Intensives Training ist meiner Meinung nach das A und O wenn man eine Hund möchte mit dem man problemlos durch den Alltag kommt. Platztraining kann da sehr hilfreich sein. Ich persönlich bevorzuge eher das natürliche Umfeld. Also Stadt, Wald, Feld, Zoos, Gruppen usw. Ist etwas mehr Aufwand aber auch da bekommt man einige Teams zusammen um einiges zu üben. Ist halt unter etwas erschwerten Bedingungen da es kein eingezäunter Bereich ist und man zB mit Wild rechnen muss. Suki ist von mir selber trainiert worden, ohne Trainer da diese Person übergriffig wurde. Da gab es von mir das Wort zum Sonntag. Stehe seitdem Trainern sehr skeptisch gegenüber. Also hieß es büffeln und einen eigenen Trainingsplan austüfteln. Das geht also auch. Perfekt ist Suki bestimmt nicht. Aber wir meistern problemlos unseren Tag egal ob daheim, unterwegs oder in ungewohnten Situationen. Das waren verdammt zeitintensive 2 Jahre. Aber man lernt soviel über sich selber und über den eigenen Hund. Rückblickend kann ich sagen das letztes Jahr der Rückruf/pfiff auch in extremen Situationen bei 100% lag. Es kam zu 0 Vorfällen mit anderen Hunden. Sie kläfft nicht, sie jagt nicht (mehr), sie klaut nicht, sie beschädigt nichts, sie macht echt jeden Mist mit auch beim TA, sie befolgt Kommandos die erlernt wurden, sie läuft nicht weg, hält Rücksprache mit mir und ist leinenführig usw.
Denke ich hab da also recht gute Arbeit geleistet damit der Familienhund funktioniert. Für mich und meinen Anspruch ist das recht nah an perfekt. Für andere sieht das dann vielleicht wieder anders aus.
Die Flexi zog hier übrigens erst mit einem Jahr ein und wurde dann auch ins Training mit einbezogen. Ganz so wie ich es brauchte und wollte. Denn gerade mit dieser Leine sollte Hund und Halter nicht planlos losziehen.
Es ist gut, wenn gerade am Anfang viel mit dem Hund trainiert wird und es Erziehung mit Regeln gibt. Aber: Ich verstehe Training und auch Erziehung als einen Prozess, der vielleicht dann abgeschlossen ist, wenn der Hund alt ist. In der Praxis ist es ja so, dass ich irgendwas intensiv übe, das unerwünschte Verhalten tritt dann nicht mehr auf bzw. es wurde stattdessen ein erwünschtes Verhalten generalisiert. Aber: Dann tritt plötzlich ein neues Verhalten auf, das vorher nicht da war, wird ev. gehäuft gezeigt und das für mich zum Problem wird. Und dann wird das beackert. So läuft es hier. Ich denke, dass sowohl die Leute mit der intensiven Grundausbildung bsonders bezogen auf Leinenführigkeit, Rückruf und Ansprechbarkeit generell, das braucht man ja immer, (intensive Übung am Anfang erleichtert vieles nachher), aber auch die, die darauf verweisen, dass es Tiere sind und immer etwas Unvorhergehenes passieren kann, weshalb die berühmten 100% "nur" annäherungsweise erreicht werden können, recht haben. Das ist kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung zueinander.
Zur Flexileine: Wird leider oft benutzt, um Leinenführigkeit gar nicht erst üben zu müssen und wird dann auch gefährlich, in den richtigen, verantwortungsvollen und geübten Händen (ich bin zu blöd dafür) aber sicherlich ein super Instrument.