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Lena
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zuletzt 22. Jän.

Vorderführ-Geschirr (mit Brustring)..... & Training Leinenführung ;)

Hallo an alle 🙃 Es gibt ja spezielle Vorderführ-Geschirre oder „normale“ Geschirre, die auch einen Ring vorne an der Brust haben, an dem man den Hund an der Leine führen kann. 🦮 Viele sagen ja auch, dass das den Hund etwas „ausbremst“, dass es auf natürliche Weise gegen den Trieb nach vorne zu ziehen hilft. 🤷🏽‍♀️ Ich habe dabei folgendes Problem 🙈 (bisher nur Geschirr mit Brustring, kein spezielles Vorderführ-Geschirr): Wenn der Hund nach vorne zieht, dann verzieht/verdreht sich das Geschirr, sodass es dann nicht mehr richtig sitzt! Es drückt und reibt dann in der Achsel und sitzt bestimmt auch an der Brust irgendwie doof auf einem Knochen oder so. Zumindest sitzt es nicht mehr so wie es sitzen soll..! Zudem kann es passieren, dass der Hund einen Salto macht, wenn er ruckartig, schnell und kräftig nach vorne zieht und dabei in die Leine springt...... weil er ja durch die Leine plötzlich abgebremst wird und das eben von vorne bzw. seitlich (Leine verläuft ja von der Brust seitlich am Hund vorbei). Dadurch „überschlägt“ sich dann der Hund.. bzw. er wird zumindest voll rumgerissen.. Und das kann auch mal ganz schön doof enden..! (Ich hoffe man kann es sich ungefähr vorstellen, wie ich das meine und wie das dann aussieht.....) Ich will ja nicht, dass sich mein Hund verletzt, wenn er auf den Asphalt knallt oder das Geschirr irgendwo drückt und reibt..!! Deshalb nutze ich den Brustring nicht! (hatte es aber mal versucht) ➡️ Hat jemand vielleicht das gleiche Problem und vielleicht sogar eine Lösung dafür? ➡️ Berichtet gerne auch allgemein von euren Erfahrungen und Meinungen zum Thema Vorderführ-Geschirr bzw. Hund am Brustring führen! ➡️ Läuft euer Hund wirklich besser an der lockeren Leine, wenn er von vorne geführt wird? Bin gespannt was ihr so berichtet..! 🙃 P.S.: Name des Threads etwas abgeändert, da das Thema immer mehr zu „Training der Leinenführung“ überging.. 😉 Meine ursprüngliche Frage wurde beantwortet und unser Problem besteht nicht mehr! 🙃 Wir trainieren weiterhin, aktuell sehr erfolgreich, die Leinenführung! 🥰 Hab aktuell das Gefühl wir haben das Richtige für uns gefunden ☺️
 
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Lena
1. Nov. 10:01
Der Brustring lenkt die Kraft, mit der der Hund nach vorne zieht, zur Seite um. Das bremst ihn und leitet automatisch den Richtungswechsel ein. So kann jemand mit wenig Körperkraft einen kräftigen Hund führen. Du schreibst schon wieder, dass Du den Brustring zum Zurückhalten, also Langsamer werden nutzt. Wenn auch mit kurzen Impulsen, was sehr viel besser ist als ziehen. Für das Zurückhalten ist der Brustring aber nicht gedacht. Und einen starken ziehenden Hund soll man eben nicht halten, sondern in einen Richtungswechsel umlenken, und zwar so oft, bis er einem wieder seine Aufmerksamkeit schenkt und damit wieder leinenführig wird. Also gerade in der Situation, wenn Samu zum Wasser zieht, wäre es sinnvoll, mit dem Brustring zu arbeiten, um Vierecke zu laufen, ihn vom Geradeaus aufs Wasser zu stürmen abzuhalten, indem Du ihn zur Seite umlenkst. Ich hoffe, ich konnte mich dieses Mal verständlicher ausdrücken.
Ich verstehe zwar was du meinst, aber ich glaube du kannst dir noch nicht ganz vorstellen wie genau ich das meine und wie ich es aktuell handhabe..!?

Wenn Samu grad stark zieht (was in den letzten 2 Wochen hier im Dorf gar nicht mehr vorkam, nur als wir die Tage in der Stadt waren, da war viel los, da hat er zeitweise wieder etwas mehr gezogen), dann nutze ich den Brustring NICHT um ihn zu bremsen!
Dann nutze ich andere Methoden, wie z.B. Richtungswechsel, oder je nach Situation, wenn das nicht möglich ist, dann helfe ich ihm „zur Not“ für einen Moment mit Futtertreiben aus der Situation raus, bis es wieder „normal“ funktioniert.

Diese leichten Impulse am Brustring, die nutze ich nur, wenn er grad super läuft an lockerer Leine (hinter bzw. neben mir- nicht vor mir) und dann langsam etwas schneller wird und „droht mich zu überholen“. Dann kommt ein mini mini Impuls vorne, das aber auch erst, wenn er sich auf die Ansprache/ mündliche „Korrektur“ nicht zurück nimmt. (Ich versuche es immer zuerst ohne Hilfe der Leine, musste aber natürlich die ersten Tage selbst erstmal reinfinden und schauen wie’s am besten klappt. war ja für uns beide total ungewohnt, dass Samu auf einmal nicht mehr vorne laufen darf..)
Das läuft alles auf einem niedrigen Level ab und wenn er noch aufmerksam sein kann, aber eben kurz mal abgelenkt war von irgendwas. Nicht wenn er schon vorne in der Leine hängt, zieht und mit den Gedanken sonst wo ist, aber nicht bei mir…. da würde dann der Richtungswechsel ins Spiel kommen (ist aber aktuell gar nicht mehr nötig, wie gesagt, in gewohnter Umgebung).

Und dass ich beim Beispiel Wasser den Brustring NICHT nutze, damit wollte ich sagen, dass ich ihn da dann nicht so nutze wie ich es sonst mache (siehe oben), und dass ich ihn nicht damit ausbremse, wenn er stark zieht [- bzw direkt ausbremsen/ zurück halten tu ich ihn eigentlich gar nicht damit, auch nicht in anderen Situationen, ich ziehe ja nicht an der Leine am Brustring….. es ist eher wie ein „auf die Schulter tippen“, damit er sich wieder auf mich konzentriert. Aber nur dann, wenn er nur ganz kurz mal abgelenkt ist, sich aber noch konzentrieren kann. nicht wenn er schon völlig wo anders ist mit den Gedanken..]

So ne Situation am Wasser hatten wir in den letzten 2 Wochen noch nicht, das wäre aber ne Situation wo ich mittlerweile (!) auch den Richtungswechsel wählen würde.. bisher war da die Methode „stehen bleiben“, wie sonst halt auch…
Aber das hat uns nicht wirklich weiter gebracht.
Jetzt mit komplett neu gemischten Karten werde ich auch da nicht mehr die alte Methode verwenden, sondern eher das tun, wo mein Bauchgefühl mir sagt, dass es auch was bringt, wenn Samu wirklich mal „out of order“ ist….. und da ist dann meiner Erfahrung nach mehrfacher Richtungswechsel das einzige, was hilft.
Da stimme ich dir also definitiv zu!
Da hab auch ich mich wohl etwas falsch bzw. missverständlich ausgedrückt….

Für die kurzen Impulse, die ich zwischendurch vereinzelt nutze, die könnte ich vermutlich genauso gut am Halsband geben, bräuchte also nicht zwingend den Brustring dazu. Aber in anderen Situationen (z.B. Richtungswechsel), da ist der Brustring eben ein kleiner Vorteil im Vergleich zum Halsband. Und ich kann ja nicht ständig unterwegs die Leine umstöpseln, außerdem kommen so Situation manchmal auch plötzlich. Deshalb habe ich mich dazu entschieden ihn vorne und am Rücken zu fixieren für den „normalen Leinenmodus“, damit ich Leine und Brustring je nach Situation nutzen kann, wenn’s nötig wird.

Und da diese leichten Impulse weder unangenehm sind, noch weh tun, und auch da es funktioniert, warum sollte ich es dann nicht so machen?
Ich verstehe was du sagst wie man es nicht nutzen sollte, stimme dir da zu. So nutze ich es aber nicht.
Vielleicht wurde das jetzt etwas klarer..?!?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Nov. 14:58
Zuerst will ich sagen, dass ich gut verstehe was du meinst und was du mir damit sagen willst! Und ich verstehe auch gut, warum es diesen Eindruck auf dich macht. Ursprünglich sollte es hier wirklich rein nur um die verschiedenen Arten die Leine am Hund zu befestigen gehen und was für das Training der Leinenführung vielleicht von Vorteil ist. Es ging dann aber viel in Richtung wie man überhaupt trainiert usw.. deshalb bin ich dann darauf eingegangen. Natürlich habe ich ein klares Ziel vor Augen (ich muss ja wissen wo ich hin will und wie ich es mir vorstelle - was z.B. Leinenführigkeit für mich genau bedeutet usw..) und ja, durch den 2. Wesenstest habe ich einen „Termin“, bis wann alles soweit sitzen sollte.. das kann ich leider nicht ändern! Ich stimme dir zu, bei dem was du über Kontrolle, Gehorsam, Kommandos und vor allem über Kommunikation sagst/schreibst! Natürlich sind Kommandos nicht die komplette Kommunikation mit einem Hund, sondern nur ein kleiner Teil davon! Viel läuft über die Körpersprache und das versuche ich, soweit wie möglich, zu beachten und zu bedenken, wenn ich in irgendeiner Form mit Samu kommuniziere! Ich kommuniziere generell gerne über die Körpersprache mit ihm - und damit meine ich jetzt nicht Hand-/Sichtzeichen, denn das sind letztendlich ja auch Kommandos, wenn auch nonverbal. Deshalb bringe ich ihm die Leinenführung auch nicht mit Kommando bei, sondern es ist der „normale Modus“, wenn die Leine am Rücken und vorne fixiert ist. Das ist dann kein „Arbeitsmodus“, aber eben auch kein „Freizeitmodus“. Freizeit ist, nach unserer neuen Regel (was Samu im Alltag bereits super verstanden hat), wenn er nur am Rücken fest gemacht ist (er sitzt während ich die Leine änder) und ich ihn dann z.B. nebendran auf die Wiese schicke. Dann darf er „Kreuz und quer“ laufen, solange er den Radius der Leine einhält. Und der Eindruck, den du von den Videos hast, das hat tatsächlich viel damit zu tun, dass es eben ein Video ist, aus verschiedenen Gründen: Wenn ich Samu beim laufen filme, dann schaut er zu 99% immer zum Handy (glaube er findet das etwas doof oder zumindest komisch, wenn ich das Ding so auf ihn richte.. auch beim fotografieren) Deshalb schnüffelt er natürlich nicht oder so und läuft nicht komplett entspannt, sondern konzentriert sich aufs Handy, bzw. manchmal hab ich das Gefühl er will dem Handy sogar ausweichen, weil er dann oft schneller wird und dann vor läuft. War schon immer so, auch beim Fuß laufen. Egal wie lange er vorher perfekt gelaufen ist, wenn ich filme, wird’s ihm irgendwann zu viel und er wird zu schnell, sobald ich aufhöre, geht’s wieder perfekt ;) Deshalb lobe ich dabei so viel, weil es dann während dem Filmen etwas besser klappt. Wenn ich nicht filme, dann laufen wir mittlerweile echt total entspannt, teilweise so langsam wie nie.. also wir geben das Tempo vor und Samu schafft es mittlerweile auch gemütlich zu laufen und ist allgemein nicht mehr so zügig unterwegs wie früher! Er schnuppert während dem Laufen, wirkt total gelassen, so kannte ich das gar nicht von ihm! Ich arbeite mit positiver Verstärkung und belohne ihn zwischendurch, aber die Intervalle sind sehr unterschiedlich. Ich versuche immer mit der richtigen „Dosis“ an Energie zu korrigieren, je nachdem wie viel Energie in dem Moment im Hund steckt. Das sachte korrigieren liegt mir gut, wenn es aber „heftiger“ wird, da muss ich noch bissl üben ;) Und ich verlange natürlich nicht immer, dass Samu weiter läuft, wenn er etwas gesehen oder gehört hat, wo er eben erstmal verarbeiten muss! Das handhabe ich je nach Situation, aber i.d.R. registriere ich den Reiz kurz und ruhig, lass es auf Samu wirken und dann (meist so 2-3 Sek. später) gehen wir gemeinsam entspannt weiter. Wenn es doch mal was spannenderes oder bissl komisches ist (in Samus Augen) und er nach wenigen Sek. noch da steht und schaut, dann sag ich tatsächlich auch mal kurz etwas dazu, dann schaut er mich meist an, dann lächle ich und hab ne „einladende“ Körperhaltung ..und dann gehen wir entspannt weiter.. :) Ich weiß auf jeden Fall was du mir sagen wolltest und ich kann dir sagen danke für deinen Kommentar und danke dafür, dass ich u.a. aufgrund deiner Nachrichten unseren aktuellen Weg gefunden habe, mit dem wir, meiner Meinung nach, auf einem super Weg sind! Und es schadet ja nicht manchmal nochmal genauer über etwas nachzudenken, auch wenn es z.B. in dem Fall nicht ganz so ist wie es auf den Videos wirkt. Aber z.B. könnte ich tatsächlich, außerhalb der Videos, noch weniger mit Samu sprechen (also das loben, ansonsten quatsche ich ihn ja nicht voll beim gassi, bis auf ab und zu mal ein Kommando, wenns nötig ist oder als Training) Das ist etwas woran ich mich immer wieder selbst erinnern muss, das gebe ich zu. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich natürlich jetzt am Anfang noch vermehrt lobe und belohne und es aber, jetzt nach 2 Wochen, langsam reduziere. :)
Ja dachte ich schon, dass es nur die Videosituation war. Mir ging das auch immer so, weshalb ich jetzt das Filmen ganz sein lasse.
Mein letzter Versuch was zu filmen wurde dann auch zu einem Musterbeispiel, wie sensibel Hunde auf Körpersprache und „Energie“ reagieren:
Ich habe Leckeres versteckt und Blanca musste warten. Dann wollte ich filmen, wie ich sie freigebe und sie dann sucht… Ich denke mir noch „so jetzt geb ich sie frei“ und bevor ich es gesagt hatte legte sie schon los. Kurz darauf zögerte sie, weil ich so aus meinem Plan war, denn ich hatte sie ja eigentlich tatsächlich freigegeben, aber noch kein Kommando gegeben. Darauf habe ich gesagt „is OK such!“ und sie hat dann weitergemacht.
Der Punkt ist, es war keine Ungeduld oder ein Ausführungsfehler, denn ich hatte sie tatsächlich im Geiste freigegeben und das hat sie genauso gemerkt, wie meine kurze Verunsicherung danach. der Hund reagiert nur auf jede noch so kleine und unbewusste Botschaft.
Wie geil ist das denn?!! Denn abgesehen davon, dass es im Alltag wahnsinnig hilfreich ist, macht es einfach das Leben mit dem Hund noch viel schöner, wenn es einem gelingt diese „Sprache“ zu lernen und zu nutzen.
Freut mich zu lesen, dass ihr das offensichtlich auch so seht und auch schon Erfolge habt. Viel Freude damit weiterhin! Bin gespannt wenn wir uns mal wieder über den Weg laufen…
 
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Lena
1. Nov. 15:10
Ja dachte ich schon, dass es nur die Videosituation war. Mir ging das auch immer so, weshalb ich jetzt das Filmen ganz sein lasse. Mein letzter Versuch was zu filmen wurde dann auch zu einem Musterbeispiel, wie sensibel Hunde auf Körpersprache und „Energie“ reagieren: Ich habe Leckeres versteckt und Blanca musste warten. Dann wollte ich filmen, wie ich sie freigebe und sie dann sucht… Ich denke mir noch „so jetzt geb ich sie frei“ und bevor ich es gesagt hatte legte sie schon los. Kurz darauf zögerte sie, weil ich so aus meinem Plan war, denn ich hatte sie ja eigentlich tatsächlich freigegeben, aber noch kein Kommando gegeben. Darauf habe ich gesagt „is OK such!“ und sie hat dann weitergemacht. Der Punkt ist, es war keine Ungeduld oder ein Ausführungsfehler, denn ich hatte sie tatsächlich im Geiste freigegeben und das hat sie genauso gemerkt, wie meine kurze Verunsicherung danach. der Hund reagiert nur auf jede noch so kleine und unbewusste Botschaft. Wie geil ist das denn?!! Denn abgesehen davon, dass es im Alltag wahnsinnig hilfreich ist, macht es einfach das Leben mit dem Hund noch viel schöner, wenn es einem gelingt diese „Sprache“ zu lernen und zu nutzen. Freut mich zu lesen, dass ihr das offensichtlich auch so seht und auch schon Erfolge habt. Viel Freude damit weiterhin! Bin gespannt wenn wir uns mal wieder über den Weg laufen…
Die Situation, die du beschreibst, bei deinem letzten Video-Versuch.. genau so etwas kenne ich auch von Samu! Allerdings jetzt nicht beim filmen, aber in anderen Situationen, wo es darum geht etwas freizugeben.
Er ist nämlich auch sehr sensibel, auch wenn man das erstmal gar nicht denkt und er trotzdem ein Grobmotoriker ist! Aber Motorik und der Geist/ die Seele sind eben zwei paar Schuhe..!
Manchmal gebe ich einen Gegenstand (Kaustange, Spielzeug, etc.) nur in Gedanken und mit dezenter Körpersprache frei. Samu sichert sich mit Blickkontakt ab und versteht meine Botschaft, dass er es nehmen darf! Wenn ich das gleiche mache, aber dabei denke, dass er es nicht haben darf, dann nimmt er es auch nicht!
Er ist einfach toll 🥰
 
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Lena
1. Nov. 15:10
Ja dachte ich schon, dass es nur die Videosituation war. Mir ging das auch immer so, weshalb ich jetzt das Filmen ganz sein lasse. Mein letzter Versuch was zu filmen wurde dann auch zu einem Musterbeispiel, wie sensibel Hunde auf Körpersprache und „Energie“ reagieren: Ich habe Leckeres versteckt und Blanca musste warten. Dann wollte ich filmen, wie ich sie freigebe und sie dann sucht… Ich denke mir noch „so jetzt geb ich sie frei“ und bevor ich es gesagt hatte legte sie schon los. Kurz darauf zögerte sie, weil ich so aus meinem Plan war, denn ich hatte sie ja eigentlich tatsächlich freigegeben, aber noch kein Kommando gegeben. Darauf habe ich gesagt „is OK such!“ und sie hat dann weitergemacht. Der Punkt ist, es war keine Ungeduld oder ein Ausführungsfehler, denn ich hatte sie tatsächlich im Geiste freigegeben und das hat sie genauso gemerkt, wie meine kurze Verunsicherung danach. der Hund reagiert nur auf jede noch so kleine und unbewusste Botschaft. Wie geil ist das denn?!! Denn abgesehen davon, dass es im Alltag wahnsinnig hilfreich ist, macht es einfach das Leben mit dem Hund noch viel schöner, wenn es einem gelingt diese „Sprache“ zu lernen und zu nutzen. Freut mich zu lesen, dass ihr das offensichtlich auch so seht und auch schon Erfolge habt. Viel Freude damit weiterhin! Bin gespannt wenn wir uns mal wieder über den Weg laufen…
Finde sowas auch sehr interessant und eine wunderbare Eigenschaft von Hunden 😍
 
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Lena
1. Nov. 16:57
Hier hat Samu es zwar glaube ich auch gemerkt, dass ich filme (ich selbst bin ja auch nicht ganz „normal“ während ich filme, das kann ich nie ganz verbergen 🙈), aber das Ganze etwas „natürlicher“ einzufangen und auf Video festzuhalten, das hab ich glaube ich trotzdem geschafft 😅
Da reichte jetzt größtenteils die verbale Korrektur oder ihn wieder auf mich aufmerksam zu machen (z.B. durch das pfeifen).


@ Udo H.:

Wie hast du deinen gezeigt, dass sie nicht vorlaufen sollen?
[hatte ich dich das damals schon gefragt, als wir darüber geschrieben hatten..??]
Korrigierst du? Bzw. wie?
Oder was machst du sonst?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Nov. 18:34
Hier hat Samu es zwar glaube ich auch gemerkt, dass ich filme (ich selbst bin ja auch nicht ganz „normal“ während ich filme, das kann ich nie ganz verbergen 🙈), aber das Ganze etwas „natürlicher“ einzufangen und auf Video festzuhalten, das hab ich glaube ich trotzdem geschafft 😅 Da reichte jetzt größtenteils die verbale Korrektur oder ihn wieder auf mich aufmerksam zu machen (z.B. durch das pfeifen). @ Udo H.: Wie hast du deinen gezeigt, dass sie nicht vorlaufen sollen? [hatte ich dich das damals schon gefragt, als wir darüber geschrieben hatten..??] Korrigierst du? Bzw. wie? Oder was machst du sonst?
Da war Stella die Schwierigere, weil wir sie schon 3 Jahre lang hatten, bevor wir die „Strategie gewechselt“ hatten.
Also zischen a la Cesar Milan oder Anita Balser hat nicht funktioniert. Ich hatte das nicht wirklich verstanden/verinnerlicht und es kam i.d.R. aggressiv rüber, was bei Stella ein absolutes No-Go war. Also musste ich sie mit der Hand an der Brust stoppen, manchmal auch ein Bein vor die Brust stellen oder mich als Ganzes vor sie stellen und beruhigend „schhhhhh“ machen, aber sanft. Ungefähr so, wie man ein Kleinkind trösten/beruhigen würde.
Wenn ich das richtige Timing verpasst hatte, dann musste ich sie mit der Leine festhalten, nicht zurückziehen und vor sie laufen.
Und dann musste ich jeweils warten, bis sie den „Vorwärtsgang“ rausgenommen hat. Im Laufe der Zeit brauchte es dann immer weniger um sie hinter der „Grenz-Linie“ zu halten.
Samu reagiert ja auch schnell mit ganz wenig.
Ganz entscheidend ist eigentlich mit welcher Energie der Hund im „Vorwärtsgang“ ist. Er kann ja immer schön hinter gedachten Grenzlinie sein, aber mit dem Kopf ist er eben viel weiter. Und da muss man ihn auch zurückholen. Das geht bei mir und meinen Hunden i.d.R durch Berührung (z.B mit der Hand an der Brust stoppen, oder bei Blanca Hand an die Schulter legen) und Geduld… Also so lange warten, bis der Hund sich beruhigt und der Kopf auch hinter der Linie bleibt.
Ich hoffe ich konnte das bildhaft genug beschreiben, so dass man es auch versteht.
Anita Balser hat das uns gegenüber als „Vorwärtsdenken“ und „Rückwärtsdenken“ bezeichnet, ein Modell, das wir bei Stella sofort wiedererkannt hatten und das uns sehr geholfen hat.
Vorwärtsdenken: Ich gehe schon mal vor und mach Irgendwas, versus „Rückwärtsdenken“: ich warte mal und schaue erst, was mein Mensch so meint/will…
 
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Lena
2. Nov. 07:05
Da war Stella die Schwierigere, weil wir sie schon 3 Jahre lang hatten, bevor wir die „Strategie gewechselt“ hatten. Also zischen a la Cesar Milan oder Anita Balser hat nicht funktioniert. Ich hatte das nicht wirklich verstanden/verinnerlicht und es kam i.d.R. aggressiv rüber, was bei Stella ein absolutes No-Go war. Also musste ich sie mit der Hand an der Brust stoppen, manchmal auch ein Bein vor die Brust stellen oder mich als Ganzes vor sie stellen und beruhigend „schhhhhh“ machen, aber sanft. Ungefähr so, wie man ein Kleinkind trösten/beruhigen würde. Wenn ich das richtige Timing verpasst hatte, dann musste ich sie mit der Leine festhalten, nicht zurückziehen und vor sie laufen. Und dann musste ich jeweils warten, bis sie den „Vorwärtsgang“ rausgenommen hat. Im Laufe der Zeit brauchte es dann immer weniger um sie hinter der „Grenz-Linie“ zu halten. Samu reagiert ja auch schnell mit ganz wenig. Ganz entscheidend ist eigentlich mit welcher Energie der Hund im „Vorwärtsgang“ ist. Er kann ja immer schön hinter gedachten Grenzlinie sein, aber mit dem Kopf ist er eben viel weiter. Und da muss man ihn auch zurückholen. Das geht bei mir und meinen Hunden i.d.R durch Berührung (z.B mit der Hand an der Brust stoppen, oder bei Blanca Hand an die Schulter legen) und Geduld… Also so lange warten, bis der Hund sich beruhigt und der Kopf auch hinter der Linie bleibt. Ich hoffe ich konnte das bildhaft genug beschreiben, so dass man es auch versteht. Anita Balser hat das uns gegenüber als „Vorwärtsdenken“ und „Rückwärtsdenken“ bezeichnet, ein Modell, das wir bei Stella sofort wiedererkannt hatten und das uns sehr geholfen hat. Vorwärtsdenken: Ich gehe schon mal vor und mach Irgendwas, versus „Rückwärtsdenken“: ich warte mal und schaue erst, was mein Mensch so meint/will…
Danke!
Ja, ich glaube ich verstehe wie du es meinst und kann es mir ganz gut vorstellen…
☺️
 
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Sonja
2. Nov. 07:34
Ich verstehe zwar was du meinst, aber ich glaube du kannst dir noch nicht ganz vorstellen wie genau ich das meine und wie ich es aktuell handhabe..!? Wenn Samu grad stark zieht (was in den letzten 2 Wochen hier im Dorf gar nicht mehr vorkam, nur als wir die Tage in der Stadt waren, da war viel los, da hat er zeitweise wieder etwas mehr gezogen), dann nutze ich den Brustring NICHT um ihn zu bremsen! Dann nutze ich andere Methoden, wie z.B. Richtungswechsel, oder je nach Situation, wenn das nicht möglich ist, dann helfe ich ihm „zur Not“ für einen Moment mit Futtertreiben aus der Situation raus, bis es wieder „normal“ funktioniert. Diese leichten Impulse am Brustring, die nutze ich nur, wenn er grad super läuft an lockerer Leine (hinter bzw. neben mir- nicht vor mir) und dann langsam etwas schneller wird und „droht mich zu überholen“. Dann kommt ein mini mini Impuls vorne, das aber auch erst, wenn er sich auf die Ansprache/ mündliche „Korrektur“ nicht zurück nimmt. (Ich versuche es immer zuerst ohne Hilfe der Leine, musste aber natürlich die ersten Tage selbst erstmal reinfinden und schauen wie’s am besten klappt. war ja für uns beide total ungewohnt, dass Samu auf einmal nicht mehr vorne laufen darf..) Das läuft alles auf einem niedrigen Level ab und wenn er noch aufmerksam sein kann, aber eben kurz mal abgelenkt war von irgendwas. Nicht wenn er schon vorne in der Leine hängt, zieht und mit den Gedanken sonst wo ist, aber nicht bei mir…. da würde dann der Richtungswechsel ins Spiel kommen (ist aber aktuell gar nicht mehr nötig, wie gesagt, in gewohnter Umgebung). Und dass ich beim Beispiel Wasser den Brustring NICHT nutze, damit wollte ich sagen, dass ich ihn da dann nicht so nutze wie ich es sonst mache (siehe oben), und dass ich ihn nicht damit ausbremse, wenn er stark zieht [- bzw direkt ausbremsen/ zurück halten tu ich ihn eigentlich gar nicht damit, auch nicht in anderen Situationen, ich ziehe ja nicht an der Leine am Brustring….. es ist eher wie ein „auf die Schulter tippen“, damit er sich wieder auf mich konzentriert. Aber nur dann, wenn er nur ganz kurz mal abgelenkt ist, sich aber noch konzentrieren kann. nicht wenn er schon völlig wo anders ist mit den Gedanken..] So ne Situation am Wasser hatten wir in den letzten 2 Wochen noch nicht, das wäre aber ne Situation wo ich mittlerweile (!) auch den Richtungswechsel wählen würde.. bisher war da die Methode „stehen bleiben“, wie sonst halt auch… Aber das hat uns nicht wirklich weiter gebracht. Jetzt mit komplett neu gemischten Karten werde ich auch da nicht mehr die alte Methode verwenden, sondern eher das tun, wo mein Bauchgefühl mir sagt, dass es auch was bringt, wenn Samu wirklich mal „out of order“ ist….. und da ist dann meiner Erfahrung nach mehrfacher Richtungswechsel das einzige, was hilft. Da stimme ich dir also definitiv zu! Da hab auch ich mich wohl etwas falsch bzw. missverständlich ausgedrückt…. Für die kurzen Impulse, die ich zwischendurch vereinzelt nutze, die könnte ich vermutlich genauso gut am Halsband geben, bräuchte also nicht zwingend den Brustring dazu. Aber in anderen Situationen (z.B. Richtungswechsel), da ist der Brustring eben ein kleiner Vorteil im Vergleich zum Halsband. Und ich kann ja nicht ständig unterwegs die Leine umstöpseln, außerdem kommen so Situation manchmal auch plötzlich. Deshalb habe ich mich dazu entschieden ihn vorne und am Rücken zu fixieren für den „normalen Leinenmodus“, damit ich Leine und Brustring je nach Situation nutzen kann, wenn’s nötig wird. Und da diese leichten Impulse weder unangenehm sind, noch weh tun, und auch da es funktioniert, warum sollte ich es dann nicht so machen? Ich verstehe was du sagst wie man es nicht nutzen sollte, stimme dir da zu. So nutze ich es aber nicht. Vielleicht wurde das jetzt etwas klarer..?!?
Stimmt, das hatte ich bei Dir anders verstanden. So kannst Du es machen.
 
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Sonja
2. Nov. 07:44
Hier hat Samu es zwar glaube ich auch gemerkt, dass ich filme (ich selbst bin ja auch nicht ganz „normal“ während ich filme, das kann ich nie ganz verbergen 🙈), aber das Ganze etwas „natürlicher“ einzufangen und auf Video festzuhalten, das hab ich glaube ich trotzdem geschafft 😅 Da reichte jetzt größtenteils die verbale Korrektur oder ihn wieder auf mich aufmerksam zu machen (z.B. durch das pfeifen). @ Udo H.: Wie hast du deinen gezeigt, dass sie nicht vorlaufen sollen? [hatte ich dich das damals schon gefragt, als wir darüber geschrieben hatten..??] Korrigierst du? Bzw. wie? Oder was machst du sonst?
Was mir auffällt, nur Gedanken:
Am Anfang bleibt Samu stehen und schaut sich um. Du bleibt auch stehen. Hat er da entschieden und Du bist gefolgt? ( Kann man aus dem Video nicht eindeutig schlussfolgern)
Wenn er leicht vor Dir geht, nutzt Du verschiedene Geräusche, um ihn zurückzuhalten. Bei manchen Hunden funktioniert es gut, einen Befehl (zurück) zu etablieren und immer zu benutzen.
Das, was die Hunde am besten verstehen, ist Raum einnehmen. Du bewegst Dich beim Ansatz von vor Dir gehen nach links halb vor ihn und bremst ihn so sanft aus, ohne etwas zu sagen. Wenn er schon zu weit vorne ist, stellst Du Dein Bein so vor ihn, dass er stoppen muss, und hältst diese Position, bis er wieder ganz bei Dir ist. So wie Udo es auch beschrieben hat.
Irgendwann begreift er, dass er an der kurzen Leine nicht an Dir vorbei soll.
Sind nur Anregungen, Dein Video zeigt, dass Du auf einem tollen Weg bist.
 
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Lena
2. Nov. 13:50
Stimmt, das hatte ich bei Dir anders verstanden. So kannst Du es machen.
Ist manchmal auch schwer sowas genau zu erklären und selbst auf Videos sieht man nicht alles so wie es tatsächlich ist…..
aber gut, dass wir drüber gesprochen haben 🙃
Bin ja offen und dankbar für Kritik und Anregungen, solange es konstruktiv und fair bleibt 👍🏻☺️