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Alina
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zuletzt 12. Okt.

Draußen dauerhaft hohe Anspannung

Hallo Hundefreunde, meine Lucia, 14 Monate alt, Mischlingshündin ist eigentlich von Anfang an draußen immer absolut auf ihre Umwelt fokussiert und quasi immer "in Alarmbereitschaft". Dabei kann sie es vor allem nicht ertragen wenn andere Hunde sich in ihrer Nähe schnell bewegen, z. B. Spielen, einem Ball hinterher jagen, etc. Sie möchte UNBEDINGT dahin und mitspielen. Das ist aber natürlich nicht immer möglich. Wenn die Hunde nicht nach kurzer Zeit weg sind oder sie hin darf, flippt sie völlig aus und fiept, jault, heult und weint bitterlich. Wie bringe ich ihr bei das auszuhalten? Ich konfrontiere sie von Anfang an mit solchen Situationen, bleibe selbst ruhig, spreche nicht mit ihr und gebe ihr nur Aufmerksamkeit wenn sie sich kurz an mir orientiert, d. h. mich ansieht. Wenn sie mit ihren Freunden Mia oder Yoshi spielt, ist das schön anzusehen und sie freut sich ihres Lebens, aber sie ist sehr ungestüm und würde von alleine nicht mehr aufhören. Wenn die anderen keine Lust mehr zum Rennen und Raufen haben, akzeptiert sie es zwar halbherzig, fordert sie aber penetrant immer und immer wieder zum Spielen auf, wenn man das nicht unterbindet. In Anwesenheit anderer Hunde ist es ihr unmöglich zur Ruhe zu kommen, auch drinnen nicht, obwohl sie weiß, dass dort nicht getobt wird. Ansonsten fällt es ihr eigentlich sehr leicht zur Ruhe zu kommen und sie ist eigentlich ein eher ruhiger, nur halt sehr energetischer Hund. Wenn ich arbeite liegt sie stundenlang hinter oder neben mir und schläft einfach. Ich kann sie überall mit hinnehmen, ins Restaurant oder die Bahn. Sie ist dort ruhig, sodass man sie gar nicht bemerkt. Die Nachbarn fragten mich neulich, ob sie überhaupt jemals bellt. Ja, tut sie, aber nur wenn jemand Fremdes das Grundstück betritt. Andere Hunde bellt sie nie an, sie will einfach nur mit ihnen interagieren und raufen. Wenn sie ohne Leine läuft, muss ich aufpassen wie ein Schießhund, damit mir kein Anzeichen ihrer Körpersprache entgeht, wenn ich schnell genug bin und sie zu mir rufe, bevor sie einen anderen Hund entdeckt, dann sitzt ihr Rückruf sehr, sehr gut. Auch von Vögeln oder Eichhörnchen kann ich sie abrufen, solange sie noch frisch und munter ist. Das klappt auch, wenn sie einen Hund in der Ferne sieht. Aber nach einer Weile wird sie unaufmerksam. Dann muss sie wieder an die Leine, denn wenn ich dann nicht mehr schnell genug bin, rast sie einfach auf jeden anderen Hund zu, um Hallo zu sagen, was für sie auch mal gefährlich werden kann, da Fremde sie ja nicht einschätzen können, ob sie freundlich oder vielleicht doch gefährlich ist. Gefährlich ist sie halt überhaupt nicht, aber das kann man ja nicht wissen, wenn man sie nicht kennt. Wir hatten wegen diesem Thema schon einen Trainer da, der mehr oder weniger meinte, das sei normal, ich dürfe nicht so hohe Ansprüche haben und mit der Zeit wird sich das geben. Ansonsten sagte er ich solle so weiter trainieren wie bisher. Wir üben z. B. Impulskontrolle mit einem Fußball, den ich schieße und sie darf erst hinterherjagen, wenn sie mich angeschaut hat und ich sie daraufhin freigegeben habe. Das klappt super, hat aber an dem Problem nichts geändert. Genauso der Versuch sie bei Spaziergängen mehr auf mich zu fokussieren, indem ich jeden Blick von ihr belohne. Sie achtet nach wie vor wenig auf mich. Das Interesse an der Außenwelt ist in dem Moment einfach größer, was ich auch nachvollziehen kann. Wieso sollte sie mich ständig anglotzen? Ansprechbar ist sie in der Regel sehr gut, außer wie bereits beschrieben eben bei Hundebegegnungen. Natürlich gestalte ich Spaziergänge auch mal spannend für sie, mit kleinen Übungen oder Suchspielen, da ist sie dann auch auf mich fokussiert, aber das mach ich nicht immer und jedes Mal. Sie soll ja vor allem RUHE draußen lernen. Deshalb setz ich mich auch oft einfach eine halbe Stunde irgendwo hin und wir beobachten nur. Dann kommt es zu solchen Situationen wie anfangs beschrieben und ich bin mittlerweile wirklich ratlos was ich noch tun kann. Danke fürs Lesen und vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag oder Tipp, der wirklich funktioniert. Abwarten und Tee trinken ist einfach keine Option.
 
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Dogorama-Mitglied
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9. Okt. 17:11
Kommt es für dich nicht in Frage den Ratschlag des Trainers anzunehmen und die Situation zu akzeptieren? Lucia ist jung und voller Tatendrang, dazu in der Pubertät. Da ist es manchmal wirklich nicht schlecht seine Ansprüche an den Hund zu überdenken. Ansonsten wären vielleicht Social Walks mit einem Trainer hilfreich? Da ist Lucia damit konfrontiert unter anderen Hunden zu sein, Spazieren zu gehen und es auszuhalten keinen direkten Kontakt zu haben oder zu spielen. Die gibt es natürlich auch ohne Trainer, aber für die ersten Male ist es sicher hilfreich professionelle Tipps zu bekommen, wie du Lucia möglichst gut durch diese Herausforderung bringst.
 
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Nadine
9. Okt. 16:12
Wie darf man sich das mit den Situationen konfrontieren vorstellen? Geht ihr gezielt hin, wenn ihr rennende Hunde seht? Wir haben ein ähnliches Problem, wobei Wayne rennende Hunde schlecht einschätzen kann (kennt er nicht, er kommt von der Straße, da wird nicht sinnlos Energie verplempert und gespielt). Ich würde mit ihm nie auf rennende Hunde direkt zu gehen, vor allem nicht wenn er dann nicht hin darf. Aus hündischer Sicht ergibt das einfach keinen Sinn. Stattdessen haben wir erst im weiter Entfernung beobachtet. Mittlerweile können wir auch in größerem Bogen vorbei gehen. Aber die Distanz haben wir nur nach und nach abgebaut. Das gleiche bei Hundebegegnungen: Anfangs wollte er immer hin, weil er nur fiddle und fight als Strategien hatte (je nach gegenüber und ob beschränkt durch die Leine oder nicht). Seit er verstanden hat, dass ich hündisch sinnvoll entscheide und ihn nicht in die Begegnung zwinge, kann er auch selbstständig Bögen anfangen oder sich zu mir orientieren. Er hat quasi eine neue Strategie erlernt. Wenn der Abstand zu gering ist, läuft er immer noch hin. Aber das kann ich gut einschätzen und vorher anleinen oder die Freigabe geben. Und wie reden hier von vielleicht 10-15m, außer er ist sowieso schon aufgeregt - dann muss ich deutlich früher reagieren.
 
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Bianca
9. Okt. 16:44
Ich würde mir eine Hundeschule suchen und vorab das "Problem" denen mitteilen. Ich habe nun auch einen Wechsel gemacht. Nicht das die vorherige Hundeschule schlecht war, dort ging es aber eher um Hundebegegnungen, Schnüffelparcoure und Trickility. Nun geht es um " bei Fuß" zu gehen, Rückruf, sitzen, wenn ich mich unterhalte, nicht anspringen/ anmelden etc
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 17:11
Kommt es für dich nicht in Frage den Ratschlag des Trainers anzunehmen und die Situation zu akzeptieren? Lucia ist jung und voller Tatendrang, dazu in der Pubertät. Da ist es manchmal wirklich nicht schlecht seine Ansprüche an den Hund zu überdenken. Ansonsten wären vielleicht Social Walks mit einem Trainer hilfreich? Da ist Lucia damit konfrontiert unter anderen Hunden zu sein, Spazieren zu gehen und es auszuhalten keinen direkten Kontakt zu haben oder zu spielen. Die gibt es natürlich auch ohne Trainer, aber für die ersten Male ist es sicher hilfreich professionelle Tipps zu bekommen, wie du Lucia möglichst gut durch diese Herausforderung bringst.
 
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Frank
9. Okt. 18:04
Hm... Ich finde deine Ansprüche an 'nen Hund in der Hochpupertät auch deutlich zu hoch - vor allem noch bei dem Rassen-Mix! Huskie's sind eh eindeutig meute- od. rudelorientierte Tiere, das selbe gilt vermutlich auch für Malamutes. Dazu der Kontrolltrieb des Schäferanteils, Pupertät, evtl. sich ankündigende Läufigkeit (extremes Schnuppern) ... Das ist schon ne heftige Challenge! 😁 Hab' bißchen mehr Geduld! Dein junger Hund muss jetzt mit sehr viel Eindrücken und inneren Veränderungen klar kommen. Ich würde probeweise mal in reizarmer Umgebung bleiben, etwas weniger Hundekontakte vor allem, und schauen was dann passiert. Und Begegnungen auf Freigabe trainieren(!!). Das ist für meine Huskymixhündin bis Heute eine Herausforderung, aber Sie schafft es inzwischen. Ansonsten: Das Verhalten das Du beschreibst war bei uns nicht so extrem, aber ähnlich. Das fing erst mit ca 2 bis 3 Jahren an langsam nachzulassen. Inzwischen ist Sie 3 1/2 Jahre, deutlich ruhiger - aber ich bezweifle sehr inzwischen dass es ganz weg geht. Ich erwarte es auch nicht mehr, gehört irgendwie bischen dazu. 👍 Übrigens haben Huskie's auch einen ernst zu nehmenden Jagdtrieb, noch ein Grund warum sie so sehr nach aussen orientiert sind. 🌻
 
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Ilona
9. Okt. 18:12
Warum ist sie denn so angespannt draussen? Sind es vielleicht zuviele Reize? Ich glaube, du müsstest dir deinen tagesablauf mal genauer anschauen, um da vielleicht ein paar Stellschrauben zu drehen. Ist die Motivation wirklich Spiel, wenn sie auf andere Hunde zurennt, oder eher der Wunsch, sie auf Abstand zu halten? Wie nähert sie sich denn anderen hunden an? Richtiges geradezu rennen und reindonnern? Läuft sie einen Bogen und hält unterwegs mal an? Wieviel Schlaf/ Ruhe hat sie denn? Kann sie ihre hündischen Befürfnisse befriedigen? Darf die ausgiebig schnüffeln buddeln oder was auch immer sie interessiert? Es gibt viel zu beobachten für dich, schau ob du noch was ändern kannst. Sie ist jung, in der Pubertät. Da funktioniert manches nicht so, wie du es vielleicht gewohnt bist. Und überdenk mal deine Ansprüche bzw. ERRwartungshaltung. Manches kann sie jetzt vielleicht nicht leisten. Such dir mal die Punkte, die gut klappen und schafft euch Gelegenheiten, wo ihr zusammen was schönes macht. Trotzdem immer jeden Blick zu dir belohnen. Training dauert und man braucht viel Zeit und Geduld.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 21:54
Hm... Ich finde deine Ansprüche an 'nen Hund in der Hochpupertät auch deutlich zu hoch - vor allem noch bei dem Rassen-Mix! Huskie's sind eh eindeutig meute- od. rudelorientierte Tiere, das selbe gilt vermutlich auch für Malamutes. Dazu der Kontrolltrieb des Schäferanteils, Pupertät, evtl. sich ankündigende Läufigkeit (extremes Schnuppern) ... Das ist schon ne heftige Challenge! 😁 Hab' bißchen mehr Geduld! Dein junger Hund muss jetzt mit sehr viel Eindrücken und inneren Veränderungen klar kommen. Ich würde probeweise mal in reizarmer Umgebung bleiben, etwas weniger Hundekontakte vor allem, und schauen was dann passiert. Und Begegnungen auf Freigabe trainieren(!!). Das ist für meine Huskymixhündin bis Heute eine Herausforderung, aber Sie schafft es inzwischen. Ansonsten: Das Verhalten das Du beschreibst war bei uns nicht so extrem, aber ähnlich. Das fing erst mit ca 2 bis 3 Jahren an langsam nachzulassen. Inzwischen ist Sie 3 1/2 Jahre, deutlich ruhiger - aber ich bezweifle sehr inzwischen dass es ganz weg geht. Ich erwarte es auch nicht mehr, gehört irgendwie bischen dazu. 👍 Übrigens haben Huskie's auch einen ernst zu nehmenden Jagdtrieb, noch ein Grund warum sie so sehr nach aussen orientiert sind. 🌻
Die Mischung ist in der Tat sehr spannend. Wenn man Pech hat ist es eine Kombination aus der Selbstständigkeit und dem Eigenwillen vom Husky und der Hausmeister "hier herrscht Ruhe und Ordnung" Mentalität des Schäferhundes. Dann hat man wenns blöd läuft einen kontrollsüchtigen Choleriker an der Leine, der sich weder durch Leckerchen noch Spiel überreden lässt. Aber das ist natürlich worst case und muss nicht so schlimm sein 😅.
 
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Mona
9. Okt. 21:59
Wir haben in der Hundeschule gelernt: Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sollte in der Situation geübt werden, in der sie schwer fällt. Sprich: ein Fußball ist etwas ganz anderes als ein rennender Hund. Habt ihr in der Nähe Plätze, an denen oft Hunde rennen? Ich würde mich diesen Plätzen nähern - so viel Abstand wie nötig (so dass dein Hund es noch gut aushalten kann) und einfach hinsetzen und absolut gar nichts tun. Ruhe immer loben und Schritt für Schritt annähern. So würde ich’s machen 😊
 
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Dogorama-Mitglied
9. Okt. 21:59
Es wäre vermutlich auch wichtig zu unterscheiden, ob Lucia wirklich zu den Hunden will, weil sie spielen will, oder ob sie Schäferhund typisch Anarchie und Chaos sieht und die Hunde korrigieren will. Das kann natürlich nur ein Profi vor Ort sehen, aus der Ferne lässt sich das nicht sagen. Bei Nero muss ich auch aufpassen, dass Rennspiele nicht kippen und er anfängt Hunde zu jagen, damit sie im Gleichschritt und Entenmarsch über die Wiese laufen 🦆🦆🦆.
 
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Frank
9. Okt. 23:31
Es wäre vermutlich auch wichtig zu unterscheiden, ob Lucia wirklich zu den Hunden will, weil sie spielen will, oder ob sie Schäferhund typisch Anarchie und Chaos sieht und die Hunde korrigieren will. Das kann natürlich nur ein Profi vor Ort sehen, aus der Ferne lässt sich das nicht sagen. Bei Nero muss ich auch aufpassen, dass Rennspiele nicht kippen und er anfängt Hunde zu jagen, damit sie im Gleichschritt und Entenmarsch über die Wiese laufen 🦆🦆🦆.
😁😁👍
 
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Alina
12. Okt. 17:56
Wie darf man sich das mit den Situationen konfrontieren vorstellen? Geht ihr gezielt hin, wenn ihr rennende Hunde seht? Wir haben ein ähnliches Problem, wobei Wayne rennende Hunde schlecht einschätzen kann (kennt er nicht, er kommt von der Straße, da wird nicht sinnlos Energie verplempert und gespielt). Ich würde mit ihm nie auf rennende Hunde direkt zu gehen, vor allem nicht wenn er dann nicht hin darf. Aus hündischer Sicht ergibt das einfach keinen Sinn. Stattdessen haben wir erst im weiter Entfernung beobachtet. Mittlerweile können wir auch in größerem Bogen vorbei gehen. Aber die Distanz haben wir nur nach und nach abgebaut. Das gleiche bei Hundebegegnungen: Anfangs wollte er immer hin, weil er nur fiddle und fight als Strategien hatte (je nach gegenüber und ob beschränkt durch die Leine oder nicht). Seit er verstanden hat, dass ich hündisch sinnvoll entscheide und ihn nicht in die Begegnung zwinge, kann er auch selbstständig Bögen anfangen oder sich zu mir orientieren. Er hat quasi eine neue Strategie erlernt. Wenn der Abstand zu gering ist, läuft er immer noch hin. Aber das kann ich gut einschätzen und vorher anleinen oder die Freigabe geben. Und wie reden hier von vielleicht 10-15m, außer er ist sowieso schon aufgeregt - dann muss ich deutlich früher reagieren.
Nein, wir gehen natürlich nicht in Konfrontation. Es ergibt sich aber fast täglich, dass wir rennende Hunde im Park treffen. Wir sitzen dabei auf der Wiese, auf der Bank oder einer Mauer und gucken. Solange sie entfernt sind ist Lucia "nur" erregt und angespannt. Aber die Menschen kennen ja keine Rücksicht und so lässt es sich nicht vermeiden, dass auch mal Hunde in 1-2 Metern Entfernung vorbei Rasen und im Zweifel auch mal in Lucia rein rennen.