Ich habe öfters schon nach dem versterben eines Hundes gesagt „erstmal keinen weiteren dazu, erstmal trauern und verarbeiten“. Und jedes Mal fiel mir durch Umstände ein Hund zu … ohne danach zu suchen.
Mittlerweile habe ich diese Einstellung aufgegeben, bringt bei mir nix.
Ich vertrete jetzt die Einstellung „wenn es Zeit für einen weiteren Hund ist, wird sich was von alleine ergeben“. Das passt einfach besser zu uns und in der Tat kommt durch irgendwelche Umstände, manchmal auch echt verrückte Sachen, ein neuer Hund wieder mit dazu.
Ganz ohne Hund war ich einmal in meiner Kindheit, ich glaube für um und bei ein Jahr lang. Ich kann es mir ganz ohne Hund einfach nicht vorstellen, sie gehören für mich einfach dazu und vorzugsweise mindestens 2. Ich glaube ich hätte Probleme mit der Leere und wüsste vermutlich auch nichts mit mir anzufangen, denn bei mir dreht sich alles um meine Hunde. Manche werden das vielleicht traurig finden. Ich nicht, für mich ist es normal.
Das Leben mit Hunde ist ein Teil meiner Identität, ein Teil meines Ichs.
Egal um was es geht, es werden die Hunde immer mit einbezogen. Bei einem neuen Auto frage ich nicht ob es mir gefällt sondern ob genug Platz für die Hunde vorhanden ist. Beim Hauskauf wurde danach gewählt was hundefreundlich ist. Selbst Klamotten und Schuhe kaufe ich danach ob sie Hundekompatibel sind.
Wenn einer von der Plüschgang verstirbt bin ich jedesmal am Boden. Ich trauere heftig und lange. Tasha ist jetzt fast 3 Jahre her und ich heule bei dem Gedanken an sie immer noch wie ein Schlosshund. Dennoch ist Buddy letztes Jahr hier eingezogen.
Hunde sind alles Individuen, daher fällt es mir recht leicht keine Vergleiche zu ziehen, solange der neue Hund optisch dem verstorbenen nicht zu sehr gleicht.
Huskys wie Sally, schwarze Langhaarschäferunde wie Möff, wären jetzt wieder machbar, der Abstand ist groß genug. Ein Tervuere wie Tasha kommt mir aber die nächsten Jahre ganz sicher nicht ins Haus, der Abstand ist zu kurz, Tashas Tod habe ich noch nicht verarbeitet. Aber alle die ihr nicht ähnlich sehen ist für mich machbar. Siehe Buddy, er ist ganz sicher nicht Tasha.
Kola wird vermutlich der nächste sein und ich hoffe es wird noch viele Jahre dauern bis dahin denn alleine bei dem Gedanken fühlt es sich an als verkrampfe sich mein Herz und Magen. Und ich weis ganz genau: Aussie generell ist machbar so lange es nicht ein black Tri wie Kola ist.
Ich brauche einen klaren optischen Unterschied zwischen dem verstorbenen und neuen Hund sonst sehe ich in dem neuen immer wieder den verstorbenen und das killt mich emotional. Und das fände ich dem neuen Hund gegenüber ungerecht und ich würde befürchten, dass ich den neuen dann als Ersatz für den Verstorbenen betrachte und nicht ihn als Individuum sehe und ihm dann emotional nicht gerecht werden kann. So lange der optische Unterschied gegeben ist kann ich mich besser auf das individuelle Wesen des Hundes fokussieren und ihm dadurch gerecht werden…. auch emotional, mein Herz ist riesig auch wenn es in dem Fall dann gerade gebrochen wurde.
Ich hoffe ich konnte es etwas verdeutlichen. Nicht einfach das was ich meine, was so tief emotional ist, in Worte zu verpacken.