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Tommy
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Anzahl der Antworten 55
zuletzt 29. Juni

"Seelenhund"

Mich würde mal interessieren wie ihr zu diesem Thema steht? Hattet ihr schon mehrere Hunde und das Gefühl einer davon war mehr mit euch im Einklang als der andere? Mir ging es mit meinem ersten Hund so, der für mich ganz besonders war. Ich musste ihn letztes Jahr nach 13 Jahren leider aufgrund einer Krebserkrankung einschläfern lassen. Ich hab mir dann relativ schnell wieder eine Junghündin mit 1 Jahr geholt, weil mir die Routine abging und ich wusste das ich wieder einen Hund will. Das es eine richtige challenge wird u sie so viele „Baustellen“ hat, hatte ich nicht erwartet… mittlerweile ist sie fast ein Jahr bei mir und vieles ist besser, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir so auf einer gemeinsamen Welle sind wie es bei meinem vorherigen Hund war. Ist das ein subjektives Empfinden, kommt das mit der Zeit noch oder gibt es tatsächlich sowas wie „Seelenhunde“ u mit manchen läuft es perfekt und mit anderen läuft es halt nur.
 
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Khaddi
1. Feb. 02:13
Ich denke schon, dass es Hunde gibt, zu denen man von vorn herein eine ganz besondere Verbindung spürt. Ich hatte einige Pflegehunde aus dem Ausland über die Jahre und manche waren einfach nicht "mein Fall". Alle waren super lieb und der Abschied fiel jedes Mal schwer, aber es gab eine Hündin -die Oma...Herrgott ich hab sie von Tag 1 an abgöttisch geliebt. Hätte ich nicht schon Lou und Fine, ich hätte Oma behalten. Sie ist inzwischen schon fast 5 Jahre nicht mehr bei mir und trotzdem bekomm ich jedes Mal Tränen in den Augen, wenn ich mir Fotos angucke 🥲 die beste Oma der Welt ❤️ Aber ich denke auch, dass sich in den allermeisten Fällen eine innige Bindung über die Zeit aufbaut. Gerade bei Hunden, die das ein oder andere Problem mit sich bringen. Dann wächst man daran zusammen. In zweierlei Hinsicht 😉
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 06:55
Ich denke schon, dass es Hunde gibt, zu denen man von vorn herein eine ganz besondere Verbindung spürt. Ich hatte einige Pflegehunde aus dem Ausland über die Jahre und manche waren einfach nicht "mein Fall". Alle waren super lieb und der Abschied fiel jedes Mal schwer, aber es gab eine Hündin -die Oma...Herrgott ich hab sie von Tag 1 an abgöttisch geliebt. Hätte ich nicht schon Lou und Fine, ich hätte Oma behalten. Sie ist inzwischen schon fast 5 Jahre nicht mehr bei mir und trotzdem bekomm ich jedes Mal Tränen in den Augen, wenn ich mir Fotos angucke 🥲 die beste Oma der Welt ❤️ Aber ich denke auch, dass sich in den allermeisten Fällen eine innige Bindung über die Zeit aufbaut. Gerade bei Hunden, die das ein oder andere Problem mit sich bringen. Dann wächst man daran zusammen. In zweierlei Hinsicht 😉
Ja, zum Glück kommt man nicht in so eine Situation wenn man nicht viele Hunde wieder weiter gibt. Ich wünsche dir weiter viel Spaß mit deinen Hunden!
 
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Claudi & Milo
1. Feb. 07:51
Was ich bei den meisten Leuten in meinem Bekanntenkreis (inkl. mir selbst beobachte): An den ersten Hund geht man glaube ich einfach unvoreingenommen ran. Man hat eine ungefähre Idee, wie das Zusammenleben aussehen soll und tastet sich dann gemeinsam vorwärts. Man nimmt Probleme einfach, wie sie grad kommen. Man ruht sich auch mal zusammen aus, ohne dass man das direkt als Ruhetraining brandmarkt. Beim 2. Hund ist die Idee ganz klar, wie vieles laufen soll und der Hund hat meist gar kein „Mitspracherecht“ mehr. Gerade, wenn man beim Hund viele „Baustellen“ bemerkt, wird er schnell zum „Projekt“. Man trainiert mehr und ernsthafter und alles mögliche, um möglichst schnell diesen Zustand zu erreichen und hat mitunter höhere Anforderungen - jede Minute ist von Regeln und irgendeiner Art Training geprägt. So wird man rasch zu einer „Arbeitsgemeinschaft“, aber das war’s vielleicht auch schon. Was oft auf der Strecke bleibt oder nicht so viel Raum bekommt, ist aus meiner Sicht alles, was wirklich Spaß macht und nichts fordert: zum Beispiel das Spielen. Ehrliches Sozialspiel, ohne das Ziel damit etwas zu belohnen oder zu trainieren. Oder das einfach angeleint auf der Wiese sitzen ohne den Hund in ein Kommando zu bringen oder sich zu Hause auf den Boden legen ohne dass der Hund auf der Decke Ruhe finden muss, eben Dinge ohne Ziele. Ich finde gerade durch zielloses, gemeinsames Miteinander, vor allem im Spiel, wächst man aber so ungeheuer zusammen, lernt sich irgendwie nochmal „auf einer anderen Ebene“ kennen. Ich glaube, dass man im ziellosen Spiel schneller eine tiefe Verbundenheit bekommt, als ohne. Nur so meine Beobachtungen. Spielen steht bei mir deshalb wirklich ganz oben auf der Prioritätenliste für die Zeit mit meinem Hund, denn ich habe den Unterschied sowohl bei mir als auch beim Hund gemerkt, wenn wir mal ein paar Tage nicht dazu kommen, zu gestresst sind, zuviel trainieren, etc. Genau in diesen Momenten habe ich wirklich nun auch mit dem 2. Hund ein Gefühl der Verbundenheit erreicht, was lange nicht da war.
Eine tolle Ansicht, die absolut wahr ist und auch mich zum Nachdenken gebracht hat 💕
 
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Judith
1. Feb. 08:34
Ich glaube, dass das ziemlich schnell einen neuen holen, nicht für alle Menschen geeignet ist und möglicherweise die Gefahr des Vergleichens erhöht. Das heißt nicht, dass man das nicht tun sollte. Wenn man für sich weiß, dass man ohne Hund nicht gut sein kann, dann macht das Sinn, den Zustand schnell zu beenden. Aber wenn man sehr stark an dem Vorgänger gehangen hat, ist meiner Meinung nach eine Trauerzeit sinnvoll. Zum Thema Seelenhunde. Wir hatten zwei Hündinnen unterschiedlicher Rassen, da war es tiefe Liebe auf den ersten Blick. Die eine war für ihre Rasse auffallend hübsch, die andere eher unscheinbar bis weniger optisch ansprechend. Die eine war Einzelhund, die andere Zweithund. Mit Erziehung brauchte man bei beiden man nicht viel Zeit verschwenden, weil die Kommunikation klappte aufgrund einer tiefen Verbundenheit auf Anhieb wunderbar. Der Haken an der Sache war, dass diese beiden Mädels aus gesundheitlichen Gründen nicht alt geworden sind. Insofern machen mir Seelenhunde Angst, ich hab lieber welche, über die ich mich ein bißchen ärgern kann und insofern erziehen muss.
 
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J
1. Feb. 09:50
Ich glaube, dass das ziemlich schnell einen neuen holen, nicht für alle Menschen geeignet ist und möglicherweise die Gefahr des Vergleichens erhöht. Das heißt nicht, dass man das nicht tun sollte. Wenn man für sich weiß, dass man ohne Hund nicht gut sein kann, dann macht das Sinn, den Zustand schnell zu beenden. Aber wenn man sehr stark an dem Vorgänger gehangen hat, ist meiner Meinung nach eine Trauerzeit sinnvoll. Zum Thema Seelenhunde. Wir hatten zwei Hündinnen unterschiedlicher Rassen, da war es tiefe Liebe auf den ersten Blick. Die eine war für ihre Rasse auffallend hübsch, die andere eher unscheinbar bis weniger optisch ansprechend. Die eine war Einzelhund, die andere Zweithund. Mit Erziehung brauchte man bei beiden man nicht viel Zeit verschwenden, weil die Kommunikation klappte aufgrund einer tiefen Verbundenheit auf Anhieb wunderbar. Der Haken an der Sache war, dass diese beiden Mädels aus gesundheitlichen Gründen nicht alt geworden sind. Insofern machen mir Seelenhunde Angst, ich hab lieber welche, über die ich mich ein bißchen ärgern kann und insofern erziehen muss.
Ich hab mir damals gesagt - ich verliere ja schon meinen besten Freund, muss ich wirklich noch meinen Tagesablauf verlieren? Vielleicht ist es wie bei Menschen - ich kenne so viele, die eigentlich nie Single sein können und immer gleich die nächste Beziehung am Start haben und solche, die nach ihrer 1. großen Liebe nie wieder eine wollen. Vielleicht ist es manchmal einfach schwer, für sich die Mitte und den richtigen Zeitpunkt zu treffen 🤷‍♀️
 
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Gina,
1. Feb. 12:40
Ich glaube, dass das ziemlich schnell einen neuen holen, nicht für alle Menschen geeignet ist und möglicherweise die Gefahr des Vergleichens erhöht. Das heißt nicht, dass man das nicht tun sollte. Wenn man für sich weiß, dass man ohne Hund nicht gut sein kann, dann macht das Sinn, den Zustand schnell zu beenden. Aber wenn man sehr stark an dem Vorgänger gehangen hat, ist meiner Meinung nach eine Trauerzeit sinnvoll. Zum Thema Seelenhunde. Wir hatten zwei Hündinnen unterschiedlicher Rassen, da war es tiefe Liebe auf den ersten Blick. Die eine war für ihre Rasse auffallend hübsch, die andere eher unscheinbar bis weniger optisch ansprechend. Die eine war Einzelhund, die andere Zweithund. Mit Erziehung brauchte man bei beiden man nicht viel Zeit verschwenden, weil die Kommunikation klappte aufgrund einer tiefen Verbundenheit auf Anhieb wunderbar. Der Haken an der Sache war, dass diese beiden Mädels aus gesundheitlichen Gründen nicht alt geworden sind. Insofern machen mir Seelenhunde Angst, ich hab lieber welche, über die ich mich ein bißchen ärgern kann und insofern erziehen muss.
Ich hab mich über meine beiden Seelenhunde auch manchmal geärgert, das gehört einfach dazu😉 Bei mir war das mit dem neuen Hund so schnell, weil der einfach in mein Leben gekommen ist, ich glaube, er wurde mir "geschickt"... Das kann man aber natürlich nicht verallgemeinern .
 
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Syhl
3. Feb. 15:40
Ja hier tun Sie ausdrücken was alle die mehr als einen Hund hatten, erleben: in dieser Hinsicht, sind Hunde echt wie Kinder: ganz verschieden. Man muss echt vorsichtig sein: Entwicklungen entfalten sich unbegrenzt anders. Ich traue dem Leben zu, dass Sie den richtigen Hund haben; es kann sein, dass Sie mit dem ersten Hund besonders „verwöhnt“ wurden, jedoch sollte er nicht ein Mass werden (begrenzend), sondern eine Erfahrungen s‘ Hilfe sein (aufbauend). Sie könnten diese Zeit jetzt nehmen, als „Aufgabe dem ersten Hund zu liebe, der Ihnen diesen Nachkommer im Schoss gelegt hat “: wie einen Abschied/Farewell: heraus zu finden wo die Brücken sind zum „neu angekommene“; wie er wohl „tickt“. Denn eines ist sicher: der erste Hund „freut sich“ nur, wenn es Ihnen und dem „jungen“ gut geht, denn Hunde sind von Grund auf fans von glückliche-Familien: desto mehr desto besser, einfach alles in seiner Ordnung. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Sie hier auch bald wieder richtige aber ANDERE Beziehung s’ Zugänge finden, und erst recht viel Freude dabei haben werden. … oder plötzlich ganz anders, wird herauskommen, dass Sie ein Zwischenhalt sind, und dieser Hund sich, bei Ihnen, „auf eine andere Familie vorbereiten sollten“… Ganz wichtig: die Beziehung muss voll-Herzig sein, sonst „gibt es Fehlmeldungen“ womit einte Hunde nicht klar kommen. Wie mit Kinder, einte Beziehungen sind vielleicht ringer, aber es gibt immer einen Weg, und man möchte keinen davon vermissen. Von diesem Hund jetzt hörte ich wenig: ob es ihm im ersten Jahr wohl ging? Oder hatte er schon, so jung, „Baustellen“? Wenn Sie eine „Sperre“ zur Beziehung fühlen, könnte es Sinn machen sich einen ProfiHilfe zu suchen, denn dieser Hund wird vielleicht Ihnen helfen, hinüber einen Berg der Ihnen im Weg steht, und den Sie nicht wahr nehmen konnten, aber da Sie es jetzt schon anpacken, wird es später nicht zum Hindernis werden. Wie auch immer, wünsche ich Ihnen das Beste; und eins ist sicher: hier-jetzt-heute mit Ihnen IST dieser HundeSchatz gold-richtig: darauf können Sie bauen, einen Tag aufs Mal, und alles andere wird sich zeigen. 🌈🍀🐶🙂🫶🏼
 
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Tanja
3. Feb. 15:48
Es gibt sie, die Seelenhunde. Davon bin ich überzeugt
 
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Gina,
3. Feb. 23:39
Es gibt sie, die Seelenhunde. Davon bin ich überzeugt
Ich auch👍 Ich hatte das Glück zwei zu haben❤️ Gina mein 2. Schäferhund und Boa mein 5. Gina hatte mir damals Boa geschickt und lebte in ihr weiter, sie war ihr in vielen Dingen so ähnlich❤️
 
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Nadine
4. Feb. 03:26
Mein Seelen Hund ist 2017 gestorben. Ich hatte davor schon Hunde und auch während sie da war noch Pflegehunde .Auch jetzt habe ich Hunde, aber diese magische Verbindung hatte ich nur mit Felia .Klar habe ich zu meinen Hunden JETZT auch eine Bindung aber mit ihr war es anders. Sie hat eine riesige Lücke hinterlassen