Giftköder: Alleine der Gedanke daran lässt bei Hundebesitzern die Nackenhaare vor Grauen zu Berge stehen. In diesem Beitrag erwarten dich wertvolle und lebensrettende Tipps rund um das Thema Giftköder. Wenn du dir diese Schritte gut merkst und dich daran hältst, kann es deinem vierbeinigen Liebling und auch anderen Hunden das Leben retten. Wenn du in eine Situation mit einem Giftköder kommst, atme ganz tief ein und aus, zähle bis drei und versuche dich an alle Punkte zu erinnern.
Dies ist der vielleicht wichtigste Punkt. Nur wenn du Ruhe bewahrst, kannst du mit kühlem Kopf handeln und die weiteren wichtigen und richtigen Schritte einleiten. Denke auch immer daran, dass dein Hund deine Gefühle spiegelt. Sobald du hektisch oder nervös bist, überträgt sich dies auch auf deinen vierbeinigen Begleiter. Und Hektik ist in einer Situation mit einem Giftköder kontraproduktiv. Wenn du hektisch bist, übersiehst du wichtige Punkte oder benötigst doppelt so lange. Du vergeudest dadurch vielleicht wertvolle Zeit. Also atme tief durch und sage dir selbst vor, dass du ruhig bleibst.
Wahrscheinlich hast du mit deinem Hund ausgiebig trainiert, dass er nichts im Freien und ohne deine Erlaubnis fressen darf. Dennoch kann es passieren, dass der Köder so verlockend gerochen hat und deine Fellnase nicht widerstehen konnte. Menschen, die Giftköder auslegen, greifen leider zu diesen Mitteln. Sie präparieren Futter, das besonders beliebt bei Hunden ist, mit Gift oder gefährlichen Utensilien.
Daher ist es wichtig, dass du deinen kleinen Schatz sofort abcheckst und dich vergewisserst, dass er keinen Schaden genommen hat. Dabei gehst du wie folgt vor:
Diese Verfärbungen könnten von Rattengift, Insektiziden oder Betäubungsmittel stammen. Rufe deinen Hund ab, lass ihn vor dir absitzen und öffne sein Maul. Bleib auch dabei ruhig, damit du deinen Vierbeiner nicht verunsicherst. Begutachte nun das gesamte Maul akribisch.
Kontrolliere, ob dein Hund irgendwo im Maul blutet. Dieses Blut könnte von Klingen, Nägeln, Schrauben, Scherben und anderen scharfen Dingen stammen, mit welchen Hundehasser häufig Köder präparieren.
Hast du im Köder zuvor eindeutig eine Klinge oder etwas Scharfkantiges gesehen und bist dir sicher, dass dein Vierbeiner das verschluckt hat, so musst du dies ebenfalls genau deinem Tierarzt mitteilen. Als Erste Hilfe wäre hier immer, dem Hund Sauerkraut zu geben, da sich das um scharfkantige Teile wickeln kann und so den Darm vor Verletzungen schützen könnte. Doch beim Spazieren haben wir nur in den seltensten Fällen Sauerkraut mit
Rieche auch am Maul deines Hundes. So erkennst du auch ziemlich schnell und sicher, ob er etwas gefressen hat. Riecht es fleischig, fischig oder scharf, dann ist das ein Zeichen, dass der Vierbeiner vom Giftköder genascht hat. Das bedeutet aber immer noch nicht, dass er sich auch vergiftet hat.
Natürlich machst du dir Sorgen und solltest auch so schnell wie möglich zum Tierarzt. Aber mach dich nicht verrückt. Handle mit Bedacht und ruhig
Damit du den Köder sicherstellen kannst, musst du zuerst den Hund vor dem Köder – oder den Köder vor dem Hund – sichern. In den meisten Fällen ist es so, dass die Köder entdeckt werden, der Hund jedoch noch nicht davon gefressen hat. Also solltest du deiner Fellnase auch jetzt nicht die Chance geben, doch noch davon zu probieren. Vergiss nicht, die Köder duften für unsere Tiere verführerisch. Es ist, als würde man dir die beste Torte vor die Nase stellen. Da kann der folgsamste Hund schwach werden.
Binde deinen Vierbeiner in sicherer Entfernung an einen Baum oder eine Laterne. Der Hund sollte gut gesichert sein und so festgemacht werden, dass du ihn immer noch gut im Blick hast.
Kontrolliere aber zuvor die Umgebung, die der Hund so erreichen kann. In vielen Fällen werden in einem kleinen Umkreis gleich mehrere Giftköder ausgelegt. Daher ist es wichtig, dass du auch diesen Schritt in Ruhe ausführst.
Wenn du dir ganz sicher bist, dass dein Hund nichts erwischt hat, kannst du ihn auch nach Hause bringen und wieder kommen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn du in unmittelbarer Entfernung wohnst oder wenn dein Hund sehr nervös ist.
Diese Dokumentation ist wichtig, damit du andere warnen kannst. Um eine informative Warnung eingeben zu können, sind Zeit und der genaue Standpunkt des Giftköders immens wichtig.
Die Fotos sind auch wichtig, wenn es zu einer Anzeige beim Veterinäramt und der Polizei kommen sollte.
Du musst den Giftköder natürlich entfernen. Wenn du ihn liegen lässt, kann der nächste Hund daran Schaden nehmen. Greife den Köder aber nicht mit bloßen Händen an. Stülpe dir einen Handschuh oder eine Plastiktüte über die Hand. Achte auch darauf, dass du nicht selbst in einen spitzen Gegenstand greifst und du dich dabei verletzt.
Packe den Köder nun in eine Tüte und verschließe diese gut. So kannst du sie sicher dorthin bringen, wo du eine Meldung machen möchtest.
Nun ist es wichtig, dass du auch eine Meldung auf Dogorama oder anderen Portalen und in den sozialen Netzwerken hinterlässt. Nur so kannst du auch andere Hundehalter und Tiere vor einer Katastrophe bewahren.
Zudem fördern diese Meldungen auch die allgemeine Achtsamkeit. Es ist wichtig, dass Hundehalter immer mit offenen Augen durch die Natur laufen.
Dies ist optional, da manche Polizeistellen einfach nichts unternehmen und dich vielleicht sogar wieder wegschicken. Vor allem wenn keine Verletzung oder Vergiftung vorliegt, kann es sein, dass die Polizei nichts unternimmt.
Du kannst die Angelegenheit auch dem Veterinäramt melden und dort den Giftköder zur Untersuchung hinterlegen. In manchen Fällen könnte es sein, dass du die Untersuchung jedoch selbst bezahlen musst.
Liegt jedoch ein Verdacht auf eine Vergiftung vor, so ist dein erster Weg ohnehin der zum Tierarzt. In diesem Fall macht der Tierarzt auch eine Analyse, um herauszufinden, um welches Gift es sich handelt. Es ist jedoch auch so, dass du diese Untersuchung bezahlen musst.
Wenn du eine Hundeversicherung hast, die diesen Bereich abdeckt, bekommst du den Betrag von der Versicherung zurückerstattet. Erkundige dich bei deiner Versicherung, ob dies bei deiner Polizei der Fall ist.
Bewahre immer Ruhe und stelle fest, ob dein Hund etwas vom Köder aufgenommen hat. Hast du auch nur den leisesten Verdacht, dass sich dein Vierbeiner vergiftet haben könnte, dann führt natürlich der erste Weg zum Tierarzt. Packe jedoch auch in diesem Fall den Giftköder ein.
So bewahrst du nicht nur andere Tiere vor einem Unglück, der Tierarzt könnte den Köder auch für eine schnelle Diagnose und Behandlung benötigen.
Vergiss aber auf keinen Fall, den Fund bei Dogorama und anderen Warnportalen zu melden.
Wenn dein Hund auch trotz Training immer alles von der Straße frisst, kann es lebensrettend sein, wenn ihr immer mit Maulkorb spazieren geht. Das solltest du vor allem in Betracht ziehen, wenn eure Gassirunde bekannt für Giftköder-Anschläge ist.