Allerdings war es in der ersten Stunde dieses Basiskurses für Welpen auch so, dass wir den Hund auf der Decke ablegen sollte. Ich hatte Auri zu dem Zeitpunkt noch gar kein "Lay down" beigebracht und war etwas verwundert, dass das vorausgesetzt wurde. Vielleicht hilft es dir einfach, verschiedene Erfahrungsberichte miteinander zu vergleichen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Juni 11:29
Ja, also den Kurs hätte ich direkt wieder verlassen ^^ Die Aussage, dass euer Hund irgendetwas noch nicht kann ist ziemlich daneben, zumal ihr euch ja an einem Ort des Lernens befunden habt. Diese ganzen Übungen sind unheimlich schwer und verlangen den Tieren sehr viel ab. Manche Übungszwecke erklären sich mir nicht ganz. Aber die Trainerin wird sich hoffentlich was bei denken. In der Hitze zu trainieren ist für uns ein No Go. Pausen empfinde ich als unglaublich wichtig. Hattet ihr denn bewusste Pausen zum Runterfahren und Entspannen? Meine Hündin hätte das nicht leisten können. Jedenfalls nicht, wenn ich ihre Bedürfnisse berücksichtigen wollte. Wurde auch auf individuelle Belange eingegangen oder einfach nur das Programm abgespult? Nun frage ich mich: Welche Methoden und Techniken wurden euch für den alltäglichen Umgang mit den Hunden an die Hand gegeben? Eine Hundeschule ist in erster Linie dazu da, den Hundemenschen zu helfen ;-)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
30. Juni 11:35
Ja, also den Kurs hätte ich direkt wieder verlassen ^^ Die Aussage, dass euer Hund irgendetwas noch nicht kann ist ziemlich daneben, zumal ihr euch ja an einem Ort des Lernens befunden habt. Diese ganzen Übungen sind unheimlich schwer und verlangen den Tieren sehr viel ab. Manche Übungszwecke erklären sich mir nicht ganz. Aber die Trainerin wird sich hoffentlich was bei denken. In der Hitze zu trainieren ist für uns ein No Go. Pausen empfinde ich als unglaublich wichtig. Hattet ihr denn bewusste Pausen zum Runterfahren und Entspannen? Meine Hündin hätte das nicht leisten können. Jedenfalls nicht, wenn ich ihre Bedürfnisse berücksichtigen wollte. Wurde auch auf individuelle Belange eingegangen oder einfach nur das Programm abgespult? Nun frage ich mich: Welche Methoden und Techniken wurden euch für den alltäglichen Umgang mit den Hunden an die Hand gegeben? Eine Hundeschule ist in erster Linie dazu da, den Hundemenschen zu helfen ;-)
Ich hatte das Gefühl, dass sie ihren „Lehrplan“ hat, den sie jetzt einfach durchzieht. Sie hat auch gar nicht wirklich geschaut, was man da macht, war eher damit beschäftigt sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Wie geschrieben, gab es keinerlei Erklärungen zu den einzelnen Übungen. Höchstens das mit den Leckerchen, dass die Hunde später im Wald z.B. keinen Giftköder fressen. Aber dann hätte ich den Hund später nicht doch das Leckerchen fressen lassen. Also die Art und Weise, wie an die Sache heran gegangen wurde entschließt sich bei mir bis heute nicht. Der eine Hund lief ohne Leine da rum und hat gestört, Frauchen war der Meinung, dass darf die, ist ein Hütehund und kein Jagdhund. Gehört hat die Null und ist kurz im Wald verschwunden. Dann kamen ständig Jogger und Fahrradfahrer aus dem Wald, auf die wir zusätzlich achten mussten. Die Hunde waren einfach nur überfordert, so mein Eindruck. Pausen gab es keine.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Juni 11:42
Ich hatte das Gefühl, dass sie ihren „Lehrplan“ hat, den sie jetzt einfach durchzieht. Sie hat auch gar nicht wirklich geschaut, was man da macht, war eher damit beschäftigt sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Wie geschrieben, gab es keinerlei Erklärungen zu den einzelnen Übungen. Höchstens das mit den Leckerchen, dass die Hunde später im Wald z.B. keinen Giftköder fressen. Aber dann hätte ich den Hund später nicht doch das Leckerchen fressen lassen. Also die Art und Weise, wie an die Sache heran gegangen wurde entschließt sich bei mir bis heute nicht. Der eine Hund lief ohne Leine da rum und hat gestört, Frauchen war der Meinung, dass darf die, ist ein Hütehund und kein Jagdhund. Gehört hat die Null und ist kurz im Wald verschwunden. Dann kamen ständig Jogger und Fahrradfahrer aus dem Wald, auf die wir zusätzlich achten mussten. Die Hunde waren einfach nur überfordert, so mein Eindruck. Pausen gab es keine.
Sicher, dass sie eine Ausbildung zur Trainerin hat? Man kann sich auch einfach nach abgelegter Prüfung als Trainerin bezeichnen. Ich würde dringend nochmal ihre Qualifikationen und Fortbildungen checken ^^ Besonders, dass sie selbst nicht bei der Sache war und sich anderweitig unterhält, anstatt aktiv teilzunehmen und anzuleiten gibt mir zu denken. Keine Erklärungen, keine individuellen Hilfestellungen etc. Das ist schon ein wenig traurig. Ich hoffe, ihr habt kein Geld dafür bezahlt ^^ Das mit den Leckerchen ist übrigens auch fraglich. Es gibt sehr qualifizierte Anleitungen (selbst im Internet), die zeigen, dass es über positive Bestärkung sinnvoller ist zu trainieren. Gerade durch Frust neigen Hunde dann gerne dazu in ungesehenen Momenten zuzulangen, weil sie ihren Menschen nicht mehr trauen :/ Hast du Interesse nochmal da hinzugehen oder suchst du nach einer anderen Schule? IBH und TsD sind da gute Ansprechpartner. Ah okay. Ein Hund darf also machen wie er will und der Rest muss damit zurechtkommen? Ich hoffe ja, die Dame lernt es noch, Rücksicht auf andere zu nehmen. Hütehunde sind auch Jagdhunde ^^ Ohje... Das tut mir Leid. Ich hoffe, du konntest aus dieser Erfahrung deine Schlüsse ziehen und hast vielleicht etwas für dich dazu gelernt :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
30. Juni 11:45
Sicher, dass sie eine Ausbildung zur Trainerin hat? Man kann sich auch einfach nach abgelegter Prüfung als Trainerin bezeichnen. Ich würde dringend nochmal ihre Qualifikationen und Fortbildungen checken ^^ Besonders, dass sie selbst nicht bei der Sache war und sich anderweitig unterhält, anstatt aktiv teilzunehmen und anzuleiten gibt mir zu denken. Keine Erklärungen, keine individuellen Hilfestellungen etc. Das ist schon ein wenig traurig. Ich hoffe, ihr habt kein Geld dafür bezahlt ^^ Das mit den Leckerchen ist übrigens auch fraglich. Es gibt sehr qualifizierte Anleitungen (selbst im Internet), die zeigen, dass es über positive Bestärkung sinnvoller ist zu trainieren. Gerade durch Frust neigen Hunde dann gerne dazu in ungesehenen Momenten zuzulangen, weil sie ihren Menschen nicht mehr trauen :/ Hast du Interesse nochmal da hinzugehen oder suchst du nach einer anderen Schule? IBH und TsD sind da gute Ansprechpartner. Ah okay. Ein Hund darf also machen wie er will und der Rest muss damit zurechtkommen? Ich hoffe ja, die Dame lernt es noch, Rücksicht auf andere zu nehmen. Hütehunde sind auch Jagdhunde ^^ Ohje... Das tut mir Leid. Ich hoffe, du konntest aus dieser Erfahrung deine Schlüsse ziehen und hast vielleicht etwas für dich dazu gelernt :)
Mir war nach der ersten Übung klar, dass wir dort nicht wieder hin gehen. Bezahlt habe ich nichts, hatte kein Geld dabei….. Ich weiß jetzt auf jeden Fall, wie ich es nicht machen werde und war echt ein bisschen erschreckt über die ganze Art von nur einer Stunde.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Juni 11:47
Mir war nach der ersten Übung klar, dass wir dort nicht wieder hin gehen. Bezahlt habe ich nichts, hatte kein Geld dabei….. Ich weiß jetzt auf jeden Fall, wie ich es nicht machen werde und war echt ein bisschen erschreckt über die ganze Art von nur einer Stunde.
Ja, das glaube ich dir gerne! Ist ja auch eine prägende Erfahrung - für Mensch und Hund. Ich denke, du machst alles richtig, wenn du euch weitere Besuche dort ersparst ^^ Anderen mag dieser Umgang vielleicht zusagen. Was genau wolltest du gerne lernen? Vielleicht findet sich auch ein anderer Weg, um dem mit Freude nachzukommen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Petra
30. Juni 12:41
Ich bin mit meiner Hundeschule zufrieden. Bin in der Junghundegruppe. Wir machen jedes mal ein anderes Thema. Meist sind wir auf dem eingezäunten Platz. Manchmal treffen wir uns aber woanders um unterwegs gemeinsam zu üben. Wir sprechen such über evtl. Probleme und passen dann die Stunden danach an. Außerdem wird alles erklärt und wir lernen auch, wenn andere die Aufgabe machen. Die Fehler und positiven Sachen besprechen wir. Hinterher dürfen die Hunde auf dem eingezäunten Platz spielen. Wir üben Leinentraining, Bleib, Sitz ... ,Meideverhalten ...Agility, Intiligenzspielzeug ...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Verena
30. Juni 12:50
Also bei uns läuft das so ab: was man vorab sagen muss, das ich meine Hündin erst mit 7 Monaten bekommen habe und dadurch keinen Welpenkurs hinter mir habe, sondern gleich in die Junghundegruppe rein bin. Es werden am Anfang immer die Wochenereignise besprochen, also waren irgendwelche Situationen die die vergangenen Tagen passiert sind, die man ansprechen möchte oder eventuell auch in der Stunde mit aufnehmen kann. Dann wird das Training begonnen mit üben wie Bleib, Rückruf, Leinenführigkeit usw., manchmal im Wald, im Einkaufzentrum, am Hundeplatz oder ähnlichem, es ist nicht vorrausgesetzt das alles klappt, sie geht auch auf die Hunde ein, die z.B. Ängste haben und leitet das Team an wie es sich am besten verhalten soll, meine Trainerien sieht dann bei wem sie unterstützen oder Hilfestellung geben muss oder zeigen kann wie das jeweilige Team das ganze auch zu Hause üben kann, manchmal steht man halt da und wartet, was ja ok ist den beim nächsten mal braucht man eventuell selber Hilfestellung. Bei so heißen Temperaturen wird geschaut, dass die Hunde nicht überlastet werden und man im Schatten arbeitet oder sogar die Stunde sausen lässt, im Allgemeinen wird auf die Hunde geachtet, wie aufnahmefähig sie noch sind und was sie leisten können. Meine Hundetrainerin erklärt viel, warum es gerade vielleicht nicht klappt, warum der Hund sich so und so verhällt. Manchmal stehen wir nach unserer Stunde noch eine Stunde da und reden über allgemeine Hunde-Themen. Sie fragt auch regelmäßig, was wir noch üben möchten, wo wir eventuell noch Problemchen haben und das üben wir dann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Patricia
2. Okt. 05:45
Hätte den Kurs sofort verlassen. Wir waren das 1. Mal in einer Hundeschule, die uns auch überhaupt nicht gefallen hat. Ich denke mal, es ist wichtig auf sein Bauchgefühl zu hören. Jeder setzt andere Priotäten. Für mich ist wichtig, dass das Lernen auch Spaß macht und nicht nur für den Halter. Ich habe in Berlin unseren Coach gefunden und wir gehen sehr gerne dorthin. Allerdings würde ich immer nur Einzeltraining empfehlen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Franziska
2. Okt. 07:50
ich wär auch sofort gegangen. über frustration können beide nichts lernen. nach meinen früheren erfahrungen in verschiedenen hundeschulen, wo ich jeweils nur kurz war, war ich immer unglücklich, verunsichert und hatte meinen hunden gegenüber ein schlechtes gefühl/gewissen. es hat für mich einfach nicht gestimmt! mittlerweile gibt es vielleicht bessere hs?? insbesondere bin ich total skeptisch gegenüber welpenspielgruppen. ich denke viel informieren: bücher, podcasts, tv etc. um dein bauchgefühl zu bestätigen.