Home / Forum / Ernährung / Ruhe gegen Schlingen?

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Sonja
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zuletzt 9. Nov.

Ruhe gegen Schlingen?

Ich habe jetzt einige Threads über das Thema Schlingen gelesen, aber zu einer Sache nichts gefunden. Ob und wie man beim Fressen Ruhe rein bringen kann, um das Schlingen zu reduzieren. Bei uns geht es um Nala, Labbi, also rassetypische Schling-Fresserin. Natürlich hilft es etwas, einen Anti-Schlingnapf zu benutzen, aber das ist nur Symptombekämpfung. Kleine Portionen füttern genauso, die einzelnen Portionen schlingt sie dann. Zweite Maßnahme: alleine füttern, im Raum alleine lassen, hilft gar nicht. Sie überdreht beim Füttern einfach. Und das will ich ändern, den hyperaufgeregten Zustand beenden. In diesem Thread möchte ich bitte ausschließlich darüber diskutieren, ob und wie man sie vor oder bei dem Füttern zur Ruhe bringen kann. Ich habe von einem Ansatz gehört, das Futter erst hinzustellen, wenn sie sich entspannt hat. So etwas wäre mein Ziel. Versuche in dieser Richtung haben sie Warten gelehrt, sie kann sich auch beherrschen und kurz still sitzen, aber innerlich bleibt sie überdreht. Sie legt sich auch nur hin, weil sie dafür mal gelobt wurde, als Schritt in die richtige Richtung, und das Futter dann bekommen hat. Den Napf beim Warten noch nicht hinzustellen macht keinen Unterschied. Länger als 10 Minuten habe ich das Warten lassen nicht ausprobiert, da sie dann irgendwann wieder zappeliger wird. Hat jemand Erfahrung damit? Eine Idee?
 
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Jutta
22. Nov. 10:29
Es wird immer mit Prozenten um sich geschmissen und Behauptungen in den Raum gestellt. Aussagen getroffen die nicht ordentlich erläutert werden das man diese nachvollziehen kann auf welche Nachweise diese sich stützen. Eine These ohne Erklärung und Argumentation ist und bleibt eine These. Überspitzt: Ich kann sagen der Himmel ist grün zu 99 % der Fälle. Aber wenn ich das nicht auf einen Nachweis Stütze und erkläre was ich damit will ist er wenn alle raus schauen Tagsüber für diese immernoch blau/rosa/grau usw. Laut den ganzen Beschreibungen hier würde ich mit zumindest meinen Hunden definitiv falsch gearbeitet haben. Da Sie anscheinend zu dem 1 % Ausnahme zählen. Und ich zu den 10 %. Beide sind unsicher aber super in Hundegruppen und mit mir im Alltag (also in der altersentsprechenden Entwicklung). Beide kommen super zur Ruhe auch mit Aktion um sie rum. Keiner frisst mehr irgendwas draußen selbst Döner und Hähnchen wird liegen gelassen und ignoriert. Futter aber in aller Ruhe gegessen trotz das ich so gearbeitet habe. Sonjas Hunde wirken auf mich nicht unzufrieden, oder nicht verbandelt mit Ihr (das würde ich mir gar nicht anmaßen zu behaupten) und ich glaube jeder muss einen Weg für seinen Alltag individuell finden. Das ist ihr einziges Thema und hier gibt es genug Ansätze für dieses Thema die nicht mehr oder weniger schlecht wie andere sind sondern anders. Wäre ja auch langweilig wenn alles gleich wäre. Also wenn ihr wo gegen sprecht dann erläutert und lasst die These nicht im Raum stehen und eine sachliche Formulierung wieso weshalb das so gravierend schlecht ist wäre schön. Denn es gibt bei jeder Herangehensweise ein Pro und ein Contra
Wen das für seinen Hund interessiert, der kann mich gern per pn anschreiben. Alles andere ergibt keinen Sinn, denn wie du selbst schreibst, sind Situationen und Hunde unterschiedlich.

Alles andere ist nicht zielführend, weil - wie hier - immer sofort mindestens einer schreit „Bei mir klappts aber!“

Es geht um die, bei denen es eben nicht klappt, egal wie viel sie an ihrem Hund rumkomditionieren.

Was die Prozentzahlen betrifft: ich habe mit einem Kollegen zusammen 34 Hunde getestet, die nach Aussage ihrer Besitzer ein erfolgreiches Giftködertraining über Futter aufgebaut hatten. Spätestens beim blutigen Steak brachen alle ein, die meisten aber schon beim ersten Versuch.

Der Abstand zur Bezugsperson spielte eine Rolle, auch Leine oder nicht - aber im Freilauf verweigerte kein einziger den Köder.

Am stabilsten waren die Hunde, die gelernt hatten, den Köder anzuzeigen, versagten aber auch ab einer gewissen Distanz zum Hundeführer.

Auch das aber wieder weitgehend oT hier.
 
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Jutta
22. Nov. 10:34
Rudelhaltung ist besonders in fast gleichaltrigen Strukturen ohne einen intakten Althund, für viele Hunde anstrengend. Ich benutze jetzt nicht Stress, obwohl es als solchen sicher bezeichnen werden kann. So und nun kommt das Programm vom Hundebesitzer obendrauf 🤔 Ich bin mir inzwischen sicher, dass die meisten Hunde nicht mehr einfach nur Hund sein können, auf der einen Seite werden viele Hunde zur Ruhe gezwungen, auf der anderen Seite wird ihnen unheimlich viel halbherzig abverlangt. Ich habe Ina jetzt genau 13 Monate. Sie hatte sehr viele Probleme. Ich übe nie täglich, sondern nur wenn es einfach zeitlich rein passt. Ich bin aber sehr konsequent im Alltag. Ich glaube deine Nala wäre mit einem Althund, der etwas die Struktur regelt, ganz anders. Sie ist jetzt in ihrer Entwicklung zwischen den Welten. Du hast selbst erwähnt, dass ihr bedingt durch die 3 Jungenhunde die Erziehung nicht ganz so optimal gestalten konntet. Ich sage es ist unmöglich 3 junge Hunde optimal an den Menschen zu binden, ihnen gleichzeitig Freiraum zu gewähren ohne dass es gleich eskaliert und sie zu erziehen. Und jetzt Frage ich .... Warum muss ein Hund, weil der Mensch meint er kann mit der Energie vom Hund nicht umgehen, diesen verbiegen? Wäre es für alle Tiere nicht viel besser, wir nutzen Energie und halten aber eben nur so viele Vierbeiner wie wir in der Lage sind zu führen? Und evtl. zeigt Nala dieses Verhalten weil ganz viele kleine Bausteine nicht richtig sitzen? Aufregung in Bezug auf spielen und fressen ist ein positiver Stress. Müsste sie zu ihrem überleben das Kaninchen jagen, hätte sie auch Stress. Es ist meiner Meinung nach total unwichtig diesen Stress mit allen möglichen Mittel zu unterbinden, zumal das Problem garantiert nur eines von Vielen ist (für den Hund) die nur nicht beachtet werden. Es hat einen Grund, warum ich nur Rudel habe mit mindestens einem intaktem Althund. Der einfach auf Hunde Art den Stress im Rudel regelt. Und die Altersunterschied mindestens 24 Monate sind. Alles andere in Bezug auf Futter, wie bellen, hin und her springen, hochspringen bei Futterzubereitung sind die Respektregeln dir gegenüber. Auch da wird je nach Energie vom Hund sichtbar wie hoch die Akzeptanz seinem Besitzer gegenüber ist. Und da gilt es einfach konsequent unterbinden was man nicht will.
Klasse Beitrag!
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 10:37
Gefühlt, bekomme ich Stress, wenn ich mir den Fütterungsablauf durchlese. Und das meine ich wie ich es schreibe."gefühlt" Ich verstehe zu 100% warum Du das so machst. Alles richtig. Es kann total falsch sein, was ich schreibe aber für mich hört sich das insgesamt nach Stress an. Junger Hund mit 8 Monaten. Den ganzen Tag ( das vermute ich mal) in einem Rudel mit ebenfalls teils sehr jungen Hunden zusammen. Da findet also noch viel statt. Als jüngster, der gerade in die Pubertät kommt, also schon mal sicher nicht langweilig. Spaziergänge finden vor der Fütterung statt. Ich vermute wieder, dass diese gemeinsam stattfinden. Auch Stress ( wenn auch durchaus positiv) für den Hund. Er muss sich am Mensch und am Rudel orientieren und einiges an Impulskontrolle eines jungen Hundes ist hier schon aufgebraucht.
Zuhause angekommen, geht die Warterei los. Also wieder Impulskontrolle, weil klar ist, jetzt gibt es irgendwann die heiß ersehnte Mahlzeit. Die Impulskontrolle eines 8 Monate alten Hundes, dürfte an der Stelle aufgebraucht sein. Aber jetzt beginnt ja erst Dein "Futtertraining". Ich denke, das kann schlicht nicht funktionieren. Über noch mehr "abverlangen" von Ruhe, bringst Du hier keine Ruhe rein. Vielleicht hilft es, bei allem -wie ich finde- bewundernswerten Management rund um den Hund, einfach zu schauen, was aktuell überhaupt individuell von ihr, leistbar ist. Du hast alles so perfektioniert und probierst so viel aus. Vielleicht wäre weniger, in diesem Fall mehr.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 11:45
Hallo Nadja, das hatte ich glaube ich noch nicht geschrieben, aber wir arbeiten gegen die Erwartungshaltung. Der Ablauf ist grob immer Spaziergang vor Fressen. Aber eben wegen der Erwartungshaltung gibt es eine Ruhephase nach dem Spaziergang. Wir gehen erst los zum Fressen, wenn alle entspannt auf ihren Plätzen liegen. Ziel war hier ursprünglich, dass die Hunde nicht entscheiden sollen, wann es los geht. Nebeneffekt ist, dass wir aus der Entspannung heraus starten. Leider dreht Nala beim Thema Futter voll auf, von 0 auf 100. Aber danke für die Anregung.
Wenn es um die Erwartungshaltung geht, würde ich es tatsächlich mal damit versuchen auch außerhalb der Fütterungszeiten so zu tun, als würdest du das Essen vorbereiten und dann aber nicht wirklich füttern. So könnte sie evtl. den Schlüsselreiz abbauen, weil ja gar nicht immer was tolles passiert, nur weil du den Napf in die Hand nimmst und befüllst. Napf nehmen, bisschen Essen/Leckerchen rein, so dass sie es mitbekommt, aber nicht mit ihr interagieren und wieder wegstellen. Vielleicht dreht sie dann nach etwas Gewöhnung gar nicht mehr so auf, nur weil sie sieht, dass du Essen zubereitest.
 
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Sonja
22. Nov. 11:57
@Birgit

OK, einiges was Du schreibst, kann ich nachvollziehen, anderes nicht. Ich beziehe das, was Du allgemein formuliert hast, auf mich, anders macht es für mich keinen Sinn.

"Rudelhaltung ist besonders in fast gleichaltrigen Strukturen ohne einen intakten Althund, für viele Hunde anstrengend."
Das ist erst mal eine These. Leider führst Du das nicht weiter aus.
Du nimmst auch an, dass die 6jährige Shiba kein intakter Althund ist. Intakt würde ich auf unkastriert beziehen, dann hättest Du Recht. Wenn Du etwas anderes meinst, müsstest Du etwas ausführlicher werden. Wieso gehst Du davon aus, dass Shiba nichts regelt?
"Ich glaube deine Nala wäre mit einem Althund, der etwas die Struktur regelt, ganz anders. ... Der einfach auf Hunde Art den Stress im Rudel regelt."
Wie sieht das denn konkret in der Praxis aus? Ist es nicht die Aufgabe des Menschen, zu regeln? Gibst Du da nicht Deine Aufgabe zumindest teilweise an Deinen Althund ab?

"So und nun kommt das Programm vom Hundebesitzer obendrauf"
Ist das denn nicht normal? Machst Du nichts mit Deinen Hunden? Doch, schreibst Du ja. Und so wie Du es beschreibst, handhaben wir das auch. Jeder Hund ist mal einzeln dran, aber nicht jeden Tag. Und ohne Konsequenz im Alltag würde bei uns nichts funktionieren.

"Du hast selbst erwähnt, dass ihr bedingt durch die 3 Jungenhunde die Erziehung nicht ganz so optimal gestalten konntet."
Meine Selbstkritik bezieht sich darauf, dass wir für manche Dinge, die ein Einzelhund schnell lernt, etwas länger brauchen. So können bisher nur Shiba und Benny ordentlich bei Fuß gehen, die anderen sind lediglich leinenführig. Optimal finde ich das nicht, aber ich setze halt Prioritäten. Das Anti-Giftködertraining könnte auch weiter sein, wenn wir uns nur auf einen Hund konzentrieren könnten. Aber es wird langsam, und ich finde es nicht schlimm, dass es länger dauert.

"Ich sage es ist unmöglich 3 junge Hunde optimal an den Menschen zu binden, ihnen gleichzeitig Freiraum zu gewähren ohne dass es gleich eskaliert und sie zu erziehen."
Das ist Deine Meinung, wieder ohne Begründung. Aber Du baust "optimal" in den Satz ein, und ich bin selbstkritisch genug, um dann nicht mehr zu widersprechen. Das ist aber unabhängig von der Anzahl und dem Alter der Hunde, es gibt immer etwas, was nicht optimal ist.
"Wäre es für alle Tiere nicht viel besser, wir nutzen Energie und halten aber eben nur so viele Vierbeiner wie wir in der Lage sind zu führen?"
Warum schreibst Du nicht klar und deutlich "was hat Dich eigentlich geritten, 3 fast gleichaltrige junge Hunde zu einem Rudel zusammen zu bringen, wenn Du offensichtlich nicht in der Lage bist, das zu handeln?" Ist es nicht das, was Du mit Deinem Beitrag umschreibst?

"Und jetzt Frage ich ....
Warum muss ein Hund, weil der Mensch meint er kann mit der Energie vom Hund nicht umgehen, diesen verbiegen?"
Hast Du meine Beiträge so aufgefasst? Das wäre dann ein gewaltiges Missverständnis. Nala kann von mir aus so bleiben, wie sie ist, auch beim Fressen. Ich will sie keinesfalls verbiegen. Falls es eine Möglichkeit gibt, ihr zu HELFEN, in der Futtersituation entspannter zu sein, möchte ich das gerne tun. Mehr nicht.

"Und evtl. zeigt Nala dieses Verhalten weil ganz viele kleine Bausteine nicht richtig sitzen?"
Ja, aber vielleicht zeigt Nala dieses Verhalten auch nur, weil sie ein junger, temperamentvoller Labbi ist, der sich tierisch auf's Futter freut. Und den ich bisher habe Hund sein lassen und eben nicht verbogen habe. Was Du ja dann wieder selber schreibst:
"Aufregung in Bezug auf spielen und fressen ist ein positiver Stress.
Müsste sie zu ihrem überleben das Kaninchen jagen, hätte sie auch Stress."

"Es ist meiner Meinung nach total unwichtig diesen Stress mit allen möglichen Mittel zu unterbinden, zumal das Problem garantiert nur eines von Vielen ist (für den Hund) die nur nicht beachtet werden."
Das ist Deine Schlussfolgerung aus einer Situation, die Du nicht kennst. Du hast eine Momentaufnahme gesehen und folgerst daraus, dass bei uns alles schief läuft. Dass Du damit nicht die Einzige bist, macht die Schlussfolgerung nicht wahrer.

"Es hat einen Grund, warum ich nur Rudel habe mit mindestens einem intaktem Althund. Und die Altersunterschied mindestens 24 Monate sind."
Das ist Dein Weg, und zugegeben habe ich mich hier nicht an meine eigenen Vorstellungen gehalten. Ich werde jetzt aber nicht weiter in die Diskussion einsteigen, wie es zu unserem Rudel gekommen ist. Das geht am Thema vorbei.

"Alles andere in Bezug auf Futter, wie bellen, hin und her springen, hochspringen bei Futterzubereitung sind die Respektregeln dir gegenüber. Auch da wird je nach Energie vom Hund sichtbar wie hoch die Akzeptanz seinem Besitzer gegenüber ist. Und da gilt es einfach konsequent unterbinden was man nicht will."
Genau das tun wir. Deshalb müssen sie vor ihren Näpfe warten, sitzend oder liegend, aber eben nicht hüpfend. Dass die beiden Labbis das gemacht haben, als sie frisch bei uns eingezogen waren, finde ich völlig normal.

Insgesamt finde ich Deinen Beitrag wertend, wo Du Dir kein Urteil erlauben kannst, und sehr selbstgerecht. Leider nur bedingt konstruktiv.
 
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Sonja
22. Nov. 12:12
Gefühlt, bekomme ich Stress, wenn ich mir den Fütterungsablauf durchlese. Und das meine ich wie ich es schreibe."gefühlt" Ich verstehe zu 100% warum Du das so machst. Alles richtig. Es kann total falsch sein, was ich schreibe aber für mich hört sich das insgesamt nach Stress an. Junger Hund mit 8 Monaten. Den ganzen Tag ( das vermute ich mal) in einem Rudel mit ebenfalls teils sehr jungen Hunden zusammen. Da findet also noch viel statt. Als jüngster, der gerade in die Pubertät kommt, also schon mal sicher nicht langweilig. Spaziergänge finden vor der Fütterung statt. Ich vermute wieder, dass diese gemeinsam stattfinden. Auch Stress ( wenn auch durchaus positiv) für den Hund. Er muss sich am Mensch und am Rudel orientieren und einiges an Impulskontrolle eines jungen Hundes ist hier schon aufgebraucht. Zuhause angekommen, geht die Warterei los. Also wieder Impulskontrolle, weil klar ist, jetzt gibt es irgendwann die heiß ersehnte Mahlzeit. Die Impulskontrolle eines 8 Monate alten Hundes, dürfte an der Stelle aufgebraucht sein. Aber jetzt beginnt ja erst Dein "Futtertraining". Ich denke, das kann schlicht nicht funktionieren. Über noch mehr "abverlangen" von Ruhe, bringst Du hier keine Ruhe rein. Vielleicht hilft es, bei allem -wie ich finde- bewundernswerten Management rund um den Hund, einfach zu schauen, was aktuell überhaupt individuell von ihr, leistbar ist. Du hast alles so perfektioniert und probierst so viel aus. Vielleicht wäre weniger, in diesem Fall mehr.
Viele Deiner Annahmen sind zutreffend. Bis zur Warterei.
Die Hunde haben alle gelernt, welche Signale wir aussenden, wenn jetzt erst mal nichts passiert. Nach den Spaziergängen entspannen sie sich tatsächlich, schlafen, dösen, kuscheln miteinander. Die warten nicht die ganze Zeit trommelnd, wann es endlich Futter gibt.
Das "Abverlangen" von Ruhe ist nur Impulskontrolle, die Versuche habe ich ja bereits aufgegeben. Daher ja dieser Thread.
Die Antworten haben mir bewusst gemacht, dass ich viel zu spät damit einsetze, Ruhe rein zu bringen. Wenn überhaupt etwas funktionieren kann, dann muss ich die Entspannung zwischen Spaziergängen und Futter mitnehmen, verlängern, ich nenne es "fördern".
 
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Sonja
22. Nov. 12:17
Wenn es um die Erwartungshaltung geht, würde ich es tatsächlich mal damit versuchen auch außerhalb der Fütterungszeiten so zu tun, als würdest du das Essen vorbereiten und dann aber nicht wirklich füttern. So könnte sie evtl. den Schlüsselreiz abbauen, weil ja gar nicht immer was tolles passiert, nur weil du den Napf in die Hand nimmst und befüllst. Napf nehmen, bisschen Essen/Leckerchen rein, so dass sie es mitbekommt, aber nicht mit ihr interagieren und wieder wegstellen. Vielleicht dreht sie dann nach etwas Gewöhnung gar nicht mehr so auf, nur weil sie sieht, dass du Essen zubereitest.
Grundsätzlich richtig, das wäre ein Versuch wert.
Aber da es auch von anderen kam: das Fressen zubereiten besteht bei uns aus Trockenfutter in den Napf füllen. Das ist keine langwierige Sache.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ich mit diesem Üben die Entspannung, die außerhalb der Futterzeiten da ist, zu sehr kaputt mache. Das werde ich zumindest dabei im Auge behalten.
 
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Silvia
22. Nov. 12:31
Also ich würde aus dem Thema nicht zu viel machen. Solange sie ruhig sitzt oder liegt beim Fressen vorbereiten ( ja klar ist sie ungeduldig und nervös, aber sie springt ja nicht rum, pöbelt, bellt...) wird sich die Ruhe selber einstellen. Bring Routine ins Füttern: Vorbereiten, hinstellen, Freigabe nach Blickkontakt fertig. Dann weiß sie bescheid und die Ruhe stellt sich im Verlauf selber ein.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 12:45
Grundsätzlich richtig, das wäre ein Versuch wert. Aber da es auch von anderen kam: das Fressen zubereiten besteht bei uns aus Trockenfutter in den Napf füllen. Das ist keine langwierige Sache. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ich mit diesem Üben die Entspannung, die außerhalb der Futterzeiten da ist, zu sehr kaputt mache. Das werde ich zumindest dabei im Auge behalten.
Ok, verstehe was du meinst, habe selbst einen hibbeligen Junghund und überlege auch oft, ob manche Übungen sinnvoll sind, oder eher mehr Unruhe rein bringen.

Vielleicht hast du ja die Möglichkeit die Übung dann zu machen, wenn sie gerade ohnehin nicht ruht. Also nach einer kurzen Trainingseinheit von irgendwelchen Tricks zum Beispiel. Danach kurz den Napf füllen, wegstellen und dann ist wieder Ruhe angesagt. Es geht ja auch nicht um die Dauer der Zubereitung, sondern nur darum, dass sie lernt, dass es nichts besonderes ist, wenn der Napf gefüllt wird.
 
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Jessica
22. Nov. 12:46
Halli hallo =)

Wie alt ist der Hund denn? Ich kann mir vorstellen, dass dein Hund noch sehr jung ist, wenn ich mich nicht täusche 😁 man hat bestimmt schon mal gesehen wie manche Züchter o.ä. die Welpen füttert. Man kennt wahrscheinlich diese großen großen Welpen-Futterschüsseln, aus der dann alle Welpen futtern. Dabei entsteht schon mal der Drang, als erster alles zu fressen. Dieses Verhalten wird nach einiger Zeit natürlich zur Gewohnheit. Darf man seinen Welpen dann abholen und stellt ihm den Napf vor, stürzt er sich erst mal wie gewohnt drauf, bevor er zu kurz kommt. Es dauert seine Zeit bis der Hund merkt, das er ja garnicht um sein Fressen kämpfen muss und wird irgendwann automatisch entspannter beim Fressen. Bitte nimm Ihm/Ihr den Napf nicht weg, das verschlimmert das Verhalten nur... zu dem hilft es mit dem Hund Ruheübungen zu trainieren die den ganzen Alltag bestimmen, unabhängig von Füttern. Zudem gehört der Hund auch zu den Schlingfressern. Es gibt natürlich Hunde die auch super entspannt futtern, aber grundsätzlich bei so großen Rassen ist es keine Seltenheit😁
Habe auch einen 64 Kilo schweren Hund Zuhause, mit dem ich das ganze Thema schon durch habe, und ich kann dir sagen mit der Zeit ist es viiiiiiel besser geworden =) Ich beobachte Ihn jedoch genau bei Kauartikeln, dabei kann das Schlingen gefährlich werden.
Also mit viel Ruhe und Geduld arbeiten, und die Hoffnung nicht verlieren. =)