Bellen beim Training

Hallo Anja, das ist erst mal nicht schlecht und zeigt, dass sie Bock hat. Du solltest Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben. Ich habe bei meinen immer sofort abgebrochen, wenn sie überdreht waren. Beispiel: Ich hole den Ball raus, Hund dreht hoch und bellt, Ball wird wieder eingepackt, ich gehe kommentarlos 50 Meter weiter und fange von vorne an. Auf Diskussionen mit "pscht" usw. habe ich mich nie eingelassen. Hat immer super funktioniert. Kann mir aber vorstellen, dass das bei einem Sheltie nicht ganz so einfach geht. Hier kann man sie vielleicht vorher physisch auspowern. Viel Erfolg.

Was genau meinst du mit "warten muss"? Ist sie im "Bleib" und bellt? Oder steht ihr am Rand und wartet auf euren Einsatz? Viele Hunde bellen, um quasi zu sagen "nun los doch!". Ich hab da mehr das Quietschtier. Der sitzt vor der Fährte und will unbedingt anfangen zu arbeiten. Das darf er aber erst, wenn er ruhig ist. Teilweise ist das vom Timing sehr friemelig. In dem ersten Moment wo er ruhig ist kommt das "Such". Nach und nach wird dann die Zeit gesteigert...also eigentlich eine Impulskontrollübung.

Beim agility wenn sie am Rand warten muss und in der Unterordnung wenn sie sitzen bleibe soll wenn andere Hunde grad eine Übung machen

Wobei ich gar nicht weiß, ob dass so funktioniert einen ganz ruhigen Hund zu haben vor dem Agility🤔 Einige Hundesportler lassen teilweise bellen, damit der Hund etwas freudiger in der UO ist...so als "Push". Vor dem Agility könnte man über Physio-/Aufwärmübungen Ruhe rein bekommen. Ansonsten ist das ja eine Form der Frustration ("Ich will los!!!")...da hilft nur sehr kleinteilig Frustrationstolleranz aufbauen. Es gibt Belohnung/Aufmerksamkeit nur für ruhiges Verhalten. Wahrscheinlich würde ich anfangen mit anderen Situationen: Ruheübungen im Park, dann Bahnhof, dann vor dem Kinderspielplatz und dann beim Training sehr darauf achten, dass es erst los geht, wenn Hund ruhig ist. Zur Not auch einfach wieder weg bringen. Das ist ne heiden Arbeit und erfordert massiv Konsequenz bei einem selbst. Das wäre jetzt mein Ansatz. Wenn man Frustrationstolleranz Training sucht findet man sicherlich noch die eine oder andere Idee mehr.

Auf dem Hundeplatz ist das schwierig, denn man ist ja irgendwann dran und kann dann nicht den Verkehr aufhalten. Aber sprich doch mal die Trainer darauf an, wie Ihr Gelegenheit zum Üben bekommen könnt. Zum Beispiel beim Zuschauen bei anderen Gruppen. Der Weg ist eigentlich, dem Bellen nie nachzugeben. Immer so lange ruhig abzuwarten, bis das Bellen aufhört, und dann gibt es Action, immer mit Startsignal. Wenn sie anfängt, es zu begreifen, wartet man etwas länger, kann die Stille mit beruhigender Stimme loben, und gibt dann das Signal für Action. Der "Startschuss" muss immer von Dir kommen. Üben kannst Du das mit allem, wo sie so richtig Spaß dran hat und leicht ungeduldig wird.

Ich würde auch zu Hause gezielt Impulskontrolle üben und die Belohnung ist das sie die Übung machen kann in dem Moment wo sie ruhig bleibt. Die Zeit immer etwas mehr ausweiten. Übt das doch zu Hause mit einem anderen Hund. So hat es unsere Emmi gelernt. Wir haben zum Glück zwei Hunde wo man das super trainieren kann. Wir machen auch Agility.