Bei manchen Hunden ist die Fellpflege aufwändiger als bei anderen. Das kommt natürlich darauf an, ob der Vierbeiner kurzes oder langes Fell hat, oder ob das Tier eine dichte Unterwolle hat oder nicht. Die meisten Hunde genießen die Fellpflege sehr. Fühlt es sich für unsere vierbeinigen Freunde doch wie eine extra Streicheleinheit an. Fellpflege ist nicht nur dazu da, dass dein Vierbeiner immer hübsch aussieht. Verklumptes Fell kann zu Hautirritationen führen. Wenn du regelmäßig das Fell deines Vierbeiners kämmst und bürstest, entdeckst du auch früh genug eventuelle Parasiten wie Zecken und Flöhe. Auch wenn dein Hund Entzündungen, Flechten, Furunkel oder Ekzeme hat, erkennst du dies, wenn du regelmäßig sein Fell pflegst.
Viele Hundehalter denken, dass sie ihren Hund mindestens einmal pro Woche baden müssen, damit er wirklich sauber ist. Doch das ist nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, du solltest deinen Vierbeiner wirklich so wenig als möglich baden. Natürlich bleibt es dir und dem Vierbeiner nicht erspart, wenn er sich ausgiebig im Schlamm oder einer Kuhflade gewälzt hat und ordentlich müffelt.
Durch zu häufiges Baden tust du dem Hund nichts Gutes, da du dadurch den natürlichen Säureschutzfilm zerstörst und auch die Talgproduktion wird durcheinander gebracht. Lässt es sich nicht vermeiden, dann badest du den Hund am besten in lauwarmem Wasser. Zu heißes Wasser ist ein absolutes No-go. Auch solltest du immer nur ein mildes und rückfettendes Hundeshampoo verwenden. Wenn du kein Hundeshampoo zu Hause hast, dann verwende lieber nur reines Wasser. Ein sehr mildes Baby-Shampoo ohne chemische Zusätze und ohne Parfum und Duftstoffe kannst du zur Not auch verwenden.
Ob kurzhaarige oder langhaarige Hunde, die Vierbeiner müssen, der eine mehr, der andere weniger oft, gebürstet werden. Die länge des Fells entscheidet auch, welche Bürste du verwenden musst. Je länger das Fell ist, um so länger sollten auch die Borsten deiner Hundebürste sein. Die Bürste darf aber auf keinen Fall zu hart sein. Du willst ja deinem Vierbeiner nicht weh tun. Du selbst würdest auch keine kratzige Bürste verwenden, die sich auf der Kopfhaut unangenehm anfühlt.
Bei sehr langem Fell benötigst du auch einen Kamm oder einen Striegel. Damit kannst du das lose Haar aus dem Deckfell und auch aus der Unterwolle herauskämmen. Das ist sehr wichtig, damit diese nicht verknoten. Zudem sorgen lose Haare auch für Juckreiz. Ist das Fell des Tieres sehr verknotet, kann es passieren, dass sich der Hund vor Juckreiz blutig kratzt. Das ist auch der Grund, warum so viele Straßenhund unter massiven offenen Wunden leiden. Das lose und ungepflegte Fell kitzelt und juckt, die Vierbeiner kratzen sich ständig. Dabei kommt es zu Wunden, die sich im schlimmsten Fall auch noch entzünden und eitrig werden.
Bei Hunden mit kurzem Fell und ohne Unterwolle reicht es, wenn du sie einmal oder zweimal pro Woche bürstest. Hunde mit langem Fell und dichter oder sehr feiner Unterwolle, sollten jeden Tag gebürstet oder gekämmt werden.
Besonders wenn die Tiere im Fellwechsel sind, ist dies sehr wichtig. Vergiss nicht, dass du mit der Bürste oder dem Kamm auch bis zur Rute und zum Gesäß gehst. Das regelmäßige Kämmen hat auch den Vorteil, dass nicht so viele Haare auf deiner Bekleidung und deinem Sofa landet.
Wenn die Unterwolle nie gepflegt wird, kann sich aus dieser eine dicke Filzplatte bilden. Diese ist nicht nur sehr hässlich, sondern auch absolut gefährlich. Unter der Filzplatte können sich Parasiten verstecken und Ekzeme und Furunkel entstehen. Noch schlimmer ist, dass im Sommer ein Hitzestau unter der Filzplatte entstehen kann. Dadurch können die Tiere sogar einen Hitzeschock erleiden.
Viele Hunde sind zwar absolute Wasserratten. Doch sobald sie in die Badewanne oder dusche sollen, sträuben sie sich und scheuen das Badezimmer wie der Teufel das Weihwasser. Es ist wichtig, dass du das Baden von Anfang an mit positiven Emotionen verbindest. Schimpfe nicht mit deinem Hund, wenn er sich komplett schmutzig gemacht hat und zerre ihn nicht am Halsband wie wild ins Badezimmer. So ist es nur verständlich, dass er ängstlich und widerstrebend reagiert.
Du kannst ihn ruhig mit Leckerlis ins Badezimmer locken. Oft hilft es auch, wenn du etwas Leberwurst auf die Wand oder den Wannenrand gibst. So kann dein Hund diese ablecken, während du ihn zügig wäschst. Im Internet oder Fachhandel gibt es dafür sogar kleine Behälter, die du mit Nassfutter oder Leberwurst bestücken kannst und mit Saugnäpfen an der Badewanne oder den Fliesen anbringen kannst.
Der West-Highland-White-Terrier zum Beispiel sollte regelmäßig getrimmt werden. Dafür ist ein Besuch beim Hundefriseur ratsam, da das Deckhaar lang und hart und die Unterwolle weich ist. Wenn du nicht geübt bist, kann es schwierig sein, das Fell ordentlich und schön zu schneiden.
Auch das Fell vom Pudel wächst sehr üppig und die starken Locken sollten regelmäßig geschoren werden. Im Hundesalon ist man dafür perfekt ausgestattet. Auch müssen beim Pudel immer wieder die Haare in den Ohren gezupft werden. Wird dies nicht gemacht, so können sie einwachsen und es führt zu Entzündungen im Gehörgang.
Ach der Chow-Chow zählt zu den Hunderassen, die eher pflegeaufwändig sind. Sein Fell kann sehr schnell verfilzen und verklumpen. Gerade Chow-Chows sind aber sehr empfindlich und eigen, was Fremde betrifft. Daher solltest du bereits im Welpenalter damit beginnen, mit diesen Hunden in den Hundesalon zu gehen. Hat er sich erst daran gewöhnt, dann ist es auch beim adulten Hund kein Problem mehr.
Zusätzlich zur Fellpflege solltest du auch die Krallen regelmäßig kontrollieren. Viele Hunde laufen sich die Krallen selbst tadellos ab. Manche Hunde, gerade kleine und leichte Hunde aber, brauchen etwas Hilfe dabei. Mit einer ordentlichen Krallenschere kannst du diese im Handumdrehen selbst kürzen. Achte aber immer darauf, dass du den Blutkanal dabei nicht verletzt.
Bei hellen und weißen Krallen ist dies kein Problem, denn der Blutkanal ist gut sichtbar. Bei dunklen Krallen ist es etwas tricky und du benötigst etwas mehr Fingerspitzengefühl. Die Krallen sollten im Anschluss ach etwas abgefeilt werden, damit sich die Poren schließen. Vergiss auch die sogenannte Wolfskralle nicht.
Auch die Ballen benötigen Pflege. Vor allem im Winter solltest du die Ballen nach dem Gassi-gehen abwaschen. Das aggressive Salz oder der Rollsplit könnten sonst zu Verletzungen führen. Trockne danach die Ballen gut ab und pflege sie mit einer fetthaltigen Ballencreme.
Ebenfalls wichtig ist die Kontrolle der Zähne. Bemerkst du Zahnstein, so solltest du deinem Vierbeiner regelmäßig Zähne putzen und deinem Hund vermehrt Zahnpflege-Leckerlis anbieten. Bei starkem Zahnstein musst du jedoch den Tierarzt aufsuchen. In schlimmen Fällen muss dieser unter Narkose entfernt werden. Passier dies nicht, kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen.