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Maya & Dustin
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Anzahl der Antworten 43
zuletzt 30. Sep.

Bissiger Welpe

Hat einer von euch hilfreiche Tipps wie man dem zahnenden Welpen das beißen abgewöhnen kann? Es geht um Hände beißen bei Begrüßungen oder im Spiel. Sie hat mehr als genug Beißalternativen für Zuhause aber Unterwegs ist es ein Problem weil sie sich sehr in die Freude reinsteigert und schon Leute blutig gebissen hat. Sie springt wie verrückt, bellt, jault, beißt kratzt und wenn ich das Abschaltsignal benutze versucht sie sich nur wie wild aus dem Geschirr raus zu winden und schafft es auch manchmal! (Es ist ein fast 5 monatiger Zwergpudel Welpe, ein richtiger Piranha aber) Es geht nicht um einen aggressiven Hund sondern um einen zahnenden Welpen der seine Freude nicht im Zaun halten kann. Dieses ganze laut aufschreien oder Kontakt abbrechen ist ihr sowas von egal das macht sie nur wilder.
 
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Sonja
30. Sep. 11:05
Auch ich habe eine kleine Zecke von 3 Monaten zuhause. Sie schraubt sich langsam hoch und befindet sich wie in einer endlos Schleife. Das Muttertier oder das Rudel, würde sie nun durch knurren oder einen Knuff zurechtweisen. Nun habe ich mir eine kleine Sprühflasche mit Wasser parat gestellt. Wenn nein, aus nicht mehr hilft, kommt ein kurzer Wasserspritzer zum Einsatz. Sie ist dann erst einmal verblüfft und raus aus der Spirale. Danach nochmal " nein, aus ". Bei meiner Kleinen hat das geholfen und für die Kritiker: nein, sie ist nicht traumatisiert durch den Wasserspritzer, sie nimmt den Kauknochen.
Knuffen habe ich als Zurechtweisung noch nie beobachtet. In der Regel gehen die Erwachsenen weg oder ignorieren den penetranten Quälgeist. Nur, wenn er sich gar nicht abschütteln lässt, kommt mal ein Knurren und gegebenenfalls Abschnappen.

Der kurze Wasserspritzer ist ein Schreckreiz. Traumatisiert ist kaum ein Hund davon. Trotzdem ist es nicht nötig, so aversiv vorzugehen. Warum nicht positiv trainieren, wie man den Hund aus seinem Tunnel holt, wenn es diese Möglichkeit doch gibt?
 
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Babs
30. Sep. 11:13
Auch ich habe eine kleine Zecke von 3 Monaten zuhause. Sie schraubt sich langsam hoch und befindet sich wie in einer endlos Schleife. Das Muttertier oder das Rudel, würde sie nun durch knurren oder einen Knuff zurechtweisen. Nun habe ich mir eine kleine Sprühflasche mit Wasser parat gestellt. Wenn nein, aus nicht mehr hilft, kommt ein kurzer Wasserspritzer zum Einsatz. Sie ist dann erst einmal verblüfft und raus aus der Spirale. Danach nochmal " nein, aus ". Bei meiner Kleinen hat das geholfen und für die Kritiker: nein, sie ist nicht traumatisiert durch den Wasserspritzer, sie nimmt den Kauknochen.
So baut man kein Abbruchsignal auf. Was soll dieser unnütze Blödsinn? Kann man nicht mit einem Welpen normal umgehen? Welpen brauchen Sicherheit, Vertrauen, Schutz. Das Abbruchsignal ist eins der wichtigstens Signale und ist total einfach aufzubauen. Man muss da nicht mit positiver Strafe (Schaden zufügen) arbeiten. Übrigens, wenn Du das öfter machst, ist der Welpe irgendwann abgehärtet und dann landet man bei härteren Strafen bishin zu Elektrohalsbänder.
 
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Babs
30. Sep. 11:17
🤣 ich finde den Wassertrick überhaupt nicht dramatisch. Nur sollte dieser mit dem Nein kommen und nicht danach?
Das ist kein Trick, sondern eine Strafe und nicht lustig.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sep. 11:24
Das ist kein Trick, sondern eine Strafe und nicht lustig.
Okay, ich war jetzt in Gedanken nicht bei einem Welpen. Alles muss gut aufgebaut werden und deswegen mein Tipp mit der Hundeschule. Beim Welpen geht es natürlich um die positive Verstärkung. Da bin ich voll dabei.
 
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Miriam
30. Sep. 11:28
Unser kleiner wirrbelwind ist nun 6 Monate und wir hatten vorher auch ziemliche Probleme bzgl aufdrehen, keine beißhemmung etc.
Was geholfen hat war, aus dem Raum zu gehen wenn sie gerade wieder frei dreht (nur ne Minute aber hat schon viel geholfen)
Ruhepausen einbauen (regelmäßig zum Schlafen in die box), sobald sie nach der Hand etc schnappt ihr ein Spielzeug stattdessen anbieten (mittlerweile begrüßt sie uns meist mit einem Spielzeug im Maul stattdessen haha) und das Kommando 'stop' trainieren. (bei uns das Abbruchskommando)

Es war für uns also eher ein umdenken der überschwänglichen Energie denn zurechtweisung hat null funktioniert wenn sie mal so im Tunnel war. Zusätzlich ist sie auch null sensibel und ein echter dickkopf.
Ich wünsche dir gute Nerven und bin sicher du bekommst das hin 👍
 
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Babs
30. Sep. 11:28
Okay, ich war jetzt in Gedanken nicht bei einem Welpen. Alles muss gut aufgebaut werden und deswegen mein Tipp mit der Hundeschule. Beim Welpen geht es natürlich um die positive Verstärkung. Da bin ich voll dabei.
Das braucht man auch bei einem erwachsenen Hund nicht. Wenn man mit positiver Strafe arbeitet, braucht es bestimmte Voraussetzungen und das macht man dann 1, höchstens 2 mal. Ich persönlich halte nichts davon. Mit Hunden kann man ganz normal kommunizieren und auf normalem Weg vieles erklären.
 
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Sandra
30. Sep. 11:29
Ich finde es ein bisschen ideenlos, bei einem knapp fünfmonatigen Hund schon mit der Wasserflasche zu rappeln. Da sei die Frage berechtigt: was kommt dann? Wenn die nächste Phase der Entwicklung einen vor „ungeahnte Fragen“ stellt?

Vertrauen, Bindung, Ruhe und Beziehung baut man glaube ich anders auf … Aber was weiß ich schon 🤷🏼‍♀️
 
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Babs
30. Sep. 11:30
Ich finde es ein bisschen ideenlos, bei einem knapp fünfmonatigen Hund schon mit der Wasserflasche zu rappeln. Da sei die Frage berechtigt: was kommt dann? Wenn die nächste Phase der Entwicklung einen vor „ungeahnte Fragen“ stellt? Vertrauen, Bindung, Ruhe und Beziehung baut man glaube ich anders auf … Aber was weiß ich schon 🤷🏼‍♀️
Danke, das sind die richtigen Worte und den letzten Satz kannst Du getrost streichen 😉
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sep. 11:36
Auch ich habe eine kleine Zecke von 3 Monaten zuhause. Sie schraubt sich langsam hoch und befindet sich wie in einer endlos Schleife. Das Muttertier oder das Rudel, würde sie nun durch knurren oder einen Knuff zurechtweisen. Nun habe ich mir eine kleine Sprühflasche mit Wasser parat gestellt. Wenn nein, aus nicht mehr hilft, kommt ein kurzer Wasserspritzer zum Einsatz. Sie ist dann erst einmal verblüfft und raus aus der Spirale. Danach nochmal " nein, aus ". Bei meiner Kleinen hat das geholfen und für die Kritiker: nein, sie ist nicht traumatisiert durch den Wasserspritzer, sie nimmt den Kauknochen.
Mir macht ein wenig Sorgen, dass du dir bei einem 3-Monate alten Welpen nicht besser zu helfen weißt als mit der Wasserflasche zu hantieren….
Was machst du dann erst, wenn es mit 7 Monaten zum ersten pubertätsschub kommt? Und bis der Hund 3 oder 4 Jahre alt ist sich diese Schübe regelmäßig wiederholen….. ?

Oh jeee…..
 
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Sandra
30. Sep. 11:47
Also ich habe keine Ahnung von Welpen, definitiv nicht, ich habe und hatte immer nur schwierige erwachsene Felle (Fälle).

Aber ich lese hier von Alphawürfen, Luftgefängnis, Wasserflaschen
(fehlt nur noch Rappeldose oder Klapperdisc)
und frage mich ehrlicherweise gerade, worin ich hier gelandet bin - im Gruselkabinett oder in einer Gemeinschaft von interessierten „Hundeverstehern“, die sich gegenseitig in Sachen
‚Hundekommunikation und artgerechte Tierhaltung‘ austauschen und unterstützen wollen?

Meines Erachtens haben da nahezu tierschutzrelevante Sachverhalte nichts zu suchen.

Statt dem kleinen Kerlchen angemessen die Welt zu zeigen (nicht zu viel Reize auf einmal!) und ihm verständlich zu machen, welches Verhalten erwünscht ist und was man möchte, das er tut,
knallt man ihm vorn Kopf, was er nicht zu tun hat und gefälligst unterlassen soll. Und lässt ihn damit alleine.

Zeigen von Alternativverhalten? Fehlanzeige!

Vielleicht dafür sorgen, dass er gar nicht erst so drüber ist, dass er nicht weiß, wohin mit sich? Das erfordert unser Handeln und den Alltag um die Bedürfnisse des kleinen Matz drumherum zu strukturieren und anzupassen. Ich würde mal da beginnen.

Ich bin wirklich doch leicht verwundert, welche Tipps hier unter Welpenhaltern bereits kursieren. Man möge mir diese Naivität verzeihen.