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So machst du deinen Hund fit für das Büro

Wenn du die Möglichkeit hast, deinen Hund mit zur Arbeit zu nehmen, dann kannst du dich absolut glücklich schätzen. Du musst dir keine Gedanken mehr machen, was dein Vierbeiner anstellt, wenn du nicht zu Hause bist. Nachbar:innen können sich nicht mehr beklagen, weil dein Hund gebellt hat, weil er dich vermisst. Und auch du musst deinen Schatz nicht mehr vermissen, wenn du bei der Arbeit bist. 

Du musst auch keinen Dog Walker mehr bezahlen, der mit dem Hund zweimal täglich spazieren geht und du kannst dir das Geld für die Dog Day Care sparen. Am Monatsende ist das ein ordentlicher Batzen Geld. Du musst auch nicht mehr ständig der Familie und den Freunden dankbar sein, weil sie wieder beim Hunde-Sitting eingesprungen sind. Und du musst nun in der Mittagspause nicht mehr hektisch nach Hause rasen, um deinen vierbeinigen Liebling in den Garten zu lassen und etwas zu bespaßen. Also eine Win-Win-Situation!

Damit das Arbeiten aber auch reibungslos klappt, musst du einige wichtige Punkte befolgen. Wie du deinen Hund ans Büro gewöhnen kannst, das wollen wir in diesem Beitrag etwas genauer behandeln.

Was sind die Voraussetzungen für einen Bürohund?

In erster Linie sollten alle Mitarbeiter:innen damit einverstanden sein, dass du deinen Hund mit ins Büro bringst. Wenn es sich um einen Welpen handelt, dann sprechen einige Dinge dafür, jedoch sollte der Vierbeiner nicht allzu jung sein. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass der Vierbeiner bereits stubenrein ist.

Natürlich kann immer ein Missgeschick passieren. Wenn dein Welpe aber mehrmals täglich sein Geschäft im Büro verrichtet, dann wird die Begeisterung in der Führungsebene und den Mitarbeiter:innen bald nachlassen. Daher ist es unverzichtbar, dass du zuvor ein konsequentes Sauberkeitstraining mit deinem Welpen absolvierst.

Zudem sollte dein Hund auch die Grundkommandos beherrschen. Er sollte brav auf seinen Platz gehen und dort auch bleiben, wenn du es von ihm verlangst. Auch sollte dein Vierbeiner einen gelassen und ruhig bleiben, sobald etwas passiert. Das heißt, er darf nicht jeden Besuch oder jede Bewegung im Büro mit anhaltendem und lautem Bellen kommentieren.

Auch ist es wichtig, dass er nicht permanent von einem zum anderen läuft und vielleicht sogar ständig Menschen anspringt. Das wäre deinen Kolleg:innen auch sicher bald lästig. Aber dass es nicht so weit kommt, gibt es einige Regeln, die wir dir später verraten.

Wie spreche ich das Thema „Bürohund“ bei meinem Chef an?

Du hast natürlich einen enormen Vorteil, wenn dein Chef/ deine Chefin ein Hundemensch ist. In diesem Fall kannst du direkt mit der Türe ins Haus fallen. Rede nicht lange um den heißen Brei herum und frage direkt, ob du deinen Vierbeiner mit ins Büro bringen darfst.

Dabei solltest du deine Führungsperson aber in keine unangenehme Situation bringen. Du darfst hier nicht auf die Tränendrüse drücken, sondern vielmehr solltest du dich verantwortungsbewusst zeigen und erklären, dass dein Hund auch so bestens versorgt ist. 

Gerne kannst du auch besonders niedliche Bilder von deinem Hund zeigen. Auf Bildern oder Videos,  auf welchen der Welpe gerade das Kissen getötet hat, sind da eher kontraproduktiv.

Wenn auch deine Kolleg:innen einverstanden sind, dass du deinen Hund mitbringst, dann hast du schon fast gewonnen. Macht euch einfach eine Probezeit aus. Sollte es nicht klappen, so versprich, dass du nie wieder fragen wirst. 

Hund Office
© AndreyPopov

 

Wie gewöhne ich meinen Hund an das Büro?

Vor der Arbeit muss dein Hund zwingend ausgelastet werden und seine große Gassirunde hinter sich haben. Danach ist er bereit, dass er sich auf seinen Platz zurückzieht und vor sich hin döst. Das ist für keinen Hund ein Problem, denn auch adulte Hunde verschlafen täglich bis zu 16 Stunden, Welpen bis zu 20 Stunden.

Trainiere mit deinem Hund, dass er auf Befehl in sein Körbchen oder auf seine Decke geht und sich dort auch von nichts ablenken lässt. Gewöhne den Vierbeiner auch an den Rhythmus, dass er mittags in deiner Pause ins Freie kommt und sich erleichtern kann. Hunde gewöhnen sich schnell an bestimmte Abläufe und können es auch durchaus einige Stunden aushalten.

Übe mit deinem Hund, dass er sich mit einem Kauknochen und seinem Kong oder einem anderen Spielzeug beschäftigt. Trainiere mit dem Hund, dass er nicht reagiert, auch wenn eine Türe geknallt wird oder eine fremde Person plötzlich in den Raum stürmt. Das kannst du alles zu Hause mit Hilfe einiger Freunde üben.

Welche Ausstattung brauche ich für einen Hund im Büro?

Du brauchst auf jeden Fall einen Korb oder eine Box, in der sich dein Vierbeiner wohlfühlt. An dieses Bettchen muss der Hund unbedingt schon im Vorfeld gewöhnt sein. Viele Hunde verweigern neue Plätze und das wäre im Büro schlecht.

Du brauchst auch eine Schüssel für Futter und einen Napf für Wasser und natürlich ein paar Spielsachen. Leckerlis und Kauknochen sollten auch immer mit auf der Arbeit sein. Falls dein Hund dazu neigt zu müffeln, kannst du eventuell daran denken, einen biologischen Neutralisator für Hunde als Deo zu verwenden. Nur für den Fall, dass sich Kolleg:innen beklagen könnten.

Perfekt wäre es auch, wenn du an deinem Schreibtisch einen stabilen Haken anbringen kannst, an dem du deinen Hund für den Fall der Fälle kurz anhängen kannst. Das sollte aber nur in Ausnahmesituationen notwendig sein.

Sehr wichtig ist, dass du eine gute Versicherung für deinen Hund abschließt, falls eventuell ein Schaden durch deinen Vierbeiner entsteht.

 Hund unterm Tisch

Welche Regeln sollte man für einen Bürohund aufstellen?

Die wichtigste Regel geht an dich selbst. Du darfst dich auf keinen Fall von deinem Vierbeiner ablenken lassen. Die Arbeit darf nicht darunter leiden, dass du nun deinen Liebling bei dir hast. Sollten sich Kolleg:innen beklagen, dass du weniger arbeitest, seit dein Hund mit im Büro ist, dann wird das Privileg sehr schnell wieder zurückgezogen werden. Natürlich kannst du deinen Hund immer wieder streicheln oder mit ihm sprechen. Es darf aber deinen Arbeitsablauf in keiner Weise beeinflussen.

Genauso wenig darf der Hund deine Kolleg:innen stören. Dafür musst du ihnen gleich klar machen, dass sie den Vierbeiner nicht permanent mit Leckerlis locken dürfen. Es ist klar, dass gerade die Hundeliebhaber:innen immer besondere Köstlichkeiten für den Vierbeiner mitbringen werden und deinen Hund ordentlich verwöhnen wollen.

Stellt hier aber gleich eine Regel auf. Der Hund darf täglich nur eine gewisse Anzahl von Leckerlis haben. Zudem sollte er nicht gerufen werden, wenn er gerade entspannt auf seinem Platz liegt. Sag deinen Kolleg:innen auch ruhig, dass deine Fellnase von zu vielen Leckerlis zu dick wird und das für seine Gesundheit absolut nicht gut ist.

Mach deinen Kolleg:innen auch klar, dass Menschenessen für deinen Hund absolut tabu sind. Kläre sie auch auf, dass Schokolade und Xylit für deinen Vierbeiner tödlich sein können und dass andere Snacks zu Durchfall führen könnten. Und das will niemand im Büro verantworten.

Auch ist es wichtig, dass sich nicht jeder einfach den Hund holen kann und mit ihm im gesamten Betrieb herumspaziert. Du musst immer informiert werden, wenn jemand mit deinem Vierbeiner für eine halbe Stunde unterwegs ist. Setze voraus, dass dies immer nur mit Leine geschehen darf. Du bist für deinen Hund verantwortlich und du bist der Boss, scheue nicht vor Regeln zurück. Du darfst Grenzen setzen. 

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