Wichtig ist doch, dass man sich selber wohl fühlt, egal mit welcher Leine.
Ich glaube die Flexi hat einfach einen schlechten Ruf, weil es zu wenig Katrins gibt. Sehr gut erzogener Hund, Flexi, gar kein Problem.
Ich kenne nur einen Hund, der damit gut läuft. Ist ein Shar-Pei Mix. Der hat es mit laufen nicht so. Ohne Leine zeigt der das auch sehr deutlich, mit Leine ist es besser.
Wir fahren seit 30 Jahren nach Sylt. Wenn man dort auf der Friedrichstraße sitzt, sieht man einiges.
Ich glaube, ich habe zu viele kleine Hunde gesehen, die ihre Halter an einer solchen Leine von links nach rechts gezogen haben.
Ich selber habe damit gar keine Erfahrung, denke aber, man muss das üben, muss man ja mit einer Schlepp auch. Auch da habe ich schon gesehen, dass Halter die sich gefühlte 25 mal ums Handgelenk gewickelt haben. Keine gute Idee.
Nun habe ich mir das Video angesehen und auch den kompletten Text von dem Tierarzt.
Bekommt man ja schon ein schlechtes Gewissen wenn man einen Leinenhund hat.
Ganz klar, auch mein Ziel war es, Leine ab, wenn erlaubt. Habe aber versagt, das Ziel nicht erreicht.
Geschafft habe ich mit sehr viel Training, dass Abby in den meisten Situationen zu stoppen ist. Sprich, die rennt nicht mehr in die Schlepp. Hatten wir schon lange nicht mehr. Ist auch nicht lustig, wenn ein 28kg Hund aus dem nix in die Leine geht. Habe sie immer halten können, aber 10kg mehr und ich hätte mit ihr nicht mehr laufen können.
Ich glaube einige hier hätten das hinbekommen, ich hätte Jagdhund Erfahrung gebraucht, die habe ich nicht. Hätte mir auch nie einen Weimaraner angeschafft, der Schuh war für mich zu groß.
Auf dem Video sieht man wie Abby ohne Leine läuft. Sie läuft genauso mit Schlepp. Mit Führleine neben mir.
Sie bleibt stehen, wenn wir stehen bleiben, sie läuft gar nicht weiter, wenn jemand stehen bleibt. Fehlt eine Person, weil die sich im Wald versteckt hat, wird diese Person sofort gesucht und erst dann geht es weiter. Das ist der Hütehund.
Was ich mich frage, geht es ihr jetzt echt besser im Watt ohne Leine? Oder stört sie das gar nicht, wenn die Schlepp locker an ihr ist?
Findet sie die Wiese wirklich besser, wenn da kein Zaun ist?
Ich kann da nur von meinen Jungs reden und denen scheint es völlig schnurz zu sein ob die Schlepp dran hängt oder sie frei laufen.
Hängt vermutlich damit zusammen, dass ich sie mit Schlepp nicht anders behandele als frei. Sprich Kommunikation, Abruf, alles ist gleich. Die halten den gleichen Umkreis ein wie an der 10 m Schlepp.
Oft frage ich mich ob die das Teil überhaupt merken.
Die tragen als Geschirr das Idog Comfort Trek, das hat ein an ein Zuggeschirr angelehntes Zugsystem, sprich die Leine wird quasi hinten beim Hintern eingehakt und baumelt dann hinter den Hunden und dängelt nicht an deren Körper rum. Schon möglich also, dass denen der Unterschied zwischen Schlepp und frei gar nicht so bewusst ist.
Kola scheint allerdings sich in unbekannten Gebieten wohler zu fühlen wenn er an der Schlepp ist. Frei klebt er an mir, mit Schlepp geht er schnüffeln usw., bewegt sich frei.
Ich glaube in dem Fall gibt ihm die Schlepp sogar Sicherheit. Frauchen hängt dran, er kann nicht verloren gehen. Hat bei ihm mit Verlassensängstens zu tun. Als Welpe wurde er nämlich verlassen, saß tagelang im leeren Haus bis die Polizei ihn raus holte. Man merkt seine Ängste nicht mehr außer wenn er in unbekannten Gebieten frei läuft.
Ähnliches hatte ich mit Sally erlebt. Die hasste die Leine, musste sie aber haben, ihr Freiheitsdrang war einfach zu enorm. Als sie blind wurde änderte sich das. Die Leine gab ihr Sicherheit, war für sie dann eine Führungshilfe um sich unbesorgt bewegen zu können, sie gab ihr Orientierung.
Ich vermute daher, dass es eine Rolle spielt mit was der Hund die Leine assoziiert. Bewegungs- und Freiheit einschränkend oder Sicherheit. Oder in Bilbos Fall „mir doch egal“ 😂