Hallo liebe Angelika,
Interessant wäre zu sehen, was vor diesen Aufnahmen passiert. Der Moment wo deine Hündin den anderen erblickt, bevor sie steil geht. Denn da könnten für euch Möglichkeiten liegen dran zu arbeiten.
Du sagst es selbst, ist der Hund erstmal im Erregungslevel oben, ist er nicht mehr ansprechbar. Da ist der Zug einfach abgefahren.
Die Zeit zu handeln liegt davor.
Für so kleine Powerpakete ist es auch meist besonders schwierig, in einer Position statisch festgenagelt zu werden, zum Beispiel in dem man sie im Stehen an der Leine hält (siehe Videos) oder in ein Sitz schickt. Der Hund hat außer Bellen und Springen kaum Möglichkeiten die Erregung zu kompensieren. In Bewegung bleiben kann helfen.
Du kannst Bebe unterstützen, in dem du ihr beibringst sich mental von der Situation zu lösen.
Meiner Hündin hat eine 180-Grad-Wende mit fliegendem Leckerchen in die andere Richtung geholfen, überhaupt erstmal ansprechbar zu werden.
(->Signal zum Umdrehen - Hund dreht sich um - Leckerchen fliegt). Das muss allerdings vorher ohne Reiz aufgebaut werden.
Für viele Hunde die eher vorwärts denken, ist es eine enorme Aufgabe sich auf etwas anderes als den Reiz zu konzentrieren. Das muss man einüben.
Habt ihr eine Distanz aus der ihr ohne Auszulösen weit entfernte Hunde beobachten könnt? Oder irgendwie gemeinsam arbeiten könnt, zum Beispiel Tricks, gemeinsam (in eine andere Richtung) laufen, Click-für-Blick, sodass der Fokus zu dir zurückkommt? Je nach Distanz würde ich entweder Beobachten oder spaßige Aktionen starten.
Das wird aber nur funktionieren, wenn die Distanz groß genug ist. Also wirklich weit weg!
Wenn ihr erstmal eine Distanz gefunden habt, in der der Verstand noch funktioniert, wird es leichter werden den Abstand zu verkleinern.
Statt wie in den Videos Bebe so lange zum Reiz ziehen zu lassen (und sich damit lange auf den Reiz zu fokussieren und immer mehr hochzufahren), würde ich umdrehen und sie mitnehmen.