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Tommy
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Anzahl der Antworten 55
zuletzt 29. Juni

"Seelenhund"

Mich würde mal interessieren wie ihr zu diesem Thema steht? Hattet ihr schon mehrere Hunde und das Gefühl einer davon war mehr mit euch im Einklang als der andere? Mir ging es mit meinem ersten Hund so, der für mich ganz besonders war. Ich musste ihn letztes Jahr nach 13 Jahren leider aufgrund einer Krebserkrankung einschläfern lassen. Ich hab mir dann relativ schnell wieder eine Junghündin mit 1 Jahr geholt, weil mir die Routine abging und ich wusste das ich wieder einen Hund will. Das es eine richtige challenge wird u sie so viele „Baustellen“ hat, hatte ich nicht erwartet… mittlerweile ist sie fast ein Jahr bei mir und vieles ist besser, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir so auf einer gemeinsamen Welle sind wie es bei meinem vorherigen Hund war. Ist das ein subjektives Empfinden, kommt das mit der Zeit noch oder gibt es tatsächlich sowas wie „Seelenhunde“ u mit manchen läuft es perfekt und mit anderen läuft es halt nur.
 
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Vera
24. Jän. 12:00
Erst einmal mein herzliches Beileid für deinen Verlust.13Jahre ist eine wahnsinnig lange Zeit...und da übersteht man auch das ein oder andere hoch oder tief und das verbindet. Ich persönlich glaube daran, daß es Seelenhunde gibt. Aber Ich sage immer, man bekommt den Hund den man braucht😉und vielleicht sind jetzt einfach andere Stationen dran. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen...Lass dich vielleicht einfach drauf ein und nimm ihn an so wie er ist. Und jeder Hund/ jedes Lebewesen hat immer seinen /ihren Platz, das ist nie vergleichbar. 💚Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim weiteren Kennenlernen und auf eurem Weg zusammen. Das wird mit Sicherheit ganz wunderbar, wenn ihr wollt.
 
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Melanie
24. Jän. 12:36
Ich glaube das ist bei jedem Hund einfach anders und braucht seine Zeit. Unsere erste Hündin mussten wir schweren Herzens mit 16 Jahren einschläfern. Ich bin quasi mit ihr groß geworden und trage sie noch heute in meinem Herzen. Unsere jetzige Hündin ist charakterlich sehr oft das komplette Gegenteil. Ich hatte da anfangs auch Zweifel, aber inzwischen weiß ich das auch sie eine Seelenhündin für mich ist. Aber der Weg dorthin war ein anderer: Bei Kira war diese Verbindung irgendwie einfach da. Bei Tessa musste ich es mir erarbeiten: sie ist charakterlich einfach mehr ein kleiner Freigeist und somit musste ich mir ihr Vertrauen und die Bindung zu mir erarbeiten. Und so schwer es manchmal auch ist: Vergleiche sind meiner Erfahrung nach eher hinderlich, da jeder Hund einfach anders ist.
 
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Gina,
24. Jän. 12:40
Es gibt sie, die Seelenhunde❤️ Gina, mein zweiter Schäfi war mein erster Seelenhund und das lag nicht an ihrem Namen... Sie war etwas ganz Besonderes. Nachdem sie über die Regenbogenbrücke gegangen ist, hat sie das an Boa weitergegeben, die sie uns geschickt hat... Boa war Gina in vielen Dingen sehr ähnlich und wenn sie mich angeschaut hat, dann hab ich oft gedacht, es ist Gina, die mich anschaut❤️ Vielleicht habt ihr ja Lust in meine Gruppe "Seelenhunde, auch wenn man sie nicht sieht sind sie da" zu kommen...
 
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Heike
24. Jän. 14:09
Hallo, den neuen Hund mit dem alten zu vergleichen, halte ich für unfair dem Neuen gegenüber. Er wird Deinem Seelenhund nie das Wasser reichen können,weil er einfach seinen eigenen Charakter hat und anders ist. Gib dem Hund Zeit und eine Chance, Dir zu vertrauen und eine Bindung aufzubauen. Hilfreich könnte ein gemeinsames Training sein. Aber ich verstehe sehr gut was Du meinst. Ich hatte nach meinem Seelenhund 20 Jahre keinen Hund, aus verschiedenen Gründen. Berufsbedingt war es nicht möglich, außerdem hätte ich dann auch Vergleiche gezogen und so einen Hund hätte ich sowieso nie wieder bekommen. Vor einem Jahr erst habe ich mir wieder einen geholt, 1 Jahr alt und aus dem Ausland. Sie ist mein Ein und Alles und ein wunderbares, liebenswertes Tier, aber mit meinem Seelenhund nicht zu vergleichen. Als ich mein Pferd damals gehen lassen musste,wollte ich kein anderes mehr. Denn so ein Tier und so viel Vertrauen bekommt man nur einmal im Leben geschenkt, aber jedes Tier ist einzigartig und hat seine Chance verdient. L.G. Heike
 
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Michaela
24. Jän. 15:56
Ich finde deinen Kommentar sehr ehrlich. Und ja ich denke es gibt diese Seelenhunde. Mir ging es mit meiner Lady so. Obwohl wir damals mehrere Hunde hatten, war sie, " mein Mädchen," ohne das ich die Anderen weniger lieb hatte, jeder war auf seine Art und Weise besonders. Aber Lady und ich hatten einen besonderen Draht zu einander. Und auch bei uns kam der Tag, der so schwer war. 2022 mussten wir sie gehen lassen. Es hat mir das Herz gebrochen. Und genau wie bei dir fehlte da was , um diese Leere zu füllen. Panda kam zu uns und auch wir sind auf Schwierigkeiten gestoßen, die wir so nicht vorher gesehen haben. Aber auch Panda musste sich an uns gewöhnen. Hunde werden ja eher selten gefragt, ob sie bei den neuen Menschen bleiben möchten 😅. Und ja es ist anders,. Deswegen habe ich sie nicht weniger lieb , es ist nur eine andere Beziehung. Und mir ist sogar irgendwann auch bei ihr ein " mein Mädchen " über die Lippen gekommen 😉
 
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Tommy
24. Jän. 15:57
Ich verstehe das manche das vllt als unfair ansehen. Und natürlich vergleicht man die Hunde bewusst oder unterbewusst immer. Gottseidank sind die beiden so unterschiedlich, dass ich das eigentlich nicht mehr mache. Wir trainieren jeden Tag, müssen wir auch, weil sie extrem ängstlich ist u nichts kennt, also ist quasi jeder Spaziergang ein wenig Arbeit bei uns. Wie gesagt, es ist viel besser geworden aber manchmal sehe ich sie halt auch noch nach einem Jahr an u frage mich warum wir nicht auf einer Wellenlänge sind.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jän. 16:06
Ich bin mit meinem ersten Hund sozusagen aufgewachsen. Er gehörte damals ein Familien Mitglied aber ich kannte ihn schon als ich 1 Jahr alt war und er ein paar Monate mit einer Schleife auf dem Kopf 😂. Als er 6 Jahre alt war und ich 7 haben wir ihn bekommen weil die Besitzerin gestorben ist und keiner ihn haben wollte. Er musste mit 17 Jahren eingeschläfert werden weil er Krebs hatte und nicht mehr laufen konnte. Ich war damals 18. Er war auf jeden Fall mein Seelenhund. Natürlich liebe ich meinen jetzigen Hund auch aber der erste wird immer im Kopf sein
 
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Tommy
24. Jän. 16:08
Ich finde deinen Kommentar sehr ehrlich. Und ja ich denke es gibt diese Seelenhunde. Mir ging es mit meiner Lady so. Obwohl wir damals mehrere Hunde hatten, war sie, " mein Mädchen," ohne das ich die Anderen weniger lieb hatte, jeder war auf seine Art und Weise besonders. Aber Lady und ich hatten einen besonderen Draht zu einander. Und auch bei uns kam der Tag, der so schwer war. 2022 mussten wir sie gehen lassen. Es hat mir das Herz gebrochen. Und genau wie bei dir fehlte da was , um diese Leere zu füllen. Panda kam zu uns und auch wir sind auf Schwierigkeiten gestoßen, die wir so nicht vorher gesehen haben. Aber auch Panda musste sich an uns gewöhnen. Hunde werden ja eher selten gefragt, ob sie bei den neuen Menschen bleiben möchten 😅. Und ja es ist anders,. Deswegen habe ich sie nicht weniger lieb , es ist nur eine andere Beziehung. Und mir ist sogar irgendwann auch bei ihr ein " mein Mädchen " über die Lippen gekommen 😉
Absolut. Sie ist auch meine Prinzessin, aber sie ist halt irgendwie ein wenig sonderbar. 🤷🏼‍♂️ und weil ich das Gefühl habe, das nicht deuten zu können, was der Grund dafür sein könnte, ist das halt mein Versuch einer Erklärung. :)
 
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Sonja
24. Jän. 16:10
Ich verstehe das manche das vllt als unfair ansehen. Und natürlich vergleicht man die Hunde bewusst oder unterbewusst immer. Gottseidank sind die beiden so unterschiedlich, dass ich das eigentlich nicht mehr mache. Wir trainieren jeden Tag, müssen wir auch, weil sie extrem ängstlich ist u nichts kennt, also ist quasi jeder Spaziergang ein wenig Arbeit bei uns. Wie gesagt, es ist viel besser geworden aber manchmal sehe ich sie halt auch noch nach einem Jahr an u frage mich warum wir nicht auf einer Wellenlänge sind.
Das macht aber nichts, wenn Du eben nicht vergleichst. Ich habe mit Yoshi eine ganz besondere Verbindung. Er kam mit 7 Monaten vom "Züchter" zu uns, nicht sozialisiert, Angst vor allem und jedem. Ich war zu Hause und habe mich gekümmert, daher hat er sich an mich gebunden. Bevor er was tun will, schaut er mich an, ob es OK ist. Wenn er unsicher ist, und das ist oft, braucht er meine Nähe. Er reagiert auf jeden Wink und jeden Blick von mir. Mein Mann darf erst seit ein paar Wochen alles notwendige mit ihm machen. Das musste er sich in 1,5 Jahren geduldig erarbeiten. Trotz der besonderen Verbindung verstehe ich Yoshi oft nicht. Aber durch das große Vertrauen können wir so viel miteinander machen. Jeder Hund ist anders, und Seelenhunde wären nichts Besonderes, wenn es viele davon gäbe.
 
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Michaela
24. Jän. 16:24
Absolut. Sie ist auch meine Prinzessin, aber sie ist halt irgendwie ein wenig sonderbar. 🤷🏼‍♂️ und weil ich das Gefühl habe, das nicht deuten zu können, was der Grund dafür sein könnte, ist das halt mein Versuch einer Erklärung. :)
Du schreibst ja auch, wenn ich es richtig gelesen habe, dass sie auch schon ein Jahr war, als sie zu dir kam. Kennst du ihre Vorgeschichte? Wenn sie selbst nie gelernt hat, Menschen zu vertrauen ist ein Jahr gar nichts. Auch wir haben haben unsere weniger tollen Tage und mein Mann hat es an manchen Tagen besonders schwer mit ihr. Da sie ihm zwischendurch immer mal wieder ausweicht. Aber da hilft nur durchatmen und die tollen Seiten an ihr zu sehen. Du weißt ja, jeder bekommt den Hund, den er verdient und einfach kann jeder.😅.