Home / Forum / Erziehung & Training / Den Hund mehr auslasten

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 53
zuletzt 24. Aug.

Den Hund mehr auslasten

Hallo liebe alle, immer wieder lese ich im Forum als Tipp für Verhaltensprobleme, dass der Hund mehr ausgelastet werden soll. Er darf sich bloß nicht langweilen. Die Erfahrung mit meinem Wirbelwind sagt mir genau das Gegenteil: Ruhe kommt von Ruhe. Gerade machen wir einen Reiz-Detox, also so viel wie nötig, so wenig wie möglich. D.h. die Hunde bekommen am Tag max. 3h Aufmerksamkeit und da ist Fuettern etc. schon eingerechnet. Nach 3 Wochen sehen wir gute Ergebnisse. Das Video links zeigt Elisas langsamstes Tempo beim Spaziergang vor ein paar Monaten. Das rechte Video hab ich vor ein paar Tagen aufgenommen. Und auch im professionellen Hundesport scheint weniger mehr zu sein: https://youtu.be/VFqc6gSS1uw Die Trainerein verbringt etwa 3x10 Min pro Woche mit Training und sie hat einen Border Collie und einen Malinois. Wie denkt ihr darüber?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
21. Aug. 12:25
Gerade in Alltagssituationen üben wir die Ruhe jetzt auch vermehrt. Was leider überhaupt nicht funktioniert ist, wenn Besuch da ist und er auf der Decke oder in der Box bleiben muss und nicht hin darf... Da zeigt der Hund sein anderes Gesicht 🙄 leider haben wir das auch etwas selbst verschuldet, weil er die ersten Monate immer hin durfte... Es war ja ach so süß... 😮‍💨 Wenn ihr dazu Tipps habt, gerne her damit. Kong funktioniert so lange er gefüllt ist...
Ich würd dem Besuch sagen, dass er den Hund ignorieren soll. Bei uns hat hin- und herlaufen, ohne den Hund anzugucken, anzusprechen oder anzufassen, gut funktioniert. Wir bekommen nur leider zu wenig Besuch, sodass eine Generalisierung schwer wird. Wenn wir zur Familie fahren, gilt auch, dass die Hunde ignoriert werden sollen. Als wir das erste Mal bei meinem Vater waren, hat das gar nicht funktioniert und die haben ihn die ganze Zeit angekläfft, Elisa ist an ihm hoch und hat geschnappt. Beim zweiten Besuch hat er sich dran gehalten. Da haben sie sich ins Bett gelegt und gepennt. Und da waren noch zwei Leute und ein Hund dabei, die sie ein halbes Jahr zuvor nur einmal kurz gesehen hatten.
 
Beitrag-Verfasser
Claudia
21. Aug. 13:18
Ich würd dem Besuch sagen, dass er den Hund ignorieren soll. Bei uns hat hin- und herlaufen, ohne den Hund anzugucken, anzusprechen oder anzufassen, gut funktioniert. Wir bekommen nur leider zu wenig Besuch, sodass eine Generalisierung schwer wird. Wenn wir zur Familie fahren, gilt auch, dass die Hunde ignoriert werden sollen. Als wir das erste Mal bei meinem Vater waren, hat das gar nicht funktioniert und die haben ihn die ganze Zeit angekläfft, Elisa ist an ihm hoch und hat geschnappt. Beim zweiten Besuch hat er sich dran gehalten. Da haben sie sich ins Bett gelegt und gepennt. Und da waren noch zwei Leute und ein Hund dabei, die sie ein halbes Jahr zuvor nur einmal kurz gesehen hatten.
Danke für deine Erfahrungen ☺️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
21. Aug. 13:20
Weniger ist mehr, nicht nur beim Welpen/Junghund. Diese "ein Hund muss Ausgepowert werden" Einstellung ist ein "Neuzeitliches Phänomen". Jeder Dienstund zum Beispiel hat mehr "Ruhezeit" als "Arbeitszeit" ( ein Zollhund/Suchhund Arbeiter in der Regel nicht mehr als 30 Minuten am Stück, darauf folgt eine mehrstündige Ruhezeit) . Oder was macht ein ausgebildeter und eingesetzter Hüte/Herdenschutzhund, richtig er liegt die meiste Zeit zwischen seinen Schafen/Herde ruht/beobachtet und wuselt/rennt nicht die meiste Zeit seiner "Arbeitszeit" rum. Mit zu viel Aktion/Sport/Arbeit überfordert man ein Tier und "züchtet" sich einen "Adrenalin junkey" heran, die Kondition steigert sich zwar aber er verlangt immer mehr und mehr und wenn das mal nicht möglich ist....🙈 Dreht der Hund durch und der Besitzer ist überfordert das traurige Resultat davon ist das viele Hunde desshalb im Tierheim landen.... Ähnliches erlebe/erlebte ich immer wieder mal im Reitsportbereich, Pferde werden "müde longiert" da sie sonst angeblich beim Reiten Bocken, aber das Pferd bockt trotzdem weil es übermüdet oder gar überbelastet ist, also wird noch mehr/länger Longiert ....🙄 statt das Pferd einfach mal einige Tage in Ruhe ( auf der Wiese) zu lassen etc... Aber auch bei Menschlichen (extrem) Sportlern kommt sowas vor, können die mal eine Zeit nicht wie gewohnt trainieren "drehen sie durch"... Also weniger ist mehr...!
 
Beitrag-Verfasser
Katharina
21. Aug. 13:26
Weniger ist mehr, nicht nur beim Welpen/Junghund. Diese "ein Hund muss Ausgepowert werden" Einstellung ist ein "Neuzeitliches Phänomen". Jeder Dienstund zum Beispiel hat mehr "Ruhezeit" als "Arbeitszeit" ( ein Zollhund/Suchhund Arbeiter in der Regel nicht mehr als 30 Minuten am Stück, darauf folgt eine mehrstündige Ruhezeit) . Oder was macht ein ausgebildeter und eingesetzter Hüte/Herdenschutzhund, richtig er liegt die meiste Zeit zwischen seinen Schafen/Herde ruht/beobachtet und wuselt/rennt nicht die meiste Zeit seiner "Arbeitszeit" rum. Mit zu viel Aktion/Sport/Arbeit überfordert man ein Tier und "züchtet" sich einen "Adrenalin junkey" heran, die Kondition steigert sich zwar aber er verlangt immer mehr und mehr und wenn das mal nicht möglich ist....🙈 Dreht der Hund durch und der Besitzer ist überfordert das traurige Resultat davon ist das viele Hunde desshalb im Tierheim landen.... Ähnliches erlebe/erlebte ich immer wieder mal im Reitsportbereich, Pferde werden "müde longiert" da sie sonst angeblich beim Reiten Bocken, aber das Pferd bockt trotzdem weil es übermüdet oder gar überbelastet ist, also wird noch mehr/länger Longiert ....🙄 statt das Pferd einfach mal einige Tage in Ruhe ( auf der Wiese) zu lassen etc... Aber auch bei Menschlichen (extrem) Sportlern kommt sowas vor, können die mal eine Zeit nicht wie gewohnt trainieren "drehen sie durch"... Also weniger ist mehr...!
Das sehe ich genauso. Einen Hund "auspowern" grenzt nur an Überforderung. Zuhause im Haus ist Ruhe angesagt, toben kann man draußen. Und selbst meine Junghunde haben sehr schnell gelernt, dass rumdösen viel entspannter ist. Ab und zu mal ein paar Minuten zum Üben oder spielen, ansonsten werden sie nicht dauernd bespaßt oder beachtet. Gassi auch eher im Trödelgang, Grashalme zählen und Hundezeitung lesen
 
Beitrag-Verfasser
Claudia
21. Aug. 13:47
Das sehe ich genauso. Einen Hund "auspowern" grenzt nur an Überforderung. Zuhause im Haus ist Ruhe angesagt, toben kann man draußen. Und selbst meine Junghunde haben sehr schnell gelernt, dass rumdösen viel entspannter ist. Ab und zu mal ein paar Minuten zum Üben oder spielen, ansonsten werden sie nicht dauernd bespaßt oder beachtet. Gassi auch eher im Trödelgang, Grashalme zählen und Hundezeitung lesen
Bei uns klappt das die meiste Zeit auch ganz gut innerhalb der Wohnung mit der Ruhe. Aber es gibt diese Tage, wie heute, wo der Hund total unausgeglichen ist und kaum zur Ruhe findet. "Zwingt" man ihn trotzdem dazu, wird gemotzt was das Zeug hält. Man ist dann leicht dazu verleitet dem nachzugeben und ihn irgendwie zu beschäftigen. Aber wahrscheinlich wäre das genau der falsche Weg oder?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
21. Aug. 13:50
Danke für deine Erfahrungen ☺️
:) ich muss aber zugeben, dass meine Beiden meine ersten Hunde sind.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
21. Aug. 13:52
Bei uns klappt das die meiste Zeit auch ganz gut innerhalb der Wohnung mit der Ruhe. Aber es gibt diese Tage, wie heute, wo der Hund total unausgeglichen ist und kaum zur Ruhe findet. "Zwingt" man ihn trotzdem dazu, wird gemotzt was das Zeug hält. Man ist dann leicht dazu verleitet dem nachzugeben und ihn irgendwie zu beschäftigen. Aber wahrscheinlich wäre das genau der falsche Weg oder?
Ja genau, meine Kleine ist auch so ein Motzi, und je mehr ich dem nachgebe, desto mehr fordert sie ein. Ich ignoriere das und lauf durch die Wohnung. Das hilft immer ganz gut.
 
Beitrag-Verfasser
Claudia
21. Aug. 13:54
Ja genau, meine Kleine ist auch so ein Motzi, und je mehr ich dem nachgebe, desto mehr fordert sie ein. Ich ignoriere das und lauf durch die Wohnung. Das hilft immer ganz gut.
Das fürchte ich nämlich auch. Das wenn man jetzt nachgibt dann wird immer mehr mit dem Gemotze 🙄 ich versuchs mal mit umher laufen 😅
 
Beitrag-Verfasser
Ilona
21. Aug. 14:26
Denke ich auch. Daher versuche ich derzeit noch mit dem Wechsel... Hoffe das Reinspringen wird dann auch weniger...
Als wir angefangen haben mit den Bummelspaziergängen ist Yuna auch öfter mal in die Leine reingesprungen. Ich hab dann eine längere Leine benutzt die ich max. Auf 5m erweitern kann. Damit ging es dann leichter. Mittlerweile kann sie jetzt auch entspannt an einer kürzeren Laufen. Aber es ist wirklich eine Umstellung. Meine Trainerin riet mir damals, das ich Yuna unterwegs immer mal wieder selbst interessante Schnüffelstellen Zeugen sollte, uns hin und wieder mal ein paar Kekse streuen sollte zum ruhiger werden. Ich sag dir, die erste Zeit war anstrengend, hat dann aber super geklappt.
 
Beitrag-Verfasser
Claudia
21. Aug. 14:29
Als wir angefangen haben mit den Bummelspaziergängen ist Yuna auch öfter mal in die Leine reingesprungen. Ich hab dann eine längere Leine benutzt die ich max. Auf 5m erweitern kann. Damit ging es dann leichter. Mittlerweile kann sie jetzt auch entspannt an einer kürzeren Laufen. Aber es ist wirklich eine Umstellung. Meine Trainerin riet mir damals, das ich Yuna unterwegs immer mal wieder selbst interessante Schnüffelstellen Zeugen sollte, uns hin und wieder mal ein paar Kekse streuen sollte zum ruhiger werden. Ich sag dir, die erste Zeit war anstrengend, hat dann aber super geklappt.
Danke für deine Erfahrungen. Sehr beruhigend 😄 Schnüffelstellen und Kekse werden wir testen. Ich glaube da wird er gut drauf eingehen 🙃