Draußen in der Natur tummeln sich viele wunderbare Pflanzen, aber leider auch Gefahren für unsere vierbeinigen Lieblinge. Eine davon ist das Jakobskreuzkraut, auch bekannt als Jakobskraut oder Jakobs-Greiskraut.
Jakobskreuzkraut ist auf den ersten eine hübsche Pflanze mit goldgelben Blüten und Blättern, die an Rucola erinnern. Die hohen Blütenstände bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten. Die Blätter sind grün und oft tief eingeschnitten. Die Stängel werden 30 cm bis 1 m hoch. Du findest es vor allem auf Wiesen und Weiden bzw. an Feldrändern.
Die Pflanze blüht vor allem in den Sommermonaten von Juli bis August. In dieser Zeit ist sie besonders auffällig und kann leichter erkannt werden. Die Blütezeit variiert je nach Standort und Wetterbedingungen.
Das Tückische am Jakobskreuzkraut ist, dass es stets giftig bleibt – sowohl frisch als auch getrocknet. Die giftigen Pyrrolizidinalkaloide (PA) bleiben in der Pflanze erhalten. Zudem ist die gesamte Pflanze giftig. Besonders konzentriert sind die PA aber in den Blüten sowie bei jungen Pflanzen.
Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und natürlich auch unsere Hunde sind von diesem Gift betroffen. Sogar in geringen Mengen kann es vor allem bei kleinen Hunden zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Die Pyrrolizidinalkaloide im Jakobskreuzkraut können Leberschäden verursachen, die sich schleichend entwickeln oder akut auftreten. Symptome wie Appetitlosigkeit, Magenschmerzen oder eine gelbliche Verfärbung der Schleimhäute können auftreten. Die Vergiftungserscheinungen können je nach Menge, die aufgenommen wurde und natürlich der Größe des Hundes variieren. In jedem Fall ist es wichtig, die Pflanze frühzeitig zu erkennen und den Kontakt zu verhindern.
Sofort in die Tierarztpraxis! Am besten rufst du schon davor in der Praxis oder Klinik oder beim Tiernotdienst an. Bei schnellem Handeln kann eine Vergiftung oft erfolgreich behandelt werden. Meistens wird versucht, das Gift aus dem Körper zu befördern. Dabei erweisen sich Aktivkohletabletten als wirksam, da diese die Aufnahme des Giftes über den Magen-Darm-Trakt verhindern. Außerdem kann der Tierarzt/ die Tierärztin abführende Mittel geben bzw. Mittel, die den betroffenen Hund zum Erbrechen bringen. In besonders schlimmen Fällen wird zusätzlich ein leberschonendes bzw. -unterstützendes Medikament verabreicht.
Für Menschen ist die Pflanze ebenfalls gefährlich. Es wird davon ausgegangen, dass die PA auch bei Menschen zu Leberschäden führen können. außerdem sollte man es vermeiden, daran zu riechen oder generell in Kontakt zu kommen, da Hautreizungen möglich sind.
In Deutschland ist Jakobskreuzkraut nicht meldepflichtig. In der Schweiz und Österreich hingegen schon. Um andere Hundeeltern zu warnen, kannst du einen Fund aber in der Dogorama App melden.