Hi Lisa, der Hund meiner Eltern wurde mit Geschwistern aber ohne Mutter in einer Pappbox in Rumänien vor dem Tierheim gefunden. Wir vermuten, dass sie daher auch die verringerte Beißhemmung hat.
Ich kann jetzt nur von diesem konkreten Fall berichten und du kannst schauen, ob das für dich übertragbar ist.
"Aus" heißt bei uns sowas wie "lass das los/ lass das fallen/ Gib mir das". Das wollten meine Eltern also nicht trainieren, weil dafür muss der Hund ja schon auf dir rumkauen. Sie wollten dieses generelle Hapsen und Kneifen ja verhindern. Deren Hundetrainerin hat geraten, zu unterscheiden, was die jeweilige Motivation ist und entsprechend eine angepasste Strategie zu fahren. Die Kurzform:
- Hund hüpft beim Pippigang in meine Eltern, hapst in Arme und wird wild = Spielaufforderung, -}ignorieren und zum Selbstschutz auf die Leine stellen
- Hund kneift und beißt drinnen nachdem sie zb die Treppe runterkommen = Wiedersehensfreude+ der Wunsch den Menschen festzuhalten -} etabliertes Zeichen, beide Arme nach unten, Hände zu Fäusten, der Hund hat gelernt das heißt wenn er aufhört, runterfährt und sich ablegt bekommt er Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten
- er macht es im Spiel beim "wild werden" = Übermut -} ignorieren und Spiel abbrechen, ohne Bestrafung oder Kommentar, Hund soll nur lernen "so spielen wir nicht".
Und generell hilft bei manchen Hunde laut zu quietschen oder "aua" zu sagen, damit sie merken, dass sie dem Menschen weh tun. Das müssen sie ja auch erst lernen.
Das ist jetzt eine ganz ganz stark gekürzte Version dessen was bei meinen Eltern geholfen hat, vielleicht hilft euch ja was davon 🙂 alles Gute