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Sonja
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zuletzt 23. Okt.

Gründe für hohen Fettanteil in Trockenfutter?

Ich suche noch passendes Futter für meine Hunde. Habe mich inzwischen so viel belesen, dass mir nur noch der Kopf schwirrt. Immer wieder bin ich auf die Aussage gestoßen, dass für normal aktive Familienhunde ein Fettanteil von bis zu 12% (des Trockenfutters) absolut ausreichend ist. Bei den analytischen Angaben ist ein so niedriger Fettanteil jedoch selten Am häufigsten lese ich 15-16% Rohfett. Daher meine Frage: Wann / aus welchem Grund sollte man ein Trockenfutter mit mehr als 12% Fett wählen? Gibt es neben dem Protein-Energie-Quotienten auch einen Fett-Energie-Quotienten? Welche Werte wären dann gut oder schlecht?
 
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Nad
23. Okt. 09:01
Spannende Frage! ☺️Leider kann ich kein fundiertes Wissen hierzu anbieten, lediglich Vermutungen.. Ich kann mir vorstellen, dass es zum einen ein günstiger und leicht zugänglicher „Kleber“ und Geschmacksträger ist. Die Akzeptanz des Futters erhöht. Es muss nichts, was aus Sicht der Käufer „Chemisch“ wirken könnte, genutzt und ausgewiesen werden. Zudem sind Fette wahrscheinlich deutlich günstiger als Fleisch und Kohlenhydrate, Nebenerzeugnisse liest ja auch nicht jeder potenzielle Käufer gerne. Und als Marke, die Trockenfutter mit einem geringeren Fettanteil produziert, kann ich VetConcept empfehlen. Es gibt auch viele frei zugängliche Sorten, die ohne Empfehlung des Tierarztes bei besonderen Krankheiten, im Online Shop erhältlich sind. ☺️ Ich habe mich die letzten Wochen bei den hier oft empfohlenen Marken umgeschaut und bin auch über den teils hohen Fettanteil gestolpert.
 
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Sonja
23. Okt. 10:10
Aus Protein und Kohlenhydraten wird ebenso Energie gezogen. Fett (9,4kcal pro g) hat eine höhere Energiedichte als Protein (5,7kcal/g) oder Kohlenhydrate (4,1kcal pro g). Der Fettgehalt eines Futters kann von... Ich glaub das Billigfutter von Aldi und Lidl im 10kg Sack und solche Sorten haben nur 8% Fett, und Tierarztfutter bei Bauchspeicheldrüse Problemen sogar nur 7% bis zu 20 oder mehr bei Sporthundfutter gehen. 12% ist einfach eine Fantasieangabe, glaub nicht dass da ne wissenschaftliche Basis hinter stehtm Wichtig ist dass der Bedarf an Omega 6 Fettsäuren gedeckt wird, und es auch Omega 3 Fettsäuren hat. Der empfohlene Mindestgehalt von Fetten im Hundefutter nach FEDIAF ist 5,5g pro 100g. Zuviel Fett kann der Bauchspeicheldrüse, den Augen usw schaden.
Mag sein, dass 12% Fett willkürlich angegeben wird, aber ich bin halt häufig drauf gestoßen. Z. B. https://rundum.dog/ernaehrung/verstehen-der-inhaltsstoffe-von-hundefutter/ Es ist natürlich sehr wahrscheinlich, dass im Netz einer vom anderen abgeschrieben hat. Aber ich habe auch den Fettbedarf der Hunde mit verschiedenen Futterrechnern und Berechnungsmethoden berechnet. Er ist bei meinen Hunden, die überwiegend kastriert sind und keine sportlichen Höchstleistungen bringen müssen, ziemlich niedrig. Was wieder für einen niedrigen Prozentsatz beim Futter spricht. Allerdings soll Benny wegen seiner HD Muskeln aufbauen, daher ist alle 2 Tage Unterwasserlaufband oder Fahrradfahren angesagt. Da ist der Energiebedarf natürlich höher als bei Shiba, die "nur" Spaziergänge macht. Der Mindestgehalt Fett von 5,5g pro 100g deckt - so weit ich das gelesen habe - nur den absoluten Ruhebedarf ab. Das, was der Hund für Stoffwechselprozesse braucht. Energie aus dem Fett zu beziehen käme on top, je nach Energiebedarf. So mein Halbwissen. Wobei ich mich zum Beispiel frage, ob jede Form von Energiebedarf verteilt aus allen Energiequellen (Protein, Fett, Kohlenhydrate) im selben Verhältnis gedeckt werden sollte. Oder ob es einen Unterschied macht, wofür die Energie benötigt wird. So haben zum Beispiel phlegmatische Hunde sicher einen anderen Grundenergiebedarf als hyperaktive Hibbelchen. Ein ganz anderer Grund für mehr Energiebedarf ist körperliche Leistung wie Hundesport bzw. Benny's Trainingsprogramm. Da ist ein höherer Proteinbedarf gegeben, weil das für die Muskeln benötigt wird. Aber was bedeutet das für den Fett- und Kohlenhydratanteil? Sollten diese Komponenten proportional dazu erhöht sein? Oder bleibe ich da bei niedrigem Fettgehalt und schaue auf mehr Energie aus Kohlenhydraten? An solchen Fragen scheitere ich derzeit.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Okt. 10:25
Mag sein, dass 12% Fett willkürlich angegeben wird, aber ich bin halt häufig drauf gestoßen. Z. B. https://rundum.dog/ernaehrung/verstehen-der-inhaltsstoffe-von-hundefutter/ Es ist natürlich sehr wahrscheinlich, dass im Netz einer vom anderen abgeschrieben hat. Aber ich habe auch den Fettbedarf der Hunde mit verschiedenen Futterrechnern und Berechnungsmethoden berechnet. Er ist bei meinen Hunden, die überwiegend kastriert sind und keine sportlichen Höchstleistungen bringen müssen, ziemlich niedrig. Was wieder für einen niedrigen Prozentsatz beim Futter spricht. Allerdings soll Benny wegen seiner HD Muskeln aufbauen, daher ist alle 2 Tage Unterwasserlaufband oder Fahrradfahren angesagt. Da ist der Energiebedarf natürlich höher als bei Shiba, die "nur" Spaziergänge macht. Der Mindestgehalt Fett von 5,5g pro 100g deckt - so weit ich das gelesen habe - nur den absoluten Ruhebedarf ab. Das, was der Hund für Stoffwechselprozesse braucht. Energie aus dem Fett zu beziehen käme on top, je nach Energiebedarf. So mein Halbwissen. Wobei ich mich zum Beispiel frage, ob jede Form von Energiebedarf verteilt aus allen Energiequellen (Protein, Fett, Kohlenhydrate) im selben Verhältnis gedeckt werden sollte. Oder ob es einen Unterschied macht, wofür die Energie benötigt wird. So haben zum Beispiel phlegmatische Hunde sicher einen anderen Grundenergiebedarf als hyperaktive Hibbelchen. Ein ganz anderer Grund für mehr Energiebedarf ist körperliche Leistung wie Hundesport bzw. Benny's Trainingsprogramm. Da ist ein höherer Proteinbedarf gegeben, weil das für die Muskeln benötigt wird. Aber was bedeutet das für den Fett- und Kohlenhydratanteil? Sollten diese Komponenten proportional dazu erhöht sein? Oder bleibe ich da bei niedrigem Fettgehalt und schaue auf mehr Energie aus Kohlenhydraten? An solchen Fragen scheitere ich derzeit.
Nun, das ist immer individuell. Selbst die FEDIAF-Richtlinien geben zu, dass der Energiebedarf nie zu 100% komplett abgedeckt werden kann, weil es eben eine Mehrzahl von Faktoren gibt. Wichtig ist, dass das Futter den Bedarf an Nährstoffen bestmöglich deckt. Bei Futter mit wenig Fett musst du eben mehr in der Gesamtmenge füttern, als bei Futter mit mehr Fett, weil es eben nicht so energiedicht ist. Also bedeutet das dann mehr Output. Ich bevorzuge Futter mit hoher Energiedichte, da muss Blacky dann nur 3-4x, statt sonst 4-5x am Tag.
 
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Kassandra
23. Okt. 10:25
Mag sein, dass 12% Fett willkürlich angegeben wird, aber ich bin halt häufig drauf gestoßen. Z. B. https://rundum.dog/ernaehrung/verstehen-der-inhaltsstoffe-von-hundefutter/ Es ist natürlich sehr wahrscheinlich, dass im Netz einer vom anderen abgeschrieben hat. Aber ich habe auch den Fettbedarf der Hunde mit verschiedenen Futterrechnern und Berechnungsmethoden berechnet. Er ist bei meinen Hunden, die überwiegend kastriert sind und keine sportlichen Höchstleistungen bringen müssen, ziemlich niedrig. Was wieder für einen niedrigen Prozentsatz beim Futter spricht. Allerdings soll Benny wegen seiner HD Muskeln aufbauen, daher ist alle 2 Tage Unterwasserlaufband oder Fahrradfahren angesagt. Da ist der Energiebedarf natürlich höher als bei Shiba, die "nur" Spaziergänge macht. Der Mindestgehalt Fett von 5,5g pro 100g deckt - so weit ich das gelesen habe - nur den absoluten Ruhebedarf ab. Das, was der Hund für Stoffwechselprozesse braucht. Energie aus dem Fett zu beziehen käme on top, je nach Energiebedarf. So mein Halbwissen. Wobei ich mich zum Beispiel frage, ob jede Form von Energiebedarf verteilt aus allen Energiequellen (Protein, Fett, Kohlenhydrate) im selben Verhältnis gedeckt werden sollte. Oder ob es einen Unterschied macht, wofür die Energie benötigt wird. So haben zum Beispiel phlegmatische Hunde sicher einen anderen Grundenergiebedarf als hyperaktive Hibbelchen. Ein ganz anderer Grund für mehr Energiebedarf ist körperliche Leistung wie Hundesport bzw. Benny's Trainingsprogramm. Da ist ein höherer Proteinbedarf gegeben, weil das für die Muskeln benötigt wird. Aber was bedeutet das für den Fett- und Kohlenhydratanteil? Sollten diese Komponenten proportional dazu erhöht sein? Oder bleibe ich da bei niedrigem Fettgehalt und schaue auf mehr Energie aus Kohlenhydraten? An solchen Fragen scheitere ich derzeit.
Ich glaube es ist ziemlich egal woher der Hund die Energie (fett / Kohlenhydrate ) bezieht, solange er das Futter verträgt. Wenn man sich menschliche Hochleistungssportler/bodybuilder anschaut gibt es da ja auch die Hähnchen Reis Fraktion und dann die die wesentlich fettiger essen (fettiges Fleisch, Butter) beide schwören darauf das das der richtige Weg ist. Ist der Fettanteil vielleicht insbesondere bei getreidefreien Hundefuttern höher als bei Futter mit Getreide? Eine Süßkartoffel hat glaube ich nicht so viel Energie wie die gleiche Menge Reis. Obwohl beides Kohlenhydrate sind. Und damit die Futtermenge nicht viel mehr ist wird dort vielleicht fett eingesetzt um die Energie Dichte zu erhöhen
 
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Sonja
23. Okt. 11:41
Nun, das ist immer individuell. Selbst die FEDIAF-Richtlinien geben zu, dass der Energiebedarf nie zu 100% komplett abgedeckt werden kann, weil es eben eine Mehrzahl von Faktoren gibt. Wichtig ist, dass das Futter den Bedarf an Nährstoffen bestmöglich deckt. Bei Futter mit wenig Fett musst du eben mehr in der Gesamtmenge füttern, als bei Futter mit mehr Fett, weil es eben nicht so energiedicht ist. Also bedeutet das dann mehr Output. Ich bevorzuge Futter mit hoher Energiedichte, da muss Blacky dann nur 3-4x, statt sonst 4-5x am Tag.
Der Nährstoffbedarf ist bei vielen Sorten gut abgedeckt. Da brauche ich dann andere Kriterien, um mich zu entscheiden. Mehr Output ist bei uns teilweise erwünscht, da wir trotz festem Kot regelmäßig Analdrüsenprobleme haben. Die Tierärztin riet dazu, für mehr Output zu sorgen.
 
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Hanna
23. Okt. 11:49
Hallo, Ich habe auch großes Interesse. Meine Hündin hat immer Hunger und ich suche auch nach einem guten und leichtem Futter. Sie muss unbedingt abnehmen, aber mir fällt es echt schwer. Im Internet schwirrt mir auch der Kopf, weil ich nicht entscheiden kann, was wirklich gut ist und bezahlbar. Für Hilfe oder Tipps wäre ich dankbar.
 
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Sonja
23. Okt. 11:49
Ich glaube es ist ziemlich egal woher der Hund die Energie (fett / Kohlenhydrate ) bezieht, solange er das Futter verträgt. Wenn man sich menschliche Hochleistungssportler/bodybuilder anschaut gibt es da ja auch die Hähnchen Reis Fraktion und dann die die wesentlich fettiger essen (fettiges Fleisch, Butter) beide schwören darauf das das der richtige Weg ist. Ist der Fettanteil vielleicht insbesondere bei getreidefreien Hundefuttern höher als bei Futter mit Getreide? Eine Süßkartoffel hat glaube ich nicht so viel Energie wie die gleiche Menge Reis. Obwohl beides Kohlenhydrate sind. Und damit die Futtermenge nicht viel mehr ist wird dort vielleicht fett eingesetzt um die Energie Dichte zu erhöhen
Unsere Hunde vertragen fast alle Futtersorten. Bei den getreidefreien Futtersorten, die ich mir bereits angeschaut habe, geht der Rohfettanteil von 9 bis 22%, das scheint mir also nicht der Grund zu sein. Obwohl ich den Gedanken plausibel fand.
 
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Sonja
23. Okt. 12:08
Hallo, Ich habe auch großes Interesse. Meine Hündin hat immer Hunger und ich suche auch nach einem guten und leichtem Futter. Sie muss unbedingt abnehmen, aber mir fällt es echt schwer. Im Internet schwirrt mir auch der Kopf, weil ich nicht entscheiden kann, was wirklich gut ist und bezahlbar. Für Hilfe oder Tipps wäre ich dankbar.
Hallo Hanna, das Abnehmproblem haben wir bei Shiba auch. Und Labbi Nala hat immer Hunger. Ich kann Dir nur von unserer Lösung dafür berichten. Nala's Dauerhunger liegt wahrscheinlich an dem POMC-Gen. Sie kennt kein Sättigungsgefühl. Das kommt bei Labbis vor, ob auch bei anderen Rassen, weiß ich nicht. Unsere Maßnahme für ein besseres Sättigungsgefühl ist eine zusätzliche Gemüse-Mahlzeit. Wir verwenden dafür aus Zeitgründen Trockengemüse. Wir haben auch mal dieses Futter probiert, aber das mochte Yoshi nicht, und wir wollten allen dieselbe Marke füttern (ist inzwischen kein Kriterium mehr): https://www.dasgesundetier.de/5-E-IN-FORM-10-kg-i_117302.html Generell würde ich auf wenig kcal und wenig Fett achten. Für Shiba, die hartnäckig ihr leichtes Übergewicht hält, habe ich mich für dieses Futter entschieden: https://www.zooplus.de/shop/hunde/hundefutter_trockenfutter/hundefutter_wolf_of_wilderness/wolf_of_wilderness_senior/785210?variantId=785210.3&mkt_source=2223630&msclkid=5e4086fcf19b1f5acccfe1e43bfc357a Die Umstellung beginnt aber gerade erst, also habe ich noch keine Erfahrungswerte. Bei Shiba ist aber ein wichtiger Faktor, dass sie sich in den letzten Monaten zu wenig bewegt hat. Was ich völlig unterschätzt habe, bevor ich wirklich mal nach den kcal geschaut habe, war der Einfluss von Leckerli und Kauartikeln.
 
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Julian
23. Okt. 12:15
Warum nicht öffentlich? Ist doch vielleicht allgemein interessant. Oder scheut das, was du zu sagen hast das Licht der Öffentlichkeit und die öffentliche Meinung? Wenn das so ist und es sich um Vertriebstätigkeit handelt, dann kann ich der Fragestellerin nur zu extremer Vorsicht raten.... @Sonja Gerade wenn es um Xantara, Reico Petfit, Anifit und ähnliche Dinge geht, dann werden die ahnungslosen Opfer gerne erstmal von der Allgemeinheit getrennt und dann isoliert gezielt mit Vertriebs-Rhetorik bearbeitet. Immer gut aufpassen und nicht alles glauben, was dir so erzählt wird. Besonders wenn es die öffentliche Meinung scheut.
Mir hat sie geholfen. Keine Ahnung wo dein Problem liegt und genau wegen solchen Menschen wie dir kann man anderen denen wirklich geholfen werden möchte nicht helfen. Wenn ich deine Rat gefolgt wäre, hätte mein Hund immer noch Probleme… P.s Es war kein Werbegespräch. 😊
 
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Dogorama-Mitglied
23. Okt. 13:11
Der Nährstoffbedarf ist bei vielen Sorten gut abgedeckt. Da brauche ich dann andere Kriterien, um mich zu entscheiden. Mehr Output ist bei uns teilweise erwünscht, da wir trotz festem Kot regelmäßig Analdrüsenprobleme haben. Die Tierärztin riet dazu, für mehr Output zu sorgen.
Dann würde ich ein Futter mit den normalen ~360-380kcal/100g nehmen und davon einfach mehr füttern.