Ich bin auch Vegetarierin, darf ich jetzt keinen Hund haben, der Fleisch isst, weil meine Einstellung eine andere ist?! 🤷🏼♀️
Ich finde es etwas überzogen zu sagen, dass ein vegan lebender Mensch keinen Hund oder keine Katze etc. halten sollte, nur aufgrund der persönlichen Einstellung.
Generell bin ich auch der Meinung, dass es Lebewesen gibt (dazu gehört der Hund), für die eine ausschließlich pflanzliche Ernährung ungeeignet ist. Jedoch bin ich Vegetarierin aus der Überzeugung heraus, dass ich für meinen! Konsum kein Tierleid in Kauf nehmen möchte, weil ich Tiere liebe. Dazu zählen aber alle Tiere - auch der, vom Menschen, modifizierte Wolf. Dementsprechend gehe ich den Kompromiss ein, Futter in Bioqualität zu kaufen.
Vllt wäre es eine gute Lösung auch hier einen Kompromiss zu finden. Sprich Leckerchen etc. Vegan zu geben und ansonsten eine fleischhaltige Hauptnahrung. Wenn es dir ums Tierwohl geht, dann schau ob du einen Bauern in der Nähe findest wo die Tiere frei rumlaufen und die Schlachtung möglichst „human“ durchgeführt wird. Besorg dir dort das Fleisch für deinen Hund und Barfe ihn ausgewogen. So bekommt dein Hund alles notwendige und dein schlechtes Gewissen ist vllt auch etwas beruhigt. 😉
Wo bitte habe ich von Vegetariern gesprochen? Bei dem ganzen Thema geht es nicht um Vegetarier.
Es geht um Veganer! Ich habe allerdings auch mit keinem Wort Veganern verboten Tiere zu halten, das tun Veganer selbst, denn sich Veganer zu nennen, hat nunmal eine Bedeutung und damit auch Konsequenzen. Gut, heutzutage will keiner mehr etwas von Konsequenzen seines Handelns wissen, wahrscheinlich bin ich da auch einfach zu altmodisch?
Wer sich Veganer nennt, der kann meiner Meinung nach kaum ein Tier halten ohne dabei die selbstauferlegten Regeln zu brechen.
Vielleicht weißt Du es ja auch nicht richtig, aber Veganer zu sein bedeutet den totalen Verzicht auf tierische Produkte jeglicher Art - Lederschuhe, Wollsocken, Pflegeprodukte mit tierischen Inhaltsstoffe oder wegen denen Tierversuche gemacht wurden und natürlich ganz besonders tierische Lebensmittel. Das ist nicht meine Erfindung, sondern das Selbstverständnis eines Veganers.
Da Du ja selbst sagst, dass eine ausschließlich pflanzliche Ernährung ungeeignet für Hunde ist, ist es nunmal die logische Konsequenz, dass ein Veganer, der sich selbst auf ausschließlich pflanzliche Ernährung beschränkt, einen Hund nicht geeignet ernähren und damit auch nicht halten kann. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass, wer seinen Hund geeignet ernährt kein Veganer sein kann - das habe ich gesagt.
Ich finde es übrigens überhaupt nicht schlimm einen Hund zu halten und eben kein Veganer zu sein, ganz im Gegenteil, ich begrüße es sehr, wenn extreme Lebenseinstellungen aufgebrochen werden, da diese selten zu etwas gutem führen.
Vielleicht wäre man letzten Endes sogar der bessere "Veganer" wenn man weniger dem Wort sondern mehr der Bedeutung entsprechend handeln würde. Ich habe leider oft genug das Gefühl, dass jede extreme Lebenseinstellung sehr schnell vergisst, warum man dieses Leben gewählt hat und nur noch einer unrealistischen Idealvorstellung nacheifert.
Ein "Veganer" der beim Füttern seines Hundes 5 Minuten vergisst, dass er "Veganer" ist und das Wohl seines Tieres über die eigene Lebenseinstellung stellt - übrigens DER Grund für eine vegane Lebenseinstellung - ist für mich sehr viel glaubwürdiger, als der, der Ernährungsexperimente mit seinem eigenen Hund betreibt.