Home / Forum / Abschied & Trauer / Abschied des eigenen Hundes von einem geliebten Menschen

Verfasser-Bild
Reinhold
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 18
zuletzt 20. März

Abschied des eigenen Hundes von einem geliebten Menschen

Hallo ihr Lieben , Ich wende mich mit einem ernsten Thema an euch das mir seit Tagen auf der Seele brennt. Lucky, ein Malteser , lebt bereits seit sechs Jahren bei uns. Er hat meine Frau und mich in dieser Zeit durch mehrere schwere Krisen begleitet die unser Leben auf den Kopf gestellt haben. Leider ist meine Frau vor kurzem gestorben. Bei der Planung der Beerdigung stand eigentlich festgestellt das Lucky mit dabei sein sollte da wir ihn immer als vollwertiges Familienmitglied angesehen haben und er von meiner Frau wie ihr eigenes Kind behandelt wurde. Jetzt hat mir aber ein guter Freund davon abgeraten. Wie seht ihr das ?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Reinhold
17. März 09:26
Auch von mir herzliches Beileid 😔 Denkt ihr denn, dass ein Hund den Zusammenhang zwischen der Beerdigung und dem fehlenden Menschen überhaupt herstellen kann? Sich auf diese Weise zu verabschieden, ist ja schon ein sehr abstrakter Zugang, der entsprechends Verständnis für die Bedeutung dieses Rituals voraussetzt. Woher soll sich dem Hund erschließen, warum er da zwischen traurigen Menschen vor einem Loch in der Erde steht? Die Trauer spürt er sicher in irgendeiner Form, den Grund dafür mit ziemlicher Sicherheit nicht. Ob das im Sinne einer Verabschiedung für den Hund was bringt will ich also stark anzweifeln. Wenn du, Reinhold, ihn als seelische Stütze dabei haben willst, ist das aber sicher möglich, sofern es nicht zu heiss ist oder er all zu lange ausharren muss. Aber da kann ihn ja vielleicht jemand, der etwas mehr Abstand zum Trauerfall hat, nach einer Weile wegführen auf einen kleinen Spaziergang. Wobei...dürfen Hunde überhaupt auf Friedhöfe? Bei uns ist das meist verboten.
Ich denke da vor allem an die seelische Stütze. Wir drei haben eine Menge Krisen durchlebt das hat uns zusammen geschweißt. Übrigens sind Hunde im FriedWald erlaubt da es sich hier im eigentlichen Sinn nicht um einen Friedhof handelt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Reinhold
17. März 09:30
Wir kennen die Art der Beerdigung ja nicht, vlt gibt es die Möglichkeit das er aich am offenen Sarg verabschieden kann?
Es handelt sich hier um ein Urnenbegräbnis im FriedWald. Wie ich geschrieben habe hat uns Lucky durch einige Tiefen unserer gemeinsamen Lebens geführt. Er ist zu einer meiner wichtigsten seelischen Stützen geworden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
17. März 09:38
Ich wünsche dir jetzt ganz viel Kraft. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn dir dein Hund bei diesem schweren Gang hilft, dann sollte er dabei sein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
17. März 09:44
Ich denke es kommt dabei auch auf den Hund an. Für Lucky ist es unmöglich alleine zu sein. Das hat er nie gelernt. Er braucht eine Bezugsperson und das bin ich. Selbst wenn jemand anderes bei ihm ist leidet er.Ich will ihm diesen Stress ersparen und er wird mir auf der Beerdigung helfen meine Fassung zu wahren .
Dann hast du dir deine Frage ja eigentlich schon selbst beantwortet.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michelle
17. März 10:14
Lieber Reinhold, mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl für den Verlust deiner Frau. Für diese schwere Zeit wünsche ich dir viel Kraft, Ruhe und liebe Menschen, die dir zur Seite stehen. Ich bin der Meinung, in solchen Situationen gibt es keine pauschale Antwort. Keiner kennt euren Lucky so gut wie ihr. Lass’ dein Herz entscheiden. Wenn es der Wunsch deiner Frau war, dass er bei der Beerdigung dabei ist, nimm’ ihn doch mit. Auch für dich wird er sicher eine große seelische Stütze sein. Vielleicht kannst du dir für den Fall, dass er mit der Situation überfordert ist, einen Plan B überlegen (dass ihn vielleicht jemand deiner Freunde/Bekannte nach Hause bringt oder eine Runde mit ihm spazieren geht um ihn aus der Situation heraus zu holen). “Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen.” 🤍🤍🤍🤍🤍🤍🤍🤍🤍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Joe
17. März 13:29
Ich denke da vor allem an die seelische Stütze. Wir drei haben eine Menge Krisen durchlebt das hat uns zusammen geschweißt. Übrigens sind Hunde im FriedWald erlaubt da es sich hier im eigentlichen Sinn nicht um einen Friedhof handelt.
Wie gesagt, ich kann völlig verstehen, dass du ihn für dich dabei haben willst und find das voll ok solange es für den Hund keine größere Belastung ist. Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit und alles Gute für die Zukunft.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
17. März 13:49
Hallo Reinhold, mein ganz herzliches Beileid. Ich habe mir immer vorgestellt, dass sich meine Hunde von einem verstorbenen Rudelmitglied verabschieden dürfen. Aber die hatten sich schon ne Weile bevor Balouchen gegangen ist verabschiedet.Die wussten es viel früher als wir. Ich weiß nicht, wie deine Frau gestorben ist. Auch nicht ob sie mit Lucky darüber gesprochen hat. Aber wenn ja, dann muss er sich nicht mehr verabschieden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
20. März 16:23
Mein aufrichtiges Beileid....und ganz viel Kraft. Ich würde meinen Hund nicht mitnehmen. Ich würde später mit ihm allein hingehen. Aber jeder muss das für sich selber entscheiden.