Adaptil Halsband zur Beruhigung

Schon klar.
Trotzdem, wäre mir vollkommen latte.
Der kleine ist gerade mal elf Wochen alt. Da ist noch nichts in Stein gemeißelt.

Die ersten drei Wochen war Sebbi komplett abwesend. Er hat nicht mal auf klatschen oder herunterfallende Gegenstände reagiert.
Er ist einfach nur herumgelaufen und hat sein neues Zuhause inspiriert.
Deswegen wäre ich trotzdem nie darauf gekommen ihn mit irgendwelchen Mitteln zu behandeln.
Wir haben im Bekanntenkreis so eine Art Kräuterhexe. Die faselte was von Isoamylacetat.
Angeblich ein Pheromon, das stimmulierend wirken und ihn lebhafter machen soll.
Ich hab ihr einen Vogel gezeigt.

Mein TA sagte nur „Bleiben sie entspannt und habe sie Geduld“
Und er hat recht.

Das ging an die völlig falsche Adresse und inhaltlich wundere ich mich auch...

Obwohl ich in diesem Fall auch absolut der Meinung bin, dass nur mit punktuellen Entspannungshilfen auf das falsche Pferd gesetzt wäre und es stattdessen eine Adjustierung im Umgang mit dem Hund braucht, versteh ich nicht, warum man dazu generell "um Gottes Willen", "never ever" und "völlig Latte" sagen sollte.

Anders gefragt - Warum sollte man seinem Hund "irgendwelche Mittel" verwehren, vorausgesetzt sie sind in der "Kosten" (nicht nur finanziell)-Nutzen- Balance den Beschwerden angemessen und helfen, sie zu lindern?

Ich persönlich finde solche Radikalismen in der Befüwortung oder Ablehnung von Massnahmen rund um den Hund total kontraproduktiv - es sollte doch wirklich das Wohlergehen des Tieres über irgendwelchen Privatideologien und Glaubenskonstrukten stehen...

Das ist alles eine Frage der Interpretation.
Aber für mich ist das Einsetzen von Hilfsmitteln erst nötig, wenn auch mein TA mein Problem als solches klassifiziert und das empfiehlt.
Bei den meisten Problemen lächelte er und sagte: Geduld, das wird schon. Alles in Ordnung. Er ist ein Welpe. Jeder Welpe ist ein Individuum.

Aber ich will mich nicht streiten. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Ich sehe es auch so: einfach abwarten, geduldig sein und entspannt das akzeptieren, was kommt. Würde den Hund einfach auch mal n bissl "ignorieren", dann wird er sicher mal herunterkommen. So haben wir es gemacht, half gut und keine unnötige Geldverschwendung in synthetische Geruchsstoffe. 
Was haben die Menschen früher nur ohne solche Hilfsmittelchen gemacht?

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, würde es aber so versuchen:
Feste Spiel-und Ruhephasen, auch zeitlich immer ungefähr gleich, direkt nach der Beschäftigung Ruhephase anschließen. In der Ruhephase irgendwas Eingefrorenes (Leckplatte, Kong) in die Box, Box zu, im Zimmer bleiben (kann man ja was lesen oder so). Wenn er bellt/jammert, ignorieren oder auch mal ein Nein oder psst, was ihr so macht (aber kein Bemitleiden/ins Jammern einsteigen und damit verstärken), sobald er sich beruhigt, Keks rein und loben. Das muss man dann ne Weile so durchhalten. Und wenn er sich beruhigt hat und schläft, wenn er dann wach wird, auch erst aus der Box lassen, sobald er kurz ruhig wartet, loben.
Wir haben es so ähnlich mit dem Bett unserer Hündin gemacht, ich wollte, dass sie dort ruhig liegt, während wir essen. Am Anfang gab’s dafür sogar ne Leine dran. Mittlerweile legt sie sich selbst dort hin, sobald wir uns an den Esstisch setzen und wartet ab, bis es das OK zum Aufstehen gibt.

Wenn mein Hund rumrennt wie ein Bimmeleisen, weil er absolut nicht zur Ruhe kommt, und es ihm damit offensichtlich schlecht geht, er sich nur in einer ruhigen, dunklen Ecke beruhigt, würde ich trotzdem auf diese, vielleicht unkonventionelle, Methode zurückgreifen. Es geht nicht darum, den Hund zu bestrafen, er wird nicht allein gelassen und es ist lediglich vorübergehend, bis er in der Lage ist, sich selbst zu beruhigen. Für mich ist es dasselbe, wie wenn ich ihn im Restaurant unter dem Tisch anleine etc. Wenn’s nicht klappt, es ihm nicht besser geht, muss man die Methode natürlich abbrechen. Aber einen Versuch ist es wert. Zum WOHLE des Hundes.

Deine Unruhe überträgt sich auf den Hund, einfach nicht beachten es legt sich von ganz alleine

Dann einfach alle Webcams ausschalten. Nicht vertrauenswürdige Freunde meiden und dem Tierschutz keinen Zutritt gewähren ☝🏽


Man kann allerdings auch versuchen ihn ohne geschlossene Tür zu beschränken👍🏼

Auf dem Foto: Sebbi in the box☝🏽

Sicherheitsgeschirr, da kommt Hund nicht so einfach raus😉 mal davon ab finde ich diese Idee mit Halsband und kurzer Leine auch nicht gerade prickelnd...
Muss aber jeder selbst wissen

Oh je, einsperren. Herrlich. Hoffe das wird nicht gemacht....😐