Meine Haley saß 3 Jahre in einem Zwinger und kannte ebenfalls nichts.
Zieht ihr das Geschirr an (ja das wird vielleicht einmal abenteuerlich) und danach folgt erstmal gar nichts. Ihr leint sie nicht an, ihr geht nicht mit ihr raus. Macht es locker und lasst es an. Tag und Nacht.
Vielleicht eine kurze Hausleine dran
Sie kann es auch eher mit dem Rausgehen verknüpft haben. Sie muss nicht damit geschlagen worden sein.
Mit Halsband, Geschirr hatte Haley gar kein Problem. Allerdings wollte sie auf keinen Fall raus.
Ich hab sie mir irgendwann einfach unter den Arm geklemmt, 3x am Tag... Und sie wiegt 24 Kilo...
Und dann gingen wir raus. Bereit oder nicht 😁4 Monate war es mehr oder weniger die immer gleiche Pipi Stelle. Sonst hätte sie nur 1x in 24 Stunden gemacht. Das habe ich mir aber nicht so lange mit angesehen. Ein Parkplatz war dann der auserwählte Ort. Es war oft peinlich, es war monatelang schrecklich. Die Leute sehen diesen panischen Hund und denken sonstwas
Dieser Hund wollte am liebsten im Erdboden versinken. Sie hatte an nichts Interesse. Die ganze Welt ängstigte sie.
2,5 Jahre später ist davon nicht mehr viel übrig.
Aber das 1 Jahr? Holla die Waldfee 🙄
Wie findet sie denn das Auto?
Ich habe mit Haley so begonnen, da sie das Auto von Anfang an als sicheren Ort empfand.
Ich bin überall mit ihr hin gefahren. Kofferraum auf und da saßen wir dann. Ich auf der Kante
Nächster Schritt war das Aussteigen usw
Ich habe mit solche einem extremen Angsthund die Erfahrung gemacht, das es immer schwieriger wird, je mehr man selbst eine große Sache daraus macht.
Hat Haley es gut gehabt früher? Sicher nicht
Aber egal, was diesen Hunden passiert ist, es hat mit dem Tag geendet, als wir sie aufnahmen.
Ich hätte Haley nicht damit geholfen, wenn ich sie immer behandelt hätte, als wäre es an mir... Irgendetwas wieder gut zu machen. Rücksicht zu nehmen.
Wir müssen diese Hunde auf ein Leben in unserer Gesellschaft vorbereiten, ist das in so einem Fall leicht? Nein das ist es nicht. Es macht wenig Spaß und ich war in Haleys Augen glaub ich oft die "Böse", die sie in die schreckliche Welt hinaus zwang.
Immer ruhig, immer da sein... Jeden Tag ein bisschen mehr. Auch mal 10 Schritte zurück und wieder von vorn. Haley war das ganze System "Gassi gehen" fremd und suspekt. Und sie war weder mit Leckerchen, noch irgendetwas zu motivieren. Hat sie draussen ebenfalls 1 Jahr gar nicht genommen.
Aber das alles begann sich irgendwann dann doch zu wandeln.
Euer 2ter Hund ist ein Bonus... Haley hat sich unglaublich viel abgeguckt... Als wir begannen mit anderen gemeinsam zu gehen. Jeden Tag. Bis heute.
Heute sind es ihre besten Kumpels.
Das Leben beginnt jetzt, nehmt eure Hündin wortwörtlich an die Hand.
Augen zu und durch.
Nicht rausgehen ist keine Lösung, die Irgendetwas ändern wird für sie