Luftgefängnis hört sich an, als solltest Du sie hoch nehmen und festhalten. Das ist reines Management, allerdings nicht das Geschickteste. Du merkst ja selbst, dass das den Frust nur vergrößert, und sie sich dagegen wehrt. Frag in der Hundeschule nach Alternativen. Wenn sie keine anbieten können, solltest Du die Hundeschule wechseln.
Was Du trainieren solltest - unter Berücksichtigung, dass es ein Junghund ist, also kurze Trainingseinheiten von wenigen Minuten - ist, dass sie mit Dir an kurzer Leine geht, ohne groß zu zappeln, hin und her zu laufen oder zu ziehen. Das trainierst Du in reizarmer Umgebung. Begegnungen weicht Du aus, mit so großer Distsnz, dass die Aufmerksamkeit bei Dir bleibt.
Ebenfalls wichtig zu trainieren ist Konditionierte Entspannung. Das dauert, ist aber gerade bei einem hibbeligen Pudel extrem hilfreich.
Im Training und im Alltag wird jede freiwillige Orientierung an Dir gelobt und belohnt. Ruhig, kurz und knapp. Nicht nur wenn sie zu Dir kommt, oder sich zu Dir umdreht, sondern auch, wenn sie stehen bleibt, wenn sie einen Reiz bemerkt hat.
Bei unvermeidlichen Begegnungen bringst Du sie immer hinter Dich und lässt sie NIE zu einem Hund oder Menschen hin, wenn sie sich so verhält, wie Du es beschreibst. Sie hin zu lassen belohnt ihr Verhalten. Sollte sie sich mal zurücknehmen und ohne Geschrei, Gezappel, Ziehen oder Quengeln ruhig neben oder hinter Dir warten, kannst Du sie hin lassen, aber wirklich erst dann.
Wenn auf die Leine stellen nicht reicht, damit sie sich beruhigt, kannst Du versuchen den Ruhegriff anzuwenden, den Du Dir am besten in einer Hundeschule zeigen lässt. Sonst googlen.
Sie muss erst mal lernen, diszipliniert mit Dir zu gehen und sich höflich zu benehmen.
Ganz wichtig ist, dass Du im Umgang mit ihr IMMER ruhig und freundlich bist. Ohne eigene Ruhe erreichst Du bei ihr keine Ruhe. Selbstbeherrschung reicht nicht aus.
Ach Sonja, ich liebe deine Antworten. Immer!