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Lisa-Eileen
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zuletzt 19. Nov.

Flexileine am Halsband?

Hi, seit ein paar Monaten sehe ich immer öfter Leute die ernsthaft ihre Hunde mit ner Flexileine am Halsband führen. Egal ob n Malinois, Mischlinge oder anderes und heute gleich 2 Berner Sennenhunde... Generell gehören die Dinger mMn ja verboten, aber am Halsband kann ichs halt so garnicht verstehen. Man weiß doch das man am Halsband nicht ziehen oder rucken soll weils der Wirbelsäule schadet und Hunde da voll empfindlich sind und auch ohne Hundewissen sieht und weiß man doch das so eine Flexileine dauerhaft auf Zug ist und man wenn mans am Halsband hat ja dauerhaft an der Halswirbelsäule zieht. Für mich ists absolut unverständlich wie man seinem Hund sowas antun kann, daher wollte ich fragen ob jemand von euch vielleicht was weiß wieso das grad so im Trend ist oder wieso sowas eventuell gut sein soll?
 
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Julia
5. Feb. 00:26
Same. Das sind halt Leute die zu faul sind fürs Training. N Hund braucht nicht immer so nen Radius, die Leine zu nutzen damit der Hund mehr Freiraum hat ist einfach voll der Schwachsinn. Der Hund kann sich seinen Freiraum erarbeiten, benimmt er sich jederzeit darf er auch freilaufen, kann er sich nicht benehmen muss er an der Leine oder am Springer bleiben.
Auch wenn es dir nicht gefällt. Es gibt grob gesagt zwei Varianten. Nr.1 Hängt den Hund an die Flexi und lässt ihn machen. Nr.2 Hat vorher jahrelang eine gute Leinenführigkeit, nicht nur „nicht ziehen“, trainiert und danach die Zusammenarbeit an der Flexileine. Was nicht nur klare Regeln zum Kontakt zu anderen Hunden beinhaltet, sondern auch das zuverlässige Ausführen von Befehlen wie „Stop“, „komm ran“ an der Leine, oder das richtige Verhalten wenn die Leine herunterfallen sollte. Was ebenfalls dazu gehört ist dass der Hund noch aufmerksamer ist wenn es darum geht um Hindernisse zu laufen, da es niemandem was bringt wenn er sich in 4m Entfernung um einen Baum wickelt. Denn, nur weil ein Hund gut erzogen ist, löst sich eine Leinenpflicht nicht in Luft auf. Eine Flexileine zählt zwar nach Hundeverordnung einiger Gemeinden wegen ihrer Länge theoretisch nicht als geeignete Leine, in der Praxis ist das aber so gut wie nie ein Problem.
 
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Jenny
5. Feb. 07:56
Da wär ich ja schön blöd. Hab den beiden beigebracht das sie am Halsband ordentlich laufen. Am Geschirr dürfen sie ziehen... Die Flexi gibt es am Halsband nur festgestellt bis dann auf das Geschirr umgeschnallt wird.. Wenn da dann dauernd zug drauf wäre, hätte ich mir das Training auch sparen können 😵‍💫 Super finde ich die Flexi nicht. Sie ist recht unhandlich. Aber immer noch besser als 2 Schleppleinen mitnehmen zu müssen.
 
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Katrin
5. Feb. 08:24
Auch wenn es dir nicht gefällt. Es gibt grob gesagt zwei Varianten. Nr.1 Hängt den Hund an die Flexi und lässt ihn machen. Nr.2 Hat vorher jahrelang eine gute Leinenführigkeit, nicht nur „nicht ziehen“, trainiert und danach die Zusammenarbeit an der Flexileine. Was nicht nur klare Regeln zum Kontakt zu anderen Hunden beinhaltet, sondern auch das zuverlässige Ausführen von Befehlen wie „Stop“, „komm ran“ an der Leine, oder das richtige Verhalten wenn die Leine herunterfallen sollte. Was ebenfalls dazu gehört ist dass der Hund noch aufmerksamer ist wenn es darum geht um Hindernisse zu laufen, da es niemandem was bringt wenn er sich in 4m Entfernung um einen Baum wickelt. Denn, nur weil ein Hund gut erzogen ist, löst sich eine Leinenpflicht nicht in Luft auf. Eine Flexileine zählt zwar nach Hundeverordnung einiger Gemeinden wegen ihrer Länge theoretisch nicht als geeignete Leine, in der Praxis ist das aber so gut wie nie ein Problem.
Ich hatte hier bei uns wegen der Leinenlänge extra nachgefragt. Die ist laut Amt total uninteressant. Hauptsache der Hund ist angeleint unter Kontrolle und schadet weder Menschen noch Tieren oder Pflanzen. Ist halt wie alles andere auch unterschiedlich geregelt. Ich hab vom 30cm Kurzführer bis zur 10m Schlepp alles hier. Für alle Leinen gelten die selben Regeln. Gezogen werden darf nur auf Kommando, straffe Leine ist unerwünscht, bei jeder Leine Kommunikation und Orientierung Pflicht, fallende Leine egal welche bedeutet stehen bleiben. Ich bin ein großer Fan vom körpersprachlichen führen. Verbale Kommandos benutze ich eher weniger. An manchen Tagen sogar gar nicht. Auch das geht mit der Flexi recht gut, einfach umhängen und fertig. Hab das mal eine Zeitlang mit der Schlepp versucht (umgebunden) und war super genervt davon. Man musste ständig aufpassen das man nicht drauftrampelt oder sich das Teil um die Füße wickelt und vieles mehr.
 
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Tanja
5. Feb. 09:15
"Langleinen" also Schlepp/Flexi gehören immer ans Geschirr...das sollte eigentlich jeder HH wissen...Aber Hmm jetzt wo du es erwähnst.... die Flexinutzer hier in der Gegend( sind meist Kleinhunde oftmals mit älteren/alten Menschen) haben alle die Flexi am Halsband befestigt...🙄. Wahrscheinlich weil es "früher / immer so gemacht wurde" 🤔. Was mir auffiel ist aber das der "Trend" Welpe mit Halsband statt Geschirr immer mehr zunimmt. Auch die "Leinenruck Erziehungs-Methode" beim Welpen/Junghund leider immer mehr zunimmt. Ich sprach schon einige Welpen-Besitzer (alles ersthundebesitzer) darauf an. Die Antwort war immer :..der Tierarzt und/oder Trainer hat gesagt Halsband sei besser, und Leinenrucks gehören auch laut diesen "Experten" zur Hundeerziehung, und machen/schaden den Hunden nicht(s) 🙄
Ich war tatsächlich auch mal in einer Hundeschule /Welpen Gruppe, wo der Trainer genau das gesagt hat, Halsband wäre besser wie ein Geschirr weil man dann besser dran ruckeln kann und der Hund somit besser Leinenführig wird! Mein Hund war die einzige mit Geschirr. Ich war fassungslos und bin nie wieder da hin!
 
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Sonja
5. Feb. 09:56
Ich war tatsächlich auch mal in einer Hundeschule /Welpen Gruppe, wo der Trainer genau das gesagt hat, Halsband wäre besser wie ein Geschirr weil man dann besser dran ruckeln kann und der Hund somit besser Leinenführig wird! Mein Hund war die einzige mit Geschirr. Ich war fassungslos und bin nie wieder da hin!
Das mit dem Rucken kann ich nicht bestätigen, auch wird in meiner jetzigen Hundeschule mehr mit Geschirr gearbeitet als mit Halsband, aber letztendlich wird uns da die Freiheit gelassen. Ich persönlich handhabe es schon immer so, dass meine Welpen erst am Geschirr uns und die Welt kennenlernen und ab einem gewissen Trainingsstand das Halsband genutzt wird für Leinenführigkeit/Führungssituationen. Aufbauen tue ich es von Anfang an. Es bringt mir nur nichts, solange der Hund es nicht versteht bzw. sich nicht auf das konzentrieren kann, was ich dabei erwarte. Und jetzt zum eigentlichen: ich sehe und erlebe es immer wieder, dass das Geschirr in ebendiesen Führungssituationen nichts bringt. Der Hund kann daran machen, was er will. Umdrehen, hinschnüffeln, Leute in der Stadt belästigen. Wird er kurz genommen, kann er trotzdem "vorne" immer noch machen was er will und ist für seine Menschen nur selten ansprechbar, weil das hin und her eiern selbstbelohnend ist. Klar kann man da auch irgendwann einen Trainingsstand erreichen, wo er das nicht mehr macht. Aber es ist mit Wechselmodell Konzentration/Freizeit für alle wesentlichen leichter. Und auch für andere Leute angenehmer, wenn es mal enger wird. Ordentlich aufgebaut und genutzt ist ein Halsband genau so wenig ungesund wie die Flexi (am Geschirr). Den Hund nur nicht anzuleiten und in alles reinbrettern zu lassen war noch nie gut und dabei entstehen auch die Verletzungen. Hinterher die Utensilien zu verteufeln, finde ich falsch. Hier wäre der Besitzer gefragt, es vorher richtig zu machen. Mein 5 Monate alter Welpe läuft wie die anderen mittlerweile leinenführig am Halsband. Für Freizeit gibt es Freilauf oder Geschirr. Flexi nutze ich in dem Alter noch nicht. Es kommt halt immer drauf an wie man vorgeht, dann haut es hin und auch ein Welpe kann es lernen.
 
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Judith
5. Feb. 10:02
Intensives Training ist meiner Meinung nach das A und O wenn man eine Hund möchte mit dem man problemlos durch den Alltag kommt. Platztraining kann da sehr hilfreich sein. Ich persönlich bevorzuge eher das natürliche Umfeld. Also Stadt, Wald, Feld, Zoos, Gruppen usw. Ist etwas mehr Aufwand aber auch da bekommt man einige Teams zusammen um einiges zu üben. Ist halt unter etwas erschwerten Bedingungen da es kein eingezäunter Bereich ist und man zB mit Wild rechnen muss. Suki ist von mir selber trainiert worden, ohne Trainer da diese Person übergriffig wurde. Da gab es von mir das Wort zum Sonntag. Stehe seitdem Trainern sehr skeptisch gegenüber. Also hieß es büffeln und einen eigenen Trainingsplan austüfteln. Das geht also auch. Perfekt ist Suki bestimmt nicht. Aber wir meistern problemlos unseren Tag egal ob daheim, unterwegs oder in ungewohnten Situationen. Das waren verdammt zeitintensive 2 Jahre. Aber man lernt soviel über sich selber und über den eigenen Hund. Rückblickend kann ich sagen das letztes Jahr der Rückruf/pfiff auch in extremen Situationen bei 100% lag. Es kam zu 0 Vorfällen mit anderen Hunden. Sie kläfft nicht, sie jagt nicht (mehr), sie klaut nicht, sie beschädigt nichts, sie macht echt jeden Mist mit auch beim TA, sie befolgt Kommandos die erlernt wurden, sie läuft nicht weg, hält Rücksprache mit mir und ist leinenführig usw. Denke ich hab da also recht gute Arbeit geleistet damit der Familienhund funktioniert. Für mich und meinen Anspruch ist das recht nah an perfekt. Für andere sieht das dann vielleicht wieder anders aus. Die Flexi zog hier übrigens erst mit einem Jahr ein und wurde dann auch ins Training mit einbezogen. Ganz so wie ich es brauchte und wollte. Denn gerade mit dieser Leine sollte Hund und Halter nicht planlos losziehen.
Es ist gut, wenn gerade am Anfang viel mit dem Hund trainiert wird und es Erziehung mit Regeln gibt. Aber: Ich verstehe Training und auch Erziehung als einen Prozess, der vielleicht dann abgeschlossen ist, wenn der Hund alt ist. In der Praxis ist es ja so, dass ich irgendwas intensiv übe, das unerwünschte Verhalten tritt dann nicht mehr auf bzw. es wurde stattdessen ein erwünschtes Verhalten generalisiert. Aber: Dann tritt plötzlich ein neues Verhalten auf, das vorher nicht da war, wird ev. gehäuft gezeigt und das für mich zum Problem wird. Und dann wird das beackert. So läuft es hier. Ich denke, dass sowohl die Leute mit der intensiven Grundausbildung bsonders bezogen auf Leinenführigkeit, Rückruf und Ansprechbarkeit generell, das braucht man ja immer, (intensive Übung am Anfang erleichtert vieles nachher), aber auch die, die darauf verweisen, dass es Tiere sind und immer etwas Unvorhergehenes passieren kann, weshalb die berühmten 100% "nur" annäherungsweise erreicht werden können, recht haben. Das ist kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung zueinander. Zur Flexileine: Wird leider oft benutzt, um Leinenführigkeit gar nicht erst üben zu müssen und wird dann auch gefährlich, in den richtigen, verantwortungsvollen und geübten Händen (ich bin zu blöd dafür) aber sicherlich ein super Instrument.
 
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Katrin
5. Feb. 10:48
Es ist gut, wenn gerade am Anfang viel mit dem Hund trainiert wird und es Erziehung mit Regeln gibt. Aber: Ich verstehe Training und auch Erziehung als einen Prozess, der vielleicht dann abgeschlossen ist, wenn der Hund alt ist. In der Praxis ist es ja so, dass ich irgendwas intensiv übe, das unerwünschte Verhalten tritt dann nicht mehr auf bzw. es wurde stattdessen ein erwünschtes Verhalten generalisiert. Aber: Dann tritt plötzlich ein neues Verhalten auf, das vorher nicht da war, wird ev. gehäuft gezeigt und das für mich zum Problem wird. Und dann wird das beackert. So läuft es hier. Ich denke, dass sowohl die Leute mit der intensiven Grundausbildung bsonders bezogen auf Leinenführigkeit, Rückruf und Ansprechbarkeit generell, das braucht man ja immer, (intensive Übung am Anfang erleichtert vieles nachher), aber auch die, die darauf verweisen, dass es Tiere sind und immer etwas Unvorhergehenes passieren kann, weshalb die berühmten 100% "nur" annäherungsweise erreicht werden können, recht haben. Das ist kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung zueinander. Zur Flexileine: Wird leider oft benutzt, um Leinenführigkeit gar nicht erst üben zu müssen und wird dann auch gefährlich, in den richtigen, verantwortungsvollen und geübten Händen (ich bin zu blöd dafür) aber sicherlich ein super Instrument.
Wir haben hier zwar an Tag eins mit Training angefangen aber halt auch mit dem setzen von Regeln und Grenzen. Beides (Erziehung und Training) ist ja wichtig und ab und an fließt beides auch in einander. Bei der Erziehung geht es um das erlernen von gewünschten Verhalten im Alltag durch Regeln und Grenzen die der Hund später von sich aus zeigen soll, beim Training um das ausführen von Aufforderungen und Abläufen. Eine Sonderform ist zB das Shapen, das wird beides miteinander vermischt. Erziehung ist eigentlich recht schnell abgeschlossen, wird aber immer mal wieder in Frage gestellt von einigen Hunden. Training geht lebenslang. Mir sind drei Dinge wichtig bei Hunden. 1) wenn ich rufe hat sie zu kommen, immer. 2) vernünftiges an der Leine gehen. Die muss weder eng an mir laufen noch mich pausenlos anstarren. Aber die Leine hat locker zu sein uns wenn ich ihr eine Position zuweise hat sie dort auch zu bleiben. 3) keine Belästigung von Menschen oder Tieren. Das sitzt im Normalfall innerhalb recht kurzer Zeit. Wenn ich dann die (Flexi)leinenchaoten sehe frage ich mich immer wieso man sich selber sowas antut? Hunde die nicht an einer Leine laufen können sind einfach nur anstrengend. Egal an was für einer Leine. Hunde die gut trainiert und erzogen sind kann man auch mit der Flexi am Halsband führen.
 
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Gina,
5. Feb. 23:23
Erkläre mir bitte mal den Ausdruck "Ausstrahlung wie ein totes Huhn"...
 
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Heike
7. Feb. 09:39
Vielen Dank für das Einstellen und Diskutieren dieses Themas! Ich habe mein Verhalten geprüft und geändert. Flexileine? Geschirr!👍 Obwohl Bella das hasst! Hatte gestern ein passendes Erlebnis mit einem Eichhörnchen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 10:07
Uff, das sind aber wirklich viele Annahmen, obwohl man überhaupt nichts über die Situation weiß!