Ich versuche es einfach zu ignorieren. Klappt leider nicht immer, manchmal bin ich etwas genervt. Ich drehe Coopet auch absichtlich immer den Rücken zu, aber leider nützt es nichts... Er fühlt sich trotzdem angesprochen
Ignorieren würde ich das nicht. Cooper drängelt sich ja sozusagen dazwischen. Damit pfuscht er in Deine Entscheidung.
Ich sage meinen Hunden in so einem Fall "Nein, Du bist nicht dran". Sie haben mit der Zeit gelernt, was das bedeutet. Begleitet werden diese Worte von körpersprachlichem Blocken und einem strengen Blick bei angespanntem Körper.
Wir haben auch nicht die Möglichkeit, jeden Tag mit jedem Hund alleine eine Tour zu machen. Spaziergänge finden meistens zusammen statt.
Ich übe aber drinnen oft alleine mit einem, während die anderen zuschauen. Nacheinander im Wechsel, dann sind sie nicht gefrustet, sondern freudig erregt.
Zwei Dinge sind dabei wichtig: Geduld und Konsequenz.
Schau mal, ob Du im Alltag noch einiges mit jedem einzeln, nacheinander machen kannst. Füttern, spielen, was auch immer.
Mit Trockenfutter oder Leckerli kann man das auch wunderbar üben. Die Hunde sitzen mit etwas Abstand zu Dir, Du hast das Futter in der Hand. Du rufst Cooper zu Dir, er bekommt ein Stück, muss aber wieder zurück gehen. Dann rufst Du den Welpen zu Dir und gibst ihm ein Stück. Auch er muss wieder auf Abstand gehen. Nicht immer abwechselnd, das ist zu vorhersagbar, sondern willkürlich. Oder nach der Regel "wer geduldig wartet ist eher dran als der, der drängelt".
Wer sich vordrängeln will, wird ohne etwas zu bekommen auf Abstand geschickt.
So etwas solltest Du üben, wann immer es geht, dann wird das schon bald besser.
Dass Cooper so reagiert ist völlig normal. Bisher war er immer dran, egal, was Du gesagt hast. Sein Name war dabei nicht wichtig. Du hast auch mit Deinem Körper Signale gesendet, dass Du etwas von ihm willst.
Nun soll das plötzlich anders sein, das musst Du ihm erst mal vermitteln. Woher soll er das wissen? Für ihn ist der Einzug des Welpen nicht zwingend damit verbunden, dass er nun nicht mehr immer gemeint ist.
Du musst ihm also helfen, das zu verstehen. Und nach so vielen Jahren dauert das eine Weile.
Mit Eifersucht oder Bockigkeit hat sein Verhalten nichts zu tun, und auch nicht mit mangelnder Intelligenz.